Die ersten MIB-Neusynchros kamen noch aus Berlin, der Rest wurde (wohl aus Kostengründen) in Hamburg bearbeitet.
Dann wäre ein Verbleib in Berlin naheliegender gewesen. Ein Grund, warum es deutlich weniger Hamburger als Berliner Synchros gibt, ist, dass die Sprechergagen in Hamburg höher sind als in Berlin (obgleich sie auch in Hamburg in den letzten Jahren immer weiter gefallen sind, um wenigstens ein bisschen konkurrenzfähig zu bleiben). Außerdem, so heisst es zumindest, erhalten Berliner Synchronfirmen manchmal sogar staatliche Subventionen, sodass sie kostengünstiger kalkulieren können.
Gruß,
Hendrik
("Banane. Banane. Banane." - Ulrike Stürzbecher in MEDIUM)
Normalerweise gehen Synchros aber wohl eher nach Hamburg, wenn die Labels etwas kleiner sind (meistens für Direct-To-Video-Releases). Das läßt sich ja eigentlich nur dadurch erklären, daß dem Verleih die Synchros dort weniger teuer zu stehen kommen.
Erfreuchlich ist das MIB die Filme in der Original - Hongkonglänge herausbringt, obwohl die ja dort auch geschnitten haben, aber die neuen Stimmen passen überhaupt nicht. Wenn mann sich an die Sprechergarde aus den siebzigern gewöhnt hat, fällt es unheimlich schwer sich an solche Art der Synchronfassungen zu gewöhnen. Na ja, wie gut das die alten Fassungen noch nicht ganz verloren sind.
Lieber Chow Yun - Fat, lieber Herr Frodo, es freut mich, das euch das Genre offensichtlich auch begeistert. Deshalb werde ich in der nächsten Zeit mal die alten Fassungen sichten und hier posten.
Ich finde die Neufassungen der Filme und auch die aktuellen Synchros der Filme (die meisten aus der MIB-Reihe sind ja sogar Erstveröffentlichen) erstaunlich gelungen. Normalerweise finde ich, bei Neusynchros passen die Stimmen der "modernen" Sprecher überhaupt nicht auf die Darsteller der alten Filme. Man sieht ja auch, daß die Filme älter sind, da harmonieren aktuelle Sprecher irgendwie nicht mit dem Bild. Aber bei den Shaw-Brothers-Filmen störte mich das überraschenderweise überhaupt nicht, vor allem bei den Synchros der 36 KAMMERN-Filme fügen sich die Stimmen wunderbar in den Film ein. Ich kann die Synchros nur als gelungen bezeichnen, würde aber trotzdem gerne die alten mal hören.
3. Der Tempel der Shaolin (Shaolin Temple) Produktion: Shaw Brothers Ltd. (Hongkong) Regie: Chang Cheh Erstaufführung Hongkong: 22.12.1976 Erstauführung BRD: 14.10.1977 Deutscher Verleih: Avis Deutsche Fassung: Dialogbuch: Dialogregie:
Hu Te-ti (David Chiang) Klaus Kindler Tsai Te-chung (Ti Lung) Arthur Brauss Fang Shi-yu (Alexander Fu Sheng) Tommi Piper Hu Hui-chen (Chi Kuan-chun) Manfred Seipold Ma Fu-yi (Wang Lung-wei) Fred Klaus Hui Hsien (Shan Mao) Hartmut Neugebauer Huang Sung-han (Li Yi Min) Berno von Cramm Lin Kuang-yao (Kuo Chue) Sascha Hehn Shu Tu (Tang Yen-tsan) Peter Thom Li Shi-kai (Yueh Hua) Man Yueh (Chiang Sheng) Hoheit (Ku Feng) Horst Naumann Prinz Kuei (Lu Feng) General Ching (Wang Ching) Michael Brennicke Hung Hsi-kuan (Frankie Wei) Benno von Cramm/Hartmut Neugebauer Abt (Ku Wen-tsung)
Bei Artur Brauss für Ti Lung bin ich mir nicht ganz sicher, aber er klingt in vielen Szenen einfach so, besonders wenn er "...du hast uns also an die Manchus verraten" sagt, klingt das für mich eindeutich wie er. Überhaupt werdet ihr mir bei den offen Stimmen helfen können, wenn mir einer von euch sagen kann, wie man Stimmproben von einer DVD-Ramm auf den Computer bekommt und wie mann eine Datei ins Netz setzt, dann will ich gerne Proben setzen.
Ivar Combrinck, ist verstorben und ihm zu Ehren werde ich einige Filme bearbeiten. Demnächst möchte ich "Die Schlange im Schatten des Adlers" und "Die Schule der Schaolin" aufnehmen. Im ersten Film spricht er Jackie Chan im zweiten Chen Kuan - tai.
