In "Stavisky" war aus dem Mund von Charles Boyer noch einem Siegfried Schürenberg zu hören; zumindest in einem Spielfilm hatte dieser ihn zuvor fast 20 Jahre nicht mehr synchronisiert. Erstaunlicherweise holte man hier Schürenberg nach München und besetzte nicht Curt Ackermann, der Boyer in den Jahren zuvor regelmäßig gesprochen hatte. Sicher war er um 1974 kaum noch in größeren Rollen zu hören; aber wenn es doch noch vorkam, dann am ehesten in München. Für Schürenberg wiederum dürfte es einer seiner wenigen Einsätze außerhalb von Berlin gewesen sein.
Also ich hatte die "alte Stimme" immer so verstanden, dass ein Schauspieler auf dem besten Wege war, Stammsprecher zu werden (oder zumindest mehrfach sprach), bevor ein Anderer ihn übertrumpfte, und dann aus verschiedenen Gründen Jahre später mal wieder zum Einsatz kam. Da wäre ein einziger Einsatz vor 40 Jahren recht streitbar ...
Tony Plana wurde 1982 in GEHIRNWÄSCHE (USA 1981) von Ronald Nitschke gesprochen. 41 Jahre später ist er es in WHITE HOUSE PLUMBERS (Serie 2023) erneut.
Georges Corraface wird in "Sterne zum Dessert" (2023) von Dr. Michael Nowka gesprochen, wie vor 40 Jahren in " S.A.S. Malko - Im Auftrag des Pentagon" (1983).