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Dieses Thema hat 144 Antworten
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 Filme: 1990 bis 2009
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Avenger


Beiträge: 1.469

15.08.2005 10:16
#106 RE:"Sin City" [SPEKULATION] Zitat · antworten

Du magst Recht haben, dass der Film auf gewisse Weise ein überzeichnetes Spiegelbild der Realität ist, aber das stimmt zum einen nicht ganz, zum anderen hat die Gesellschaft durch diese Schwarzmalerei keinen Nutzen. Es ist in meinen Augen nicht unbedingt vonnötzen, daraus ein Zeugnis der Popkultur zu machen.

Aber genau das wird doch heutzutage fast mit jedem Problemthema gemacht, gerade bei Filmen, auch wenn es wohl in diesem eindeutig als eine gewisse Form der "Satire" aufgefasst werden kann. Ein Film dient eben immer noch primär der Unterhaltung. Es gibt durchaus einige Filme, die darüber hinaus noch einen gewissen Anspruch erfüllen, aber die Mehrzahl der Filme folgt letztendlich diesem simplen Schema. Das bedenkliche an dieser Art Film (Sin City oder eben auch Kill Bill) ist das, was dort letztendlich als "Unterhaltung" angeboten wird. Egal wie überzogen die Gewalt letztendlich dargestellt wird, zeigt doch die Reaktion diverser Kinobesucher (die man eben zwangsläufig miterlebt) ,dass deren (Werte)Vorstellungen diesbezüglich anscheinend teilweise gestört sind bzw. offenbar die Gewalt als solches schon fast als Selbstverständlichkeit empfunden wird. Und das ist eben wirklich bedenklich, weil gerade in der heutigen Zeit, die Gewalt "wieder" einen bedrohlichen Stellenwert innerhalb der Gesellschaft erreicht hat. Gewalt wird eben immer noch als "legitimes" Mittel zur "Lösung" gegen alle möglichen Probleme herangezogen. Und was die Vermittlung in solchen Filmen angeht, orientiert sich diese wohl einfach nur zu oft daran.

Hat wirklich jeder - und besonders im nicht an Comics gewöhnten Deutschland - genug Hirn, das Gezeigte als Fiktion (Satire trifft hier ja nicht zu) zu begreifen und die dort getroffenen Aussagen klar von der Realität zu trennen?

Das ist das Problem, was sich zwangsläufig ergibt, die Altersbeschränkungen sind in diesem Sinne notwendig, aber unabhängig davon, ob nun ein 18 Jähriger wirklich die entsprechende geistige Reife besitzt oder nicht, die Zugangsmöglichkeiten, um trotzdem an solche Filme zu gelangen, sind einfach viel zu groß. Eine gänzliche Abschottung/Zensur kann und darf es natürlich nicht geben, aber letztendlich ist es vom Prinzip her egal, ob den Film nun eben ein 18 Jähriger nicht so ganz kapiert (der aber das "Recht" hat diesen Film im Kino anzusehen) oder der 14 Jährige, der sich diesen Film bereits Wochen vorher heruntergeladen hat. Natürlich unterstellt man dem 14 Jährigen, wohl in der Regel die geringere geistige Reife, gegenüber dem 18 Jährigen. Aber das ist dann wohl wirklich ein allgemeines Problem, dass nicht zuletzt auch auf die Erziehung und Prägung im Elternhaus bzw. Umfeld zurückgeht. Allerdings ist das wirklich ein recht interessantes Thema und eventuell tendiert man ja auch subjektiv dazu, dass alles zu schnell in dieser "schwarz-weiss" Sicht zu betrachten.

Dennis Hainke


Beiträge: 1.369

19.08.2005 18:58
#107 RE:"Sin City" [SPEKULATION] Zitat · antworten

Naja, um mit zureden, der Film ist wirklich nichts für schwache Gemüter.
Allerdings ist die Gewalt im Film so derartig unrealistisch Dargestellt, das die
meisten Leute mit denen ich im Kino war eher gelacht haben als schockiert zu sein.

