Nun gut, vielleicht hat ja dem namentlich nicht bekannten Regisseur Marquis auf Wayne tatsächlich besser gefallen. Aber als Erklärung, warum Wayne vom gleichen Regisseur mit verschiedenen Sprechern besetzt wurde, scheint mir Engelmanns Verpflichtung durchaus logisch - er stand halt im entscheidenden Moment nicht zur Verfügung.
Im Zeitraum 1962-65 war es aber nicht nur ein Synchronregisseur oder auch nur ein -studio, der/das Engelmann nicht besetzte, sondern verschiedene. Und (wie schon gesagt) ansonsten hat Engelmann in dieser Zeit durchaus noch Hauptrollen synchronisiert, er war also nicht komplett aus dem Geschäft.
Zitat von Stefan der DEFA-FanEinigen wir uns doch einfach darauf: Beide Erklärungen sind möglich, nachvollziehbar, aber spekulativ, da man es heute nicht mehr nachvollziehen kann.
Natürlich kann man diese Frage wohl nicht mehr beantworten, da von den damals für die Synchronbesetzung Verantwortlichen wohl keiner mehr lebt bzw. sich an die Gründe erinnern kann.
Mückes und meine Vermutung, dass es mit den Flops von "Der Eroberer" und "Alamo" zu tun haben könnte, wäre natürlich auch noch da. Gerade bei Engelmann finde ich es zu auffällig, dass er nach dem Misserfolg von "Alamo" mehrere Jahre nicht mehr auf "seinen" John Wayne besetzt wurde.
Wenn Mücke, Hondo oder sonst jemand noch eine Erklärung hat, darf er die natürlich jederzeit vorlegen.
Ich wollte nochmal auf den "letzten Befehl" zurückkommen. Keine Ahnung warum, aber früher meinte ich immer, dieser Film wäre bei der BSG synchronisiert worden. Wie ich nun aber aus Arnes Datenbank erfahren habe, war er im Verleih der United Artist und wurde demzufolge von der Ultra bearbeitet. Wirklich komisch: Normalerweise hat die Ultra zu dieser Zeit konsequent Paul Klinger auf William Holden besetzt. Ausgerechnet in einem gemeinsamen Film mit John Wayne entschied sie sich dann aber für Heinz Engelmann und besetzte Arnold Marquis auf Wayne!
Ich habe zwar noch nicht allzu viele Filme mit John Wayne gesehen aber ich stelle nach den Filmen, die ich gesehen habe folgendes fest: Ich würde sagen, dass John Wayne m.E. drei Synchronstimmen hatte, die gleichmaßen wichtig waren, aber völlig verschiedene Seiten verkörpern. Es waren Arnold Marquis, Heinz Engelmann und Wolfgang Lukschy. Während Marquis eher die rauhbeinigen, von Wayne gespielten Typen verkörperte, wie in etwa Tom Doniphon in "Der Mann, der Liberty Valance erschoss" oder Marshall Rooster in "Der Marshall", brachte Lukschy eher das väterliche und ruhige rüber wie z.B. in "Spuren im Sand" (merkt man besonders nach der Neusynchro mit Danneberg) oder "El Dorado", wobei Lukschy vielleicht auch noch andere, von Wayne gespielte Typen gesprochen hat. Bei Engelmann kann ich es leider nicht so richtig beurteilen kann, da ich hier nur von einem Film sprechen kann, nämlich von dem "schwarzen Falken". Hier synchronisiert Engelmann eine Rolle, die wahrscheinlich 5-10 Jahre später an Marquis gegangen wäre.
Zitat von bertifür mich war lange Heinz Engelmann "Die" Stimme des Duke, und ich war überrascht, dass ihn so viele mit Arnold Marquis assoziieren.
Geht es auch anderen so?
Ich bin auch einer von den vielen die Arnold Marquis als die Stimme von John Wayne sehen,Heinz Engelmann finde ich nicht schlecht aber Arnold Marquis ziehe ich doch vor der passt einfach perfekt auf den Duke,ein zwiespältiges Verhältnis habe ich zu Wolfgang Lukschy in "El Dorado" finde ich ihn unerträglich dagegen ihn "Spuren im Sand" oder "Die Hölle von Oklahoma" einfach klasse.
Zitat von bertifür mich war lange Heinz Engelmann "Die" Stimme des Duke, und ich war überrascht, dass ihn so viele mit Arnold Marquis assoziieren.
Geht es auch anderen so?
Ein klares Jein. Ich habe den Duke mit Marquis zwar kennengelernt, finde aber, seitdem ich mich in seiner Filmographie besser auskenne, daß Engelmann der noch stärkere Sprecher ist, da er Wayne mit mehr Facetten spricht als Marquis (den ich trotzdem als Sprecher sehr liebe). Daher denke ich meist an Engelmann, wenn ich ein Bild vom Duke sehe.
Zitat von MoviefreakIch habe den Duke mit Marquis zwar kennengelernt, finde aber, seitdem ich mich in seiner Filmographie besser auskenne, daß Engelmann der noch stärkere Sprecher ist, da er Wayne mit mehr Facetten spricht als Marquis (den ich trotzdem als Sprecher sehr liebe). Daher denke ich meist an Engelmann, wenn ich ein Bild vom Duke sehe.
Ich bin mir nichtmal sicher, wer in diesem Fall mein Erstkontakt war. Allerdings habe ich Marquis schon früh auf relativ vielen (auch bekannten) Schauspielern erlebt, und es gibt viele, mit denen ich ihn stärker assoziiere (z. B. Richard Widmark oder Trevor Howard). Bei Heinz Engelmann habe ich dagegen schon relativ bald, wenn ich ihn als Synchronsprecher auf jemand anders oder als Schauspieler erlebte gedacht: "Das ist doch die Stimme von John Wayne!".
Mein Erstkontakt war wenn ich jetzt so nachdenke auch Heinz Engelmann "Land der tausend Abenteuer,Der schwarze Falke,Die vier Söhne der Katie Elder" waren damals sogar meine ersten Westerns auf VHS aber die Stimme von Engelmann hat sich bei mir nicht festgesetzt so wie die von Marquis.
Wieso findest du Lukschy in "El Dorado" "unerträglich"? Weil du ihn lieber auf Mitchum gehört hättest, der aber Marquis hatte? Oder noch aus einem anderen Grund?
Zitat von bertiWieso findest du Lukschy in "El Dorado" "unerträglich"? Weil du ihn lieber auf Mitchum gehört hättest, der aber Marquis hatte? Oder noch aus einem anderen Grund?
genau,mich stören die vertauschten Stimmen total "Marquis ist einfach John Wayne für mich) und wenn man mal den Western so nebenbei schaut ist es sogar noch schlimmer,denn wenn gerade Marquis redet denkt man sofort es wäre der Duke,seit jeher frage ich mich warum man ausgerechnet so besetzt hat.