@ berti: jaja, das war so die Zeit, als man hierzulande noch nichts mit dem Humor von Monty Python anfangen konnte. Noch nicht mal der Flying Circus war bis dato hierzulande bekannt. Also dachte man sich wohl im Synchronstudio: Das soll ein komischer Film sein, also machen wir ihn komisch. Man gab sich keine Mühe, den Wortwitz so adäquat wie möglich zu übersetzen, sondern machte irgendwelche "deutschen" Nonsens-Texte. Damals ahnte eben keiner, dass die Pythons auch bei uns mal zum Kult werden würden.
Ich weiß; dieses Thema hatten wir ja schon in einem eigenen Thread zu dieser Synchro (die einen hassen diese Dialoge, bei den anderen haben sie Kultstatus). Es ging mir hier aber darum, dass renommierte Sprecher hier selten dämliche Texte hatten. Gerade bei Joachim Nottke fällt dies unangenehm auf.
In einem anderen Thread wurden zwei Ausschnitte aus einem italienischen C-Film namens "Blutrausch" gepostet; was Frank Glaubrecht und besonders Edgar Ott hier von sich gaben, entzieht sich jeder Beschreibung:http://215072.homepagemodules.de/t507865...lsynchro-4.html
Peinlich finde ich auf jeden Fall die Auftritte von Udo Schenk und Joachim Höppner in diesen seltsam-senilen, meinungsbildend-wirkend-wollenden Anti-Raubkopierer-Propagandafilmen. Ich weiß nicht, ob man sowas Pseudo-Böses wirklich einsprechen muss... vor allem wie Schenk das Böse, scheinbar Verängstigende, unter Druck setzen Wollende, in der Stimme rauskehrte ist echt lachhaft. Bei Höppner kann man teilweise ne gewisse Ironie reininterpretieren, daher geht's noch...
---------------------------- Kürzelerklärung: [In Reihe] : Der Schauspieler wirkte in einer Reihe von Folgen innerhalb einer Serie oder eines Mehrteilers mit relativ langer Laufzeit und unbekannter Folgenanzahl mit. Der Schauspieler trat auffallend wiederkehrend in Erscheinung, also besonders, wenn er mehrmals in derselben Rolle auftrat oder ausgesprochen oft in verschiedenen Rollen. [Serie]: Der Schauspieler wirkte in einer oder wenigen Folgen einer Serie mit. ---------------------------- "Ohne Regeln ist man ein Nichts." Holger Hagen für Burt Lancaster in "Lawman"
Es muss an mir liegen, aber ich finde jeden Film in dem Udo Schenk Tim Roth oder Gary Oldman spricht unzumutbar. Das sind zwei so tolle Schauspieler, aber er nimmt ihnen mit seiner Stimme jegliche Persönlichkeit. Nur bei "Planet der Affen" ging's gerade noch, da hat seine leicht nasale Stimme der Rolle sogar geholfen.
Uff, das sind harte Worte, gerade auf Oldman finde ich Schenk klasse. Da springt er auch gern mal aus seinem Bösen-Klischee raus. PPA in der Harry Potter Reihe ist zwar auch gut, aber kommt halt IMO nicht an Udo ran.
Also das ist jedenfalls mein subjektiver Eindruck. ---
Udo Schenk hat einfach ne extrem "polarisierende" Stimme und das kann schnell überzogen bzw. einfarbig wirken, wenn man's in den falschen Hals kriegt. Dass Gary Oldman mit der Stimme von Schenk im Regelfall wie ein Schizo frisch aus der Klapse wirkt ist eigentlich nicht zu leugnen. Ich halte es meistens aber eher für abgefahren im Sinne von genial. Sehr speziell und ohnegleichen halt und das kann einem auch aufstoßen. Ich glaube, dass man Udo Schenk nicht auf exzentrische Schauspieler besetzen sollte und daher ist er auf Oldman echt gewagt, dasselbe gilt aber auch für Christian Brückner in "Bram Stoker's Dracula" in "größe Altersunterschiede".
---------------------------- Kürzelerklärung: [In Reihe] : Der Schauspieler wirkte in einer Reihe von Folgen innerhalb einer Serie oder eines Mehrteilers mit relativ langer Laufzeit und unbekannter Folgenanzahl mit. Der Schauspieler trat auffallend wiederkehrend in Erscheinung, also besonders, wenn er mehrmals in derselben Rolle auftrat oder ausgesprochen oft in verschiedenen Rollen. [Serie]: Der Schauspieler wirkte in einer oder wenigen Folgen einer Serie mit. ---------------------------- "Ohne Regeln ist man ein Nichts." Holger Hagen für Burt Lancaster in "Lawman"
Manfred Lehmann für Bruce Willis in "Stirb langsam I".
In diesem Fall ist die Rolle an sich zwar nicht peinlich, allerdings musste hier Lehmann einen der dämlichsten Sätze von sich geben, der in den letzten Jahren außerhalb von Blödelsynchros gesagt worden sein dürfte. Die Deutsche Fassung (von 1988!) ließ bekanntlich die deutsche Herkunft der meisten Terroristen komplett unter den Tisch fallen. Aus Hans, Karl, Fritz und Heinrich ("Heinrick") wurden Jack, Charly, Fred und Henry. In einer Szene belauscht McClane die Terroristen und schreibt sich zwei ihrer Namen auf den Arm. Zur Erklärung, warum er sich Hans und Karl aufschreibt, kam man in der DF auf die geniale Idee, Manfred Lehmann aus dem Off murmeln zu lassen: "Euch beide nenne ich Hans und Karl, wie die bösen Riesen im Märchen".
Harald Juhnke für Woody Allen in der alten Synchro von "Was Sie schon immer über Sex wissen wollten...". Eigentlich wäre diese Kombination für sich schon schlimm genug, aber erschwerend kommen noch etliche ebenso schweinische wie dümmliche Knüttelverse ("Auch die Fürsten woll´n mal bürsten", "Der lange Rede kurzer Sinn: Jetzt muss er ´rinn!", usw., usw.) hinzu. Weder für Juhnkes noch für Josef Wolfs Synchronlaufbahn ein Ruhmesblatt! (Wenn es um Blödelsynchros geht, könnte man sicher noch einiges aus den späten Sechzigern/frühen Siebzigern zusammenstellen.)
Alle Sprecher, die das Unglück hatten, bei dem ideologisch äußerst fragwürdigen John Wayne-Streifen "Die grünen Teufel" mitmachen zu müssen, u. a. Heinz Engelmann, Michael Chevalier, Holger Hagen und Gernot Duda.
Hallo, es handelt sich dabei nicht um einen Streifen des 1. FC Kaiserslautern, sondern um eine Spezialeinheit der US-Streitkräfte, deshalb DIE GRÜNEN TEUFEL.
Ich bitte alle Fans des Vereins um Verzeihung! Aufgrund der plump antikommunistischen Ideologie dieses Streifens ist mir wieder mal ein freudscher Verschreiber unterlaufen (ist schon korrigiert).
Das hast Du allerdings Recht. Ich finds auch eher lustig als peinlich, beim ersten Hören (des unzensierten Originals, nicht des Techno-Remixes) bekam ich vor lachen kaum noch Luft.