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Dieses Thema hat 277 Antworten
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Lord Peter



Beiträge: 5.008

13.08.2012 16:35
#256 RE: Die Filme von LOUIS DE FUNES in BRD und DDR Zitat · antworten

Oh, da fragst Du was... Über sowas führe ich nicht Buch. Ist aber sicher schon ein paar Jährchen her, schätzungsweise 8-10.

berti


Beiträge: 17.846

13.08.2012 19:19
#257 RE: Die Filme von LOUIS DE FUNES in BRD und DDR Zitat · antworten

Mir ging es auch nur darum, ob es nach 1996 war. Denn in dem Jahr habe ich den Film sowohl auf Pro 7 als auch auf Kabel 1 mit französischem Vorspann gesehen. Natürlich kann es eine Rechtefrage gewesen sein, bei der unterschiedliche Sendegruppen verschiedene Kopien zur Verfügung hatten.
Kannst du dich denn noch erinnern, ob Vox auch den ersten Film mit deutschem Vorspann ausstrahlte?

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

24.04.2014 13:26
#258 RE: Die Filme von LOUIS DE FUNES in BRD und DDR Zitat · antworten

Mal diesen Thread wieder ausgraben...

Leider läßt sich die Liste, zu der Christoph in Beitrag 1 einen Link gemacht hat, nicht mehr abrufen aus bekannten Gründen. Ich war jetzt zu faul, alle 18 Seiten dieses Threads durchzusehen-falls die Liste nicht schon ganz normal ins Forum hier gepostet wurde, kann das vielleicht jemand nachholen.

Ganz zu Beginn des Threads (drei Seiten habe ich gelesen) hat Stefan der DEFA-Fan als so ziemlich einziger die deutsche Fassung von "Der Gendarm vom Broadway" gelobt. Warum nur er?

Für mich ist dieser Film der amüsanteste aller Gendarmen-Filme. Er ist teilweise herrlich grotesk, die Parodie auf den "American Way of Life" ist hervorragend und auch die kulturellen Unterschiede werden schön hervorgearbeitet. Der Taxi-Fahrer am Ende, der Psychiater mit seinen Methoden, die geniale Persiflage auf die "West Side Story" (inklusive musikalischer Anspielungen) - in dem Film steckt so viel drin, daß man das erst nach und nach alles merkt.

Die deutsche Synchronfassung ist großartig umgesetzt und nimmt sich keine unnötigen Blödeleien heraus. Hervorragende Dialoge, absolute Beibehaltung der Wortspielereien und Pointen, ein hervorragendes Sprecherensemble, das sich perfekt ergänzt und eine spürbar gelungene Regie. Klaus Miedel ist auch nicht mein Favorit für de Funes, aber es gab schlimmere Sprecher und man kann hier nicht sagen, er hätte die Figur verändert. Insgesamt aber ist das für mich eine der besten Synchronbearbeitungen eines de Funes-Filmes überhaupt.

Hondo


Beiträge: 157

24.04.2014 18:25
#259 RE: Die Filme von LOUIS DE FUNES in BRD und DDR Zitat · antworten

Zitat von fortinbras im Beitrag #258
Ganz zu Beginn des Threads (drei Seiten habe ich gelesen) hat Stefan der DEFA-Fan als so ziemlich einziger die deutsche Fassung von "Der Gendarm vom Broadway" gelobt. Warum nur er?


Da hat deFunes [Klaus Miedel] als Sprecher,das genügt doch schon.

Zitat von fortinbras im Beitrag #258
Klaus Miedel ist auch nicht mein Favorit für de Funes, aber es gab schlimmere Sprecher und man kann hier nicht sagen, er hätte die Figur verändert. Insgesamt aber ist das für mich eine der besten Synchronbearbeitungen eines de Funes-Filmes überhaupt.


Stimmt es gibt noch schlechtere Sprecher als Miedel auf LdF,wie [WILLI NARLOCH],die anderen die es noch gibt habe ich zum glück schon verdrängt,Balduin,der Geldschrankknacker ist die Ausnahme,da passt irgendwie die Kombination Funes/Miedel."Der Gendarm vom Broadway" war nie einer meiner Favoriten aus der Reihe,Gerd Martienzen hätte das vielleicht doch geändert.