Ich konnte mir das Grinsen übrigens auch nicht verkneifen, als z.B.

die zu Brei geschlagene Leiche von Roark Jr. zu sehen war.

Aber zweifelsohne wird der Film überall zu so einer kontroversen Diskusion führen.

"The Customer" war die Frau in Rot am Anfang des Films zusammen
mit Josh Hartnett.

------
"Timmmääähh!"
[South Park]

"Bescheiß den Staat. Bescheiß den Staat. Dann wirst du bald Oberstudienrat."
[Tommi Piper]

"Warum hat man dich ins Jugendgefängnis gesteckt? Hast du 'n Haarband geklaut?"
"Halt die Klappe. Ich hab Dornröschen im Disneyland über die Brüstung geschubst."
"Oh Mann... hat sie überlebt?"
"Ja - aber es ist kein gutes Leben."
[Sandra Schwittau und Caro Combrinck in DIE SIMPSONS]

Mücke ( gelöscht )
Beiträge:

19.08.2005 19:06
#108 RE:"Sin City" [SPEKULATION] Zitat · antworten

Ich hatte heute endlich auch die Gelegenheit diesen Film, auf den ich mich schon lange gefreut hatte, zu sehen.

Zur Synchro:

Als erstes: Die Damen waren alle sehr gut besetzt und überzeugend, wobei ich Tanja Geke für Brittany Murphy gewöhnungsbedürftig fand. In die Rolle passte sie aber zweifelsohne sehr gut.

Joachim Tennstedt für Mickey Rourke wäre noch deutlich fehlbesetzter gewesen, als es für mich abzusehen war, da ich mir der Maskierung Rourke's, der ein bisschen an Hellboy erinnerte, gar nicht bewusst war. Reiner Schöne war die genau richtige Entscheidung, da er sowohl den Klang des Alters als auch die notwendige Härte rüberbrachte. Gut war, dass man nicht gleich zu Tilo Schmitz griff, der sich vom "Standpunkt Klischees" aus betrachtet ebenfalls angeboten hätte. Vielleicht war es ein glücklicher Zufall, dass Michael Clarke Duncan mitwirkte und Tilo Schmitz nicht frei war, denn der scheinbare Bezug zu "Hellboy" hätte wohl gereicht um besetzungstechnisch daran anzuknüpfen.
Thomas Danneberg sprach, meiner Meinung nach, eine seiner besten, mir bekannten, Synchronrollen und war für mich eine absolut positive Überraschung.
Ganz groß war auch Torsten Michaelis.
Roland Hemmo hat mir auch sehr gut gefallen und war eine sehr gute Wahl für Powers Boothe, ebenso wie Thomas Wolff für Michael Madsen.
Sehr schön besetzt waren auch die beiden Killer-Duos Klump/Shlubb und Stuka/Schutz.

Zum Film:

Von der optischen Umsetzung her, sollte man sich in der modernen "Wenn man mit Schema F Geld machen kann, wird Schema F produziert"-Zeit mal inspirieren lassen, da das Ganze technisch einfach an Perfektion grenzend ausgefeilt war.
Allerdings kam der Film im Gesamten, meiner Meinung nach, einfach etwas zu realitätsfern rüber. Es wird viele geben, die das "unrealistischen Schwachsinn" nennen, da es durchaus die Wirkung von übertriebenem, aufgestylten Gemetzel erzielen kann. Der Bezug zum Jetzt war irgendwie zu kaschiert. Außerdem wunderte mich, wie in so eine Story noch so extrem krasse Klischees passen können. Bruce Willis wirkte wie eine Parodie seinerselbst und spielte einen Part der an Sentimentalität kaum zu überbieten war, wobei man ihm das Ganze zugleich überhaupt nicht abnahm.
Fazit: Filmisch ein Meisterwerk, sehr gut gespielt (nur Bruce Willis war fehlbesetzt), aber insgesamt zu gewollt innovativ. Die Aussage/der Sinn kommt schwer rüber.

