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Dieses Thema hat 190 Antworten
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berti


Beiträge: 17.486

05.08.2008 18:29
#76 RE: John Wayne Zitat · antworten

Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr komme ich zu dem Schluss, dass Heinz Engelmann ab 1961 bewusst einige Jahre nicht besetzt wurde. Die Vermutung, dass das irgendwie mit dem Flop von "Alamo" zu tun hatte, könnte stimmen, denn danach dauerte es bis zu seinem nächsten Einsatz ja 5 Jahre. Etwas Ähnliches scheint ja bei Wolfgang Lukschy der Fall gewesen zu sein. 1956 synchronisierte er den Duke in "Der Eroberer", der ordentlich floppte, und wurde erst nach fast 10 Jahren wieder besetzt.
Das Argument, dass Wayne in den 60ern eher "leichte Unterhaltung" gemacht hätte und Marquis dazu besser passte, überzeugt mich nicht so recht. Kurz vor "Alamo" hatte Engelmann ja in "Land der 1000 Abenteuer" bewiesen, dass er auch zu Rollen mit lockerem Image passte.
Ich frage mich, wieso Engelmann in "Die vier Söhne der Katie Elder" wieder besetzt wurde. Dort sprach Marquis George Kennedy, Kennedys damaliger Alternativsprecher Hans Wiegner ist in einer Nebenrolle zu hören. Trotzdem wäre die Besetzung nicht zwingend gewesen, da man zu dieser Zeit ja in drei Filmen Lukschy und einmal Hamacher besetzt hat, wenn Marquis eine andere Rolle im Film hatte. Am Synchronstudio kann es auch nicht gelegen haben, denn dieser Film wurde bei der BSG synchronisiert, so wie auch "El Dorado" und "Die Gewaltigen".
Bei "Die grünen Teufel" könnte ich mir vorstellen, dass damals Engelmann schon leichter nach München zu holen war als Marquis; der Standort hätte aber theoretisch auch nicht gegen Lukschy gesprochen.
"Die Unerschrockenen" und "Die Unbesiegten" sind aber soweit ich weiß Berliner Synchros.
Wirklich sehr verwirrend, wenn man darüber nachdenkt, oder?

Mücke ( gelöscht )
Beiträge:

06.08.2008 00:45
#77 RE: John Wayne Zitat · antworten
Zumindest scheint es in der Tat nahe zu liegen, dass man Lukschy und Engelmann wegen Kassenflops absägte, denn "Der Eroberer" und "Alamo" gelten so mit als die größten finanziellen Fehltritte Waynes.
Dass man Heinz Engelmann für "Katie Elder" zurück holte dürfte m.E. daran liegen, dass man mit den anderen Varianten auch nicht so sehr zufrieden war, denn sonst hätte man zumindest Marquis nicht im selben Film für George Kennedy besetzt (Kennedy war damals noch kein Oscar-Preisträger und relativ wenig bekant), und rückblickend mit Engelmann immer noch am besten gefahren war. Denn nach Engelmann gab es für Wayne nunmal auch keinen wirklichen großen Bringer-Film mehr. Lukschy sprach ihn in den 60ern im Endeffekt immer nur dann, wenn Marquis anderweitig vergeben war (sowohl vor als auch nach "Katie Elder"), in einem von drei Fällen sogar nur in einer Nebenrolle, und wurde wahrscheinlich von niemandem als das wirkliche Ideal erachtet. Seine Einsätze in den 50ern waren lange vorbei und auch da waren es nicht Waynes größte Rollen gewesen.
Hamacher hatte erst recht nichts gerissen und Marquis' einziger wirklich einschlagender Film war "Liberty Valance" und vielleicht "Der letzte Befehl", wobei letzterer Film auch nicht zu den aller bekanntesten Filmen Waynes und Fords zählt, würde ich sagen.
In "Der längste Tag" war Wayne ja nur einer unter vielen...
...und noch dazu war "Liberty Valance" auch kein auf John Wayne zugeschnittener Film, da sich die Story ja eigentlich um James Stewart dreht.
Mit anderen Worten:
Abgesehen von Heinz Engelmann hatte sich bis zu "Katie Elder" im Grunde niemand für Wayne als schauspielerisches Zugpferd beweisen können und folglich holte man Engelmann dann zurück. Als Marquis dann aber die Oscar-Rolle abbekam, galt seine Qualität für Wayne als bewiesen und er blieb drauf. Und kurz darauf sprach sich ja dann auch Wayne selbst für ihn aus, oder?!...
Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 14.834

