In Antwort auf:Mc Lintock!" ist ja gerade sorgfältig restauriert worden, wie dieser Thread berichtet, allerdings ist fraglich, wo diese Fassung gezeigt wird, da die Firma nur für die Restaurierung, nicht für den Verleih zuständig ist und nicht mit "offiziellem" Material operierte. Trotzdem ein lesenswerter Thread.
Fürs erste ist die Paramount-DVD wohl die beste Wahl.
Von der Restaurierung habe ich natürlich auch gehört; kann jemand etwas über die Qualität der Paramount-DVD sagen?
Hallo,
wen es interessiert: habe mir heute die Paramount-DVD von MC LINTOCK! gekauft und mal kurz reingesehen. An Bild- und Tonqualität ist absolut nichts zu bemängeln.
Die Billig-DVD von Falcon kann ich jetzt entsorgen- schade, daß die Umwelt jetzt auch darunter leiden muß!
Bert Franzke hat mir von ein paar Tagen erzählt, daß er auch mal einige Sätze des Duke nachsynchronisiert hat (der entsprechende Film war in dieser Szene auf einem TV-Bildschirm zu sehen und man wollte wohl nicht die originale Synchro besorgen) - und das ihm nicht wohl dabei war, weil er Arnold Marquis so bewundert.
Vor längerer Zeit gab es ja schon einen Thread, in dem die verschiedenen passenden/unpassenden John-Wayne-Sprecher diskutiert werden sollten. Leider verlief er ziemlich schnell im Sande:http://215072.homepagemodules.de/t505994...html#msg6391906 Wir könnten die Diskussion ja hier fortsetzen. Ich kenne zwar nicht allzu viele seiner Filme, aber für mich war lange Heinz Engelmann "Die" Stimme des Duke, und ich war überrascht, dass ihn so viele mit Arnold Marquis assoziieren. Engelmann war optisch für den Wayne der 50er/frühen 60er perfekt und füllte ihn auch gut aus. Marquis fand ich beim "längsten Tag", dem "Mann, der Liberty Valance erschoss" oder "Hatari" aber auch sehr passend und bin mir unsicher, wen von beiden ich hier im Zweifelsfalle vorgezogen hätte. Lukschy auf Wayne kenne ich bis jetzt nur aus den Filmen von 1965-67, fand ihn dort aber auch sehr gut. Gerade "El Dorado" war für diese Kombination eine würdige Abschiedsvorstellung, denn ich bin nicht sicher, ob Lukschy in späteren Filmen noch gepasst hätte. Die endgültige Festlegung auf Marquis war 1969 wohl eine gute Idee, den in den Filmen danach kann ich mir niemand anderen mehr vorstellen. Es klingt paradox, aber auf den gealterten, noch rauheren, zugleich aber auch oft selbstironischer spielenden "Duke" passte der zu dieser Zeit erheblich älter und bulliger klingende Marquis besser als der 10 Jahre ältere (!), aber damals praktisch unverändert klingende Engelmann. Hans W. Hamacher in "Die Gewaltigen" ist für mich eine unkonventionelle Besetzung, die aber besser passt, als ich gedacht hatte. Trotzdem wäre mir hier Engelmann (oder Lukschy) lieber gewesen, da Hamacher mir nicht markant genug klang. Bei "Rio Bravo" ärgere ich mich immer noch manchmal, dass man hier Ernst Konstantin und nicht Engelmann besetzt hat, obwohl der eigentlich ideal gepasst hätte. Curt Ackermann hab ich auf den "Duke" noch nicht gehört, kann ich mir aber nicht so gut vorstellen. Den "Teufelshauptmann" kenne ich auch noch nicht, halte aber Borchert für eine sehr merkwürdige Besetzung. Oder passt er (rollenbedingt) doch?
Ich finde ja, dass Ernst Konstantin gut zu RIO BRAVO passt. Eigentlich genau wie ERIK ODE in Der unsicbtbare Dritte, beide ja aus 1959 und für Wayne und Grant doch mit die bekanntesten Rollen aller Zeiten. Da habe ich mich durch die Besonderheit dieser beiden Filme schon lange daran gewöhnt und erfreut. Finde ich herrlich. Borchert im TEUFELSHAUPTMANN geht auch in Ordnung.
