In Antwort auf:"Cruchot!" - "Ja! Heil Hitler!" - das ist ja wohl ein Aussetzer, der nicht so leicht zu rechtfertigen ist
Wie bitte? An welcher Stelle kommt das denn im Film, ist mir gar nicht aufgefallen. Ist das in allen deutschen Fassungen enthalten? Brandt/Brunnemann waren ja nie zimperlich was Nazis und rechte Äußerungen angeht.
Zitat von SynchroInsiderAn welcher Stelle kommt das denn im Film, ist mir gar nicht aufgefallen. Ist das in allen deutschen Fassungen enthalten? Brandt/Brunnemann waren ja nie zimperlich was Nazis und rechte Äußerungen angeht.
Ich vermute mal, daß es in den DDR-Kopien rausgeschnitten wurde. Ansonsten überhört man es leicht, weil Peter Schiff es ziemlich schnell weghuscht - es ist die Szene, in der Gerber (Galabru) das Strand-Restaurant besuchen will, welches gerade atomisiert wurde. Die Gendarmen stehen unschlüssig um die leere Stelle herum, in diesem Moment kommt das Auto an, Gerber brüllt "Cruchot!", der Angesprochene fährt herum - und genau an dieser Stelle hören wir (beim Schnitt ins Off) den Hitler-Gruß. Wieso ich das so detailliert weiß? Ich habe mir die Szene mehrfach angeschaut: (1) weil ich nicht glauben konnte, was ich da hörte, (2) weil mich interessiert hat, ob man diese Stelle herausschneiden konnte (in der DDR), ohne daß ein allzu starker Sprung entsteht. Man kann.
Hi zusammen, also die besagte "Entgleisung" in Louis Begegnung mit seinen (billigen) Ausserirdischen hat mich ja jetzt von den Socken gerissen. (Per Zufall mal in den Thread reingeklickt, da ich schon immermal wissen wollte, ob es tatsächlich Abweichungen in der Synchronfassung DDR zu BRD gab.) Aber von dieser vollkommen zusammenhanglosen Begrüßung höre (und lese ich) heute das 1. Mal.
Sooft, wie nun dieser "Schinken" an Film im Fernsehen durchgenudelt wurde (Kabel1, RTLII), ist mir die komplette Zeile nicht untergekommen. Aber mich deucht immer, "Cruchout" hätte sowas wie "Ave, moin General oder Hei..., moin General" (und was dann noch an Begrüßungs-Arien und Vorgesetzten-"Anschleim" kam, kenne die französische Schreibweise von "mein" nicht) gebrabbelt. Entweder, man hat schon frühzeitig festgestellt, dass die berüchtigte Zeile wohl nicht lustig ist oder aber ist "dezent" hingewiesen worden. In der DDR-Fassung fehlte sie auf alle Fälle.
Tatsächlich... das ist ja unfassbar. Meine Fassung ist ein DVB-Rip von Kabel 1, habs sofort gefunden. Die Ausstrahlung müßte 2004 gewesen sein, dass Format ist Vollbild (openmatte). Ich erinnere mich das damals die Freude gross war weil er endlich mal wieder uncut gezeigt wurde. Frage mich ob es auch in den RTL/RTL2 Fassungen bzw. den Kauftapes drin ist, da diese ja bekanntlich einige Schnitte aufweisen. Hier für alle zum anhören:
Zitat von TomSyncda ich schon immermal wissen wollte, ob es tatsächlich Abweichungen in der Synchronfassung DDR zu BRD gab.
Die Gendarmen-Filme wurden in der DDR ausschließlich in der BRD-Synchro gezeigt (trifft auf die meisten De-Funes-Filme zu), es kann also Schnitte gegeben haben, andere Abweichungen aber nicht (außer, daß bei "Der Gendarm bummelt"/"Balduin, der Schrecken von Saint-Tropez" die wenigen Sekunden nach dem Vorspann, die offenbar jetzt verschollen sind, enthalten waren).
Zitat von TomSyncAber mich deucht immer, "Cruchout" hätte sowas wie "Ave, moin General oder Hei..., moin General" gebrabbelt.