-------
"Ich kann nichts unternehmen, du kannst nichts unternehmen, niemand kann was unternehmen, also bleibt alles hübsch beim Alten..."
Gerd Martienzen für Frank Wolff in "Das Grauen kam aus dem Nebel" (im Gespräch über die Möglichkeiten etwas zu ändern)

Dennis Hainke


Beiträge: 1.369

19.08.2005 22:40
#109 RE:"Sin City" [SPEKULATION] Zitat · antworten

Ich hab da mal 'ne Frage zu Uwe Paulsen.
Klingt der im richtigen Leben eigentlich wirklich so kratzig, oder
hat der seine Stimme nur tiefer gelegt?

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"Timmmääähh!"
[South Park]

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Donnie Darko
Moderator


Beiträge: 8.133

19.08.2005 23:23
#110 RE:"Sin City" [SPEKULATION] Zitat · antworten

In Antwort auf:
Ich hab da mal 'ne Frage zu Uwe Paulsen.
Klingt der im richtigen Leben eigentlich wirklich so kratzig, oder
hat der seine Stimme nur tiefer gelegt?

Uwe Paulsen war stimmlich immer schon ziemlich wandlungsfähig, wie ich finde. In einigen Rollen in seiner Laufbahn klang er relativ hell und sanft, dann in anderen Rollen wieder ziemlich rauchig und kratzig und dann mitunter auch wieder ziemlich "überdreht" und comic-mäßig. Auch durch diese Wandlungsfähigkeit wurde er über die Jahre einer meiner Lieblingssprecher. Aber mich würde auch mal sehr seine "private Stimme" interessieren, da er für viele Rollen wohl eben sehr chargiert.
Für mich ist er ja zum Beispiel der einzig wahre Sprecher für Christopher Walken...


--------------------
"28 Tage, 6 Stunden, 42 Minuten, 12 Sekunden. Dann ist das Ende der Welt gekommen." (Donnie Darko)
"Und was wäre, wenn Du in die Vergangenheit reisen und alle schmerzhaften und dunklen Stunden durch etwas Besseres ersetzen könntest?" (Donnie Darko)
"Ich hoffe, dass ich, wenn die Welt untergeht, erleichtert aufatmen kann, weil es dann so viel gibt, auf das ich mich freuen kann." (Donnie Darko)

Hendrik Meyerhof


Beiträge: 6.341

19.08.2005 23:28
#111 RE:"Sin City" [SPEKULATION] Zitat · antworten

Für mich ist er ja zum Beispiel der einzig wahre Sprecher für Christopher Walken...

Nicht nur für dich. Wobei der ominöse Sprecher, den ich danach nie wieder bewusst gehört habe, aus DER GESTIEFELTE KATER auch sehr gut war... Ich schätze sogar, dass das ein Sprecher aus der DDR war, denn der Film stammt aus den 80ern und dennoch ist Andrea Aust in einer Hauptrolle zu hören, die doch erst nach der Wende in in West-Synchros dabei war, oder?

Gruß,

Hendrik
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Schweizer


Beiträge: 1.308

20.08.2005 07:22
#112 Sin City muss doch nicht realistisch sein Zitat · antworten

@Mücke

Du scheinst wohl übersehen zu haben, dass der Film eine Comicverfilmung ist und zwar die beste, weil das Comicfeeling 1:1 rüberkommmt.

In einem Comic gibt es Klischees, viel unrealistisches und übertriebenes. Das IST Comic.

Und was das betrifft wurde Sin City seiner vorlage vollauf gerecht.

