Klaus Guth klänge mir zu schwer und getragen für Christopher Lloyd. Hermann Ebeling klang oft sehr vital und konnte mordsmäßig mit seiner Stimme aufdrehen, bei Guth sehe ich das - bei aller Wertschätzung - nicht gegeben. Der erzeugt seine Komik eher auf zurückhaltende, trockene Weise. Für John Cleese oder Rektor Skinner funktioniert das ideal, Christopher Lloyd aber braucht einen Stimmakrobaten.
Keine Ahnung, ob er eine Idealbesetzung für Lloyd gewesen wäre, aber ich hätte hier gerne mal Michael Telloke gehört. Altersmäßig passend, markant und die ganze Bandbreite drauf, von Doc Brown bis zu Richter Doom. Wundert mich ehrlich gesagt, dass Telloke für ihn offenbar nie zum Zuge kam, obwohl er seine Stimme etlichen Charakterköpfen geliehen hat.
EDIT: Gerade gesehen, dass es diese Kombi doch einmal gab, und zwar in "Tot gefällst du mir am besten" (2002). Das kommt davon, wenn man die Listen nicht aktualisiert...
Zitat von Silenzio im Beitrag #106Das lese ich immer wieder mit Guth und Ebeling. Klar eine total subjektive Angelegenheit, aber ich höre da kaum Ähnlichkeit zwischen den beiden.
Gilt das für dich auch für Guth und Kindermann? Denen wurde auch oft eine starke Ähnlichkeit attestiert, besonders von der Diktion her.
Zitat von Wilkins im Beitrag #107Klaus Guth klänge mir zu schwer und getragen für Christopher Lloyd. Hermann Ebeling klang oft sehr vital und konnte mordsmäßig mit seiner Stimme aufdrehen, bei Guth sehe ich das - bei aller Wertschätzung - nicht gegeben. Der erzeugt seine Komik eher auf zurückhaltende, trockene Weise. Für John Cleese oder Rektor Skinner funktioniert das ideal, Christopher Lloyd aber braucht einen Stimmakrobaten.
Das Aufdrehen (und Chargieren) kam Ebeling bei seinem Einsatz natürlich sehr entgegen. Aber in Filmen aus den letzten Jahren dürfte damit in dieser krassen Form kaum noch zu rechnen gewesen sein, weshalb Guths eher "trockene" Wirkung dann sicher auch gepasst hätte.
Wahrscheinlich meinen viele, dass er ohnehin schon überbesetzt ist, aber Klaus-Dieter Klebsch wäre für mich eine ideale Besetzung für Lloyd - zum Gesicht passend, gar nicht so weit weg von Ebeling und auch in der Lage, das Overacting Lloyds ins Deutsche zu transportieren, ohne noch einen drauf zu setzen.
Ansonsten wünsche ich mir Joscha Fischer-Antze zurück. Er hat sein bizarres Spiel in TAXI super getroffen und kommt der Originalstimme deutlich näher. Er ist allenfalls sogar noch ZU bullrig und geht damit verglichen mit Lutz Mackensy genau ins andere Extrem.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #111Wahrscheinlich meinen viele, dass er ohnehin schon überbesetzt ist, aber Klaus-Dieter Klebsch wäre für mich eine ideale Besetzung für Lloyd - zum Gesicht passend, gar nicht so weit weg von Ebeling und auch in der Lage, das Overacting Lloyds ins Deutsche zu transportieren, ohne noch einen drauf zu setzen.
Interessant, wie weit Meinungen auseinandergehen können. Klebsch kann ich mir absolut überhaupt nicht vorstellen. Weder auf die Optik besetzt noch wegen Stimmähnlichkeit zu Ebeling (die ich absolut nicht höre) und vom Stimmalter klingt Klebsch auch (immer noch) jünger als Lloyd inzwischen aussieht. Beim Overacting stimme ich Dir aber zu, das kann Klebsch sehr gut (man erinnere sich nur an seinen Kramer in "Seinfeld").
Ich muss aber auch gestehen, dass ich Mackensy recht passend finde bzw. mich die Besetzung nie gestört hat (mein Favorit war allerdings Joachim Kemmer im Episodengrusler "Unglaubliche Geschichten"). Interessant gefunden hätte ich damals Lothar Mann, aber der synchronisiert ja schon lange nicht mehr und ob er überhaupt noch lebt, ist (mir) ungewiss. Von den derzeit aktiven Sprechern fällt mir zumindest auf Anhieb keiner an, der es (viel) besser als Mackensy könnte, eventuell meine "Lieblings-Allzweckwaffe" Erich Ludwig, dem ich das schauspielerisch zutrauen würde und der auch von Stimmalter/-farbe zur Optik passen würde.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #111Wahrscheinlich meinen viele, dass er ohnehin schon überbesetzt ist, aber Klaus-Dieter Klebsch wäre für mich eine ideale Besetzung für Lloyd - zum Gesicht passend, gar nicht so weit weg von Ebeling und auch in der Lage, das Overacting Lloyds ins Deutsche zu transportieren, ohne noch einen drauf zu setzen.
Interessant, wie weit Meinungen auseinandergehen können. Klebsch kann ich mir absolut überhaupt nicht vorstellen. Weder auf die Optik besetzt noch wegen Stimmähnlichkeit zu Ebeling (die ich absolut nicht höre) und vom Stimmalter klingt Klebsch auch (immer noch) jünder als Lloyd inzwischen aussieht.
Geht mir auch so. Hinzu kommt noch, dass mir Klebsch zu "volltönend" klingen würde; mir fällt gerade leider kein passenderes Wort ein, um die Sache auszudrücken.
Das Stimmalter wäre bei Klebsch, finde ich, eher weniger das Problem, da er schon seit Jahren eine recht rauchige Stimme hat. Ich befürchte viel eher, dass Klebsch am Ende nicht nach Christopher Lloyd klingen wird, sondern einfach nach... Klebsch.
In SEINFELD hatte er mMn noch eine unglaubliche Spielfreude, aber man hört ihn mittlerweile oft auf ruhigeren Rollen - meistens im gleichbleibenden Tonfall. Mit guter Regie kann er sich aber sicher anpassen. Rein stimmlich ist er eine super Idee!
In "Ein anderer Mann, eine andere Frau (1977)" konnte ich ihn nicht entdecken, schon gar nicht in der Rolle des Jesse James (die überhaupt nicht auftritt). Wenn er wirklich mitspielt, dann wohl nur in einer Langfassung - oder seine Szenen wurden geschnitten.
Zitat von Koboldsky im Beitrag #115Das Stimmalter wäre bei Klebsch, finde ich, eher weniger das Problem, da er schon seit Jahren eine recht rauchige Stimme hat. Ich befürchte viel eher, dass Klebsch am Ende nicht nach Christopher Lloyd klingen wird, sondern einfach nach... Klebsch.
In SEINFELD hatte er mMn noch eine unglaubliche Spielfreude, aber man hört ihn mittlerweile oft auf ruhigeren Rollen - meistens im gleichbleibenden Tonfall. Mit guter Regie kann er sich aber sicher anpassen. Rein stimmlich ist er eine super Idee!
Ich finde, Klebsch ist irgendwie in seinem "House"-Modus hängengeblieben. Fand ihn früher großartig, heute irgendwie berechenbar.