In "Die unschlagbaren Sieben" gibt er Ti Lung seine Stimme und wie ich finde passt das wunderbar. Ti Lung´s Darstellung des befehlshabenden Leutnant wirkt durch Ivar Combrinck sehr realistisch. Häufig wurde Ti Lung mit Spitzensprechern wie Christian Brückner, Manfred Seipold oder auch Thomas Danneberg und Fred Maire immer ideal besetzt, aber wer Ivar für diesen Part ausgewählt hat, hat sich Gedanken gemacht.
4. Die unschlagbaren Sieben (Seven Man Army) Produktion: Shaw Brothers Ltd. (Hongkong) Regie: Chang Cheh Erstafführung Hongkong: 16.04.1976 Erstaufführung BRD: 09.09.1976 Deutscher Verleih: Constantin Deutsche Fassung: Dialogbuch: Dialogregie:
Leutnant Wu Chao-cheng (Ti Lung) Ivar Combrinck Soldat Pai Chao-hai(Chang) (David Chiang) Tommi Piper Soldat Chiang Ming-kun (Chen) (Chen kuan-tai) Fred Maire Soldat Ho Hung-fa (Fu) (Alexander Fu Sheng) Michael Ande Soldat Chu Tien-cheng (Chi) (Chi Kuan-chun) Manfred Seipold Unteroffizier Chia Fu-sheng (Pai Ying) Hartmut Neugebauer Soldat Pan Ping-lin (Li Yi-min) Rainer Basedow Hsiao Shun Tzu (Ting Hua-chung) Udo Wachtveitl 1. Mongole (Liang Chia-jen) ? 2. Mongole (Wang Lung-wei) Fred Klaus 3. Mongole (Liu Chia-hui) ? Chinesischer Oberst (Lu Feng) ----- 1. Japanischer Oberst Fred Klaus 2. Japanischer Oberst (Feng I) ? Stimme aus dem Off Hartmut Neugebauer
Einige kleine Stimmen Verwechslungen oder Absichten aus Kostengründen sind enhalten:
"Danke, das war Klasse", sagt Li Yi-min mit der Stimme von Seipold anstelle von Basedow. Später am Feuer sitzend spricht Seipold nochmal einen längeren Satz statt Basedow.
Vor der Lagebesprechung sagt Ti Lung: Soldat Pan mach Licht. Die Stimme von Rainer Basedow sagt:"Jawohl". Antworten müßte aber Tommi Piper, den nicht Li Yi-min macht Licht, sondern David Chiang.
Wenn Pai Ying den Jungen fragt ob er allein zurück gehen kan, antwortet wieder Mannfred Seipold.
Nach seinem Kung Fu -Training sagt Chi Kuan-chun zu Alexander Fu Sheng: "Laß mich" aber nicht mit seiner Synchronstimme von Seipold, sondern der von Piper.
Ja da kann ich mich nur anschließen, wirklich eine der besten Arbeiten von Combrinck. Allgemein wurden viele Eastern durch ihn noch aufgewertet, ich kann mir keinen besseren Sprecher für den jungen Jackie Chan vorstellen. Hier mal ne Kostprobe aus "Die Unschlagbaren Sieben" http://www.inselnderwinde.de/Daten-Desig...20ti%20lung.avi.
die Höhrprobe hatte drei Stimmen, neben Ivar noch Tommi Piper und ..., wer war die dritte kann das Pierre Franckh gewesen sein ? Wäre für eine Antwort dankbar
DAS war Tommy Piper? Den hätte ich im Leben nicht erkannt! Aber ganz nebenbei finde ich, dass fast alle alten Eastern aus den 70ern und 80ern eine sehr gute deutsche Synchro bekommen haben. Übrigens fast immer aus München und nur sehr selten aus Berlin oder gar Hamburg. Der einzige in Hamburg bearbeitete Film, den ich kenne, ist "Die Herberge zum Drachentor". U.a. mit Lutz Mackensy, Wolgang Draeger und Rüdiger Schulzki. Die Sprecher stehen dort sogar im Abspann.
den Film "Die Herberge zum Drachentor" hat das ZDF synchronisieren lassen. Der Klassiker wurde in Deutschland als Fernsehpremiere gesendet. Die DVD ist eine Raupkopie.
Ja wirklich die meisten Eastern sind mit tollen Synchros gesegnet. Zum Großteil aus München von FFS solide bearbeitet, wobei die Berliner Eastern noch eine Spur edeler sind. Z.B. "Zhao" oder "Ti Lung - Duell ohne Gnade"... besser geht es nicht, was hier an Sprechern und Qualität aufgefahren wurde hällt locker mit jedem Hollywood Blockbuster der damaligen Zeit mit.
In Antwort auf:den Film "Die Herberge zum Drachentor" hat das ZDF synchronisieren lassen. Der Klassiker wurde in Deutschland als Fernsehpremiere gesendet. Die DVD ist eine Raupkopie.
Damit meinst du aber sicher nicht die DVDs von NEW (bzw. Starmedia), oder? NEW hat den Film bei Geiselgasteig lizensiert, da geht alles mit rechten Dingen zu.