Man soll es kaum für möglich halten, nach über 12 Jahren zeigt das deutsche Fernsehen endlich wieder den Klassiker "Balduin, der Trockenschwimmer"! Am 17. Mai 2009 ist es soweit, das ZDF strahlt ihn um 13.50 Uhr aus.
Zitat von NorbertBei der großen Sause existieren zwar zwei deutsche Fassungen, die teilweise an unterschiedlichen Stellen gekürzt waren, aber ein Zusammenfügen beider Fassungen hätte dennoch die Untertitelung von Fehlszenen erfordert; außerdem hätte man dann auf der deutschen Tonspur ein Gemisch aus drei Fassungen: 1. Synchronfassung, 2. Synchronfassung, Originalfassung mit deutschen Untertiteln. Auch die mancherorts vorgeschlagene Lösung, mehrere deutsche Tonspuren anzubieten, wäre kaum in Frage gekommen, da es sich einerseits um internationale DVDs handelt und andererseits die alten deutschen Tonspuren zusätzliche Kosten verursacht hätten. So dürfte die jetzige Lösung mit der kompletten Neusynchronisation noch das kleinste Übel gewesen sein.
Eine andere Alternative wäre es aber doch gewesen, die beiden Synchronfassungen und die französische Originalfassung untertitelt (oder meinetwegen komplett neusynchronisiert) mit getrenntem Master zu veröffentlichen, so wie man es z. B. bei "Arsen und Spitzenhäubchen" gemacht hat.
In Antwort auf:Eine andere Alternative wäre es aber doch gewesen, die beiden Synchronfassungen und die französische Originalfassung untertitelt (oder meinetwegen komplett neusynchronisiert) mit getrenntem Master zu veröffentlichen, so wie man es z. B. bei "Arsen und Spitzenhäubchen" gemacht hat.
Das würde in diesem Fall aber überhaupt keinen Sinn machen weil hier der seltene Ausnahmefall vorliegt, daß sich beide Fassungen ideal und ohne große Brüche zueinander ergänzen und sogar die Sprecher fast bei allen Rollen identisch sind. Wozu also heute noch (sinnlos) gekürzte Fassungen erhalten, wenn hier einmal das oft Herbeigewünschte und sonst Unmögliche möglich wird, alte Sünden noch korrigieren zu können und man in den deutschen Original-Filmkopien bei den Cuts sowieso direkt hörbar die Klebestellen mit Tonknackser drin hat...?
na klar war Thomalla großartig und Martinzen nicht minder. aber die zeit bleibt doch nicht stehn und es wachsen immer wieder neue und wunderbare talente nach. mach dir das vergnügen und hör dir Michael Pan (und seine "neuen" kollegen) in "Louis der Geizkragen" an. auf deine meinung wäre ich gespannt.
In Antwort auf:Eine andere Alternative wäre es aber doch gewesen, die beiden Synchronfassungen und die französische Originalfassung untertitelt (oder meinetwegen komplett neusynchronisiert) mit getrenntem Master zu veröffentlichen, so wie man es z. B. bei "Arsen und Spitzenhäubchen" gemacht hat.
Das würde in diesem Fall aber überhaupt keinen Sinn machen weil hier der seltene Ausnahmefall vorliegt, daß sich beide Fassungen ideal und ohne große Brüche zueinander ergänzen und sogar die Sprecher fast bei allen Rollen identisch sind. Wozu also heute noch (sinnlos) gekürzte Fassungen erhalten, wenn hier einmal das oft Herbeigewünschte und sonst Unmögliche möglich wird, alte Sünden noch korrigieren zu können und man in den deutschen Original-Filmkopien bei den Cuts sowieso direkt hörbar die Klebestellen mit Tonknackser drin hat...?
Soweit ich weiß, unterscheiden sich die beiden Synchros inhaltlich teilweise. Stefan hat ja darauf hingewiesen, dass in der Zweitfassung die im Original englischen Dialogen von den Synchronsprechern auf Englisch gesprochen wurden, während man die Mehrsprachigkeit in der Ursynchro eliminiert habe. Als einen weiteren Unterschied hat er genannt, dass der von Benno Sterzenbach gespielte Major Achbach in der Zweitfassung zum Polterer gestempelt wurde.
Zitat von Stefan der DEFA-FanDamit wollte ich aber nicht sagen, dass die Kombi nicht möglich gewesen wäre. Ich habe es selbst versucht und ein sehr gutes Ergebnis erzielt.
Entstehen bei einer solchen Komplettfassung also keine inhaltlichen Probleme? Und gibt es keine Szenen, die in beiden Versionen fehlen?
Nur eine Szene fehlt - die in der Kanalisation, da sie auch in die Originalfassung erst viel später wieder eingefügt wurde. Inhaltlich entstehen keine Probleme, wenn man sich für die zweite Synchro entscheidet und (neben den Originalstimmen von Sterzenbach und Kolldehoff) die zwei fehlenden Szenen (das Kasperletheater und die Untersuchung im Kloster) durch kurze Schnipsel aus der Originalfassung ergänzt (damit die Engländer auch weiterhin englisch sprechen).