Zitat von bertiBei "Rio Bravo" ärgere ich mich immer noch manchmal, dass man hier Ernst Konstantin und nicht Engelmann besetzt hat, obwohl der eigentlich ideal gepasst hätte. Curt Ackermann hab ich auf den "Duke" noch nicht gehört, kann ich mir aber nicht so gut vorstellen. Den "Teufelshauptmann" kenne ich auch noch nicht, halte aber Borchert für eine sehr merkwürdige Besetzung. Oder passt er (rollenbedingt) doch?
Nicht nur du,Engelmann hätte ich mir bei "Rio Bravo" auch gewünscht,ich meide daher auch Rio Bravo seit jeher,Ernst Konstantin geht da gar nicht,genauso "Die Gewaltigen" mit Hans W. Hamacher und "El Dorado" mit Lukschy (wo Robert Mitchum ausgerechnet John Waynes Stammsprecher Arnold Marquis hat) und einige anderer spät Filme noch mit John Wayne,wo nicht die Synchronsprecher Engelmann oder Marquis waren,Curt Ackermann (Hondo,usw) finde ich auch nicht schlecht ist aber auch nicht gerade die Idealbesetzung für Wayne,die Stimme ist für mich doch zu sehr mit Cary Grant verbunden,wer Grant nicht kennt ist da klar im vorteil,von den "Teufelshauptmann" mit Borchert kenne ich nur einige min,die haben mir schon gereicht,bin kein Fan von Kavallerie-Westerns,Borchert ist aber sehr gewöhnungsbedürftig.
In Antwort auf:Ernst Konstantin geht da gar nicht,genauso "Die Gewaltigen" mit Hans W. Hamacher und "El Dorado" mit Lukschy (wo Robert Mitchum ausgerechnet John Waynes Stammsprecher Arnold Marquis hat) und einige anderer spät Filme noch mit John Wayne,wo nicht die Synchronsprecher Engelmann oder Marquis waren,
Also in "El Dorado" fand ich Lukschy ziemlich passend, weil er ja auch einen etwas ruhigeren Charakter gespielt hat. Klar hätte hier Marquis auch richtig gut gepasst, aber mit Lukschy kann man hier auch leben. Witzig ist ja, wie ich an anderer Stelle schon schrieb, dass beide Synchrondarsteller, also Marquis und Lukschy, jeweils Robert Mitchum und John Wayne schon synchronisiert haben (also den jeweils anderen).
Zitat von LammersAlso in "El Dorado" fand ich Lukschy ziemlich passend, weil er ja auch einen etwas ruhigeren Charakter gespielt hat. Klar hätte hier Marquis auch richtig gut gepasst, aber mit Lukschy kann man hier auch leben. Witzig ist ja, wie ich an anderer Stelle schon schrieb, dass beide Synchrondarsteller, also Marquis und Lukschy, jeweils Robert Mitchum und John Wayne schon synchronisiert haben (also den jeweils anderen).
Mich stört diese verdrehte Synchronbesetzung aber wie,kenn die beiden Schauspieler jeweils mit der anderen Synchronstimme,das lenkt sowas vom Film ab du glaubst es nicht,Marquis verändert auch noch durch seine markante Stimme das ganze erscheinungsbild von Wayne so sehr wie kein anderer,aber das brauche ich dir ja nicht zu sagen,Lukschy finde ich nicht gerade passend zu dieser Zeit auf Wayne besetzt,nicht so schlecht wie Hamacher in "Die Gewaltigen" der eine einzige Katastrophe ist,Engelmann wäre für den Duke in beiden Filmen eine alternative gewessen.
