Hier nun einige vollständige Abschriften aus o.g. Zeitschrift:
EIN BRIEF AN DREI FRAUEN- USA 1949
Zeitschrift 38/39/49 vom Dezember 1949 MPEA-Synchron BERLIN, Prod.-ltg. Franz Schröder Buch: Borries von Borresholm, Wolfgang Schick Regie: Franz Reichert Spr.: Friedel Schuster, Lu Säuberlich, Paul Klinger, Axel Monjé, Karin Friederich, Tatjana Sais, Walter Sueßenguth, Roma Bahn, Erna Sellmer, Berta Drews, Peter Elsholtz, Konrad Wagner, Gina Presgott, Otto Gebühr.
Von der hier "anwesenden" Sprecherin ERNA SELLMER kann ich berichten, daß sie bei der DEFA auch synchronisierte ( im Nachkrieg) und 2 DEFA-Filme drehte, den letzten 1957 in der zweiten weiblichen Hauptrolle in dem Eva-Maria-Hagen-Film VERGEßT MIR MEINE TRAUDEL NICHT unter Regisseur Dr.Kurt MAETZIG. In Maetzigs Buch aus den 70ern wurde er gefragt, wie die Besetzung mit ERNA SELLMER in einer Hauptrolle denn zustandekam. Er antwortete, er wüßte dies nicht mehr,wahrscheinlich wäre sie ihm empfohlen worden.... (die TAUWETTERZEIT hat er nicht erwähnt, in der eine solche Besetzung ohne großes "Theater" möglich war)
TATJANA SAIS war eine sehr bekannte und berühmte Kabarettistin in Berlin, die mit dem Schriftsteller und Kabarett-Texter sowie Drehbuch- autor (WIRTSHAUS IM SPESSART u.a.) GÜNTER NEUMANN verheiratet war. Beide waren sie die Stützen des Berliner Kabaretts im RIAS-Rundfunk "Die Insulaner". Es wird kolportiert, daß Günter Neumann stets mit Hörnern auf dem Kopf umherlief....
ACHTUNG , AUFNNAHME ! - Italien 1943
Zeitschrift 8/50 vom 20.2.1950 IFU A.G. REMAGEN, Studio Remagen, Prod.-ltg. Dr.Eugen Berger Buch und Regie: ELA ELBORG Spr.: Peer Schmidt, Otto Spiekermann, Gert Tellkampf, Werner Hessenland, Julius Katona, Renate Hofrichter, Ursula Grabley, Eduard (Edu) Wesener, Paula Lepa (dessen Gattin), Harald Wolff, Ingemarie Both
MONTANA- USA 1950
Zeitschrift 43/50 vom 23.10. 1950 IFU A.G. REMAGEN, Studio Remagen /// Verleih Warner Bros. Buch: Herbert W.Victor Regie: Alfred Kirschner Spr.: Siegmar Schneider, Carola Höhn, Bum Krüger, Walter Altenkirch, Wolfgang Eichberger, Oskar Sabo
Diese 3 Abschriften sind ein Wunsch meines langjährigen Spezies. Ab sofort gebe ich mit seinem Einverständnis seine Wünsche hier ein. Gruß.hans.
Zeitschrift 12/47 vom Oktober 1947 Synchro: MÜNCHEN (keine Firma genannt) Buch: Dr.Heinz Schwarzmann Regie: Hans Grimm Prod.-ltg.: Alfred Vohrer Spr.: Maria Wimmer, Peter Pasetti, Marietheres Angerpointner, Anne Kersten, Margarethe Haagen, Ernst Schlott, Trude Hesterberg
PETER PASETTI hat in der TAUWETTERZEIT einen (1) DEFA-Spielfilm/CO-Produktion mit einer Schwedischen Filmfirma im Jahre 1957 gedreht, aber nie bei der DEFA synchronisiert. Dieser DEFA-Film hieß "SPIELBANKAFFÄRE" und wurde in der Bundesrepublik unter dem Titel "PARKPLATZ ZUR GROßEN SEHNSUCHT" in den Kinos gezeigt, als Farbfilm, während SPIELBANKAFFÄRE in den Ost-Kinos in s/w vorgeführt wurde. Grund: der Streifen spielt in seiner vollen Länge in westlichen Gefilden, und die Filmzensur meinte, diese "Gefilde" seien zu schön, zu bunt gelungen. Daraufhin zogen der Regisseur, der Westberliner Artur Pohl, und der Kameramann, der Ostberliner Jo Hasler ihren Namen zurück, beide fehlen im Vorspann. In diesem Film "wimmelt" es nur so von Mitwirkenden aus Westberlin, der Bundesrep. ; auch der Österreicher RUDOLF FORSTER ist in einer großen Rolle dabei. Geht mal rein in www.imdb.com, da findet ihr u.a. auch Gisela Reißmann (Synchron läßt herzlich grüßen), und wer sehen will wie sie aussieht, kauft sich den Film. Vielleicht ist er auch im Angebot von YOUTUBE oder anderen....
