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Dieses Thema hat 192 Antworten
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 Filme: Klassiker
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Hans-Joachim Albrecht


Beiträge: 1.443

26.11.2019 18:48
#76 RE: SYNCHROS AUS DEN JAHREN 1947 bis 1952---Abschriften aus der Zeitschrift "DER NEUE FILM" (München) Zitat · antworten

Hier nun einige vollständige Abschriften aus o.g. Zeitschrift:


EIN BRIEF AN DREI FRAUEN- USA 1949

Zeitschrift 38/39/49 vom Dezember 1949
MPEA-Synchron BERLIN, Prod.-ltg. Franz Schröder
Buch: Borries von Borresholm, Wolfgang Schick
Regie: Franz Reichert
Spr.: Friedel Schuster, Lu Säuberlich, Paul Klinger, Axel Monjé, Karin Friederich,
Tatjana Sais, Walter Sueßenguth, Roma Bahn, Erna Sellmer, Berta Drews, Peter Elsholtz,
Konrad Wagner, Gina Presgott, Otto Gebühr.

Von der hier "anwesenden" Sprecherin ERNA SELLMER kann ich berichten, daß sie bei der DEFA auch synchronisierte ( im Nachkrieg)
und 2 DEFA-Filme drehte, den letzten 1957 in der zweiten weiblichen Hauptrolle in dem Eva-Maria-Hagen-Film VERGEßT MIR MEINE
TRAUDEL NICHT unter Regisseur Dr.Kurt MAETZIG. In Maetzigs Buch aus den 70ern wurde er gefragt, wie die Besetzung mit ERNA
SELLMER in einer Hauptrolle denn zustandekam. Er antwortete, er wüßte dies nicht mehr,wahrscheinlich wäre sie ihm empfohlen worden....
(die TAUWETTERZEIT hat er nicht erwähnt, in der eine solche Besetzung ohne großes "Theater" möglich war)

TATJANA SAIS war eine sehr bekannte und berühmte Kabarettistin in Berlin, die mit dem Schriftsteller und Kabarett-Texter sowie Drehbuch-
autor (WIRTSHAUS IM SPESSART u.a.) GÜNTER NEUMANN verheiratet war. Beide waren sie die Stützen des Berliner Kabaretts im RIAS-Rundfunk "Die
Insulaner". Es wird kolportiert, daß Günter Neumann stets mit Hörnern auf dem Kopf umherlief....


ACHTUNG , AUFNNAHME ! - Italien 1943

Zeitschrift 8/50 vom 20.2.1950
IFU A.G. REMAGEN, Studio Remagen, Prod.-ltg. Dr.Eugen Berger
Buch und Regie: ELA ELBORG
Spr.: Peer Schmidt, Otto Spiekermann, Gert Tellkampf, Werner Hessenland, Julius Katona, Renate Hofrichter, Ursula Grabley,
Eduard (Edu) Wesener, Paula Lepa (dessen Gattin), Harald Wolff, Ingemarie Both


MONTANA- USA 1950

Zeitschrift 43/50 vom 23.10. 1950
IFU A.G. REMAGEN, Studio Remagen /// Verleih Warner Bros.
Buch: Herbert W.Victor
Regie: Alfred Kirschner
Spr.: Siegmar Schneider, Carola Höhn, Bum Krüger, Walter Altenkirch, Wolfgang Eichberger, Oskar Sabo

Diese 3 Abschriften sind ein Wunsch meines langjährigen Spezies. Ab sofort gebe ich mit seinem Einverständnis seine Wünsche hier
ein.
Gruß.hans.

Hans-Joachim Albrecht


Beiträge: 1.443

01.12.2019 13:55
#77 RE: SYNCHROS AUS DEN JAHREN 1947 bis 1952---Abschriften aus der Zeitschrift "DER NEUE FILM" (München) Zitat · antworten

Heute wieder 2 komplette Synchro-Abschriften:

HÖLLE, WO IST DEIN SIEG ? - USA 1939

Zeitschrift 12/47 vom Oktober 1947
Synchro: MÜNCHEN (keine Firma genannt)
Buch: Dr.Heinz Schwarzmann
Regie: Hans Grimm
Prod.-ltg.: Alfred Vohrer
Spr.: Maria Wimmer, Peter Pasetti, Marietheres Angerpointner, Anne Kersten,
Margarethe Haagen, Ernst Schlott, Trude Hesterberg