06.08.2008 01:29
#78 RE: John Wayne Zitat · antworten

Man sollte das mit den Flops nicht zu sehr überbewerten. Oft ist es auch nur eine Frage des persönlichen Geschmacks des zuständigen Regisseurs oder Aufnahmeleiters. Warum wurde Marquis in "Die vier Söhne der Katie Elder" besetzt, obwohl das ein befremdliches Gefühl beim Betrachter auslöst? Doch wohl weil der, welcher diese Entscheidung traf, dieses befremdliche Gefühl eben nicht hatte oder nicht drüber nachdachte.
Warum soll nicht z.B. Engelmann für Klaus von Wahl die beste Möglichkeit gewesen sein ("Die vier Söhne der Katie Elder"), aber nicht immer verfügbar, weshalb er bei anderen Gelegenheiten ("Erster Sieg") Lukschy besetzte, weil er wiederum Marquis ("Der Mann, der Liberty Valance erschoß") aus irgendeinem Grund nicht als erste Wahl empfand? Im Gegenzug könnte man nämlich dann fragen: Warum besetzte (nur so als Beispiel) Klaus von Wahl nicht konsequent Marquis auf Wayne, wenn doch "Der Mann, der Liberty Valance erschoß" ein großer Erfolg war?
Oder so: Besetzung nicht nach Schauspieler an sich, sondern nach Rolle?
Knarrig und rauh - Marquis ("Liberty Valance")
Tragisch und gebrochen - Lukschy ("Erster Sieg")
Besonnen - Engelmann ("Katie Elder")
Nur als Theorie ...

Gruß
Stefan

Mücke ( gelöscht )
Beiträge:

06.08.2008 01:35
#79 RE: John Wayne Zitat · antworten
Ich frage mich halt, warum Engelmann für seinen John Wayne (für Klaus von Wahl) plötzlich bis zu fünf Jahre lang nicht mehr verfügbar gewesen sein sollte, wo es vorher doch fast immer geklappt zu haben scheint.
berti


Beiträge: 17.486

06.08.2008 08:43
#80 RE: John Wayne Zitat · antworten

Zitat von Mücke
Ich frage mich halt, warum Engelmann für seinen John Wayne (für Klaus von Wahl) plötzlich bis zu fünf Jahre lang nicht mehr verfügbar gewesen sein sollte, wo es vorher doch fast immer geklappt zu haben scheint.


Das frage ich mich auch. Deine frühere Erklärung, das es Engelmann "nach München zog" halte ich nicht für überzeugend, denn bis 1965/66 scheint er noch recht häufig in Berlin tätig gewesen zu sein.

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 14.834

06.08.2008 10:18
#81 RE: John Wayne Zitat · antworten

Engelmann war doch als "realer" Schauspieler zu dieser Zeit nochmal recht gut im Geschäft. Vielleicht ließ es sich nicht mit Dreharbeiten eintakten - ähnlich soll es doch gelaufen sein mit Elmar Wepper und "Maverick".
Ich wüsste jetzt nicht, wann ich eine Querverbindung zu Engelmanns Drang nach München gezogen haben könnte, schließlich weiß ich, daß Engelmann noch viel in Berlin synchronisierte (und nicht nur Hauptrollen).

Gruß
Stefan

berti


Beiträge: 17.486

06.08.2008 11:33
#82 RE: John Wayne Zitat · antworten

Zitat von Stefan der DEFA-Fan
Engelmann war doch als "realer" Schauspieler zu dieser Zeit nochmal recht gut im Geschäft. Vielleicht ließ es sich nicht mit Dreharbeiten eintakten - ähnlich soll es doch gelaufen sein mit Elmar Wepper und "Maverick".
Ich wüsste jetzt nicht, wann ich eine Querverbindung zu Engelmanns Drang nach München gezogen haben könnte, schließlich weiß ich, daß Engelmann noch viel in Berlin synchronisierte (und nicht nur Hauptrollen).


In meinem Posting bezog ich mich auf eine Aussage von Mücke, der vor etwa einem Jahr hier (und etwas später auch in seinem Lukschy-Thread) vermutet hatte, dass Engelmann in den 60ern nach München zog und eventuell deswegen für einige Jahre nicht mehr auf John Wayne besetzt wurde. Da ich ein anderes Posting von Mücke direkt direkt zitiert hatte, dachte ich nicht, dass sich jemand anderes angesprochen fühlen würde.

Als Schauspieler war Heinz Engelmann auch in den 50ern schon sehr aktiv, und da hat er noch weit mehr Hauptrollen gesprochen als nach 1960.

Mücke ( gelöscht )
Beiträge:

06.08.2008 12:26
#83 RE: John Wayne Zitat · antworten
Zitat von Stefan der DEFA-Fan
Engelmann war doch als "realer" Schauspieler zu dieser Zeit nochmal recht gut im Geschäft. Vielleicht ließ es sich nicht mit Dreharbeiten eintakten - ähnlich soll es doch gelaufen sein mit Elmar Wepper und "Maverick".


Selbst bei Wepper waren es m.E. aber auch nie derart lange Zeiträume am Stück...
Ich glaube auch nicht, dass Anfang der 60er auf einmal so viele Verantwortlichen einen anderen Favoriten auf Engelmann als in den 50ern hatten. Es stellt sich da auch die Frage: Warum auf einmal so viele gegen Engelmann?