OPFER DER UNTERWELT- USA 1949
Zeitschrift 29/52 vom 12.4.1952/Verleih Constantin MARS-FILM GmbH BERLIN Buch: Isolde Beckherrn Regie: Dr. Peter Paul Brauer
Spr.: Inge Landgut, Friedel Schuster, Elisabeth Ried, Liane Croon, Charlotte Radspieler, Ernst Konstantin, Clemens Hasse, Alfred Balthoff, Klaus Miedel, Otto Stoeckel, Ralph Lothar
Nun will ich aber mal die Namen nennen, die mit der DEFA gar nichts zu tun hatten: Buch-Autorin und Regisseur dieser Synchro (der eigentlich Spielfilmregisseur war und mehrere deutsche Filme drehte), dann Ernst Konstantin, Liane Croon. Bei Friedel Schuster bin ich mir im Moment nicht sicher, ob sie nicht im unmittelbaren Nachkrieg im Osten synchronisiert hat. Ich habs vergessen, ob ihr Name in diesen Unterlagen, die ich habe, steht..... Bis bald. hans.
Wenn Vohrer die Produktionsleitung hatte, dürfte es sich bei "Hölle, wo ist dein Sieg?" um die MPEA gehandelt haben - möglicherweise damals überhaupt die einzige münchener Synchronfirma und deshalb nicht genannt. Hans Grimm hat sich mit seiner eigenen Firma, soweit ich das beobachten konnte, erst drei Jahre später selbständig gemacht.
Zu "Spielbankaffäre": Da gibt es sogar drei (!) verschiedene Fassungen - die Normalformatfassung in Farbe, die der MDR vor Jahren ausstrahlte, ist nicht identisch mit der Scope-Fassung, die auf DVD als Originalfassung heraus gebracht wurde (diese lief mit anderer Titeleinkopierung im Westen), nämlich an mehreren Stellen mit längeren Einstellungen. Diese wurde dann noch einmal drastisch gekürzt und in s/w kopiert.
Zeitschrift 12/47 vom Oktober 1947 Synchronfirma: RISLE -Films im Auftrag der Internationalen Film-Allianz (IFA), Baden-Baden Produktionsleitung: ETIENNE RISLE Dialogregie: CONRAD VON MOLO Drehbuch: SYLVESTRE HUTH, FREDERIC KLEIN, Paris (so steht es da)
Spr.: Anne Kersten, Will DOHM, John Pauls-Harding, Bum Krüger, Herbert Gernot
Will DOHM gehörte bis 1944/45 zu den populären deutschen Filmschauspielern, gelegentlich auch in Haupt- rollen eingesetzt. Er war mit der sehr bekannten Filmschauspielerin HELI FINKENZELLER verheiratet, Tochter GABY DOHM ist bis heute eine gefragte TV-Schauspielerin. Will DOHM starb bereits 1948.
