Äh, kann mir mal jemand sagen, wer die Rollen Hitman, Bouncer und Bozo Nr.1 waren? Ist Hitman der, der so geschraubt redet? Ist Bouncer der, der Bruce Willis während der Haft verprügelt? Und wer ist dann Bozo Nr.1?
Also, Hitman war der Killer der Marv in der Bar aufgelauert hat, Bouncer war der Rausschmeißer selbiger der von Marv die Finger in die Augen gesteckt bekam und Bozo Nr. 1 war einer der Freunde von Jackie Boy. Ich glaube, der einzige der auch Text hatte.
Der, der so geschraubt geredet hat, war Klump (Rick Gomez) und der, der Bruce verprügelt hat war Liebowitz (Jude Ciccolella).
------ "Timmmääähh!" [South Park]
"Bescheiß den Staat. Bescheiß den Staat. Dann wirst du bald Oberstudienrat." [Tommi Piper]
"Warum hat man dich ins Jugendgefängnis gesteckt? Hast du 'n Haarband geklaut?" "Halt die Klappe. Ich hab Dornröschen im Disneyland über die Brüstung geschubst." "Oh Mann... hat sie überlebt?" "Ja - aber es ist kein gutes Leben." [Sandra Schwittau und Caro Combrinck in DIE SIMPSONS]
Thomas Wolff wird für meinen Geschmack sowieso zu wenig besetzt. Michalis musste natürlich sehr drücken; Ekkehart Belle hätte es da einfacher gehabt. Aber alles in allem eine super Synchro! Rainer Schöne entwickelt sich langsam zu einem meiner neuen Favoriten.
Rainer Schöne entwickelt sich langsam zu einem meiner neuen Favoriten.
Schöne ist in der Tat klasse - ich kannte ihn allerdings zunächst nur als Schauspieler bei den Karl-May-Festspielen in Bad Segeberg Mitte der 90er. Dann sah ich ihn in Rollen in SLIDERS, ST:TNG, MACGYVER und Co. (in MAC hat er sich sogar - mit einem extrem klischeehaften Ossi-Dialekt, der wohl herausstellen sollte, dass es sich dabei um einen Stasi-Agenten handelt ). Als Sprecher fiel er mir erstmals in dem PC-Spiel THE LAST EXPRESS, welches allerdings in den USA mit deutschsprachigen/deutschstämmigen Sprechern (z.B. Bettina Spier) lokalisiert wurde, auf. Aber irgendwann kam er dann ja nach Deutschland zurück und fing mit Synchron an, bekam dann ja im Vergleich zu anderen sogar ziemlich schnell große Rollen. Ein Vorteil ist wohl auch, dass er in allen drei Synchronstädten tätig ist.
Rainer Schöne sag damals eine Hauptrolle in der ersten deutschen Fassung von HAIR in den 60er Jahren. Er moderierte die Spielshow FORT BOYARD in Sat.1. Und er spielte D'Elenns Mentor in einigen Babylon 5-Folgen, wo er sich meiner Erinnerung nach selbst synchronisierte. Nicht zu vergssen, sein etwas klamaukiger Auftritt in TRAUMSCHFF PERIODE 1.
Gruß, J. -------------------- "28 Tage, 6 Stunden, 42 Minuten, 12 Sekunden. Dann ist das Ende der Welt gekommen." (Donnie Darko) "Und was wäre, wenn Du in die Vergangenheit reisen und alle schmerzhaften und dunklen Stunden durch etwas Besseres ersetzen könntest?" (Donnie Darko) "Ich hoffe, dass ich, wenn die Welt untergeht, erleichtert aufatmen kann, weil es dann so viel gibt, auf das ich mich freuen kann." (Donnie Darko)
So, ich habe den Film nun auch gesehen. Zunächst ein paar Ergänzungen:
Goldie/Wendy (Jaime King): Cathleen Gawlich Priester (Frank Miller): Reinhard Kuhnert Shlubb (Nick Offerman): Stefan Staudinger Motoradcop (Jeffrey J. Dashnaw): Lutz Schnell Arzt bei Hinrichtung (Shaun Wainwright-Branigan): Tim Moeseritz Polizist [nur Stimme]: Andreas Müller
Bei Klump war ich mir erst sicher, dass es Marcel Collé ist, später musste ich dann auch an Olaf Reichmann denken. Einer von Michaelis' Bande war mMn nach noch Charles Rettinghaus, sprach aber so richtig nur einmal aus dem Off (genauer gesagt: dem Wagen).
Dann noch ein paar Rollen, bei denen ich jetzt absolut ins Blaue zu schießen wage, da mir das entweder zu schnell ging, oder mir erst hinterher die Idee kam. Daher bitte nur als Denkanstöße betrachten für die Leute, die sich den Film noch anschauen wollen:
Lenny/Benny (Scott Teeters): Robin Kahnmeyer?? Nancy mit 11 (Mackenzie Vega): Lisa Mitsching?? Dallas (Patricia Vonne): Antje von der Ahe??