Scat


Beiträge: 1.642

24.04.2014 20:23
#260 RE: Die Filme von LOUIS DE FUNES in BRD und DDR Zitat · antworten

Ich finde auch das tatsächlich BROADWAY der schwächste der Gendarm-Filme ist. Und die Synchronsprecher sind teils derb gegen den Strich besetzt, wie Gerd Duwner auf Michel Galabru... (in den nächsten Filmen dann plötzlich Martin Hirthe mit vollkommen anderer Stimmlage, ähnlich mangelhaft). Generell wirkt die Synchro weniger hochwertig, als die anderen Filme. Es ist einfach das Gesamtbild. Aber das liegt wohl wieder mal im Auge des Betrachters. ;)

OSCAR fand ich z. B. beim ersten Ansehen als Kind wegen Miedel kaum tragbar - jetzt ist es mit mein liebster FUNES-Film.

Frankie DO


Beiträge: 1.347

31.07.2014 04:59
#261 RE: Die Filme von LOUIS DE FUNES in BRD und DDR Zitat · antworten

Heute wäre Louis 100 geworden.

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

31.07.2014 12:55
#262 RE: Die Filme von LOUIS DE FUNES in BRD und DDR Zitat · antworten

Louis de Funes war einer der ersten Schauspieler, den ich mit Namen kannte - da war ich noch im Kindergarten. Als er starb, war ich knapp über sieben Jahre alt und war damals ziemlich traurig, weil ich ihn immer so lustig fand und gern mochte.

Ich mag ihn noch heute, auch wenn ich manche Filme furchtbar angestaubt finde ("Der Gendarm von St. Tropez", "Balduin der Ferienschreck"). Andere, die ich als Kind nicht mochte, finde ich heute großartig ("Die dummen Streiche der Reichen", "Balduin, das Nachtgespenst"). Und mit einem kann ich immer noch nichts anfangen: "Onkel Paul, die große Pflaume".

Scheint so, als wäre Louis noch immer (zumindest rein kommerziell betrachtet) Frankreichs erfolgreichster Filmexport. Was er wohl zu seiner ungebrochenen Popularität gesagt hätte?

Meine Liste von Filmen, die wohl die Zeit noch überdauern werden:

"Brust oder Keule"
"Hasch mich, ich bin der Mörder"
"Oscar"
"Die große Sause"
"Die Abenteuer des Rabbi Jacob"

Guter, alter Luis de Funes. Man vergisst leicht, was er für ein großartiger Schauspieler war. Jane Goodall sah ihn als eine Art Kollegen - er wäre auch "Verhaltensforscher" gewesen. Sie war / ist ein großer Fan von ihm und seinen Filmen (was viele erstaunt hat).

Wünschenswert wäre es, aber unrealistisch, wenn es endlich eine Entschuldigung der deutschen Synchronindustrie gäbe, was man mit einigen seiner Filme aufgeführt hat.

Wer es noch nicht gelesen hat, eines der schönsten und persönlichsten Bücher zu Louis ist "Louis de Funes: Der Querkopf", das von seinen Söhnen Patrick und Olivier verfasst wurde. Da bietet sich einem ein facettenreiches Bild des Schauspielers.

Scat


Beiträge: 1.642

31.07.2014 17:38
#263 RE: Die Filme von LOUIS DE FUNES in BRD und DDR Zitat · antworten

Ich würde immer noch sehr gern einen Film mit Louis de Funes im Kino sehen, zusammen mit anderen Leuten die ihn verehren und über ihn Lachen (natürlich in meiner Nähe).

Aus purem Zufall schau ich grade "Louis und seine verrückten Politessen" und lese das hier. OSCAR wird immer mein Liebling bleiben. Und Kritik über die deutsche Schnoddersynchro hin oder her: Ich mag die Sprüche und kann gar nicht mehr ohne

"Wenn Dämlichkeit lang machen würde, könnte der kniend aus der Dachrinne saufen."

"Welche Farbe hatte das Raumschiff?"
"Corn-Flakes-blau."

"Schreiben Sie sich das hinter die Ohren!"
"Mhh Kleines Ohr ist schnell beschrieben..."

