Genau: "Alles im Eimer" und "Mein Gott, Willi"! Da ist Brandt neben Hallervorden bei den jeweiligen Audiokommentaren dabei. Wirklich sehr interessant. Auch im Hinblick auf das Thema Synchron, da im Film "Mein Gott, Willi" viele Synchronsprecher zu sehen sind (u.a. Arnold Marquis, Wolfgang Draeger, Peter Schiff etc.)
"Balduin, der Trockenschwimmer" habe ich zuletzt vor über zehn Jahren mal im ZDF gesehen, zuvor oft auf Pro Sieben. Ich kann mich an die Synchro überhaupt nicht mehr erinnern! Lief es seither wieder bei Premiere? Warum wurde der Film in der BRD gekürzt?
Habe schon gehört, dass es außerdem noch "Scharfe Kurven für Madame" in der DEFA-Fassung gibt (das war noch nach der Wende zu sehen; war sogar mal ein Wunschfilm, bis wann lief das eigentlich? Ich habe leider damals die entsprechenden Programme nicht empfangen), von "Die große Sause" und "Der Teufel und die zehn Gebote" habe ich von der DDR-Synchro auch gelesen. Aber es überraschte mich hier von "Alles tanzt nach meiner Pfeife zu erfahren. Haben die DEFA-Sprecher die Hektik von De Funés auch gut gut erfasst? Angaben zur Altsynchro von "Karambolage" würden mich wirklich auch mal interessieren!
Habe mir gerade vorgestellt, wie wohl Hans Hessling mal auf de Funés gewirkt hätte? Gruß, Pete!
De Funes-Sprecher in "Alles tanzt..." war Bert Brunn, der in einigen Sherlock-Holmes-Filmen zu hören war - er hat das Original ziemlich gut getroffen. Daß "Das große Restaurant" nach der Wende nochmal gelaufen wäre, ist mir neu - da ich diese (leipziger) Synchro sehr vermisse, würde mich sehr ärgern, daß ich sie nicht erwischt habe (es sei denn, jemand hat sie zufällig).
Doch, doch. Sie müsste nochmals gelaufen sein. Ich erinnere mich genau, gelesen zu haben, dass sie zumindest der ORB mehrfach zeigte- einmal zumindest war es ein Wunschfilm, hab ich leider immer nur in der Zeitung lesen können (wir empfingen den Sender damals noch nicht, da Baden Württemberg!)! Frag doch mal beim RBB an! Vielleicht haben die noch was. Ich glaub´s allerdings nicht. In diesem Fall bietet sich vielleicht eine Art Video-Flohmarkt im Internet an, die es ja gibt! Gruß, Pete!
Es war in dem Film Alles im Eimer, als Peter Schiff auftauchte.
Stimmt NICHT! Ich schrieb doch bereits: "MEIN GOTT, WILLI!"! (Mitwirkende: Hallervorden, Gudrun Genest, Kurt Schmidtchen, Rotraud Schindler, Rainer Brandt, Ursula Heyer, Peter Schiff, Arnold Marquis, Gerd Duwner, Wolfgang Draeger, Inge Wolffberg, Edith Hancke, Wolfgang Völz, Wilfried Herbst u.v.a) In dem Audio-Kommentar sprach Brandt über seine Synchronarbeit!
Einerseits war ich zufrieden mit Schiff als Nachfolger, andererseits wirkte es natürlich auch komisch, wenn man sich an den genialen Martienzen erinnert! Gruß, Pete!
Zitat von Jensheyroth Brandt sagte ja auch, dass Peter Schiff froh war als Louis de Funes starb und ihn nicht mehr sprechen musste. So habe ich es jedenfalls verstanden.
Warum war er "froh" darüber? Fand er es besonders stressig, ihn zu synchronisieren, oder meinte er, an Martienzens Leistung nicht heran zu kommen?
Es gab ein regelrechtes Casting, also Probesprechen für die Neubesetzung von Louis De Funès. Peter Schiff wunderte sich, dazu überhaupt eingeladen worden zu sein. In der Sendung "Die deutsche Stimme" sagte er sinngemaß: "So geht's es einem wohl immer. Das, wonach man sich nicht drängt, bleibt an einem hängen." Sicherlich war ihm auch klar, daß er im direkten Vergleich mit Martienzen nur den Kürzeren ziehen konnte, aber er hat die Herausforderung angenommen. Doch was ihm große körperliche Unbehaglichkeit bereitete, war, den ganzen Tag die Stimme so unnatürlich zu pressen, daß er nach den Aufnahmen richtig fertig war. (Man muß bedenken, daß Schiff ja auch am Theater auftreten mußte.)
Bei dem vielen Text, den er für De Funès auch noch ziemlich hektisch und kurzatmig abliefern mußte, kann man sich gut vorstellen, daß das wahrlicher Stimmißbrauch war. Gerade für Peter Schiff, der ja eigentlich eher zu den unscheinbareren und gemäßigteren Schauspielern zählt, muß es wirklich eine Tortur gewesen sein. (Mir wäre Schiff auch nicht als Erster gleich eingefallen. Wer mag wohl damals beim Casting noch dabei gewesen sein? Duwner, Dux, Branding, Schult, Thormann, Staß, Sonnenschein, Sachtleben, Juhnke...? Jemand, der vielleicht auch gut vom Typ her gepaßt hätte, wäre evtl. Horst Bollmann vom Schiller Theater gewesen, aber der hat meines Wissens nach nie synchronisiert.)
Daß Peter Schiff ein ausgezeichneter Synchronschauspieler ist, steht außer Frage. Besonders gefiel er mir als Computerstimme HAL in 2001-ODYSSEE IM WELTRAUM (GB 1968) und in dem tragischen Zeichentrickfilm WENN DER WIND WEHT (GB 1986) als Rentner Jim (Original: Sir John Mills).
Hier noch eine Besetzung für De Funès: Eine wunderbare Liebe (1953) aka: Der seltsame Wunsch des Herrn Bard (TV-Titel): ANDREAS MANNKOPF. (Dies wird gewiß eine TV-Neusynchro. sein, da die DE am 16.6.1954 war.)
Das mit dem Stress ist absolut nachvollziehbar, genauso wie dass Problem, einen einigermaßen passenden Ersatz für Martienzen zu finden, der fast zehn Jahre der ausschließliche Sprecher gewesen war und für die meisten (auch hier im Forum) "Die" Stimme für De Funes ist. Spontan wüsste ich auch nicht, wer 1977 ein gelungener Ersatz gewesen wäre.
P. S.: Ein ähnliches Problem (ich weiß, wird bereits ausführlich woanders diskutiert) stellt sich ja zur Zeit bei Eddie Murphy, der durch Kronbergs typische Synchronisation entscheidend geprägt wurde und wohl ähnlich schwer zu synchronisieren ist.
Was mir gerade eben in dem Bezug eingefallen ist: Warum nahm man eigentlich nicht wieder Klaus Miedel, der de Funés ja auch schon vorher mehrfach gesprochen hatte? Obwohl, ich muß halt zugeben, dass für mich persönlich Schiff sehr gut an Louis herankam und mir da fast besser gefiel. Aber ich halte nichts davon, wenn etwas durch Zwang geschieht. Hätte man nicht auch Hans Hessling ausprobieren können? Hätte ja wohl auch gepasst, denke ich. Nur, dass Miedel nicht mehr genommen wurde... Gruß, Pete!
P. S: Im übrigen überlege ich mir gerade, ob nicht Hermann Ebeling auch gepasst hätte... ich denke nämlich ja.