Was natürlich nicht heissen soll, dass dies jedem passen muss. Aber dann hast du ein Problem wenn man eine Comicverfilmung zu stark nach Comic umsetzt. Bei dieser Vorlage war das aber bitternötig.
Bruce Willis hat nur den Charakter gespielt den er spielen musste. Sehr viel war natürlich wieder typisch Willis. Aber eben: Die sentimentalitäten können nur in einem Comic so überzeichnet werden und genau das ist Sin City eben :)

Deinen Kritikpunkt bezüglich Realitätsferne kann ich von daher überhaupt gar nicht nachvollziehen. Sin City hatte nie den Anspruch realistisch zu sein, ja nicht mal annähernd realistisch. Hätte man das gewollt, wäre der Film gescheitert. Das hat schon alles eine Richtigkeit.

Ob einem sowas gefällt muss natürlich jeder für sich entscheiden.

Gruss

Kenny McCorm.


Beiträge: 826

20.08.2005 10:58
#113 RE:Sin City muss doch nicht realistisch sein Zitat · antworten

Ich fand Bruce Willis passte eigentlich sehr gut zur Rolle, zumal er sozusagen der einzige Charakter "ohne Sünde" in "Sin City" war. Und das macht ihn zu sowas wie den Helden der Geschichte.

John Connor



Beiträge: 4.883

20.08.2005 12:01
#114 RE:"Sin City" [SPEKULATION] Zitat · antworten

In Antwort auf:
... denn der Film stammt aus den 80ern und dennoch ist Andrea Aust in einer Hauptrolle zu hören, die doch erst nach der Wende in in West-Synchros dabei war, oder?


Hatte hier nicht jemand gepostet, dass Andrea Aust NICHT aus der ehemaligen DDR kommt?
Da außer dir jeder eine Ähnlichkeit zwischen Andrea Aust und Daniela Hoffmann (die ja 'aus dem Osten kommt') feststellt, wäre ich ja sowas von aus dem Häuschen, wenn die Sprecherin sich am Ende doch als Hoffmann herausstellte!

Allerdings: Da das 'Lexikon des internationalen Films' auch DDR-Erstaufführungen vermerkt, es bei diesem Film aber nur die Angabe: "3.10.1990 RTL plus" macht, muss der Film nicht unbedingt eine DDR-Synchro haben.

Grüße, Fehmi

Hendrik Meyerhof


Beiträge: 6.341

20.08.2005 13:33
#115 RE:"Sin City" [SPEKULATION] Zitat · antworten

wenn die Sprecherin sich am Ende doch als Hoffmann herausstellte!

Die Hoffmann war es jedenfalls nicht. Außerdem hat Daniela Hoffmann doch in den 80ern schon Julia Roberts gesprochen, oder nicht? Die klang damals jedenfalls noch höher als heute.
Andrea Aust hingegen hat sich kaum verändert.

Gruß,

Hendrik
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Donnie Darko
Moderator


Beiträge: 8.133

20.08.2005 15:17
#116 RE:"Sin City" [SPEKULATION] Zitat · antworten

In Antwort auf:
Außerdem hat Daniela Hoffmann doch in den 80ern schon Julia Roberts gesprochen, oder nicht? Die klang damals jedenfalls noch höher als heute.

Mit Julia Roberts ging´s für Daniela Hoffmann mit PRETTY WOMAN los (was ja 1989 oder 1990 war, oder?). Sie hat also sozusagen gleich nach der Wende ihre feste Schauspielerin "im Westen" bekommen, die sie ja seitdem immer gesprochen hat. Früher war es auch mal Maud Ackermann, wenn ich mich richtig erinnere.
Andrea Aust stammt jedenfalls ebenfalls aus der DDR, wo sie auch gespielt hat.