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 15.220

31.07.2014 18:29
#264 RE: Die Filme von LOUIS DE FUNES in BRD und DDR Zitat · antworten

Zitat von fortinbras im Beitrag #262
Scheint so, als wäre Louis noch immer (zumindest rein kommerziell betrachtet) Frankreichs erfolgreichster Filmexport. Was er wohl zu seiner ungebrochenen Popularität gesagt hätte?

Er war wohl immer stolz auf das, was er beim Publikum erreicht hatte und wäre sicher glücklich darüber, immer noch die Menschen zum Schmunzeln, Lachen und Nachdenken zu bringen.
Zitat von fortinbras im Beitrag #262
Und mit einem kann ich immer noch nichts anfangen: "Onkel Paul, die große Pflaume".

Einer meiner absoluten Lieblinge - das Zusammenspiel von de Funes und Gensac (ohnehin ein grandioses Paar) war toll wie nie und die Synchronisation optimal - Gerd Martienzen UND tadellose deutsche Dialoge, wann hat man das schon (aber bitte nur unter dem DDR-Titel "Der Winterschläfer").

Gruß
Stefan

edit: "Wann hat man das schon": "Fantomas" - aber das ist ja auch einer meiner absoluten Lieblinge.

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

01.08.2014 00:20
#265 RE: Die Filme von LOUIS DE FUNES in BRD und DDR Zitat · antworten

Das mit "Onkel Paul, die große Pflaume" (was für ein Titel) ist so eine ambivalente Sache. Für mich weder Fisch noch Fleisch.

Auf der einen Seite eine gut durchdachte Geschichte mit guten Dialogen, voll guter Ideen und schöner Ausstattung. Die Schauspieler sind erstklassig (vor allem gefiel mir auch Michael Lonsdale, den ich gerne mal richtig mit de Funes gesehen hätte), gegen die deutsche Fassung kann man auch nichts sagen. Die Szenen de Funes/Gensac sind definitiv hervorragend. Die Szene zu Beginn, wo Louis entdeckt, daß er kein Abzeichen trägt, ist sogar für sich genommen eine meiner liebsten Louis-Szenen aus allen Filmen.

Aber irgendwie baut sich der Film als Louis de Funes-Streifen auf, degradiert ihn dann zur Nebenfigur, nur daß krampfhaft gesucht wird nach Szenen, in die er reinpaßt. Hätte man auf einige typische Szenen verzichtet und ihn von vornherein als "Gaststar" verpflichtet, dann hätte es vielleicht besser funktioniert. Oder man hätte ihn den "Aufgetauten" spielen lassen sollen, aber eben mit abgeänderter Geschichte.

Irgendwie schmeckt mir das nicht so ganz. Mit demselben Drehbuch, aber ohne de Funes, hätte der Film besser werden können. Mit Bourvil oder Michel Galabru statt de Funes.

Aber über Geschmack läßt sich ja schwer streiten...

Übrigens: die beiden Münchener Einsätze von Manfred Lichtenfeld sind wohl in die Zeit gefallen, ehe man Peter Schiff entdeckte als Nachfolger neuer Filme. Irgendwie kann ich es zwar rational nachvollziehen, daß man ihn nahm, aber ich hätte in München doch eher Leo Bardischewski besetzt, der ja für James Finlayson sehr gut war. Eventuell hätte tatsächlich Erich Ebert etwas daraus machen können, wie Willoughby mal andernorts erwähnte. Mittlerweile kenne ich mehr von Eberts komischen Rollen und das hat meine Einstellung zu dem Vorschlag ins Positive verändert.

Vielleicht bin ich bei Manfred Lichtenfeld zu stark auf den Flip fixiert - aber obwohl das noch keine echte de Funes-Filme waren: er gefiel mir nicht wirklich.

Walter Bluhm indes fand ich sehr passend in der einen Arbeit, selbst Bum Krüger in "Radieschen von unten" war vertretbar - wenngleich zum Synchronzeitpunkt 1966 die Besetzung doch eher schon ungewöhnlich gewählt war.

