In Antwort auf:"Bis zur Vergasung" ist eine allgemein übliche Redewendung.
Aber mit eindeutig belasteter Konnotation. Das würde ich in Synchronisationen, die nichts mit einer NS-Thematik zu tun haben und (im Gegenteil) noch witzig sein sollen, doch vermeiden...
In Antwort auf:"Bis zur Vergasung" ist eine allgemein übliche Redewendung.
Aber mit eindeutig belasteter Konnotation. Das würde ich in Synchronisationen, die nichts mit einer NS-Thematik zu tun haben und (im Gegenteil) noch witzig sein sollen, doch vermeiden...
Wie in diesem Thread bereits erwähnt wurde, hatte Rainer Brandt ja auch keine Hemmungen, in einem (in erster Linie an Kinder gerichteten!) de-Funes-Streifen ein (völlig unmotiviertes!) "Heil Hitler!" einzubauen.
In Antwort auf:Wie in diesem Thread bereits erwähnt wurde, hatte Rainer Brandt ja auch keine Hemmungen, in einem (in erster Linie an Kinder gerichteten!) de-Funes-Streifen ein (völlig unmotiviertes!) "Heil Hitler!" einzubauen.
... was ich aber doch eher nicht als "Redewendung" bezeichnen würde... (Macht die Sache natürlich nicht erträglicher!)
In Antwort auf:"Bis zur Vergasung" ist eine allgemein übliche Redewendung.
Aber mit eindeutig belasteter Konnotation. Das würde ich in Synchronisationen, die nichts mit einer NS-Thematik zu tun haben und (im Gegenteil) noch witzig sein sollen, doch vermeiden...
In Antwort auf:"Bis zur Vergasung" ist eine allgemein übliche Redewendung.
Aber mit eindeutig belasteter Konnotation. Das würde ich in Synchronisationen, die nichts mit einer NS-Thematik zu tun haben und (im Gegenteil) noch witzig sein sollen, doch vermeiden...
Man sollte die Kirche doch im Dorf lassen.
Ich persönlich verstehe bei bestimmten Dingen keinen Spaß - schlimm genug, daß sich diese Formulierung als Redewendung eingebürgert hat, aber das sehe ich eher als verschärfenden Punkt denn als Entschuldigung. Oder wüsste jemand eine andere Entstehungsgeschichte für diese Wendung als den Holocaust? Und daß Rainer Brandt rassistische Ausrutscher zu verantworten hat, ist kein Freibrief für andere Dialogautoren.
"Ein Herr aus besseren Kreisen": Klaus Miedel (sein erster Einsatz auf De Funes - noch VOR Martienzen; kein Wunder, daß er bei der Berliner Synchron beharrlich immer wieder engagiert wurde)
Hat jemand vielleicht ein Soundsample von "Millionär für einen Tag" - vielleicht könnte ich den DEFA-Sprecher bei diesem Film identifizieren ...
In Antwort auf:Wie in diesem Thread bereits erwähnt wurde, hatte Rainer Brandt ja auch keine Hemmungen, in einem (in erster Linie an Kinder gerichteten!) de-Funes-Streifen ein (völlig unmotiviertes!) "Heil Hitler!" einzubauen.
Könnte das nicht dadurch motiviert sein, dass man die Feldherren-Attitüde des so Angesprochenen mit zugegebenerweise sehr laxem Duktus karikieren wollte? Wenn ich an britische Serien wie 'Fawlty Towers' o. ä. denke, da werden dauernd Redewendungen wie "Mein Führer" oder "Heil Hitler" verwendet, um übertriebenen Gehorsam darzustellen. Offenbar wieder das deutsche Trauma.
Und da spielt es wohl keine Rolle, daß es gerade bei "Fawlty Towers" in der entsprechenden Folge um DEUTSCHE Gäste geht? Und um die Vorurteile mancher Briten gegen alle Deutschen (die sich in der Folge "The Germans" am kultiviertesten und tolerantesten benehmen)? Was hat das zu tun mit einem französischen Gendarmen? (Ich habe mir extra nochmal die französische Tonspur angehört - nix von Hitler ...) Das ist kein "deutsches Trauma", das sind starke Bedenken gegen einen bedenkenlosen Umgang mit Formulierungen und Grußformeln, die Ausdruck eines Regimes waren, daß eines der schlimmsten Massenmorde in der Menschheitsgeschichte begangen hat. Und jetzt bin ich dafür, daß wir für diese Diskussion einen eigenen Thread anlegen oder aber zum eigentlichen Thema zurückkehren - ich jedenfalls bin nicht in diesem Forum angemeldet, um politische Einstellungen zu diskutieren ...
Warum kann DeFunes in "Scharfe Kurven für Madame" den Hitler geben und alle amüsieren sich darüber, warum kann John Cleese seine Frau als "Mein Fuehrer" anreden, ohne dass es jemandem sauer aufstößt? Weil es im nicht-deutschsprachigen Raum eine zumindest unbekümmerteren Umgang mit dem Thema "Nationalsozialismus" und seinen Facetten gibt. Ist das immer geschmackssicher? Wahrscheinlich nicht.....aber nun jedesmal "schwere moralische Bedenken" anzumelden finde ich doch etwas übertrieben, auch wenn ich "bis zur Vergasung" ebenfalls nicht unbedingt unreflektiert in einem Komödienkontext anbringen würde.
Zitat von marginalaber nun jedesmal "schwere moralische Bedenken" anzumelden finde ich doch etwas übertrieben
Guck an, ich wusste gar nicht, daß wir uns kennen ... oder wie kommst du darauf, daß ich "jedesmal" Bedenken hätte?
Zitat von marginalWarum kann DeFunes in "Scharfe Kurven für Madame" den Hitler geben und alle amüsieren sich darüber
Auch hier macht er sich über das Vorurteil (diesmal der Franzosen) über Deutsche lustig. Es ist eine gezielte Verarsche, nicht unbedachtes Gerede wie "bis zur Vergasung" oder "Heil Hitler" (nochmal: Da wo es nichts zu suchen hat!!!) Es ist genau diese kleine Differenz, die für mich zwischen bedenklich und unbedenklich unterscheidet. Ich kann mich über den "Großen Diktator" ebenso amüsieren wie über Walter Moers "Adolf, du alte Nazi-Sau, kapitulier doch endlich" - das ist für mich Satire, und Satire bedeutet auch immer Kritik. Daß aber solch unbedachte Formulierungen (siehe oben) satirisch gedacht sind, bestreite ich schlicht. Bestenfalls unbedacht, sind es schlimmstenfalls ausgesprochen grobe "Lacher" für ein grobes Publikum(, das vielleicht sogar lacht, weil sich jemand "traut" auszusprechen, was es selbst gern sagen würden? Wer weiß ...) Nebenbei: Meine Bedenken (da hammers wieder) gelten nicht nur derlei dämlichen Sprüchen, sondern auch pseudo-witzigen Originalen wie der höchst unangenehmen "Comedy" >Little Britain< oder so manchem Belmondo-Film, den man nur sehr wohlwollend als erzkonservativ bezeichnen kann.