Zitat von xChris im Beitrag #75Irgendein Hamburger Sprecher, den ich leider nicht erkannt habe.
Schade, dass er keinen guten Sprecher hat. Schaff gefällt mir nur in den Nicht-Bond-Filmen, Schröder macht ihn so 08-15. Relativ unbekannte, lokale und wenig erfahrene Sprecher Topschauspieler zu besetzen, schadet leider immer dem Ergebnis. Solche Top-Filme dürfen nicht für Experimente missbraucht werden. Da muss man den Auftraggebern aber auch mal in Erinnerung bringen, dass eine schlechte Synchro ihrem Produkt schadet.
edit: nachdem ich mir die DVDs zugelegt und in Richard II reingeschaut habe, muss ich hier meine Vorurteile revidieren! Der Theaterschauspieler Achim Buch (15 Jahre alter als Rory) leistet hervorragende Arbeit. Es macht sich klar die Theatererfahrung für Shakespeare bezahlt. Würde nichts dagegen haben, wenn man ihn häufiger auf Rory besetzen würde!
Da Patrick Stewart mit Ausnahme von Trickfilmen ganz überwiegend von Rolf Schult (bzw. dessen "Double" Kaspar Eichel) und Ernst Meincke synchronisiert wurde, finde ich Glemnitz schon sehr fremd und unpassend.
Geht mir auch so. Finde ich total unpassend. Vor allem klingt Glemnitz doch, obwohl er auch mit weit über 70 noch einigermaßen zeitlos klang, inzwischen recht brüchig. Das passt nicht zum erhabenen Stewart, der hier auch noch einen ziemlich fiesen Penner zu spielen scheint. Da würde ich doch eher auf Eichel setzen, der mir zwar immer zu müde und traurig auf Stewart klang, aber in dem Fall womöglich gut passen könnte, wenn ich an Anger Management denke, wo er den dauergrimmigen Ed gut ins Deutsche gebracht hat. Meincke ginge natürlich auch, aber ich glaube nicht, dass der noch groß synchronisiert. Als ich ihn das letzte Mal gehört habe, klang er deutlich angeschlagen. Kann natürlich sein, dass es ihm wieder besser geht. Würde ihn gerne noch mal auf Stewart hören - auch wenn ich eigentlich immer Schult bevorzugt habe. Bei Meincke hat sich mit der Zeit durchaus ein gewisser Gewöhnungseffekt bei mir eingestellt. Wäre mMn also noch vor Eichel die naheliegendste Wahl.
Mir gefällt es, dass man sich für diese ungewohnte Rolle von Stewart für eine neue Stimme entschieden hat (und hoffe, dass Glemnitz es auch in der finalen Synchro ist) bzw. dass man sich überhaupt noch traut, neue Stimmen für ihn zu probieren. Obwohl ich "TNG" in dt. Sprache nicht verfolgt habe und nur ein paar der tausend "X-Men"-Filme gesehen habe, habe ich Stewart immer mit Rolf Schult verbunden. Dass man nach dessen Tod auf Kaspar Eichel setzt kann ich - aufgrund der Stimmähnlichkeit - nachvollziehen, allerdings halte ich Eichel für keinen sehr begabten Synchronsprecher, sondern ziemlich einseitig - da ist Glemnitz zweifellos einige Klassen besser. Ernst Meincke für Stewart hat mich zwar nie groß gestört, aber ich fand ihn nur "ok" bzw. kam durch die vielen Einsätze eben der Gewohnheitseffekt zustande. Bei Glemnitz stellt sich für mich aber eher der "Das isses!"-Effekt ein als mit den anderen beiden Alternativen.
Ja, es ist ungewohnt, aber das waren auch vorher schon Filme aus tw. Vor-Trek/X-Zeit, in denen Patrick Stewart ganz andere Stimmen hatte. Das heißt aber nicht, dass sie auch gänzlich unpassend gewesen wären, nur war der Mann einem eben schon anders vorgeprägt. Vor allem Rolf Schult war dabei natürlich wahnsinnig charismatisch und passte auf seine Art, gab aber auch manche Aspekte Stewarts schlicht nicht (so) wieder. Da aber auch X-Men klar auf das Picard-Image sattelte, war das nicht weiter tragisch. (Und in einigen energischeren Rollen kam dann ebenso sinnvoll Ernst Meincke zum Zug.)
Nur, wenn man dann extreme Stimmähnlichkeitsneubesetzungen macht, so sinnvoll sie generell auch im Sinne eines Fanservice sind, wirkt das dann manchmal so, als wollte man damit sagen: "Naja, der Mann ist ja auch selbst nur noch ein Abklatsch seiner Paraderolle und wird nichts Weiteres mehr erreichen."
Diese Rolle hebt sich nun gerade merklich davon ab. Erstaunlich, dass sich hier einige an einen alten Bryan Cranston/Walter White erinnert fühlten, wo mir die Rolle doch viel mehr einem Mike Ehrentraut/Jonathan Banks zu ähneln scheint: ein älterer, abgebrühter Cleaner für harte Fälle mit gediehener Zynik. Nicht nur dass Reinhard Glemnitz viel näher an Stewarts originale Stimmklangwirkung kommt, er gibt hier auch böse Töne von sich, die ich von ihm noch nie gehört habe. Ich finde das sehr erfreulich, dass das in jüngster Zeit jetzt mehrfach vorkommt, nachdem er vor ein paar Jahren nur noch Standard-Edelkram zu geben schien, und das auch nur sehr rar.
Ich kann mich daher nur anschließen: Bitte in der fertigen Synchro so lassen!
(Wer darauf wohl gekommen sein mag, abseits davon, dass er es vor langer Zeit schon einmal war? Ich würde glatt auf Ian Odle tippen trotz derzeitiger Inbeschlagnahme durch GoT.)
Zitat von VanToby im Beitrag #84Ich kann mich daher nur anschließen: Bitte in der fertigen Synchro so lassen!
(Wer darauf wohl gekommen sein mag, abseits davon, dass er es vor langer Zeit schon einmal war? Ich würde glatt auf Ian Odle tippen trotz derzeitiger Inbeschlagnahme durch GoT.)
Ist laut Synchronkartei bei der Besetzung geblieben; als Regisseur wird Stefan Günther angegeben.