DSHINGIS KHAN- DIE GOLDENE HORDE - USA 1951
Zeitschrift 58/51 vom 3.12.51 ////Verleih: Amerikanische Universal Synchronfirma: LINZER- FILM Synchronisationen, Berlin-Tempelhof deutsches Buch: nicht genannt deutsche Regie: KONRAD WAGNER
Spr.: Elisabeth Ried, Max Eckard, Pelz von Felinau, Walter Richter, O.E. Hasse, Paul Wagner, Ernst Konstantin, E.W. Borchert, Gerd Prager, GERHARD HOFFMANN, Anneliese Priefert
Der hier als Sprecher "mitmachende" GERHARD HOFFMANN könnte Synchronstar GERD GÜNTHER HOFFMANN sein. Ich habe hier 2 Progreß-Filmprogramme von 1951 und 1952, in denen er für die DEFA Synchronrollen spricht. Kommt zeitlich also hin.
Hatte ich schon mal irgendwo hier im Forum erwähnt, daß KONRAD WAGNER einen (1) DEFA-Film drehte ? 1948 in AFFAIRE BLUM spielte er eine kleine Rolle. Im Vorspann , in den Filmprogrammen ist er nicht erwähnt. (in der Richterversammlung weist er auf die FEME-MORDE vom Anfang der 20er hin und wird von Landgerichts- direktor Hecht (toll gespielt von Herbert Hübner) zurechtgewiesen) Bei DEFA-Synchron war er ebenfalls tätig, ebenso wie sein Bruder PAUL WAGNER,welcher auch im DEFA-Spielfilm ("Die Jungen von Kranichsee", 1950) eingesetzt war.
Jetzt die voraussichtlich letzte Eingabe im alten Jahr hier von mir :
FRÜHLING DES LEBENS - USA 1945
Zeitschrift 14/47 vom Dezember 1947 SYNCHRONFIRMA: Filmstudio Berlin-Tempelhof; Prod.-ltg.: Willy Zeyn
Buch und Regie: Johannes LÜDKE Spr.: C. W.Burg, Michael Günther, Max Eckard, M.Wengiel (nur das "M" angegeben), Anneliese Würtz, Walter Werner.
C.W.Burg hier als Sprecher der Hauptrolle (Vermutung), das gabs auch nicht oft. Auch er hat in dieser Zeit im Osten wie im Westen bei Synchron gewirkt. Das war um diese Zeit völlig normal; ich wollts bloß für Interessierte kurz erwähnt haben.
Die Bezeichnung des Studios mit "Filmstudio Berlin-Tempelhof" wurde damals gewählt, weil der Be- griff "UFA" um diese Zeit etwas anrüchig war aufgrund der Dinge vor dem 8.5.1945. In Tempelhof war bis dato der kleinere Teil der UFA-Studios beheimatet, in Potsdam-Babelsberg der viel größere Teil (UFA-Filmstadt Babelsberg, dann später nach dem Krieg Teil der DEFA-Studios, aber erst nutzbar durch die DEFA 1947/48. Der erste DEFA-Spielfilm , der in diesen letzteren Studios entstand, war "1 - 2 - 3 CORONA", aufgeführt 1948). Übrigens, Lutz Moik und Hans Neie haben mir erzählt, daß sie bei den Dreharbeiten zu diesem Streifen in der Halle schlimmer als die Schneider gefroren haben. Die Heizungen waren noch nicht instandgesetzt, und die Jungs einschl. Corona (Eva- Ingeborg Scholz) hatten nicht viel an , da sie ja "Artisten ohne Ausbildung" zu spielen hatten.....
FANTOMAS- Frankreich 1949
Zeitschrift 38/39/49 vom Dezember 1949 IFU REMAGEN A.G., Studio Remagen Buch und Regie: Willi Karras Sprecher: Karl Siebold, Gert Tellkampf, Peer Schmidt, Josefine Cox-Klein, Hermann Meyer-Falkow, Hermann Pfeiffer, Christine Mylius
PEER SCHMIDT war damals in Düsseldorf am Theater unter GUSTAF GRÜNDGENS engagiert, daher der mehrfache Einsatz in REMAGEN (NRW). SCHMIDT debutierte bei Synchron in der Hauptrolle eines sowj. Märchenfilms bei der DEFA 1947 . Da war er noch am DEUTSCHEN THEATER in Berlin-Ost erst unter Gustav von Wangenheim dann unter Wolfgang Langhoff beschäftigt. Mir ist dann noch ein zweiter Synchroneinsatz im Osten bekannt, mehr nicht, das war ein Puschkin-Porträt mit Titel "Die Jugend des Dichters". Den Puschkin sprach HEINZ DRACHE.