Wer war denn "The Customer"? An Nana Spier kann ich mich nicht erinnern.
Die Synchro war absolut grandios. Reiner Schöne war super für Michael Rourke und Florian Halm für den mir so wichtigen Nicky Katt war bei dem kurzen Auftritt sehr lustig gesprochen. Generell bevorzuge ich natürlich Nicolas Böll, aber ich denke für das gemeine Publikum war es mit Halm besser, zumal Katt auch nur schwer zu erkennen war.
Zum Film selbst: Nun... ich bin nicht gerade unbedingt ein Fan von Quentin Tarantino. Auch wenn er hier nur "Gastregisseur" war, der Film geht doch ziemlich in seine Richtung, was den Umgang mit und die Darstellung von Gewalt angeht. Dem tiefschwarzen Humor, der in den Erzähltexten oder situationsbedingt aufkam, bin ich zwar nicht unbedingt abgeneigt, aber... ich kam mir manchmal ein wenig wie Marge Simpson vor, der es peinlich ist, über einen unterhaltsamen Gewaltakt im eigenen Hause zu lachen, während sie zuvor gerade noch Gewalt im Fernsehen kritisierte.
Oder um es mal ganz drastisch zu sagen und mich aus Diskussionen über Gewalt in Filmen etwas herauszuwinden: Ich spreche dem Film nicht das Unterhaltungspotential, sehr wohl aber den Nutzen oder Wert für die Gesellschaft ab. Was die Leute aus dieser Aussage folgern oder für Implikationen herauszulesen meinen, lass ich freigestellt.
Ohne eine Synchro würde ich mir den Film nicht anschauen, die deutsche Fassung ist für mich hier - fast - alles.
Gruß, Tobias -- "Diese Signale wurden gesendet, um auf sie aufmerksam zu machen."
Mensch, Leute, in was für 'nem Kinoraum lebt ihr eigentlich?? Hier bei uns in der Umgebung - und das ist schon irgendwie Provinz - zeigt jeder 1-Mann-Betrieb von Kino diesen Film...
Tennstett wäre IMO total daneben gewesen, Reiner Schöne war da ein Volltreffer. Der kam auch bei allen Begleitern total gut an, passte genial und schaffte es hervorragend, die "Situationskomik" rauszukitzeln. Wenn das Michaelis war - was anscheinend so war - dann frag ich mich allerdings nachhaltig, wieso seine Interpretation von Vin Diesel so krampfhaft nach einem Versuch, tief zu sprechen, klingt.
@VanToby: Naja, ich hab da auch so meine Probleme gehabt. Als Moralapostel darf man den Film absolut nicht sehen. Aber was erwartet man? Der Film spielt in 'ner Stadt, die wohl nur aus Nutten, korrupten Cops und Kriminellen besteht, da sind Dialoge à la "Sie müssen STERBEN!" irgendwie vorprogrammiert. Beängstigend fand ich halt die - nennen wirs mal so: - Wertvorstellungen im Sin City Universum. Wiederholend dieses "Ich muss beweisen, dass ich etwas wert bin.", was mehr oder minder darauf hinauslief, entweder zu töten oder zu sterben. Oder dieses "Frauen schlagen" und überhaupt die Frauenrolle als Nutte - das gefiel mir gar nicht.
> Beängstigend fand ich halt die - nennen wirs mal so: - Wertvorstellungen im Sin City Universum. > [...]
Ganz genau das meine ich, schön, dass mich gleich jemand versteht. :-)
So habe ich das meint: Die Wertvorstellungen, die der Film vermittelt(?), sagen mir absolut nicht zu. In dem Sinne spreche ich dem Film einen Wert für die Gesellschaft ab. Es gibt zwar auch humanitäre Lichtblicke, aber die kommen nur sehr verzerrt daher.
Oder um doch noch auf das "vermittelt" einzugehen: Mag ich auch nicht unterstellen, dass es in der Absicht der Comiczeichner und Filmemacher liegt, ebensolche Werte zu vermitteln - durch die Tatsache, dass sie "unkommentiert" den Film durchziehen, tun sie es mMn trotzdem.
Gruß, Tobias -- "Diese Signale wurden gesendet, um auf sie aufmerksam zu machen."
Mensch, Leute, in was für 'nem Kinoraum lebt ihr eigentlich?? Hier bei uns in der Umgebung - und das ist schon irgendwie Provinz - zeigt jeder 1-Mann-Betrieb von Kino diesen Film...
Schön für dich, allerdings haben gerade bei uns die kleinen unabhängigen Kinos kaum eine Chance bzw. sind im Laufe der Zeit durch die Konkurrenz der Großkinos im wahrsten Sinne des Wortes kaputtgegangen. Bei uns bleibt demzufolge fast nur die Möglichkeit entweder Cinemaxx oder Village (was wohl zur Cinestargruppe gehört) Sicherlich zeigt irgendein Kino im 50 km Umkreis diesen Film, aber so wichtig ist mir zumindest dieser Film nun auch nicht, dass ich dafür die gesamte Umgebung abfahre bzw. eine entsprechend lange Wegstrecke in Kauf nehme. Aber anscheinend hat sich dieses Problem eh erledigt, da die Großkinos sich wohl mittlerweile geeinigt haben und den Film demzufolge nun doch ausstrahlen.