Lukschy passte in den 60ern aber in jedem Fall besser auf John Wayne, als in den 50ern, wo er wirklich klar daneben war. Wie gut man ihn insgesamt findet, ist natürlich ne andere Sache... E.W. Borchert verfälschte den "Slang"-getragenen Typ des Duke im übrigen sehr extrem. Da war selbst Hans W. Hamacher noch deutlich treffender, obwohl er nicht sonderlich markant von Wayne runterkam. Curt Ackermann war blanker Durchschnitt. Ernst Konstantin hatte was, aber wirkte recht dezent. Meine Top 3: 1. Engelmann, 2. Lukschy und Marquis - letzteren fand ich in "Der letzte Befehl" auch noch ziemlich daneben, zumal Engelmann da auch noch für William Holden besetzt wurde, was äußerst ärgerlich ist und für mich vielleicht die störendste Wahl im Rahmen der vielen Fälle, wo Wayne mit einem Schauspieler gemeinsam agierte, der ansonsten oft denselben Sprecher, wie er hatte. Marquis passte wie Lukschy mit der Zeit immer besser. Engelmann passte immer. Das Problem bei Marquis ist vor allem, dass er eine Weile doch deutlich zu jung klang, was in "Hatari" einigermaßen funktionierte, aber "Liberty Valance" ist wiederum nicht so meine Welt - da merkt man von Waynes Typ doch recht wenig. was ich gerade bei dieser relativ ungewöhnlichen Rolle doch störend finde. Ab den 70ern war der ältere Marquis dann in der Tat top und extrem lässig, aber das waren ja dann nur noch ein paar Filme.
Zitat von HondoMich stört diese verdrehte Synchronbesetzung aber wie,kenn die beiden Schauspieler jeweils mit der anderen Synchronstimme,das lenkt sowas vom Film ab du glaubst es nicht,
Lukschy hat Mitchum allerdings bei weitem nicht so oft wie Marquis gesprochen, deshalb stört mich das ehrlich gesagt nicht sonderlich.
@Mücke: Dein Urteil über "Liberty Valance" und den "letzten Befehl" überascht mich, denn in einem früheren Posting hast du dich über Marquis gerade in diesen beiden Filmen positiv geäußert. Hast du deine Meinung so radikal geändert? Und hättest du bei "Liberty Valance" Engelmann und beim "letzten Befehl" Lukschy bevorzugt (von Paul Klinger für William Holden hältst du ja nicht viel)?
Engelmann für Holden ist gut. Engelmann für Wayne ist besser... Daher meine Meinung zu "Der letzte Befehl".
Marquis war auch gut, aber naja, es ist damals halt weniger John Wayne zu spüren gewesen, als mit Heinz Engelmann. Ich habe mittlerweile recht viele Wayne-Filme gesehen, damals, glaube ich, noch nicht so. Der Duke ist eine Type und mit Arnold Marquis für ihn ist es vom Prinzip her wie mit Marquis für die Type Bud Spencer... Teilweise genial, selten schwach, aber eigentlich nicht die Faust auf's Auge...die ist da Wolfgang Hess und hier Heinz Engelmann...
Heißt das, die hättest deswegen sogar Klinger auf Holden in Kauf genommen? An den von dir favorisierten Holger Hagen für Holden war damals ja noch nicht zu denken.
Ja, damals schon. Ich halte es da ähnlich, wie bei Arnold Marquis und Richard Widmark. Engelmanns bester, bei dem ich ihn nicht für die Ideal-Stimme halte, ist William Holden (Holdens Ideal-Stimme kam eben erst später in's Spiel, genau wie bei Robert Mitchum). Ideal fand ich Engelmann aber für John Wayne, Stewart Granger und - B-Film-Sparte - Brad Harris. Hätte Holden in der Zeit mit Stewart Granger gespielt, hätte ich aber mangels guter Alternativen für Holden wohl doch eher Wolfgang Lukschy für Stewart Granger besetzt, wie es real ja eh Gang und Gebe war. In Berlin hätte man für William Holden ausnahmsweise sicher auch nochmal Carl Raddatz besetzen können. Der war nicht das Gelbe vom Ei und passte auch nicht besser als Paul Klinger, aber es ging schon und hätte Wayne seinen Heinz Engelmann ermöglicht.