Und Michael Pan in zwei Neu-Synchronisationen gefiel mir auch nicht besonders. Zumindest in "Louis, der Geizkragen" hätte meiner Meinung nach Hans Teuscher sehr gut gepaßt oder vielleicht sogar Walter Niklaus. Der hätte zumindest die richtige Stimme für Harpagon, eine der schönsten Rollen der Theatergeschichte.

Jeannot ( gelöscht )
Beiträge:

01.08.2014 08:55
#266 RE: Die Filme von LOUIS DE FUNES in BRD und DDR Zitat · antworten

man hätte ihn den "Aufgetauten" spielen lassen sollen

- - -

Merkwürdig - das war genau die (und meine) Erwartungshaltung, als der Film damals in die Kinos kam, und die Enttäuschung war groß. Die titelgebende Rolle (Winterschläfer) quält sich langweilend durch den Film und Louis de Funes versucht aus seiner Nebenrolle heraus, einen De-Funes-Film daraus zu machen. Das konnte nicht gut gehen. Meine Favoriten sind OSCAR und immer wieder OSCAR, SCHARFE SACHEN FÜR MONSIEUR und FANTOMAS GEGEN INTERPOL.

berti


Beiträge: 17.846

01.08.2014 10:57
#267 RE: Die Filme von LOUIS DE FUNES in BRD und DDR Zitat · antworten

Zitat von Jeannot im Beitrag #266
Meine Favoriten sind OSCAR und immer wieder OSCAR, SCHARFE SACHEN FÜR MONSIEUR und FANTOMAS GEGEN INTERPOL.

Ist es Zufall, dass in zweien dieser Filme Gerd Martienzen gar nicht und im dritten ("Scharfen Sachen für Monsieur") "nur" in der Neusynchro zu hören ist?

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

01.08.2014 15:01
#268 RE: Die Filme von LOUIS DE FUNES in BRD und DDR Zitat · antworten

Da fällt mir noch eine Anekdote ein:

als im ORF das erste Mal "Louis und seine außerirdischen Kohlköpfe" lief, hat uns Kinder (sieben, maximal acht Jahre) natürlich vor allem die Sprache des Oxo-ianers fasziniert. Ich weiß jetzt nicht, wie ich dieses "Bl, bl, bl, bl,..." wirklich buchstabieren soll.

Der Film lief am Wochenende und am Montag hat unsere ganze Schulklasse genau so miteinander kommuniziert - sehr zum Leidwesen unserer Lehrerin.

Meine Oma mochte Louis de Funes generell nicht, aber diese "Oxo-Sprache" fiel ihr noch mehr auf die Nerven. Die Kinder in unserer Siedlung lungerten meist bei mir herum (meine Oma hatte immer die besten Naschereien zur Auswahl) und wir nervten die Oma natürlich gewaltig. Irgendwann hörte ich mal die Oxo-Sprache aus dem Wohnzimmer und erwischte die Oma, wie sie grinsend auf der Couch sah und das nachmachte, inklusive der Bewegungen mit der Hand vor dem Mund. Als sie mich entdeckte, murrte sie sich nicht überzeugend verärgert stellend: "So ein Blödsinn! Was Ihr nur daran findet!"

Scat


Beiträge: 1.642

11.08.2014 14:40
#269 RE: Die Filme von LOUIS DE FUNES in BRD und DDR Zitat · antworten

Kann vielleicht jemand einmal die Sprecherliste von Seite 5 auf die erste Seite legen? Geht das irgendwie? Ist immer mühselig das Ding zu finden. Zudem sind noch viele Lücken drin, die mittlerweile durch andere ergänzt wurden.

S.T.O.F.F.E.L. ( gelöscht )
Beiträge:

11.08.2014 15:14
#270 RE: Die Filme von LOUIS DE FUNES in BRD und DDR Zitat · antworten

Louis de Funes ist echt Spitze, noch immer. Sein für mich fehlbesetztester Sprecher war Anton Reimer. In FANTOMAS GEGEN INTERPOL find ich ihn so daneben, dass ich mir schwer tue mit dem Ansehen des Filmes, den ich insgesamt von allen dreien eigentlich am Liebsten mag.

Warum genau konnte Martienzen eigentlich nicht mehr synchronisieren? Er hat ja doch noch einige Jährchen gelebt. Nur der Alkohol war's wohl kaum, oder?

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