Dass Engelmann wieder geholt wurde, weil die anderen alle nicht zogen, unabhängig davon, warum man ihn vorher absägte, erscheint mir jedenfalls sehr, sehr wahrscheinlich und spricht im Endeffekt auch eindeutig für seine Performances "als" John Wayne...
berti


Beiträge: 17.486

06.08.2008 13:11
#84 RE: John Wayne Zitat · antworten
Zitat von Mücke
Ich glaube auch nicht, dass Anfang der 60er auf einmal so viele Verantwortlichen einen anderen Favoriten auf Engelmann als in den 50ern hatten. Es stellt sich da auch die Frage: Warum auf einmal so viele gegen Engelmann?
Dass Engelmann wieder geholt wurde, weil die anderen alle nicht zogen, unabhängig davon, warum man ihn vorher absägte, erscheint mir jedenfalls sehr, sehr wahrscheinlich und spricht im Endeffekt auch eindeutig für seine Performances "als" John Wayne...


Ich habe auch den Eindruck, dass man sich irgendwie gegen die Kombi "Wayne-Engelmann" "verschworen" hat. Es gibt zwar auch viele andere Stars mit mehreren Feststimmen, aber bei Wayne kann ich da weder vom Standort noch vom Verleih, dem Synchronstudio oder auch nur der -regie (Danke an Stefan für den Hinweis auf Klaus von Wahl!) ein System erkennen.
Die Erklärung, dass man Engelmann reaktivierte, "weil die anderen alle nicht zogen", halte ich für eher unwarscheinlich. Denn nach "Die vier Söhne der Katie Elder" kamen ja Hamacher (1x) und Lukschy (2x) zum Zuge, und Engelmanns nächster Einsatz war dann eine Münchner Synchro.
Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 14.834

06.08.2008 13:40
#85 RE: John Wayne Zitat · antworten

Zitat von Mücke
Selbst bei Wepper waren es m.E. aber auch nie derart lange Zeiträume am Stück...

Wer sagt denn, dass es "am Stück" war? Es braucht sich doch nur einige Male im falschen Moment überschnitten haben ...

Gruß
Stefan

berti


Beiträge: 17.486

20.08.2008 20:34
#86 RE: John Wayne Zitat · antworten

Zitat von Mücke
Zumindest scheint es in der Tat nahe zu liegen, dass man Lukschy und Engelmann wegen Kassenflops absägte, denn "Der Eroberer" und "Alamo" gelten so mit als die größten finanziellen Fehltritte Waynes.



Off-Topic, aber wüsste jemand einen ähnlichen Fall, dass ein Film eines Stars floppt und man diesen Flop zum Anlass nimmt, eine vorher eigentlich ziemlich etablierte Kombination mit einem Stammsprecher aufzulösen?

marginal


Beiträge: 260

20.08.2008 21:06
#87 RE: John Wayne Zitat · antworten

Zumal ja diese Filme zuvörderst in ihrem Heimatland (USA) floppten, also bevor überhaupt ein Dubbing stattfand. Erscheint mir eher unwahrscheinlich.

berti


Beiträge: 17.486

21.08.2008 12:04
#88 RE: John Wayne Zitat · antworten

Zitat von marginal
Zumal ja diese Filme zuvörderst in ihrem Heimatland (USA) floppten, also bevor überhaupt ein Dubbing stattfand. Erscheint mir eher unwahrscheinlich.



Wüsstest du denn eine andere Erklärung, dass man Heinz Engelmann plötzlich 5 Jahre lang nicht mehr auf "seinen" John Wayne besetzte (obwohl er bis 1965 noch oft in Berlin synchronisierte), man stattdessen Marquis etablierte und wenn der nicht konne, als Ersatz Lukschy oder sogar Hamacher nahm?

Mücke ( gelöscht )
Beiträge:

27.08.2008 18:49
#89 RE: John Wayne Zitat · antworten
Gibt es eigentlich auch Filme in denen Hans W. Hamacher und Ernst Konstantin mal den Gegenpart John Waynes gesprochen haben?
Ansonsten durfte ja alle mal ran:

Heinz Engelmann für William Holden
Arnold Marquis für Richard Widmark, Kirk Douglas und Robert Mitchum

und, wie ich gestern hörte:

Wolfgang Lukschy für George Kennedy

dazu noch der Heinz Engelmann sehr ähnelnde Günter Sauer für Eddie Albert...
...und natürlich auch GGH öfter mal...
John Connor



Beiträge: 4.883

27.08.2008 18:59
#90 RE: John Wayne Zitat · antworten

In Antwort auf:
Gibt es eigentlich auch Filme in denen Hans W. Hamacher und Ernst Konstantin mal den Gegenpart John Waynes gesprochen haben?


Laut Arne ja, und zwar: Ernst Konstantin in RED RIVER und DER DRAUFGÄNGER VON BOSTON, Hamacher in DER LÄNGSTE TAG, DIE UNERSCHROCKENEN, DAS WAR DER WILDE WESTEN und DIE GEIER WARTEN SCHON.

Grüße,
Fehmi

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