Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #720Fast noch seltsamer finde ich, dass Horst Schön für Perkins besetzt wurde, obwohl der überhaupt nicht zu seinem Sprecherstamm gehörte und er andererseits zeitgleich Dux als Lucky Luke holte.
Ähnlich seltsam finde ich, dass Riethmüller in der auf 1982 datierten Synchro von "Onkel Remus´ Wunderland" Gottfried Kramer auf James Baskett besetzte. Kramer war zwar in den 70ern/80ern öfter in Berlin zu hören; aber dort scheinen es eher eher Regisseure wie Balzer oder Runze gewesen zu sein, die ihn einsetzten.
Nachtrag: Horst Schön für Anthony Perkins wundert mich auch sehr; Perkins war zwar älter geworden, aber Dux synchronisierte ihn bis zu seinem Tod noch regelmäßig. Außerdem klang Schön mir viel zu volltönend für den immer noch hageren Mann.
Wolfgang Lukschy als Herkules ist an sich schon ein kurioser Gedanke - diese eher pathetische Stimme für den ultimativen Muskelprotz. Aber dann auch noch für den 20 Jahre jüngeren Steve Reeves? Der dahinter stehende Gedanke ist schon klar: Dem wandelnden Granitblock sollte etwas mehr Schauspiel verpasst werden. Aber da hätten sich naheliegendere Varianten angeboten - wenn schon der Vorgänger Gunnar Möller keine gute Idee war. Im Grunde wäre eine umgekehrte Besetzung noch brauchbarer gewesen - Lukschy für den makellosen, aber zu Unrecht verurteilten Helden des 1. Teils und Möller für den (dank Gedächtnisverlustes) wie ein Kind nörgelnden des 2. Filmes.
In 3x11 von "S3 - Stark, schnell, schlau" tarnt sich Douglas (Jeremy Kent Jackson) gesprochen von Benedikt Weber als alte Hotdogverkäuferin. Diese wird gespielt von Sandy Martin (*1949) und ebenfalls gesprochen von Benedikt Weber. Noch kurioser geht's wohl kaum.
Edit: Sie tritt dann nochmal normal als die Hotdogverkäuferin auf, diesmal gesprochen von Eva-Maria Lahl. Schon besser.
Im Trailer war Ronald Nitschke imho. kaum zu erkennen (beim ersten Kontakt gar nicht...). So gesehen war Nitschke für mich darin noch akzeptabel und keine uninteressante besetzung. Auch du könntest ähnlich gedacht haben, nachdem diese Kombi hier gelandet ist, für dich wie es aussieht, keine glatte, große Fehlbesetzung war. Nach dem, was ich von euch über Legendary Units gelesen habe, komme ich allerdings zur Schlussfolgerung:"'Typisch LU!'
Natürlich war Rainer Brandt ein absoluter Freund von Arnold Marquis und besetzte ihn häufig in seinen Filmen, aber sein Einsatz für Charles Bronson in Ein Mann sieht rot ist trotzdem seltsam. Immerhin war Bronson seit Spiel mir das Lied vom Tod fest mit Michael Chevalier verbunden und in dieser Kombi unglaublich präsent in den Kinos, teilweise mit bis zu drei Filmen im Jahr. Dass Brandt angesichts dieser Tatsache lieber auf Marquis zurückgriff, erschließt sich mir nicht. Letzterer funktioniert zwar durch das kantige Gesicht Bronsons immer noch ganz okay auf ihm, aber längst nicht mehr so gut wie in den 60ern, dafür ist sein 74er–Organ einfach zu schwer und bricht viel zu sehr mit den damaligen Hörgewohnheiten.