Mich würde interessieren, wie Herr Tennstedt allgemein zum Thema "Umbesetzung" und "Stammsprecher" steht. Z. B. Tom Hanks: als dessen Karriere gerade richtig startete ("Geschenkt ist noch zu teuer", "Schlappe Bullen beißen" nicht und vor allem "Big") übernahm dann ja Arne Elsholtz endgültig das Ruder. Ich persönlich habe mich sehr gefreut die Combo in "Charlie Wilson" wieder zu hören. Gegenbeispiel: Bryan Cranston. Nach 6 Jahren Bodo Wolf für "Malcolm mittendrin" übernimmt Tennstedt ihn in einer anderen großen Serie: "Breaking Bad".
Und als Star-Wars-Fan würde ich auf die Nichtbesetzung für C-3PO in der neuen Trilogie und seine Meinung auf eine Besetzungs-Rückkehr in Episode VII ansprechen.
An letztere Frage würde ich mich gerne dranhängen, zumal er in der kürzlich zu Ende gebrachten Hörspiel-Version der "Timothy Zahn"-Trilogie wieder den goldenen Roboter sprechen durfte.
Bei der Süddeutschen Zeitung gibt es einen Artikel zur Synchro von The Walking Dead und den extremen Zeitproblemen durch die fast gleichzeitige Ausstrahlung mit den USA, liest sich sehr interessant: http://www.sueddeutsche.de/medien/us-ser...cheln-1.2174524
Zitat von berti im Beitrag #1905Angesichts seiner zeitweise extrem starken Präsenz in den Achtzigern/Neunzigern könnte man ihn vielleicht auch fragen, ob er (wie manche Kollegen) sich selbst nicht gerne in Filmen oder Serienfolgen hört und solche deswegen meidet.
In diesem Zusammenhang wäre es auch interessant zu erfahren, ob er, wenn er eine Einladung zu einer Premiere eines Films bekommt, wo er einen bekannten Schauspieler synchronisiert hat, dorthin geht und wenn ja, ob es ihn aus dem o.g. Grund große Überwindung kostet ?
Zitat von Seraph im Beitrag #1910Bei der Süddeutschen Zeitung gibt es einen Artikel zur Synchro von The Walking Dead und den extremen Zeitproblemen durch die fast gleichzeitige Ausstrahlung mit den USA, liest sich sehr interessant: http://www.sueddeutsche.de/medien/us-ser...cheln-1.2174524
Der letzte Abschnitt ist auch irgendwie bezeichnend:
Zitat Aber ist all der Aufwand überhaupt noch zeitgemäß, wenn es doch allen - Produzenten, Sendern, Fans - vor allem ums Tempo geht? Man solle doch Originale mit Untertiteln senden, fordern viele US-Serienenthusiasten seit Langem. In diesem Sommer konnte Fox die Probe aufs Exempel machen. Zu spät traf die BBC-Serie Doctor Who ein, um mit der Synchronisierung noch rechtzeitig fertig zu werden. Also sendete Fox mit Untertiteln. Statt der durchschnittlich 75 000 Zuschauer, die man mit den auf Deutsch gesendeten Staffeln erreicht hatte, sahen jetzt nur noch 17 000 Menschen zu. Gar so weit trägt die Liebe zum Originalton dann offenbar doch nicht.
Zitat von Seraph im Beitrag #1910Bei der Süddeutschen Zeitung gibt es einen Artikel zur Synchro von The Walking Dead und den extremen Zeitproblemen durch die fast gleichzeitige Ausstrahlung mit den USA, liest sich sehr interessant: http://www.sueddeutsche.de/medien/us-ser...cheln-1.2174524
Der letzte Abschnitt ist auch irgendwie bezeichnend:
Zitat Aber ist all der Aufwand überhaupt noch zeitgemäß, wenn es doch allen - Produzenten, Sendern, Fans - vor allem ums Tempo geht? Man solle doch Originale mit Untertiteln senden, fordern viele US-Serienenthusiasten seit Langem. In diesem Sommer konnte Fox die Probe aufs Exempel machen. Zu spät traf die BBC-Serie Doctor Who ein, um mit der Synchronisierung noch rechtzeitig fertig zu werden. Also sendete Fox mit Untertiteln. Statt der durchschnittlich 75 000 Zuschauer, die man mit den auf Deutsch gesendeten Staffeln erreicht hatte, sahen jetzt nur noch 17 000 Menschen zu. Gar so weit trägt die Liebe zum Originalton dann offenbar doch nicht.
Ich fands ganz schön, sowas endlich mal mit handfesten Zahlen zu sehen, vor allem auch noch bei einer Serie wie Doctor Who, die man ja angeblich laut so vieler "nur im O-Ton" ansehen kann. Wirkt sich dieser Zeitdruck denn auch spürbar auf die Qualität der Synchros und Übersetzungen der beiden Serien aus? Doctor Who und The Walking Dead schaue ich leider nicht an, aber bei der neuen 24-Staffel habe ich mir mal ein, zwei Folgen auf Deutsch angesehen und ich fand das wirklich sehr gut, obwohl da ja auch eine zeitgleiche Ausstrahlung stattfand. Aber vielleicht hat Fox ja auch für eine etwas angenehmere Arbeitssituation gesorgt, keine Ahnung, da würde mich ein Artikel mit den Beteiligten auch sehr interessieren.
Ich denke sowieso, dass Internetforen teilweise ein verzerrtes Bild abgeben. Wenn wirklich so viele nach O-Ton Vorstellungen dürsten würden im Kino etc. - warum sind die Säle dann fast immer leer ?! Und diese Zahlen finde ich auch aufschlußreich - und das klingt für mich deutlich realistischer. Dieser TV-Sender letztens ... der wollte das doch auch machen und hat es nach eine kurzen Zeit auch eingestellt - mit Sicherheit nicht aufgrund zu großen Erfolgs der O-Ton Ausstrahlungen. Synchron hat in Deutschland und einigen anderen Ländern Europas halt eine lange Tradition und das Publikum erwartet es auch so.
Zitat von 8149 im Beitrag #1918Der OmU-Start ProSieben MAXX' ist ja auch kräftig nach hinten losgegangen.
Ja stimmt - den meinte ich. Wenn man bestimmte Foren liest, dann könnte man meinen, 75% der Zuschauer würden O-Ton Ausstrahlungen / Vorführungen wollen. Nur sieht die Realität dann doch anders aus.
Zitat von 8149 im Beitrag #1918Der OmU-Start ProSieben MAXX' ist ja auch kräftig nach hinten losgegangen.
Ja stimmt - den meinte ich. Wenn man bestimmte Foren liest, dann könnte man meinen, 75% der Zuschauer würden O-Ton Ausstrahlungen / Vorführungen wollen. Nur sieht die Realität dann doch anders aus.
Genau. ProSieben Maxx hat mit den Serien im Originalton mit Untertiteln nie mehr als 0,3 (!) Prozent Marktanteil erzielt. Das sind ungefähr so viele Zuschauer, die auch die OmU-Ausstrahlungen von "Doctor Who" beim Fox Channel anschauen.