PETER PASETTI hat in der TAUWETTERZEIT einen (1) DEFA-Spielfilm/CO-Produktion mit einer Schwedischen Filmfirma im Jahre 1957
gedreht, aber nie bei der DEFA synchronisiert.
Dieser DEFA-Film hieß "SPIELBANKAFFÄRE" und wurde in der Bundesrepublik unter dem Titel "PARKPLATZ ZUR GROßEN SEHNSUCHT" in den
Kinos gezeigt, als Farbfilm, während SPIELBANKAFFÄRE in den Ost-Kinos in s/w vorgeführt wurde. Grund: der Streifen spielt in
seiner vollen Länge in westlichen Gefilden, und die Filmzensur meinte, diese "Gefilde" seien zu schön, zu bunt gelungen.
Daraufhin zogen der Regisseur, der Westberliner Artur Pohl, und der Kameramann, der Ostberliner Jo Hasler ihren Namen zurück,
beide fehlen im Vorspann.
In diesem Film "wimmelt" es nur so von Mitwirkenden aus Westberlin, der Bundesrep. ; auch der Österreicher RUDOLF FORSTER ist
in einer großen Rolle dabei.
Geht mal rein in www.imdb.com, da findet ihr u.a. auch Gisela Reißmann (Synchron läßt herzlich grüßen), und wer sehen will
wie sie aussieht, kauft sich den Film. Vielleicht ist er auch im Angebot von YOUTUBE oder anderen....

OPFER DER UNTERWELT- USA 1949

Zeitschrift 29/52 vom 12.4.1952/Verleih Constantin
MARS-FILM GmbH BERLIN
Buch: Isolde Beckherrn
Regie: Dr. Peter Paul Brauer

Spr.: Inge Landgut, Friedel Schuster, Elisabeth Ried, Liane Croon, Charlotte Radspieler, Ernst Konstantin,
Clemens Hasse, Alfred Balthoff, Klaus Miedel, Otto Stoeckel, Ralph Lothar

Nun will ich aber mal die Namen nennen, die mit der DEFA gar nichts zu tun hatten: Buch-Autorin und
Regisseur dieser Synchro (der eigentlich Spielfilmregisseur war und mehrere deutsche Filme drehte),
dann Ernst Konstantin, Liane Croon.
Bei Friedel Schuster bin ich mir im Moment nicht sicher, ob sie nicht im unmittelbaren Nachkrieg
im Osten synchronisiert hat. Ich habs vergessen, ob ihr Name in diesen Unterlagen, die ich habe,
steht.....
Bis bald. hans.

Mailman


Beiträge: 480

01.12.2019 20:28
#78 RE: SYNCHROS AUS DEN JAHREN 1947 bis 1952---Abschriften aus der Zeitschrift "DER NEUE FILM" (München) Zitat · antworten

Bei dem Ensemble ist es umso bedauerlicher, dass die Synchro von "Opfer der Unterwelt" anscheinend verschollen ist.

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 15.220

01.12.2019 21:14
#79 RE: SYNCHROS AUS DEN JAHREN 1947 bis 1952---Abschriften aus der Zeitschrift "DER NEUE FILM" (München) Zitat · antworten

Wenn Vohrer die Produktionsleitung hatte, dürfte es sich bei "Hölle, wo ist dein Sieg?" um die MPEA gehandelt haben - möglicherweise damals überhaupt die einzige münchener Synchronfirma und deshalb nicht genannt.
Hans Grimm hat sich mit seiner eigenen Firma, soweit ich das beobachten konnte, erst drei Jahre später selbständig gemacht.

Zu "Spielbankaffäre": Da gibt es sogar drei (!) verschiedene Fassungen - die Normalformatfassung in Farbe, die der MDR vor Jahren ausstrahlte, ist nicht identisch mit der Scope-Fassung, die auf DVD als Originalfassung heraus gebracht wurde (diese lief mit anderer Titeleinkopierung im Westen), nämlich an mehreren Stellen mit längeren Einstellungen. Diese wurde dann noch einmal drastisch gekürzt und in s/w kopiert.