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"Und was wäre, wenn Du in die Vergangenheit reisen und alle schmerzhaften und dunklen Stunden durch etwas Besseres ersetzen könntest?" (Donnie Darko)
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Mücke ( gelöscht )
Beiträge:

21.08.2005 00:14
#117 RE:Sin City muss doch nicht realistisch sein Zitat · antworten

@ Schweizer

Du hast schon recht, was die Eigenschaften einer Comic-Verfilmung angeht.
Ich habe aber nicht geschrieben, dass der Film realistisch sein soll, denn genau das wäre bei einem Comic ja völlig unsinnig und in diesem entscheidenden Punkt hast du mich falsch verstanden.
Was ich meinte: Ein Film und auch ein Comic sollte doch einen deutlich erkennbaren Sinn haben, oder?! Mir geht es um den Bezug bzw. worauf man mit dem Film/dem Comic hinaus will.
Ansonsten wäre es ja Schwachsinn...
"Sin City" war keineswegs Schwachsinn, aber inhaltlich war das Ganze, wie gesagt, viel zu kaschiert. Vermutlich ist es mehr den Comics als dem Film vorzuwerfen, da der sich der Vorlage ja nicht entziehen kann.
Man stellt sich bei dem Film eigentlich die berühmte Frage: "Was will uns der Verfasser damit sagen?!" auch noch wesentlich später, weil man einfach nicht dahinter kommt. Die Vision von "Sin City" kommt ziemlich willkürlich und aus der Luft gegriffen daher und das stört mich persönlich ein wenig.
Bruce Willis empfand ich als fehlbesetzt, da er die Rolle unfreiwillig etwas ins Lächerliche zog - zumindest für mein Empfinden. In die Rolle hätte jemand gehört, der nicht gleich, auch durch sein Image bedingt, auf den ersten Blick wie ein unbesiegbarer letztendlicher Hero wirkt und die ganze Zeit mit seinem Schauspiel verzweifelt dagegen ankämpfen muss. ... denn die Rolle des Hardigan war ja nicht ein Superheld am Ende, sondern eigentlich ein ganz normaler Bulle von der Straße, der am Ende war.
Bruce Willis steht für mich für verwundbar, aber letztlich unbesiegbar und genau das ist das Problem. Seine großen Rollen laufen einfach in diese Richtung und er klebt dadurch an seinem Image. Durch sein Schauspiel ist er zumindest in "Sin City", meiner Meinung nach, nicht davon losgekommen.
In "Das Tribunal" war er diesbezüglich deutlich besser.

--------
"Hühnchen oder Leberwurst?"
Martin Hirthe für Walter Matthau in "Charade"

Schweizer


Beiträge: 1.308

21.08.2005 07:35
#118 RE:Sin City muss doch nicht realistisch sein Zitat · antworten

@Mücke

Ok, dann hab ich dich zum teil missverstanden, sorry.

Zum Thema aussage des Films kann ich dir nur soviel sagen, dass es die wohl so nicht gibt.

Da kann ich dann aber nur für mich sprechen und sagen, dass nicht jeder Film eine Aussage haben muss. Ich suche nicht bei jedem Film einen Sinn oder Aussage die uns der macher vermitteln will. Gibt es einfach nicht.

Der Film Sin City wurde exakt vom Comic übernommen und deshalb gibt es auch in diesem Comic keine wirkliche Aussage. Es ist einfach eine skurrile Welt voller kaputter Menschen, voller korrupter Leute, etc. Das ganz soll wohl einfach eine gewisse Faszination auf den Zuschauer ausüben und keine Aussage vermitteln. Das ist zumindest mein Eindruck :)

Die Synchro werd ich im übrigen erst auf DVD zu hören kriegen, da der Film bei uns auf Englisch läuft.

Bin schon gespannt drauf.

Denn gerade Bruce Willis gefällt mir auf Deutsch deutlich besser.

Wenn wir gerade bei Willis sind. Ja der gute Bruce hat dieses gewisse Helden Image. Aber ich finde in Sin City hat das überhaupt nicht gestört. Denn irgendwie waren eh alle fast unverwundbar, etc. Also Bruce Willis passte da optimal rein für mich. Am Ende ist er ja dann auch gestorben weil er sich selber gekillt hat und nicht weil er alt und schwach war.

Ich finde sein Helden Image nicht stören. Für mich ist er ein enorm vielseitiger Schauspieler geworden mit den Jahren. War er am Anfang nur Actionheld mit dummen, aber geilen sprüchen hat sich sein Schauspiel meiner Meinung nach immer weiterentwickelt.