Machts gut, bis wahrscheinlich dann im NEUEN JAHR ! hans.
DER HELD DER PRÄRIE - USA 1936...........DEA: 15.4.1950.......IFB 696, ohne Synchro (The Plainsman) ....deshalb aus der Zeitschrift Angaben zur Synchro
Ausgabe Nr. 8/50 vom 20.2.50 ELITE-FILM Berlin (künstlerische und kaufmänn. Leitung: FRANZ SCHRÖDER) Buch: F.A. Koeniger, Konrad Wagner Regie: Konrad Wagner Spr.: E.W.Borchert, Axel Monjé, Sebastian Fischer, Erika Goerner, Alfred Balthoff, Jacob Tiedtke, Gerhard Bienert, Willy A.Kleinau
Meiner Meinung nach hier wieder einige besonders interessante Sprecher um diese Zeit 1950. Da hat also Willy A.Kleinau "ein bischen" synchronisiert in Westberlin, als er schon am Ostberliner Deutschen Theater bei Langhoff engagiert war. Warum auch nicht, war ja kein Ding damals; gleichfalls Gerhard Bienert. Beide haben das dann "seingelassen" und etwas später nur noch bei DEFA´s synchronisiert, wobei KLEINAU dann aber so gegen 1955/56 in Westberliner Synchronstudios zurückgekehrt ist.
Sebastian FISCHER hier in seinen Synchronanfängen, und der alte deutsche Film-und Bühnenschauspieler JACOB TIEDTKE mischt auch mit; seinen Namen finde ich mehrmals um diese Zeit in kleineren Synchronrollen.
MONTANA (Montana) - USA 1950..........DEA: 23.3.51........Verleih: Warner Bros......IFB 1120, ohne Synchro. daher die Angaben aus der Zeitschrift
Zeitschrift 43/50 vom 23.10.50. IFU AG Remagen Buch: Herbert W.Victor Regie: Alfred Kirschner Spr.: Siegmar Schneider, Carola Höhn, Bum Krüger, Walter Altenkirch, Wolfgang Eichberger, Oskar Sabo
Für mich persönlich der interessanteste Sprecher hier WALTER ALTENKIRCH, der ja - hinlänglich bekannt, bis 1949 auch bei DEFA-Synchron tätig war, auch mehrere Hauptrollen dort gesprochen hat. Er ist also auch von Berlin_West nach Remagen (NRW) gefahren. Ich finde seinen Namen mehrmals unter "Remagen". Lange Zeit wußte ich nicht, wie Herr Altenkirch, der in West-Berlin im Nachkrieg auch Theater spielte, möglicherweise keine großen Rollen, denn er hat ja hüben wie drüben ständig synchronisiert, aussieht. Dann sah ich die westdeutsche/West-Berliner Verfilmung des FROSCHKÖNIG (1954), in der eine Rolle übernommen hatte. Es war seine größte Rolle beim deutschen Film; 3-4 x spielte er kleine/kleinste("EHE IM SCHATTEN"") Rollen außerdem dann noch. Tschüß sagt der hans.
Hm, da stellt sich mir gerade die Frage, ob vielleicht Konrad Wagner derjenige welcher gewesen sein könnte, der immer mal wieder ostdeutsche Sprecher zu MGM-Synchros holte ...
Kann sein, denn die ostdeutsche MANJA BEHRENS synchronisierte ja auch bei MGM 1957 die Bette Davis in "Mädchen ohne Mitgift". Ich hab bei Arne Kaul und der dt.Synchronkartei geschaut; der dt.Buchautor und der dt.Regisseur sind nicht angegeben, die IFB ist ohne Synchroangaben.
