Curt Ackermann sprach sowohl in "Der gebrochene Pfeil" (für Jeff Chandler) als auch in "Auf Kriegspfad" (für John Hodiak) den legendären Indianerhäuptling Cochise. Vielleicht sogar noch häufiger...?! Interessant ist das vor allem auch insofern, weil die Synchro von "Auf Kriegspfad" erst 1964 entstanden ist (Wolfgang Hess ist da im übrigen schon in vielen kleinen Rollen zu hören, in einem Fall sogar praktisch direkt nacheinander für zwei verschiedene Schauspieler...). Der ältere Ackermann passte auf einen (auch) relativ jung ausschauenden Cochise aber immer noch...
In Antwort auf:Curt Ackermann sprach sowohl in "Der gebrochene Pfeil" (für Jeff Chandler) als auch in "Auf Kriegspfad" (für John Hodiak) den legendären Indianerhäuptling Cochise. Vielleicht sogar noch häufiger...?!
Hallo,
auch in "Taza, der Sohn des Cochise" spricht Curt Ackermann für Jeff Chandler als Cochise, wenngleich es sich hier nur um eine kleine Rolle zu Beginn des Films handelt.
Nettes Unikum am Rande: Chandler war nur knapp 7 Jahre älter als sein "Filmsohn" Rock Hudson, der den Taza spielt.
Das betrifft aber weniger die Rolle (die den Namen der dargestellten Person einschließt), sondern eher den Rollentypus und passt eher in den Thread "Klischee-Besetzungen". Bitte vielmals um Entschuldigung, ich weiß: a) Kleinkariertheit, b) Eingenreklame.
In "Wer den Wind sät" synchronisierte Walter Süssenguth 1960 Spencer Tracy als Henry Drummond, ein Jahr zuvor Orson Welles als Jonathan Wilk in "Der Zwang zum Bösen". Jetzt könnte man Frage, wo der Zusammenhang zwischen beiden Rollen besteht? Antwort: Sie basierten beide auf der selben historischen Figur, dem legendären amerikanischen Rechtsanwalt, Freidenker und Bürgerrechtler Clarence Darrow. Bei beiden Synchros hatte Josef Wolf die Regie, also könnte es durchaus Absicht gewesen sein, muss es aber natürlich nicht.
In dem Kriegsfilm "Steiner-Das eiserne Kreuz" verkörperte James Coburn die Titelrolle und wurde von Thomas Braut synchronisiert. In der Fortsetzung spielte Richard Burton Steiner. Als Sprecher besetzte man offenbar ganz gezielt nicht Holger Hagen, sondern erneut Thomas Braut.
Ähnlich war es bei "Adios, Sabata", dessen Titelfigur von Yul Brynner gespielt wurde (im Original zwar Indio Black, aber in vielen Ländern wurde er kurzerhand in Sabata umbenannt, und das ergibt auch Sinn, denn der Film passt strukturell perfekt zu den "echten" Sabata-Filmen, die auch vom selben Regisseur stammen). Gesprochen wurde er von Heinz Petruo, der bekanntlich auch dem echten Sabata Lee Van Cleef die Stimme geliehen hat.
Yep. Dieses Beispiel hatte ich ja sogar gleich im ersten Satz dieses Threads erwähnt. Ich fand Heinz Petruo auch sehr gut für Yul Brynner. Passte m.E. sogar noch nen Tick besser als Heinz Giese. An Klaus Miedel reicht natürlich keiner so recht ran.
In "Der Wachsblumenstrauß" wurde Robert Morley (wie fast immer in den 60ern) von Erich Fiedler synchronisiert. In den Nachfolgern "Vier Frauen und ein Mord" und "Mörder ahoi!" wurden Ron Moody als Theaterdirektor und Lionel Jeffries als Kapitän ebenfalls von Fiedler gesprochen. Alle drei Rollen hatten im Film eine ähnliche Funktion, die des "Hausherrn", der zum Kreis der Verdächtigen gehört und zugleich ein komischer Widerpart zu Miss Marple ist. Ob Fiedlers Besetzung da wohl ein Zufall war?
- Der Bösewicht in "Leben und sterben lassen" und "Der Mann mit dem goldenen Colt" wird jeweils von Herbert Weicker gesprochen.
- Ebenso gilt das für Blofeld in "Im Geheimdienst ihrer Majestät" und "Diamantenfieber" bzw. für Largo in "Feuerball", die alle von Martin Hirthe gesprochen werden.
- Einige Bondgirls werden von Dagmar Heller gesprochen (Jane Seymour - Leben und sterben lassen, Britt Eckland - Der Mann mit dem goldenen Colt, Barbara Bach - Der Spion, der mich liebte)
- und andere von Margot Leonard (Honor Blackman - Goldfinger, Luciana Paluzzi - Feuerball, Diana Rigg - Im Geheimdienst ihrer Majestät
- Der Bösewicht in "Dr. No" und "Liebesgrüße aus Moskau wird jeweils von Friedrich Joloff gesprochen.
Rolf Schult war, wenn ich mich recht erinnere, auf die Schurkenrollen in den "Man from U.N.C.L.E."-Kinofolgen (die späteren) abonniert. Ebenso war es mit Rainer Brandt nicht nur für die Karl-May-Filme, sondern für eine Menge Eurowestern (inklusive "Für eine Handvoll Dollar"), auch in der Schurkenrolle. Da mutet es schon komisch an, dass in "Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten" sein Part von Rolf Schult übernommen wurde, Brandt dafür den Kinotrailer sprach. Dass GGH völlig fehlbesetzt auch George Lazenby als Bond sprach, ist auf jeden Fall ein überlegter Coup der Synchronisation, ob er auch gut war, sei dahingestellt. Und dass Christian Wolff in "Das Vermächtnis des Inka" sprach, sollte auf jeden Fall die Assoziation zu Pierre Brice ("Winnetou 1" und "Old Shatterhand") deutlich verstärken. Eins noch: "Paul Smith" und "Michael Coby" (Carambola) sollten für flüchtig Schauende als Ersatz für Spencer-Hill herhalten - kein Wunder, dass sie in wenigstens einem Film von Wolfgang Hess und Hartmut Reck (immerhin 3 Einsätze für Hill in München) synchronisiert wurden.
G.G. Hoffman ist immer wieder für Gegenspieler (Robert Hossein - Der Profi, Luigi Pistilli - Die Rechnung wird mit Blei bezahlt, Jack Elam - Spiel mir das Lied vom Tod, Al Lettieri - Der Pate, John Ireland - Es geschah um 08:30, Jack Lord - Der Mann aus dem Westen) und überhebliche Typen eingesetzt worden (Murray Hamilton - Der weiße Hai, Brubaker; Cliff Robertson - Der Kandidat)
Zitat von SilenzioEinige Bondgirls werden von Dagmar Heller gesprochen (Jane Seymour - Leben und sterben lassen, Britt Eckland - Der Mann mit dem goldenen Colt, Barbara Bach - Der Spion, der mich liebte)
Stimmt, das Beispiel wollte ich auch noch nennen. Wirklich auffällig, dass man in drei aufeinander folgenden Filmen so besetzt hat.