Der Dicke in Mexiko (Si può fare... amigo) Verleih: United Artists Deutsche Bearbeitung: Deutsche Synchron KG Karlheinz Brunnemann Dialogbuch: Heinz Petruo (?) Dialogregie: Heinz Petruo (?)
Hiram Coburn (Bud Spencer) Martin Hirthe Sonny Bronson (Jack Palance) Heinz Petruo Sheriff (Francisco Rabal) Lothar Blumhagen Chip Anderson (Renato Cestiè) Katrin Fröhlich Mary Bronson (Dany Saval) Karin Buchholz James (Luciano Catenacci) Randolf Kronberg Betrunkener (Roberto Camardiel) Heinz-Theo Branding "Erd-Esser" (Franco Giacobini) Friedrich Wilhelm Bauschulte Hilfssheriff #1 (Sal Borgese) Frank Glaubrecht * Saloon-Wirt (Luciano Bonanni) Horst Schön Chips Onkel (Manuel Guitian) Arnold Marquis Hilfssheriff #2 (Marcello Verziera) Frank Glaubrecht * Doktor Eisenbart (Dante Cleri) Klaus Miedel Bankangestellter (Raffaele Mottola) Friedhelm Ptok
Schläger in der Bank (Riccardo Pizzuti) Gerd Holtenau das Pferd von Hiram (-uncredited-) Joachim Nottke Pferdebesitzer (-uncredited-) Wolfgang Völz Bandit vor der Bank (-uncredited-) Lothar Köster Terry, Frau im Saloon (-uncredited-) Inken Sommer
* Offenbar waren wohl damals Sparmaßnahmen angesagt, deshalb spricht Frank Glaubrecht einfach mal beide Darsteller in der gleichen Szene!
In der Erstsynchro sprach Jürgen Clausen für Borgese. Catenacci dürfte Rainer Basedow gewesen sein (der betont hoch sprach) und Camardiel halte ich für Horst Sommer selbst. Wie sicher ist eigentlich, dass die Erstsynchro ursprünglich ungekürzt war? Zwar werden immer wieder solche Längenangaben gemacht, aber ich zweifle da etwas, denn die gekürzten Stellen auf der VHS-Kassette (zumindest die, die in der Zweitfassung dann enthalten waren) wirken in keiner Weise so, als wäre danach jemals noch etwas gekommen.
Gruß Stefan
Er
(
gelöscht
)
Beiträge:
13.04.2011 18:16
#19 RE: Der Dicke in Mexico (ITA, SPA, FRA 1971/ DF 1979)
Den Vergleich der Eröffnungsszene auf Youtube in beiden Synchros fand ich schon schlimm genug. Als der Film gestern lief, riskierte ich es trotzdem, mir mehr anzutun. Leider bestätigte sich der Verdacht, und ich kann einigen hier zustimmen: Die Synchro ist einfach nur nervtötend! Die alte Fassung kann im Vergleich dazu einfach nur gewinnen. Selbst wenn Brunnemann hier Hess besetzt hätte, wäre das wohl kein Ausgleich für Dialoge gewesen, die teilweise einfach nur weh taten. Mein Lieblingsbeispiel: Bei iener Schlägerei sagt Bud Spencer (ungefähr): "Marmor, Stein und Eisen bricht, doch mein kleines Fäustchen nicht!". Daneben wurden ziemlich penetrant Off-Sprüche eingebaut, sobald jemand nicht im Bild zu sehen war. Schwer zu sagen, ob diese Neusynchro oder die von "Vier Fäuste für ein Halleluja" aufdringlicher ist. An Brunnemanns Regie dürfte wohl kein Zweifel bestehen. Schon allein, weil Marquis in einer Nebenrolle zu hören ist. Ein kleiner Trost ist immerhin, dass er auf den jüngeren Bud Spencer wohl ebenso voice-over wie in "Halleluja" gewirkt hätte. Aber in beiden Fällen gab es eine Erstsynchro mit Hess, und der ist nunmal unschlagbar.
Für die die es nicht oder nicht genau wissen : Es gibt 3 Versionen des Films : "Halleluja Amigo" ca. 99 min. (uncut). Buddy wird von Wolfgang Hess gesprochen. Nur auf VHS erhältlich. "Die Brillenschlange und der Büffel" ca. 95 min. Auf dem Cover steht 102 min. aber diese Angabe ist falsch ! Buddy wird von Wolfgang Hess gesprochen. Nur auf VHS erhältlich "Der Dicke in Mexiko" ca. 86. min. Buddy wird von Martin Hirthe gesprochen. Einfach grauenhaft.
Zwei Synchros mit Hess? Wann sollte die zweite davon denn entstanden sein? Zwischen 1972 und 1979? Und hast du gesicherte Informationen, dass es dabei nicht nur um eine Wiederaufführung der Erstsynchro handelte?
Schätze mal es wird die selbe Synchro sein bei "Halleluja Amigo" und "Die Brillenschlange und der Büffel". Aber "Brillenschlange ist halt um ca.4 min. kürzer. Seit ich "Halleluja Amigo" habe hab ich "Brillenschlange" auch nicht mehr angeguckt.
Gestern hat Mücke geschrieben, die se Synchro könnte statt von Brunnemann auch von Petruo sein:topic-threaded.php?forum=11776730&threaded=1&id=516587&message=7252988 Das hat mich überrascht, da ich schon seit einiger Zeit von Brunnemann ausgegangen war. Brandt kann man natürlich ausschließen, allein aus dem selben Grund wie bei "Zwei vom Affen gebissen" (Hirthe spricht Bud Spencer, während Marquis in einer anderen Rolle zu hören ist). Arne Elsholtz ist in dem Film nirgends zu hören. Was würde denn für Petruo sprechen? Seine Rolle nicht unbedingt, denn die ist alles andere als ein Cameo und passt ganz gut in sein Bösewicht-Schema bei Spencer/Hill. Seit einiger Zeit war ich eigentlich fest von Brunnemanns Regie ausgegangen. Oder gibt es Gründe dagegen?