Zum Inhalt des Films, nunja anhand etlicher Trailer und Making Ofs ist das hier wieder so ein Fall von WYSIWYG ,sprich man weiss eigentlich ziemlich genau, worauf man sich da einlässt. Hinzu kommt der mehr als eindeutige Titel. Über den Unterhaltungswert solcher Filme kann man sicherlich streiten, da es eine Comicverfilmung ist, kann man aber auch wieder davon ausgehen, dass es sich um bewusst überzogene Gewaltdarstellung handelt. Bei Kill Bill habe ich auch keine großartig anderen Erwartungen gehabt und besser man kann sich darauf einstellen, als wenn man davon nichtahnend überrascht wird und nicht damit gerechnet hat. Demzufolge braucht man bei solchen Filmen auch nicht irgendeine Moralvorstellung als Bewertungskriterium hinzuziehen. Letztendlich ist es zwar irgendwie bezeichnend, dass gerade solche Filme von der Jugend als "cool" empfunden werden, aber ich denke letztendlich ist das alles auch nur ein Spiegelbild (wenn auch ein wenig überzogen) dessen, was sich auch irgendwo in der Realität und demzufolge Gesellschaft abspielt und entsprechend wahrgenommen wird. Wichtig wäre sicherlich gerade bei solchen Filmen,die strikte Einhaltung der Altersbeschränkung, wobei dass ja wieder gerade durch die Möglichkeiten des I-Nets quasi automatisch torpediert wird.
> nunja anhand etlicher Trailer und Making Ofs ist das hier wieder so ein Fall von WYSIWYG
Von der Atmosphäre hat mir der Film ja auch gefallen und ich hatte mich aufgrund der Trailer ja schon gefreut.
> Demzufolge braucht man bei solchen Filmen auch nicht irgendeine Moralvorstellung als Bewertungskriterium > hinzuziehen.
Trotzdem nehme ich mir aber das Recht heraus, ihn auch unter diesen Gesichtspunkten zu beurteilen.
Du magst Recht haben, dass der Film auf gewisse Weise ein überzeichnetes Spiegelbild der Realität ist, aber das stimmt zum einen nicht ganz, zum anderen hat die Gesellschaft durch diese Schwarzmalerei keinen Nutzen. Es ist in meinen Augen nicht unbedingt vonnötzen, daraus ein Zeugnis der Popkultur zu machen. Stattdessen sollten wir "Inseln der Humanität" (<- diesen Begriff werde ich in Zukunft noch häufiger benutzen) schaffen, in der wir in den aus den Fugen geratenen Welt einen kleinen Hort der Menschlichkeit schaffen. Wenn auch wie gesagt verzerrt gibt es diese aber auch in SIN CITY, in der Hinsicht ist der Film dann doch auch wieder lobenswert! Jedenfalls sollte man sich in all den Abscheulichkeiten der Menschheit zergehen lassen, sondern sich lieber daran machen, sie optimistisch anzupacken.
Natürlich kann und will ich niemandem verbieten, solche Filme zu drehen, ich finde es nur eben bedenklich, "dass gerade solche Filme von der Jugend als "cool" empfunden werden", wie du sagst. Die fehlende Jugendfreigabe halte ich für absolut gerechtfertigt und sinnvoll. Und hätte es keine Einigung zwischen Buena Vista und Cinemaxx gegeben - es wäre in meinen Augen kein so großer Verlust gewesen. Abgesehen von der tollen Synchro natürlich. ;-)
Gruß, Tobias -- "Diese Signale wurden gesendet, um auf sie aufmerksam zu machen."
Ich stimme Van Toby zu, was die Wertevermittlung des Films angeht. Ich habe das zum ersten Mal gefühlt, als ich als Vorführer seinerzeit den Käferfilm von Verhoeven in der Spätvorstellung vorführen musste. Ich liebe den Film, aber einige der Zuschauer haben in mir Bedenken geweckt gemacht. Ich glaube nicht, dass sie in der Lage waren den Film als Satire, die er ist, zu konsumieren. Bei Kill Bill und Sin City muss man sich letztlich ähnliche Dinge fragen. Hat wirklich jeder - und besonders im nicht an Comics gewöhnten Deutschland - genug Hirn, das Gezeigte als Fiktion (Satire trifft hier ja nicht zu) zu begreifen und die dort getroffenen Aussagen klar von der Realität zu trennen? Zensur kann nicht die Antwort sein. Ein gewisses Maß an Restriktion durch eine entsprechende FSK-Einstufung ist für mich bei solchen Filmen aber durchaus eine Beruhigung.