Nein, ich meinte, dass sie beim Ausbleiben von Regie-Anweisungen in ein persönliches "Schema F" verfallen, dass mit übertriebenen Betonungen einhergeht. Aber das ist nur mein subjektiver Eindruck.
Finde das grundsätzlich ein spannendes Thema. Auch wenn ich es letztendlich nicht in Gänze beurteilen kann, ist mir doch aufgefallen, dass manche Synchronsprecher mehr eine "gute" Regie brauchen als andere. Ein Klebsch, sofern nicht gut geführt, verfällt zB. zunehmend in seinen 08/15-Singsang die letzten Jahre. Arnold Marquis neigte zum Poltern in seinen späteren Jahren, wenn der Regisseur da nicht gut aufpasste. Die beiden fallen mir immer als erstes ein.
Klebsch ist da ein sehr gutes Beispiel, wie wichtig eine Regie ist. Ich mag ihn sehr, aber in den letzten Jahren ist er leider in sein Standard Schauspiel abgerutscht. Deswegen hat mich sein Auftritt in "Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd", so überrascht. Das ist ein ganz andere Klebsch, wie man ihn schon lange nicht mehr gehört hat: https://voca.ro/1lASYN58j9hp
Vor allem hatte Klebsch in den letzten Jahren vermutlich keine vergleichbare Synchronrolle, in der er diese sanfte Facette seines Könnens präsentieren konnte.
Zitat von dlh im Beitrag #7Interessantes Thema. Mir kommt da als erstes Norbert Gescher in den Sinn, der meist für eher trockene und sachliche Typen/Rollen besetzt worden ist. Eine Ausnahme stellt Steve Martin dar, dessen Stammsprecher er irgendwann geworden ist. Dessen typischer Humor besteht darin, in bestimmten Situationen aus der Haut zu fahren und teilweise richtig abzudrehen. Da stieß Norbert Gescher offenbar zeitweise an seine Grenzen.