Egal wer's war - jedenfalls hat derjenige u.a. in der einen Szene ziemlich "gepennt". Mag sein, dass sich Borgese und Verziera ähnlich sehen (vor allem in der Szene). Aber man sieht doch eigentlich, dass es zwei verschiedene Darsteller bzw. Rollen sind.
Die Qualität. Die Synchro ist bei weitem nicht so lustig wie z.B. "Banana Joe" und in den Sprüchen, meiner Erinnerung nach, bei weitem nicht so zielstrebig brachial wie Brunnemann. Sie ist nicht wirklich "düsseldorfdoof", aber eigentlich auch nie genial. Es fehlen Akzente, die Brunnemann eigentlich immer zu setzen vermochte. Eigentlich ist es eine extrem brave Synchro, die nur durch Absurditäten wie das sprechende Pferd kurios zu sein versucht, sich in diesen Momenten aber dann doch eher lächerlich macht. Sorry, aber für Brunnemann ist mir das hier ne Liga niedrig und passt zu der relativ trockenen Machart von "Supercop" und "Ganovenschreck", was ich beim "Ganovenschreck" sogar ziemlich gelungen finde, was hier aber den Neusynchro-Aufwand einfach nicht rechtfertigt.
Im übrigen gibt es m.E. keine einzige Zweitsynchro für die Brunnemann belegt ist, weil das vielleicht auch unter seiner Würde war, wohingegen sich Brandt da ja regelrecht drum gerissen hat.
In "Miami Cops" hatte Petruo übrigens eine ähnlich große Rolle und für den dürfte Brunnemann in der Regie, da 1985, auszuschließen sein. Kann zwar sein, dass es dort Danneberg war, aber kann auch NICHT sein...einer von beiden sollte es aber gewesen sein, entweder Petruo oder Danneberg.
Und, wie gesagt: Das Argument mit der Größe der Rolle scheidet hier von vorn herein aus, da ein Schauspieler dabei ist, für den man Petruo als Kontinuität betrachten kann. Die Frage ist daher eigentlich viel eher: Was spricht denn überhaupt für Brunnemann, außer der Tatsache, dass du bisher davon ausgegangen - denn Petruo war zumindest vor Ort...
Es ist ne Zweitsynchro, die Sprüche sind nicht wirklich zielführend, es gibt auch keine Merkmale, die wirklich auf Brunnemann hinweisen würden, oder?!
Übrigens ist sowohl hier als auch im "Ganovenschreck" Frank Glaubrecht in eher kleinen Rollen dabei, an den ich mich bei Brunnemann so spontan jetzt erstmal nicht erinnern kann. Spätestens bei den Zwillingen hätte Brunnemann, denke ich, auch viel stärkere Register gezogen. Da hätte man sonstwas draus machen können, aber in dieser Zweitsynchro bleiben sie ziemlich blass. Auffällig.
Und Bauschulte würde wiederum mit den "Miami Cops" zusammenpassen, wobei das kein K.O.-Indiz ist.
Ich halte es für sehr realistisch, dass "Zwei haun auf den Putz", "Der Dicke in Mexiko", "Der Supercop", "Bud, der Ganovenschreck", "Die Miami Cops" und vielleicht sogar "Zwei vom Affen gebissen" von Petruo sind. Fakt ist, dass Petruo überall dabei war. Fakt ist, dass Brunnemann nirgends belegt ist. Fakt ist, dass die Quali überall nicht vom Hocker haut und die Sprüche eher harmlos und teilweise hilflos sind. Fakt sind auch gewisse Parallelen in den Besetzungen, wobei er in puncto Klischees wesentlich erträglicher als Brandt bzw. auffallend variabler ist. Auffällig finde ich die Nüchternheit in diesen Synchros, die nur bei den Zweitsynchros, wo es wahrscheinlich gezielte Ordern gab, manchmal gewollt lustig wirken und ansonsten ziemlich dezent sind, was im Kontext von Brandt, Brunnemann und Elsholtz doch merklich aus dem Rahmen fällt. Andererseits halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass innerhalb der DS nicht dauernd neue Regisseure rangeholt worden sind. Und irgendwer muss es ja gewesen sein... man kann Petruo ja nicht allein deswegen ausschließen, weil er nicht immer nur Mini-Rollen sprach oder weil nicht immer sein Sohn Thomas dabei war. Vielleicht war Thomas Petruo für solche Rollen ja vor 1980 einfach noch keine Option und 1985 auch schon nicht mehr. Und Fakt ist immerhin auch, dass Petruo der einzige ist, von dem Arbeiten an Spencer & Hill für die DS belegt sind - außer Elsholtz, Brandt und Brunnemann selbst. Spannend ist übrigens auch, wie rapide sich das Feld der angeblichen Brunnemann-Synchros reduziert, sollten diese Arbeiten wirklich alle von Petruo sein.
Zitat von Mücke Übrigens ist sowohl hier als auch im "Ganovenschreck" Frank Glaubrecht in eher kleinen Rollen dabei, an den ich mich bei Brunnemann so spontan jetzt erstmal nicht erinnern kann.
Zumindest in "Zwei außer Rand und Band", "Banana Joe" und außerhalb von Spencer/Hill im Eastern "Mr. Kugelblitz schlägt zu".