Gruß
Stefan

Hans-Joachim Albrecht


Beiträge: 1.443

02.12.2019 13:40
#80 RE: SYNCHROS AUS DEN JAHREN 1947 bis 1952---Abschriften aus der Zeitschrift "DER NEUE FILM" (München) Zitat · antworten

Vielen Dank, STEFAN, für deine Erläuterungen und Ergänzungen.
Gruß.hans.

Hans-Joachim Albrecht


Beiträge: 1.443

10.12.2019 18:52
#81 RE: SYNCHROS AUS DEN JAHREN 1947 bis 1952---Abschriften aus der Zeitschrift "DER NEUE FILM" (München) Zitat · antworten

Es geht weiter:

SPIEL IN MONTE CARLO- Frankreich 1935

Zeitschrift 12/47 vom Oktober 1947
Synchronfirma: RISLE -Films im Auftrag der Internationalen Film-Allianz (IFA), Baden-Baden
Produktionsleitung: ETIENNE RISLE
Dialogregie: CONRAD VON MOLO
Drehbuch: SYLVESTRE HUTH, FREDERIC KLEIN, Paris (so steht es da)

Spr.: Anne Kersten, Will DOHM, John Pauls-Harding, Bum Krüger, Herbert Gernot

Will DOHM gehörte bis 1944/45 zu den populären deutschen Filmschauspielern, gelegentlich auch in Haupt-
rollen eingesetzt. Er war mit der sehr bekannten Filmschauspielerin HELI FINKENZELLER verheiratet, Tochter
GABY DOHM ist bis heute eine gefragte TV-Schauspielerin. Will DOHM starb bereits 1948.


DSHINGIS KHAN- DIE GOLDENE HORDE - USA 1951

Zeitschrift 58/51 vom 3.12.51 ////Verleih: Amerikanische Universal
Synchronfirma: LINZER- FILM Synchronisationen, Berlin-Tempelhof
deutsches Buch: nicht genannt
deutsche Regie: KONRAD WAGNER

Spr.: Elisabeth Ried, Max Eckard, Pelz von Felinau, Walter Richter, O.E. Hasse, Paul Wagner,
Ernst Konstantin, E.W. Borchert, Gerd Prager, GERHARD HOFFMANN, Anneliese Priefert

Der hier als Sprecher "mitmachende" GERHARD HOFFMANN könnte Synchronstar GERD GÜNTHER HOFFMANN sein.
Ich habe hier 2 Progreß-Filmprogramme von 1951 und 1952, in denen er für die DEFA Synchronrollen
spricht. Kommt zeitlich also hin.

Hatte ich schon mal irgendwo hier im Forum erwähnt, daß KONRAD WAGNER einen (1) DEFA-Film drehte ?
1948 in AFFAIRE BLUM spielte er eine kleine Rolle. Im Vorspann , in den Filmprogrammen ist er nicht
erwähnt.
(in der Richterversammlung weist er auf die FEME-MORDE vom Anfang der 20er hin und wird von Landgerichts-
direktor Hecht (toll gespielt von Herbert Hübner) zurechtgewiesen)
Bei DEFA-Synchron war er ebenfalls tätig, ebenso wie sein Bruder PAUL WAGNER,welcher auch im DEFA-Spielfilm
("Die Jungen von Kranichsee", 1950) eingesetzt war.

Grüße von hans.

Hans-Joachim Albrecht


Beiträge: 1.443

18.12.2019 19:05
#82 RE: SYNCHROS AUS DEN JAHREN 1947 bis 1952---Abschriften aus der Zeitschrift "DER NEUE FILM" (München) Zitat · antworten

Jetzt die voraussichtlich letzte Eingabe im alten Jahr hier von mir :

FRÜHLING DES LEBENS - USA 1945

Zeitschrift 14/47 vom Dezember 1947
SYNCHRONFIRMA: Filmstudio Berlin-Tempelhof; Prod.-ltg.: Willy Zeyn

Buch und Regie: Johannes LÜDKE
Spr.: C. W.Burg, Michael Günther, Max Eckard, M.Wengiel (nur das "M" angegeben),
Anneliese Würtz, Walter Werner.

C.W.Burg hier als Sprecher der Hauptrolle (Vermutung), das gabs auch nicht oft. Auch er hat in
dieser Zeit im Osten wie im Westen bei Synchron gewirkt. Das war um diese Zeit völlig normal;
ich wollts bloß für Interessierte kurz erwähnt haben.

