Zitat von Stefan der DEFA-FanIch glaube, fast der gesamten Besetzung von "Die Besucher" (Kino-Dödel-Blödel-Synchro) war die Arbeit daran hinterher peinlich. Jedenfalls weiß ich, daß Hubertus Bengsch sich den Film seinerzeit im Kino ansah und sich vor Peinlichkeit im Dunkeln verkroch - schon weil keiner im Saal lachte
Interessant! Kennt jemand noch weitere Fälle, dass manchen Synchronsprecher selber zugegeben haben, dass ihnen bestimmte Rollen im Nachhinein peinlich waren? Als Grund könnte ich mir neben kalauernden Dialogen auch ideologisch fragwürdige Streifen (z. B. "Die grünen Teufel") vorstellen.
Zitat von bertiAlle Sprecher, die das Unglück hatten, bei dem ideologisch äußerst fragwürdigen John-Wayne-Streifen "Die grünen Teufel" mitmachen zu müssen, u. a. Heinz Engelmann, Michael Chevalier, Holger Hagen und Gernot Duda.
Ein ähnlicher Fall, der schon anderweitig erwähnt wurde (http://215072.homepagemodules.de/t505818...html#msg6312864): Bei dem Belmondo-Streifen "Der Außenseiter" führte Rainer Brandt die Dialogregie und sprach (natürlich) die Hauptrolle. Auf dem gestrigen Rainer-Brandt-Treffen in Gelsenkirchen wurde der Film gezeigt, nachdem der Meister gegangen war. In einer Einführung hieß es, der Film tendiere dazu, Selbstjustiz zu propagieren und Vorurteile gegen Minderheiten zu schüren, was die DF nicht gerade abmildere, und werde dafür regelmäßig von der TV Spielfilm zum "Flop des Tages" gekürt. Der Streifen enthält zahlreiche rassistische und homophobe Sprüche. Mindestens an einer Stelle wurde (wie von Fuchs erwähnt) allerdings im Deutschen eine rassistische Bemerkung dazugedichtet. Selbst wenn er sich sonst am Original orientiert hat, finde ich diese Streifen im Gesamtwerk von Rainer Brandt äußerst peinlich. Das Gleiche gilt übrigens auch für die anderen Sprecher, die dabei waren, z. B. Lothar Blumhagen, Frank Glaubrecht, Uwe Paulsen und Joachim Cadenbach.
In Antwort auf:Der Streifen enthält zahlreiche rassistische und homophobe Sprüche. Mindestens an einer Stelle wurde (wie von Fuchs erwähnt) allerdings im Deutschen eine rassistische Bemerkung dazugedichtet.
Meiner Meinung hat Rainer Brandt den ohnehin schlechten Film noch versucht zu "retten", was ihm aber nicht gelungen ist. Die vielen Sprüche haben nicht dazu beigetragen den Film aufzuwerten, sondern unterhalten allenfalls in einer Trashfilm-Veranstaltung im Kino oder im heimischen Wohnzimmer mit ein paar Kumpels.
Was sollte den Blumhagen an seiner Minirolle als suaver Verbrecher peinlich sein? "Der Außenseiter" ist schlicht und ergreifend ein reaktionärer Actionfilm, aber letztlich so platt und durchschaubar wie ähnlich gelagerte Bronson-Streifen. Die Synchro gießt an einigen Stellen Öl ins Feuer, kaspert dafür an anderen Stellen aber wieder dermaßen rum, dass es schwerfällt, das ganze ernstzunehmen ("Mausepaul" und Konsorten). Ob das bewußt so gemacht wurde, hätte man Brandt ja am Samstag fragen können...
Zitat von marginalWas sollte den Blumhagen an seiner Minirolle als suaver Verbrecher peinlich sein? "Der Außenseiter" ist schlicht und ergreifend ein reaktionärer Actionfilm, aber letztlich so platt und durchschaubar wie ähnlich gelagerte Bronson-Streifen. Die Synchro gießt an einigen Stellen Öl ins Feuer, kaspert dafür an anderen Stellen aber wieder dermaßen rum, dass es schwerfällt, das ganze ernstzunehmen ("Mausepaul" und Konsorten). Ob das bewußt so gemacht wurde, hätte man Brandt ja am Samstag fragen können... PS:wie war das Treffen?
