Dazu fällt mir die deutsche Synchronsation von "Akte X-Die unheimlichen Fälle des FBI" ein. Es wurde berichtet,dass der Mulder-Darsteller David Duchovny im Original seine Rolle lustlos spielte. Aber die deutsche Stimme von Mulder Benjamin Völz konnte die Lustlosigkeit "verheimlichen".
Arnold Marquis synchronisierte die ersten Toonzusammenstellungen unter dem Namen "Jagdszenen in Hollywood", so ab 1976. Die zweite Show (mit Udo Jürgens - "Vielen Dank für die Blumen") wurde dann von Peter Ehret ab 1981 gesprochen. Als dieser verstarb, übernahm dann Stefan Krause für die letzte Zeit den Erzähler-Part.
In einer Folge von "Mein cooler Onkel Charlie/Two and a half Men" muss Charlie eine Titelmusik für eine Zeichentrickserie komponieren. Im Original geht der Song so:
O-O-O-O-Oshikuru, O-O-O-O-Oshikuru, My oh my, He's a.. demon samurai. Who's the guy who had to die? Oshikuru!
Und auf deutsch wurde daraus:
O-O-O-O-Oshikuru, O-O-O-O-Oshikuru, Vorbei, vorbei, Er ist ein.. Dämon-Samurai. Tot ist er, es sei wie es sei! Oshikuru!
Im deutschen Vorspann steht erst "Alfred Hitchcocks" und erst im nächsten Titel "Die Vögel", auch auf dem Plakat ist es entsprechend abgesetzt und kein Titelzusatz wie bei Fellinis späten Filmen - "Die Vögel" ist also der korrekte Titel, "ALFRED Hitchcocks" ist nur eine Anmerkung wie heutzutage "vom Regisseur von ...".
An Rainer Brandt scheiden sich ja traditionell die Geister; manchen Filmen hat seine Bearbeitung sicher immens geschadet, andere dagegen sind vielleicht aber auch durch sie aufgewertet worden. Thomas Danneberg erinnerte sich vor ein paar Jahren im Interview (auf der DVD "Vier Fäuste lassen´s krachen"), dass die späteren Spencer-Hill-Filmen immer langweiliger geworden seien und sich alle Beteiligten bemüht hätten, sie durch zusätzliche Sprüche etwas lebendiger zu machen. Bei dem Belmondo-Streifen "Der Greifer" hat Brandt es geschafft, einen üblen Rache-Thriller wenigstens etwas erträglicher zu machen.
Zu Leistungen von Sprechern: Mir ging es bei "Falsches Spiel mit Roger Rabbit" so wie Andy-C mit "Star Wars". Durch das entsprechende Original-Hörspiel konnte ich die Dialoge der DF auswendig, lange bevor ich den Film selbst erstmals sah. Vor ein paar Jahren hörte ich erstmals in den O-Ton rein. An einigen Stellen fand ich Hermann Ebeling als Richter Doom akustisch viel eindrucksvoller als Christopher Lloyd! Das gilt besonders für die Stelle, als Doom von seinen Autobahn-Plänen schwärmt und sich seine Stimme überschlägt. Ebeling konnte einfach herrlich kreischen; mein Kompliment an diesen leider schon länger verstorbenen Mann (und an Synchronregisseur Lutz Riedel)!
Zitat An einigen Stellen fand ich Hermann Ebeling als Richter Doom akustisch viel eindrucksvoller als Christopher Lloyd! Das gilt besonders für die Stelle, als Doom von seinen Autobahn-Plänen schwärmt und sich seine Stimme überschlägt.
"Acht Spuren schimmernden Zements erstrecken sich von hier nach Pasadena..."
Ging mir genauso wie dir. Kannte die Dialoge durch das Hörspiel auswendig, bevor ich den Film sah. Und diese Stelle fand ich immer besonders geil!