So ganz passt der Fall nicht, aber einen besseren Thread gibt's glaube ich auch nicht.
Gestern wurde bei "NCIS" der erstmals auftauchende Jude Ciccolella als Marineminister (SecNav) Phillip Davenport von Norbert Gescher gesprochen. In der "Mutterserie" "JAG" wurde Dean Stockwell als Senator und späterer Marineminister Edward Sheffield ebenfalls von Gescher synchronisiert.
Dürfte im vorliegende Fall wohl eher Zufall sein, da es sich bei Gescher auf Ciccolella wohl eher um Kontinuität zu "24" und "CSI:NY" handelt, aber den Umstand fand' ich irgendwie witzig und auf jeden Fall erwähnenswert.
In der OF von "Manche mögen´s heiß" gibt sich Tony Curtis als Millionär aus und parodiert (wie nur im Original deutlich wird) Cary Grants Sprechweise. In der DF wird er von Erik Schumann gesprochen. Stefan hat mal den Verdacht geäußert, dass Schumann möglicherweise deswegen in "Leoparden küsst man nicht" auf Grant besetzt wurde. Curtis trug nämlich in "Manche..." eine Harold Lloyd-Brille, wie Grant in "Leoparden...".
Truman Capote wird sowohl in "Kaltes Blut" (gespielt von Toby Jones), als auch in "Capote" (gespielt von Philip Seymour Hoffman) von Stefen Krause gesprochen.
Mir ist gerade aufgefallen, dass Arnold Marquis sowohl in der 40er-, als auch in der 80er-Version von "Sein oder Nichtsein" die Rolle des Rawitsch spricht. In der ersten Fassung für Lionel Atwill, in der zweiten für George Gaynes.
Nach der vom Klang her eher gewöhnungsbedürftigen Besetzung für Vincent Cassel und der zumindest streitbaren Lösung im Fall Depp/Bale, ist David Nathan ja nun praktisch zum Staatsfeind Nr. 1 aufgestiegen, da er sowohl in dem "Public Enemy"-Zweiteiler, als auch in "Public Enemies" die Hauptrolle spricht.
1978 strahlte das ZDF erstmals die als deutsch-britischer Coproduktion entstandene "5 Freunde"-Serie aus. In den Hauptrollen hörte man Oliver Mink, Maud Ackermann, Oliver und Ute Rohrbeck. Bei der ein Jahr später entstandenen Hörspielreihe von Europa übernahm man diese Besetzung.
Genauso machte es Europa mit der zweiten LP-Adaption von "Tom Sawyer & Huckleberry Finn" - hier waren die beiden Titelrollen-Sprecher aus der kanadisch-deutschen TV-Serie zu hören.
Bei "5 Freunde" kommt (wie im Thread über die Serie erwähnt) übrigens noch hinzu, dass seinerzeit bei Poly auch Hörspielplatten erschienen, die Ausschnitte aus der Seriensynchro enthielten.
"Die Abenteuer des Sherlock Holmes" und "Sherlock Holmes: Die Geheimwaffe" wurden beide erst nach 1990 in Hamburg synchronisiert. In beiden Filmen wird Holmes´ Widersacher Moriarty von Henry König synchronisiert, obwohl es sich um zwei äußerlich nicht gerade ähnliche Darsteller (George Zucco und Lionel Atwill) handelte.
... und König beiden nicht gerecht wurde. Aber apropos Holmes: In der Serie mit Jeremy Brett wurde zwar der Holmes-Sprecher enervierend oft ausgetauscht, aber zumindest Watson behielt darstellerübergreifend die Stimme von Werner Ehrlicher. Und ich weiß nicht, ob es Absicht war, dass Fred Alexander den Prof. Moriarty erst im s/w-Film "Die Frau in grün" sprach und dann Jahre später in der TV-Folge "Sein letzter Fall" ... Bewusste Kontinuität ist unter Garantie, dass im TV-Film "König der Erpesser" Inspektor Lestrade (Colin Jeavons) von Manfred Reddemann gesprochen wurde, nachdem er wenige Jahre zuvor die gleiche Rolle in "Geheimwaffe" (Dennis Hoey) hatte.