"Früher Vogel fängt den Wurm" ist nie und nimmer ein deutsches Idiom. Überlege mal, wann und wo du es als erstes gehört hast. Ich tippe darauf, es war in einer Synchro Und ich kenne die englische Version wirklich als "catches the worm", was aber nichts heißen muss, da leichte Variationen bei Sprichwörtern ganz normal sind. Gruß Martin ___________________________________ Visit http://www.synchronkartei.de/ Relaunch Online seit 31.12.2005!!!
Recht hat der Slartibartfast... Und wenn man sich die Mühe macht (ist ja nicht so schwer) und beide Varianten mal bei google reinkopiert, dann stellt man auch noch fest, dass der gute Slartibartfast doppelt Recht hat Catches-Variante: > 53.000 hits Picks-Varinate: < 1.000 hits
Und "was lernt uns das" (an dieser Stelle vielen Dank an die unsynchronisierbare Verona Felbusch alias Pooth)? Nicht alles was deutsch klingt ist auch wirklich deutsch - nur wo nutella draufsteht ist auch nutella drin!
Was wäre die deutsche Sprache ohne Helge-Floskeln wie "Is ja albern", "Wenn das schonmal klar sein würde" oder "Nichts leichter wie dies, Frau Schneider!"?
In Antwort auf:Das ist mittlerweile einer der Gründe, wo ich nciht mehr unbedingt Zustimme. Schließlich soll ja die Sprache die übertragen werden, und nicht die Kultur. Mir fällt jetz kein Beispiel ein, an dem ich das zeigen könnte, aber wenn sich ein Sprichwort relativ wortwörtlcih übersetzen lässt, dann vermittelt es doch gut die Kultur des Originals.
Tut mir leid, aber das ist riesiger Quatsch. Gerade das ist doch der Sinn von Synchro, eine kulturell verständliche, gelungen übertragene und angepasste Sprachfassung, die hier auf gleiche Weise verstanden wird, wie das Original.
So hatte er es aber nicht gemeint. Es geht wohl um krampfhafte Eindeutschung von "kulturellen" Bestandteilen, die eine Synchro genauso schnell entlarven können wie uninspirierte wörtliche Übersetzungen. Wenn zum Beispiel in irgendwelchen Sitcoms der 80er Jahre "Jay Leno" durch "Rudi Carell" ersetzt wird, dann war das der falsche Weg... Gruß Martin ___________________________________ Visit http://www.synchronkartei.de/ Relaunch Online seit 31.12.2005!!!
In Antwort auf:So hatte er es aber nicht gemeint. Es geht wohl um krampfhafte Eindeutschung von "kulturellen" Bestandteilen, die eine Synchro genauso schnell entlarven können wie uninspirierte wörtliche Übersetzungen. Wenn zum Beispiel in irgendwelchen Sitcoms der 80er Jahre "Jay Leno" durch "Rudi Carell" ersetzt wird, dann war das der falsche Weg...
Okay, da muss ich zustimmen, sowas ist daneben und gegen die Idee. Allerdings sagte er "Sprichwörter" und das Sprichwort "Jay Leno!" kenne ich nicht! ;-) Im Ernst: Wenn er's so meinte, kann ich's verstehen, bei Sprichwörtern paßt diese Kontrahaltung in Bezug auf kulturelle Übertragung aber IMO nicht.
@Slarti: Danke für die Verteidigung, aber Synchro King hatte mcih schon richtig verstanden.
In Antwort auf:Tut mir leid, aber das ist riesiger Quatsch. Gerade das ist doch der Sinn von Synchro, eine kulturell verständliche, gelungen übertragene und angepasste Sprachfassung, die hier auf gleiche Weise verstanden wird, wie das Original.
aber trotzdem ist es kein Quatsch (und sei es nur aus Höflichkeit keiner :D) das kann man ja ausdiskutiren - dafür sind wir ja hier
Eine Synchnro soll doch eigebntlich nur die Sprachbarriere überwinden. Eine kulturelle Referenz in einem Film ist eh nur für die Leute, die sie verstehen.