Regelrecht beeindruckt war ich von ihm in Sixth Sense. Das war wohl die erste Rolle wo er total gegen den Strich besetzt war.

Gut, ich muss dazu sagen, dass meine Aussagen in dem Fall wohl nicht ganz objektiv sind. Denn ich bin seit den 80ern riesen Bruce Willis Fan und schaue mir jeden Film mit ihm an. Ich liebe seine Art in den Actionfilmen und bin begeistert dass er sich weiterentwicklen konnte und nun auch ruhige Filme spielt zum teil.
Ich mag einfach sein Schauspiel. Er hat riesen Charisma und Ausstrahlung. Allerdings eben gilt das für mich nur in der Synchro. Manfred Lehmann IST für mich Bruce Willis. Es gibt selten einen Darsteller den ich so mit der Synchrostimme verknüpfe wie Willis. Als ich das erstemal seine Originalstimme gehört habe war ich geschockt! Die klingt so normal im Gegensatz zu seiner deutschen Stimme. Auch in Sin City hatte ich mühe mit seiner Originalstimme und werde mir eben genau deswegen den Film garantiert auf Deutsch ansehen wenn die DVD draussen ist.

Gruss

Mücke ( gelöscht )
Beiträge:

21.08.2005 15:21
#119 RE:Sin City muss doch nicht realistisch sein Zitat · antworten

Bruce Willis ist für mich eigentlich so was wie der moderne John Wayne.

In "Sixth Sense" war er eben, wie du sagtest, 'gegen den Strich' besetzt und es gab somit überhaupt keinen Ansatz für sein Image, im "Tribunal" und "Sin City" waren es aber schon Rollen in diese Richtung und er konnte das, meiner Meinung nach, im "Tribunal" viel besser kontrollieren und richtig rüberbringen als in "Sin City". Wie dem auch sei...

Ich suche auch nicht in jedem Film krampfhaft eine Aussage, was gerade bei Komödien oft schwierig wäre, aber mir war die Aneinanderreihung von den "Sin City"-Episoden dann einfach zu willkürlich und etwas abrupt, dass man sich fragte ob die Art der Zusammenstellung irgendwas vermitteln will. Warum, zum Beispiel, sieht man erst Willis, danach Rourke und Owen und dann wieder Willis, obwohl des Ganze vorher spielt und Rourke in der Episode dann nochmal zu sehen ist. Wenn das keinen Hintergrund hat, finde ich solche Zusammenschnitte blödsinnig.
Es wirkte beliebig zusammengewürfelt und auch der Schluss kam irgendwie ziemlich kurz und wirkte weniger originell als er offensichtlich sein sollte.
Es fehlte ein Gesamtbild - man hatte von der Stadt Sin City eben trotzallem nur bruchstückhafte Eindrücke und nicht mehr - und für einen Episodenfilm ohne Zusammenhänge war es zu eintönig.
So ist halt mein Eindruck davon. Aufgrund der Optik werd ich mir den Film im TV aber auf jeden Fall mitschneiden und behalten. Hoffentlich wird er da uncut gezeigt.

--------
"Hühnchen oder Leberwurst?"
Martin Hirthe für Walter Matthau in "Charade"

Schweizer


Beiträge: 1.308

22.08.2005 02:15
#120 RE:Sin City muss doch nicht realistisch sein Zitat · antworten

@Mücke

Das Problem ist halt, dass es im Originalcomic von Sin City ebenfalls keine durchgehende Handlung gibt wo alles miteinander verbunden ist.

Das machte es für einen Kinofilm sehr schwer. Denn man wollte auf älle Fälle alles 1:1 verfilmen, musste aber doch so dezent wie möglich das ganze verbinden.

Deswegen das vorgehen.

Wegen dem TV-Mitschnitt: Das würde ich dir nicht empfehlen. Uncut läuft der garantiert nicht. Aber wieso kaufst du dir denn nicht einfach die DVD?

Gruss

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