FRAU BEHRENS hatte ja auch im Staudte-Film "KIRMES"(1960) eine Hauptrolle gespielt. Ich spekuliere jetzt auch mal und sage, das könnte mit ihrem Gatten, dem äußerst renommierten Bühnenbildner KARL VON APPEN zusammenhängen, daß das mit der Rolle klappte. Solche guten Leute wie VON APPEN haben und konnten überall, Ost wie West arbeiten, denen hat man so leicht nichts abgeschlagen. Gruß.hans
Ohne jegliche Garantie, aber ich glaube, mal gehört zu haben, dass Manja Behrens für eine andere, ursprünglich vorgesehene Schauspielerin einsprang (in "Kirmes"), die kalte Füße bekam, als Stimmung gegen Staudte und seinen geplanten Film gemacht wurde. Obwohl Staudte der DDR den Rücken gekehrt hatte, blieben der Progress-Verleih und der Deutsche Fernsehfunk seinen Filmen gegenüber sehr aufgeschlossen - sogar solch missglücktem Mist wie der "Dreigroschenoper" und politisch ambitionierten Filmen erst recht. Und immerhin war es ja noch vor dem Mauerbau. (Bis heute finde ich es sehr eigenartig, dass Claus Jurichs noch Jahre nach dem 13.8. bei der DEFA spielte, aber nie synchronisierte, obwohl es in Ost wie West genau zu dieser Zeit drastischen Mangel an jugendlichen Stimmen gab.)
MGM machte ja grundsätzlich keine Angaben - die wenigen verbürgten Infos zu bspw. Arbeiten von Gressieker, Runze, Elsholtz und Günther stammen immer aus anderen Quellen, meist Biographien und Interviews.
Das mit MANJA BEHRENS in Staudtes "KIRMES"(1960) will ich sehr gerne glauben ! Ist interessant ! Das mit STAUDTE hab ich auch immer verfolgt. Du erwähnst CLAUS JURICHS. ich kann dich bestätigen: er hat nie bei DEFA´s synchronisiert, das hätte ich mir beim Durchblättern der Filmprogramme gemerkt; und daß er in Filmen synchronisierte, in deren Filmprogramme keine dt . Sprecher abgedruckt sind, ist auch nicht wahrscheinlich. Ja , daß er noch 1964 und 1965 (Theins TV-Film "Titel hab ich noch nicht"/ Jo Haslers "Reise ins Ehebett" sogar in der männlichen Hauptrolle) im Osten drehen konnte, ist um diese Zeit schon eine Ausnahme. Ich kenne die Zusammen- hänge dieserhalb leider nicht. Ich war da mal "dran", habe die Filmspiegel-zeitschrift 1965 und 66 durchgeguckt, aber nicht ein Artikel stand zu Jurichs Hauptrolle. Typisch für die Zeit. Später gabs das ja, mir fallen 2 Beispiele auf die Schnelle ein: Lilli Palmer (Lotte in Weimar) und Hannelore Elsner (aus dem Leben eines Taugenichts). und fast hätte Heinz RÜHMANN Jakob den Lügner 1973/74 in Beyers DEFA-Film gespielt. Die Story ist bekannt, denke ich. Rühmann hatte sich beworben, aber die DEFA stand schon beim tschechischen Schau- spieler Vlastimil Brodsky im Wort. Das war Pech, wegen des noch größeren Erfolges, vielleicht wärs dann doch der "Auslands"- OSCAR geworden. Aber Gemach, Brodsky war hervorragend, übrigens langjährig Ehemann von JANA BREJCHOVA. Gruß.hans.