Die Bezeichnung des Studios mit "Filmstudio Berlin-Tempelhof" wurde damals gewählt, weil der Be-
griff "UFA" um diese Zeit etwas anrüchig war aufgrund der Dinge vor dem 8.5.1945. In Tempelhof
war bis dato der kleinere Teil der UFA-Studios beheimatet, in Potsdam-Babelsberg der viel größere Teil
(UFA-Filmstadt Babelsberg, dann später nach dem Krieg Teil der DEFA-Studios, aber erst nutzbar
durch die DEFA 1947/48. Der erste DEFA-Spielfilm , der in diesen letzteren Studios entstand, war
"1 - 2 - 3 CORONA", aufgeführt 1948). Übrigens, Lutz Moik und Hans Neie haben mir erzählt, daß sie
bei den Dreharbeiten zu diesem Streifen in der Halle schlimmer als die Schneider gefroren haben.
Die Heizungen waren noch nicht instandgesetzt, und die Jungs einschl. Corona (Eva- Ingeborg Scholz)
hatten nicht viel an , da sie ja "Artisten ohne Ausbildung" zu spielen hatten.....

FANTOMAS- Frankreich 1949

Zeitschrift 38/39/49 vom Dezember 1949
IFU REMAGEN A.G., Studio Remagen
Buch und Regie: Willi Karras
Sprecher: Karl Siebold, Gert Tellkampf, Peer Schmidt, Josefine Cox-Klein, Hermann Meyer-Falkow,
Hermann Pfeiffer, Christine Mylius

PEER SCHMIDT war damals in Düsseldorf am Theater unter GUSTAF GRÜNDGENS engagiert, daher der mehrfache
Einsatz in REMAGEN (NRW).
SCHMIDT debutierte bei Synchron in der Hauptrolle eines sowj. Märchenfilms bei der DEFA 1947 . Da war er
noch am DEUTSCHEN THEATER in Berlin-Ost erst unter Gustav von Wangenheim dann unter Wolfgang Langhoff
beschäftigt. Mir ist dann noch ein zweiter Synchroneinsatz im Osten bekannt, mehr nicht, das war ein
Puschkin-Porträt mit Titel "Die Jugend des Dichters". Den Puschkin sprach HEINZ DRACHE.

Machts gut, bis wahrscheinlich dann im NEUEN JAHR ! hans.

Hans-Joachim Albrecht


Beiträge: 1.443

05.01.2020 09:02
#83 RE: SYNCHROS AUS DEN JAHREN 1947 bis 1952---Abschriften aus der Zeitschrift "DER NEUE FILM" (München) Zitat · antworten

DER HELD DER PRÄRIE - USA 1936...........DEA: 15.4.1950.......IFB 696, ohne Synchro
(The Plainsman)
....deshalb aus der Zeitschrift Angaben zur Synchro

Ausgabe Nr. 8/50 vom 20.2.50
ELITE-FILM Berlin (künstlerische und kaufmänn. Leitung: FRANZ SCHRÖDER)
Buch: F.A. Koeniger, Konrad Wagner
Regie: Konrad Wagner
Spr.: E.W.Borchert, Axel Monjé, Sebastian Fischer, Erika Goerner, Alfred Balthoff, Jacob
Tiedtke, Gerhard Bienert, Willy A.Kleinau

Meiner Meinung nach hier wieder einige besonders interessante Sprecher um diese Zeit 1950.
Da hat also Willy A.Kleinau "ein bischen" synchronisiert in Westberlin, als er schon am Ostberliner
Deutschen Theater bei Langhoff engagiert war. Warum auch nicht, war ja kein Ding damals; gleichfalls
Gerhard Bienert. Beide haben das dann "seingelassen" und etwas später nur noch bei DEFA´s synchronisiert,
wobei KLEINAU dann aber so gegen 1955/56 in Westberliner Synchronstudios zurückgekehrt ist.

Sebastian FISCHER hier in seinen Synchronanfängen, und der alte deutsche Film-und Bühnenschauspieler
JACOB TIEDTKE mischt auch mit; seinen Namen finde ich mehrmals um diese Zeit in kleineren Synchronrollen.