Man soll es kaum für möglich halten, nach über 12 Jahren zeigt das deutsche Fernsehen endlich wieder den Klassiker "Balduin, der Trockenschwimmer"! Am 17. Mai 2009 ist es soweit, das ZDF strahlt ihn um 13.50 Uhr aus.
Gruß Markus
Den hatte das ZDF wohl noch selbst im Archiv, denn dort lief er glaube ich auch zuletzt damals!
Wäre toll, wenn sie dann auch mal wieder "Die verrückten Streiche der Reichen" hervorholen würden!
Zitat von Stefan der DEFA-FanNur eine Szene fehlt - die in der Kanalisation, da sie auch in die Originalfassung erst viel später wieder eingefügt wurde. Inhaltlich entstehen keine Probleme, wenn man sich für die zweite Synchro entscheidet und (neben den Originalstimmen von Sterzenbach und Kolldehoff) die zwei fehlenden Szenen (das Kasperletheater und die Untersuchung im Kloster) durch kurze Schnipsel aus der Originalfassung ergänzt (damit die Engländer auch weiterhin englisch sprechen).
Da du beide Fassungen ja kennst und sie offenbar ja beide ihre Pros und Contras haben: Würdest du einer von beiden den Vorzug geben, oder wärst du unsicher?
Zitat von dallgyna klar war Thomalla großartig und Martinzen nicht minder. aber die zeit bleibt doch nicht stehn und es wachsen immer wieder neue und wunderbare talente nach. mach dir das vergnügen und hör dir Michael Pan (und seine "neuen" kollegen) in "Louis der Geizkragen" an. auf deine meinung wäre ich gespannt.
Der GEIZKRAGEN hat in Deutschland wirklich Pech gehabt: die alte Synchro war eine unbrauchbare Zumutung mit zotigen Dialogen, enervierender Pop-Musik und einer Kürzung von 125 auf ganze 76 Minuten... Hat eigentlich schon mal jemand genauer nachgefragt, welcher Teufel Rainer Brandt hier geritten hat? Einen abendfüllenden Spielfilm auf eine bessere Stunde runterzukürzen war auch zu der Zeit nicht gerade Usus.
Der GEIZKRAGEN wäre also wirklich einer der wenigen Ausnahme-Kandidaten gewesen, bei denen eine Neusynchro Sinn und wirklich neugierig machen könnte. Auch deshalb, weil der Film mit 29 Jahren eine verhältnismäßig noch nicht ganz so lange Zeit auf dem Buckel hat. Was man nun da aus youtube ersehen kann ist imho aber genauso ungenießbarer Total-Trash wie die alte Synchro. Es drängt sich auch der Verdacht auf, daß man hier das alte verfälschte Dialogbuch zumindest für die Übersetzung wieder mit herangezogen hat. Michael Pan hört sich an wie ein Toon aus RTL-Samstag-Vormittag-Zeichentrickramsch. Er erinnert manchmal an Manfred Lichtenfeld und wirkt genauso farblos auf Louis, wie einst Lichtenfeld selbst. Richtig unterirdisch sind dann aber die anderen Sprecher in den Ausschnitten - ist das der Standard inzwischen?? Hilfe! Man will sich gar nicht ausmalen, wie man da nun zwischenzeitlich LA GRANDE VADROUILLE kaputtfabriziert hat... Ich habe keine Vorstellung, wer von heute aktiven Sprechern ggf auf den älteren Louis hätte passen können? Hier aber hat man jedenfalls eine Chance vertan und lediglich eine schlechte unvollständige Altsynchro durch eine genauso schlechte vollständige Neusynchro ersetzt.
Gibt es von L'AVARE eigentlich eine zeitgenössische englische Synchro, die auf einer Auslands-DVD mit veröffentlicht ist? Die würde mich da wesentlich mehr interessieren...
Zitat von bertiDa du beide Fassungen ja kennst und sie offenbar ja beide ihre Pros und Contras haben: Würdest du einer von beiden den Vorzug geben, oder wärst du unsicher?
Ich bin froh, dass ich keiner von beiden den Vorzug geben muss. Im Großen und Ganzen ist die zweite Fassung schon deswegen besser, weil sie weitaus länger ist und die Dialoge näher am Original sind (bei Brandt? in der Tat), aber leider klang Marquis schon zu alt. Und ich muss sagen - Hoehne ist nicht übel, aber Tillmann ist perfekt (und Drache gefällt mir auch besser als Brandt himself). Riesenvorteil ist natürlich, dass Sterzenbach mit seiner eigenen Stimme zu hören ist.
Rein von der Ausstrahlung her gebe ich der ersten Fassung den Vorzug (deswegen habe ich, wo immer es ging, auf sie zurückgegriffen), als Übertragung ins Deutsche der zweiten.
Zitat von Stefan der DEFA-FanRein von der Ausstrahlung her gebe ich der ersten Fassung den Vorzug (deswegen habe ich, wo immer es ging, auf sie zurückgegriffen), als Übertragung ins Deutsche der zweiten.
Meinst du jetzt "Ausstrahlung" in Bezug auf die Sprecherwahl und die Art, wie die Figuren rübergebracht werden?