Wegen CLAUS JURICHS hab ich einen Bekannten von mir angemailt, und siehe da, der hatte mit JURICHS Kontakt, wollte dasselbe wissen wie ich, und wie ich hoffe mancher andere von euch. Er teilt mir heute morgen per mail mit: 1958 hat er als Westberliner beim DFF das erste mal gespielt, bis 1961 einige Male. Nach dem Mauerbau durfte er den begonnenen 3.Teil der PAPA-Reihe mit Titel "OH diese Jugend" zuendedrehen. Er war mit ULLI THEIN befreundet, der hat ihn 1963 geholt für seine TV-Arbeit beim DFF "Titel hab ich noch nicht". Ulli hatte ein Standing beim DFF-Intendanten Adameck, und so ging das. 1965 hat er von der DEFA einen Brief bekommen, er möchte baldigst nach Babelsberg kommen wegen einer evtl. Filmrolle, Passierschein für die Grenze lag anbei. Er fuhr hin, hat mit JO HASLER gesprochen, und 1o Tage später gingen die Dreharbeiten für das DEFA-Filmmusical "REISE INS EHEBETT" los. Ob JURICHS Probeaufnahmen gemacht hatte dafür, wußte mein Bekannter nicht. Über die Hintergründe all dessen wollte JURICHS nichts sagen; er wolle über seine Arbeit als Schauspieler und Synchronregisseur und -autor und-sprecher ein Buch schreiben und jetzt nichts verraten. Mehr hatte ihm JURICHS nicht mitgeteilt. SCHADE ! Nichts bekannt, wie das mit der Gage war usw. Das Buch hat er wohl doch nicht geschrieben, oder doch? Hat es jemand , um uns mehr zu sagen ? Gruß.hans.
Über ein solches Buch ist mir nichts bekannt und ich fürchte, dass er starb, bevor dieses Projekt eine druckreife Stufe erreichte. Sehr sehr schade, denn das wäre eine einmalige Gelegenheit, mit einem der Top-Leute hinter die Kulissen zu blicken.
Zeitschrift Nr. 25/52 vom 27.3.1952.........Verleih Paramount BERLINER SYNCHRON GmbH, Berlin-Lankwitz Buch: F.A. Koeniger Regie: C.W.BURG Spr.: Wolfgang Lukschy, Clemens Hasse, Paul Wagner, Bettina Schön, Edith Schneider, Catja Görna, Lutz Moik, Siegfried Schürenberg, Carl Raddatz
Gern möchte ich noch einmal betonen, daß alle Filmtitel hier in dieser Rubrik immer jeweils die "amtlichen" Verleih(Kino)- Titel sind. Zur Auswahl der hier vorgestellten Filme noch folgendes: Sie sind nicht willkürlich von mir herausgesucht aus den ca. 700 Titeln , die in den Ausgaben der Zeitschrift 1947 bis 1952 synchronmäßig genannt sind. Sondern dies waren Wünsche eines Synchronfreundes, und wir haben jetzt vereinbart, daß ich sie nun voll ins Forum eingebe, was bisher nur z.T. geschah.
Er hat übrigens auf meine Frage, ob diese alten Synchros denn überhaupt interessant sind, wo doch keine Chance besteht, diese Streifen auch nur Z.T. zu Gesicht zu bekommen, geantwortet: "Alles, was ich betr.Synchro noch nicht weiß, ist interessant!"
Der Schauspieler LUTZ MOIK, der in der vorgenannten Synchro "dabei" war, hat bis in die 60er Jahre hinein im Westen (nur dort, keinmal im Osten) synchronisiert, und so selten war das nicht. Er war in jüngeren Jahren schon an multipler Sklerose er- krankt, konnte nur mit Mühe einigermaßen, daß es in seiner Theater-, Film- und TV-Arbeit nicht auffiel, gehen. Seine ziemlich letzte TV -Rolle war die des Vaters von Jo Gerner und Patrick Gerner in der RTL-DailySoap GZSZ , diese Rolle er im Sitzen spielen mußte. Er war in den 50ern mehrere Jahre mit EDITH HANCKE liiert. Sie waren beide im DEFA-Film BÜRGERMEISTER ANNA (1950) zu sehen, aber nicht zusammen. Die Liebste von MOIK war in diesem Streifen nicht Edith, sondern SIGRID LAGEMANN, uns gut als Synchron- sprecherin bekannt.....
TAUSEND UND EINE NACHT- USA 1945 (nach dem Märchen ALADIN UND DIE WUNDERLAMPE)
Zeitschrift 3/50 vom 16.1.1950 ULTRA-FILM GmbH München-Geiselgasteig Buch: Hans Fritz Beckmann, Josef Wolf Regie: Josef Wolf Spr.: Hans Nielsen, Bum Krüger, Tina Eilers, Erika Georgi, E.F.Fürbringer, Otto Wernicke,Ursula Traun, Walter Holten