MONTANA (Montana) - USA 1950..........DEA: 23.3.51........Verleih: Warner Bros......IFB 1120, ohne Synchro.
daher die Angaben aus der Zeitschrift


Zeitschrift 43/50 vom 23.10.50.
IFU AG Remagen
Buch: Herbert W.Victor
Regie: Alfred Kirschner
Spr.: Siegmar Schneider, Carola Höhn, Bum Krüger, Walter Altenkirch, Wolfgang Eichberger, Oskar Sabo

Für mich persönlich der interessanteste Sprecher hier WALTER ALTENKIRCH, der ja - hinlänglich bekannt,
bis 1949 auch bei DEFA-Synchron tätig war, auch mehrere Hauptrollen dort gesprochen hat.
Er ist also auch von Berlin_West nach Remagen (NRW) gefahren. Ich finde seinen Namen mehrmals unter
"Remagen".
Lange Zeit wußte ich nicht, wie Herr Altenkirch, der in West-Berlin im Nachkrieg auch Theater spielte,
möglicherweise keine großen Rollen, denn er hat ja hüben wie drüben ständig synchronisiert, aussieht.
Dann sah ich die westdeutsche/West-Berliner Verfilmung des FROSCHKÖNIG (1954), in der eine Rolle übernommen
hatte. Es war seine größte Rolle beim deutschen Film; 3-4 x spielte er kleine/kleinste("EHE IM SCHATTEN"")
Rollen außerdem dann noch.
Tschüß sagt der hans.

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 15.220

05.01.2020 09:29
#84 RE: SYNCHROS AUS DEN JAHREN 1947 bis 1952---Abschriften aus der Zeitschrift "DER NEUE FILM" (München) Zitat · antworten

Hm, da stellt sich mir gerade die Frage, ob vielleicht Konrad Wagner derjenige welcher gewesen sein könnte, der immer mal wieder ostdeutsche Sprecher zu MGM-Synchros holte ...

Gruß
Stefan

Hans-Joachim Albrecht


Beiträge: 1.443

06.01.2020 07:57
#85 RE: SYNCHROS AUS DEN JAHREN 1947 bis 1952---Abschriften aus der Zeitschrift "DER NEUE FILM" (München) Zitat · antworten

Kann sein, denn die ostdeutsche MANJA BEHRENS synchronisierte ja auch bei MGM 1957 die Bette Davis in
"Mädchen ohne Mitgift". Ich hab bei Arne Kaul und der dt.Synchronkartei geschaut; der dt.Buchautor
und der dt.Regisseur sind nicht angegeben, die IFB ist ohne Synchroangaben.

FRAU BEHRENS hatte ja auch im Staudte-Film "KIRMES"(1960) eine Hauptrolle gespielt. Ich spekuliere jetzt
auch mal und sage, das könnte mit ihrem Gatten, dem äußerst renommierten Bühnenbildner KARL VON APPEN
zusammenhängen, daß das mit der Rolle klappte.
Solche guten Leute wie VON APPEN haben und konnten überall, Ost wie West arbeiten, denen hat man so leicht
nichts abgeschlagen.
Gruß.hans

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 15.220

06.01.2020 08:59
#86 RE: SYNCHROS AUS DEN JAHREN 1947 bis 1952---Abschriften aus der Zeitschrift "DER NEUE FILM" (München) Zitat · antworten

Ohne jegliche Garantie, aber ich glaube, mal gehört zu haben, dass Manja Behrens für eine andere, ursprünglich vorgesehene Schauspielerin einsprang (in "Kirmes"), die kalte Füße bekam, als Stimmung gegen Staudte und seinen geplanten Film gemacht wurde.
Obwohl Staudte der DDR den Rücken gekehrt hatte, blieben der Progress-Verleih und der Deutsche Fernsehfunk seinen Filmen gegenüber sehr aufgeschlossen - sogar solch missglücktem Mist wie der "Dreigroschenoper" und politisch ambitionierten Filmen erst recht. Und immerhin war es ja noch vor dem Mauerbau.
(Bis heute finde ich es sehr eigenartig, dass Claus Jurichs noch Jahre nach dem 13.8. bei der DEFA spielte, aber nie synchronisierte, obwohl es in Ost wie West genau zu dieser Zeit drastischen Mangel an jugendlichen Stimmen gab.)