Ja, das "mon General" wurde ausnahmsweise mal unverändert aus der Originalfassung übernommen. In "Der Gendarm vom Broadway" sagt er außerdem original "mon Adjutant", wahrscheinlich, um den Witz mit "Your attitude ist not gerecht" erhalten zu können (ich weiß, daß ich mit dieser Meinung alleine stehe, aber diese Synchro ist für mich die beste unter den Gendarmen-Filmen - abgesehen von der ungewohnten Stimme von Klaus Miedel (Miedel kann nichts dafür - er ist großartig, aber eben nicht DIE Stimme) - "Balduin der Geldschrankknacker" gehört für mich sogar zu den Sternstunden der Synchronisation).
Ja "Balduin der Geldschrankknacker" finde ich auch, trotz Miedel, sehr gelungen. Natürlich ist Miedel einer der besten Sprecher die es gab, wie schon oft gesagt. "Der Gendarm vom Broadway" hätte ich mir mit einer Brandt/Brunnemann Synchro wesentlich unterhaltsamer vorstellen können, gerade das geniale Deutsch/Englisch mischen wie sie es in späteren Filmen gebracht haben, wäre hier klasse gewesen. "Iam ja so sorry" "What IS?"
Als Kind waren die LOUIS-Filme inklusive die "Fantomas"-Richtung irgendwie immer Pflichtprogramm. Damals natürlich noch vollkommen unerheblich, wer wen sprach. Wir haben uns bloss immer gewundert, dass bei den schnellen Dialogen und der hektischen Art von De Funes dieser ne sofort einen Herzkasper gekriegt hat (was ja dann tragischerweise auch eingetreten war). Nee, jedenfalls waren die Fantomas-Streifen immer aufregend, und "Der Gendarm vom Broadway" endgenial. Herrlich klamaukig bei letzterem Film, wenn die Truppe sich eine Mühe mit den "denglischen" Vokabeln gibt und Louis bei einer Unterrichtsstunde von sich gibt [umgangssprachlich formuliert]: "Juor Flauer are... Käse!" Ich erinnere mich auch noch an "Mi-ei Tell-lor is' ritsch..."
Jetzt mit "älteren Augen und Gehör" betrachtet, schwanke ich immer, ob Gerd Martienzen oder Peter Schiff Louis hyperaktives Zappeln und Herumhippeln wundervoll "in's Szene" setzten. (Der Sprecherwechsel zwischendrin war meine "falsche" Vermutung, dass die Filme für's DFF separat nochmals eingedeutscht wurden bzw. die BRD-Fassung sich unterscheidet.)
"Synchronbeurteilung der Filme": sicherlich war der Synchronablauf in den 90er, 80er und davor noch etwas relaxter und die Leute konnten sich vielleicht etwas mehr Zeit nehmen. Aber heutzutage kann ich mir vorstellen, dass allein der Zeitdruck, Kohle und insgesamt die Adaption in's Deutsche einem schwer im Nacken sitzt. Bei vielen Filmen geht gerade noch durch, dass man meistens vorher die Originalfassung samt Dialoge nicht kennt und von dem erstmal leben muss, was einem da so auf Leinwand und Fernsehen geboten wird. Die Sprecher "beackern" ja letztlich auch nur das, was das "Drehbuch" hergibt. Jedenfalls waren die De Funes-Streifen meiner Meinung nach recht ordentlich akkustisch ausgestattet, und teilweise mein Eindruck, dass die förmlich in der deutschen Fassung erst so richtig in Schwung kamen.
Den Namen hab ich auch noch nie gehört, allerdings muss er was von seiner Arbeit verstehen den die Synchro von "Jo - Hasch mich, ich bin der Moerder" ist absolut genial.
In Antwort auf:Ehrlich gesagt, sagt mir der Name Szelenski gar nix. Muss man den kennen?
Das müßte Hans J. Szelinski sein. Der Mann hat sehr viel bei Rank in Hamburg gemacht. U.a. hat er die Dialogbücher zu 55 TAGE IN PEKING, DER UNTERGANG DES RÖMISCHEN REICHES oder EL CID gesschrieben.
Danke Peter! Kannst Du zu Richard Priefert auch was sagen? Und was will uns eigentlich dieses "Deutsche Bearbeitung" sagen, dass man ja oft zusätzlich zum Buch- und Regie-Credit findet?
Zwar gibt es hier noch keine Auflistung der De-Funes-Sprecher wie in anderen Threads, trotzdem möchte ich an dieser Stelle (da ich ihn gerade gesehen habe) "Der Teufel und die 10 Gebote" einwerfen. In der furchtbaren Neu-Synchro wird er gesprochen von Mogens von Gadow.