Mit Originalbänder - könnten damit nicht die originalen Sprachaufnahmen gemeint sein? Immerhin hat die BSG offenbar schon vor Jahrzehnten angefangen, im großen Stil zu archivieren - von "Star Trek - der Film" existierte offensichtlich noch der allergrößte Teil, der erst die komplett neue Abmischung möglich machte, und das war 1980. Nur ist dann eben nicht mehr von allen was vorhanden - "Jäger des verlorenen Schatzes", der aufgrund dessen neu synchronisiert wurde, um die bekloppte 7.1-Mischung zu machen - und das könnte auch auf "Es war einmal in Amerika" zutreffen, weshalb man eben nur noch auf die Abmischungen mit (für 1984) unwürdig schlechter Tonqualität hätte zurückgreifen können. Und genau das nicht zu tun, war ja offensichtlich die Absicht. Für mich ergibt das keinen Widerspruch.
Kann ja grade in der Anfangsphase auch einfach am Regisseur gelegen haben. Bin zwar nicht in dem Bereich tätig, sehe aber auch die unterschiedlichen Verwahrmethoden meiner Kollegen. Wenn es da keine einheitliche Vorgabe gibt, ist das schon sehr unterschiedlich und ist von alles im Müll bis mit Datum dokumentiert alles dabei.
Nochmal: Der Film wurde in allen Ländern (Deutschland, Frankreich, Spanien, sogar Italien) neu synchronisiert, hier also deutsche Gegebenheiten als Ursache anzunehmen, ist reichlich naiv und ganz sicher falsch. Diese Entscheidung wurde vom Rechteinhaber international getroffen, deutsche Probleme - seien es Lagerungsprobleme oder Sprecher-Besetzungen - haben dabei ganz gewiß keine Rolle gespielt. Manchmal ist es schon von Vorteil, über den Tellerrand hinauszublicken, ehe man weitere wilde Spekulationen in Umlauf bringt.
Zitat von xergan im Beitrag #182Kann ja grade in der Anfangsphase auch einfach am Regisseur gelegen haben. Bin zwar nicht in dem Bereich tätig, sehe aber auch die unterschiedlichen Verwahrmethoden meiner Kollegen. Wenn es da keine einheitliche Vorgabe gibt, ist das schon sehr unterschiedlich und ist von alles im Müll bis mit Datum dokumentiert alles dabei.
Nein, definitiv nein. Wenn überhaupt, hängt es mit dem Verleih zusammen. Die Verwahrungsmöglichkeiten waren in den 80ern rein analog - das kann und darf man nicht mit heute vergleichen. Dazu gehörte ein riesiges Bandarchiv und ich weiß nicht, welche Firmen überhaupt die Möglichkeiten (auch finanziell) hatten, dies zu tun. Mag sein, dass Verleihfirmen wie Paramount darauf bestanden oder es befürworteten. Am Regisseur, der als Auftragsarbeiter engagiert wurde, lag es garantiert nicht, ob Rohaufnahmen archiviert wurden.
Und ich sage dabei nicht, dass Rohaufnahmen für "Es war einmal in Amerika" aufbewahrt wurden und verloren gingen oder bewusst nicht verwendet wurden - ich äußere mich nur zu den geringen technischen Möglichkeiten, die bestanden hätten, wenn man die Originalsynchro hätte aufbereiten wollen - gleich ob das jemals eine Option war oder nicht (und auch ich sage: war es nicht).
Zitat von kogenta im Beitrag #183Nochmal: Der Film wurde in allen Ländern (Deutschland, Frankreich, Spanien, sogar Italien) neu synchronisiert, hier also deutsche Gegebenheiten als Ursache anzunehmen, ist reichlich naiv und ganz sicher falsch. Diese Entscheidung wurde vom Rechteinhaber international getroffen, deutsche Probleme - seien es Lagerungsprobleme oder Sprecher-Besetzungen - haben dabei ganz gewiß keine Rolle gespielt. Manchmal ist es schon von Vorteil, über den Tellerrand hinauszublicken, ehe man weitere wilde Spekulationen in Umlauf bringt.
Irgendwie lustig und traurig zugleich: da kommt parallel in alle europäischen Synchronstaaten eine internationale Order (was ja zumindest "was heißen muss") mit der Bitte um "Neufassung" und anstatt sich bei einem solchen Befehl "von Oben", irgendwie mal etwas mehr Mühe als normal zu geben, kommt da so ein lustloser Schrott bei rum. Vor allem die völlig ausgelutschte Neubesetzung ruft bei mir Kopfschütteln hervor. Als hätte Danneberg als Regisseur zu sich gesagt "Hui, ich bin jetzt mal kreativ, ich nehme für die Rollen nur die Synchronschauspieler, die sowieso schon tagtäglich im Studio stehen.".