Ein AMerikaner in einem FIlm ist ja auch in der Synchro noch ein Amerikaner, warum sollte dieser keine Anglizismen benutzen ?
Klar ist ein Amerikaner immer noch ein Amerikaner. Aber Amerikaner sprechen ja auch kein deutsch.
Hier wurde also die Realität bereits in einem ganz entscheidenen Aspekt verändert. Von daher hat es auch keinen Sinn, plötzlich inkonsequent zu sein, indem ich sage, ich übersetze nur die Sprache, der Rest bleibt so wie es ist. Das wäre am Grundgedanken vorbei, dann bräucht man nämlich gar nicht synchronisieren.
Zitat von Chow Yun-FatIch kann dir leider auch nicht zustimmen. Klar ist ein Amerikaner immer noch ein Amerikaner. Aber Amerikaner sprechen ja auch kein deutsch.
Hier wurde also die Realität bereits in einem ganz entscheidenen Aspekt verändert.
Stren genommen, wurde an der Realität (des Films) nciht verändert, sondern nur unsere Wahrnehmung davon. Wir hören deutsch, aber der Charakter spricht ja immer ncoh siene Originalsprache - also meist englisch. WÄre er ein Special Agent vom FBI und man würde seine Daten sehen, was ja in Agentenfilmen mal vorkommt, würde unter "Spoken Languages" immer noch "Englisch" und nicht "German" oder gar "Deutsch" stehen.
Ich will damit sagen, dass eine Sycnhro, doch eigentlcih nur den fürs Publikum sprachlich nicht verständlcihen Teil rüberbringen soll, ohne auf anderer andere ablenkende Hilfsmittel (also Untertitel oder Voiceover) angewiesen zu sein. Nur dieser Teil der Wahrnehmungsebene wird ausgetauscht. Warum man am Rest auch herumschraubt, weiss ich nicht ? Soll es das Publikum nicht überfordern ?
"...würde unter "Spoken Languages" immer noch "Englisch" und nicht "German" oder gar "Deutsch" stehen."
Aber da wirds doch dann auch langsam abstrus, oder? Ich erinnere mich an einige Szenen in denen genau das zum Problem wurde - sprich: die ganze Szene hatte plötzlich was merkwürdiges, weil auf der sprachlichen Ebene Dinge passierten, die der bildlichen Ebene zuwiderliefen...
Wenn mir z.B. Guido Orifice in "La vita è bella" auf italienisch erzählt, dass er kein Deutsch versteht, ist das bis dahin absolut verständlich! Wenn mir der gleiche Typ nun aber in der Synch in eloquentem Deutsch erzählt, dass er eben gerade diese Sprache nicht beherrscht wirds merkwürdig... An solchen Punkten (vgl. z.B. auch die Synch von "Saving Private Ryan") stößt Synchronisation an ihre (historisch und kontextlich bedingten) Grenzen... Schließlich kann man einen Deutschen Wehrmachtssoldaten oder KZ-Aufseher nicht plötzlich in Schwedisch oder Dänisch sprechen lassen... So bleibt dann nur, entweder alle auf Deutsch sprechen zu lassen (S-P-R) oder einen nachgesprochenen italienischen Originaldialog zu übernehmen, um wenigstens den "Stimmbruch" zu verhindern. Ist aber alles nicht dat jelbe von die Ei...
In Antwort auf:Wenn mir z.B. Guido Orifice in "La vita è bella" auf italienisch erzählt, dass er kein Deutsch versteht, ist das bis dahin absolut verständlich! Wenn mir der gleiche Typ nun aber in der Synch in eloquentem Deutsch erzählt, dass er eben gerade diese Sprache nicht beherrscht wirds merkwürdig...
genau das meinte ich mit "Soll es das Publikum nicht überfordern ?"
Und mein persöhnlicher Vorschlag für das SPR Problem an sich ist, einfach die Sprachen zu vertauschen, also aus Englisch wird Deutsch und andersrum - warum immer diese Flucht in noch eine andere Sprache.