MGM machte ja grundsätzlich keine Angaben - die wenigen verbürgten Infos zu bspw. Arbeiten von Gressieker, Runze, Elsholtz und Günther stammen immer aus anderen Quellen, meist Biographien und Interviews.

Gruß
Stefan

Hans-Joachim Albrecht


Beiträge: 1.443

07.01.2020 08:18
#87 RE: SYNCHROS AUS DEN JAHREN 1947 bis 1952---Abschriften aus der Zeitschrift "DER NEUE FILM" (München) Zitat · antworten

Das mit MANJA BEHRENS in Staudtes "KIRMES"(1960) will ich sehr gerne glauben ! Ist interessant ! Das mit STAUDTE hab
ich auch immer verfolgt.
Du erwähnst CLAUS JURICHS. ich kann dich bestätigen: er hat nie bei DEFA´s synchronisiert, das hätte ich mir beim
Durchblättern der Filmprogramme gemerkt; und daß er in Filmen synchronisierte, in deren Filmprogramme keine dt .
Sprecher abgedruckt sind, ist auch nicht wahrscheinlich.
Ja , daß er noch 1964 und 1965 (Theins TV-Film "Titel hab ich noch nicht"/ Jo Haslers "Reise ins Ehebett" sogar in
der männlichen Hauptrolle) im Osten drehen konnte, ist um diese Zeit schon eine Ausnahme. Ich kenne die Zusammen-
hänge dieserhalb leider nicht.
Ich war da mal "dran", habe die Filmspiegel-zeitschrift 1965 und 66 durchgeguckt, aber nicht ein Artikel stand zu
Jurichs Hauptrolle. Typisch für die Zeit.
Später gabs das ja, mir fallen 2 Beispiele auf die Schnelle ein: Lilli Palmer (Lotte in Weimar) und Hannelore Elsner
(aus dem Leben eines Taugenichts). und fast hätte Heinz RÜHMANN Jakob den Lügner 1973/74 in Beyers DEFA-Film gespielt.
Die Story ist bekannt, denke ich. Rühmann hatte sich beworben, aber die DEFA stand schon beim tschechischen Schau-
spieler Vlastimil Brodsky im Wort. Das war Pech, wegen des noch größeren Erfolges, vielleicht wärs dann doch der
"Auslands"- OSCAR geworden. Aber Gemach, Brodsky war hervorragend, übrigens langjährig Ehemann von JANA BREJCHOVA.
Gruß.hans.

Hans-Joachim Albrecht


Beiträge: 1.443

08.01.2020 15:57
#88 RE: SYNCHROS AUS DEN JAHREN 1947 bis 1952---Abschriften aus der Zeitschrift "DER NEUE FILM" (München) Zitat · antworten

Wegen CLAUS JURICHS hab ich einen Bekannten von mir angemailt, und siehe da, der hatte mit JURICHS Kontakt, wollte
dasselbe wissen wie ich, und wie ich hoffe mancher andere von euch.
Er teilt mir heute morgen per mail mit:
1958 hat er als Westberliner beim DFF das erste mal gespielt, bis 1961 einige Male. Nach dem Mauerbau durfte er den
begonnenen 3.Teil der PAPA-Reihe mit Titel "OH diese Jugend" zuendedrehen.
Er war mit ULLI THEIN befreundet, der hat ihn 1963 geholt für seine TV-Arbeit beim DFF "Titel hab ich noch nicht".
Ulli hatte ein Standing beim DFF-Intendanten Adameck, und so ging das.
1965 hat er von der DEFA einen Brief bekommen, er möchte baldigst nach Babelsberg kommen wegen einer evtl. Filmrolle,
Passierschein für die Grenze lag anbei.
Er fuhr hin, hat mit JO HASLER gesprochen, und 1o Tage später gingen die Dreharbeiten für das DEFA-Filmmusical
"REISE INS EHEBETT" los. Ob JURICHS Probeaufnahmen gemacht hatte dafür, wußte mein Bekannter nicht.
Über die Hintergründe all dessen wollte JURICHS nichts sagen; er wolle über seine Arbeit als Schauspieler und
Synchronregisseur und -autor und-sprecher ein Buch schreiben und jetzt nichts verraten.
Mehr hatte ihm JURICHS nicht mitgeteilt. SCHADE ! Nichts bekannt, wie das mit der Gage war usw.
Das Buch hat er wohl doch nicht geschrieben, oder doch? Hat es jemand , um uns mehr zu sagen ?
Gruß.hans.