Ich meinte, das eventuell auch denen, die keine grenzwertigen Sprüche klopfen mussten (wie Blumhagen, aber z. B. auch Cadenbach oder Paulsen), die Mitwirkung an dem Streifen eventuell im nachhinein peinlich war.
Ich weiß zwar nicht, ob es ihm nun wirklich peinlich war/vielleicht jetzt im Nachhinein peinlich war, aber Wolfgang Draeger's Mitwirkung als Schauspieler UND Synchronsprecher seiner selbst in "Der Tanzstunden-Report" ist schon ziemlich amüsant^^ Auch Thomas Danneberg glänzt mit einigen tollen Einzeilern wie "Mir platzt gleich die Hose." und (in Anlehnung an eben diese seine gestreifte Hose) "Warum soll er weiter im Gefängnis bleiben?";) Und auch Uwe Paulsen, Wolfgang Condrus und Hans-Georg Panzcak haben einige Brüller auf Lager, aber ich werd mal nicht zuviel verraten, ich mach mal ein Video auf YouTube davon, dann kann sich jeder davon überzeugen. Ach ja, es ist eine Brandt-Synchro!^^
sehr schön Siggi ist ja in der Synchro übrigens Harald Juhnke, Beate Hasenau kann man auch mal hören. In weiteren Szenen des Films tauchen dann auch noch Rainer Brandt himself und Norbert Langer in Sprechrollen auf.
Hab die Sprecherinfos von Frank Brenner zur Videoinfo dazu integriert. Dann war das also auch Harald Juhnke in "Supermänner gegen Amazonen", nich schlecht^^
Diese deutsch-russisch-amerikanische Coproduktion fällt schon durch schwache Animation, wirre Handlung und furchtbare Verkitschungen unangenehm auf. Die völlig deplatzierten Sprüche des Mausekönigs setzen dem Ganzen aber die Krone auf. Als Völz seinerzeit in einer Talkshow für den Film Werbung machte, sprach er von "entzückenden Anspielungen", die man eingebaut hätte.
Dabei handelt es sich um Sprüche, die nicht nur völlig fehl am Platze sind, sondern von der eigentlich Zielgruppe (Vorschulkinder) eh nicht verstanden werden können, etwa Zitate wie "Ich schau dir in den Rachen, Kleines" (der Mausekönig zu einer Katze) oder "Wir machen dir ein Angebot, das du nicht ablehnen kannst", oder folgende Sprüche: "Wir sind nicht kasko-versichert!" "Ich bin doch kein Flipper-Automat!" "Ich bin Profi-Handballer!" "Zum Glück hab ich noch Vielflieger-Meilen!" etc, etc,
Klaus Miedel für Joseph Fürst in "Diamantenfieber"
GGH (oder wer auch immer die Regie nun hatte) kam auf die Idee, den Wissenschaftler in der Synchro sächseln zu lassen, was leider absolut gekünstelt klingt. Schade, denn Miedel war ja einer der ganz Großen seiner Branche!
Und außerdem verzerrt es die Figur - der Dr. ist im Original nur irregeleitet, aber keine komische Figur (und das muss er auch nicht sein). Aber das erinnert mich an eine andere "sächselnde" Peinlichkeit: "Der zerissene Vorhang" - abgesehen davon, dass der Dekan als einziger Deutscher sächselt (obwohl ein Teil der Handlung in Leipzig spielt), er tut das auch noch auf absolut inkompetente Weise. Bei Bayrisch würde sich das keiner erlauben ... Okay, ist kein "großer Sprecher", der das tut, aber dafür einer der großen Dialogregisseure (Dietmar Behnke), der für diese Peinlichkeit verantwortlich zeichnete.
Zitat von Stefan der DEFA-FanAber das erinnert mich an eine andere "sächselnde" Peinlichkeit: "Der zerissene Vorhang" - abgesehen davon, dass der Dekan als einziger Deutscher sächselt (obwohl ein Teil der Handlung in Leipzig spielt), er tut das auch noch auf absolut inkompetente Weise. Bei Bayrisch würde sich das keiner erlauben ... Okay, ist kein "großer Sprecher", der das tut, aber dafür einer der großen Dialogregisseure (Dietmar Behnke), der für diese Peinlichkeit verantwortlich zeichnete.
Ich weiß; Du hattest dieses Beispiel hattest du (zusammen mit der Synchro eines gewissen Monthy Python-Films) mal als Beispiel in dem Thread "Wenn große Regisseure peinliche Arbeit abliefern" genannt.