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 15.220

08.01.2020 20:10
#89 RE: SYNCHROS AUS DEN JAHREN 1947 bis 1952---Abschriften aus der Zeitschrift "DER NEUE FILM" (München) Zitat · antworten

Über ein solches Buch ist mir nichts bekannt und ich fürchte, dass er starb, bevor dieses Projekt eine druckreife Stufe erreichte. Sehr sehr schade, denn das wäre eine einmalige Gelegenheit, mit einem der Top-Leute hinter die Kulissen zu blicken.

Gruß
Stefan

Hans-Joachim Albrecht


Beiträge: 1.443

18.01.2020 20:41
#90 RE: SYNCHROS AUS DEN JAHREN 1947 bis 1952---Abschriften aus der Zeitschrift "DER NEUE FILM" (München) Zitat · antworten

DR. WASSELS FLUCHT AUS JAVA- USA 1944

Zeitschrift Nr. 25/52 vom 27.3.1952.........Verleih Paramount
BERLINER SYNCHRON GmbH, Berlin-Lankwitz
Buch: F.A. Koeniger
Regie: C.W.BURG
Spr.: Wolfgang Lukschy, Clemens Hasse, Paul Wagner, Bettina Schön, Edith Schneider, Catja Görna,
Lutz Moik, Siegfried Schürenberg, Carl Raddatz

Gern möchte ich noch einmal betonen, daß alle Filmtitel hier in dieser Rubrik immer jeweils die "amtlichen" Verleih(Kino)-
Titel sind.
Zur Auswahl der hier vorgestellten Filme noch folgendes: Sie sind nicht willkürlich von mir herausgesucht aus den ca.
700 Titeln , die in den Ausgaben der Zeitschrift 1947 bis 1952 synchronmäßig genannt sind. Sondern dies waren Wünsche eines
Synchronfreundes, und wir haben jetzt vereinbart, daß ich sie nun voll ins Forum eingebe, was bisher nur z.T. geschah.

Er hat übrigens auf meine Frage, ob diese alten Synchros denn überhaupt interessant sind, wo doch keine Chance besteht,
diese Streifen auch nur Z.T. zu Gesicht zu bekommen, geantwortet: "Alles, was ich betr.Synchro noch nicht weiß, ist interessant!"

Der Schauspieler LUTZ MOIK, der in der vorgenannten Synchro "dabei" war, hat bis in die 60er Jahre hinein im Westen (nur dort,
keinmal im Osten) synchronisiert, und so selten war das nicht. Er war in jüngeren Jahren schon an multipler Sklerose er-
krankt, konnte nur mit Mühe einigermaßen, daß es in seiner Theater-, Film- und TV-Arbeit nicht auffiel, gehen.
Seine ziemlich letzte TV -Rolle war die des Vaters von Jo Gerner und Patrick Gerner in der RTL-DailySoap GZSZ , diese Rolle
er im Sitzen spielen mußte.
Er war in den 50ern mehrere Jahre mit EDITH HANCKE liiert. Sie waren beide im DEFA-Film BÜRGERMEISTER ANNA (1950) zu sehen,
aber nicht zusammen. Die Liebste von MOIK war in diesem Streifen nicht Edith, sondern SIGRID LAGEMANN, uns gut als Synchron-
sprecherin bekannt.....

TAUSEND UND EINE NACHT- USA 1945 (nach dem Märchen ALADIN UND DIE WUNDERLAMPE)

Zeitschrift 3/50 vom 16.1.1950
ULTRA-FILM GmbH München-Geiselgasteig
Buch: Hans Fritz Beckmann, Josef Wolf
Regie: Josef Wolf
Spr.: Hans Nielsen, Bum Krüger, Tina Eilers, Erika Georgi, E.F.Fürbringer, Otto Wernicke,Ursula Traun,
Walter Holten

(wird fortgesetzt)

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 Sprung  

Farb-Legende: blau = Spekulation, orange = Trailer-Besetzung, grün = endgültige Besetzung, rot = Korrektur/Ergänzung zur endgültigen Besetzung


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