@DEFA: Zu deiner Replik auf Seite 2. Du hast meine Antwort nicht kapiert. Es ging nicht um "Hitchcocks", sondern um "Vögeln". Ein Thema, das dir offenbar wenig liegt, also erkläre ich es es dir, es hätte de facto "Hitchcocks 'Die Vögel'" heißen müssen, nicht "Hitchcocks 'Vögeln'". Dann, ja Chow, funktioniert der Witz zwar nicht, aber dann nimmt man halt was anderes. Man zitiert Titel immer direkt, aus Höflichkeit dem Leser/Zuhörer gegenüber, der nicht erst noch groß ums Eck denken müssen soll. Ein Gestus, der als etabliert gelten darf.
Zitat von DubberDuckDuck@DEFA: Zu deiner Replik auf Seite 2. Du hast meine Antwort nicht kapiert. Es ging nicht um "Hitchcocks", sondern um "Vögeln". Ein Thema, das dir offenbar wenig liegt, also erkläre ich es es dir, es hätte de facto "Hitchcocks \'Die Vögel\'" heißen müssen, nicht "Hitchcocks \'Vögeln\'". Dann, ja Chow, funktioniert der Witz zwar nicht, aber dann nimmt man halt was anderes. Man zitiert Titel immer direkt, aus Höflichkeit dem Leser/Zuhörer gegenüber, der nicht erst noch groß ums Eck denken müssen soll. Ein Gestus, der als etabliert gelten darf.
Der cineastisch einigermaßen erfahrene Zuschauer dürfte allerdings bei "Hitchcocks Vögeln" schon wissen, welcher Film damit gemeint ist. Ich finde übrigens, dass dieser Titel ein ziemlich gutes Pendant zu "Moby Dick" ist, weil die Pointe hier in eine ähnliche Richtung geht.
Ah ja. Du meinst den altbekannten "cineastisch einigermaßen erfahrenen Zuschauer", der sich Comedy-Serien wie "Mein cooler Onkel Charlie/Two and a half Men" reinzieht. Und danach "Citizen Kane" auf DVD? Also bitte. Weißt du, ich hab so das Gefühl, dass gerade dieses Publikum, anwesende Geeks ausgenommen, in diesen und anderen Dingen nicht sonderlich bewandert sein wird. Nein, und welche Freude, das sehen die Sender auch so. Gerade solche Massenware muss lupenrein verständlich sein. Schon bei "dürfte wissen" wurde unsauber gearbeitet. Und davon ab verstößt diese Verwendung gegen die in Redaktionen gemeinhin gültige Anstandsregel bei Zitaten.
"Cineastisch einigermaßen erfahren" war leicht ironisch gemeint. Um den Witz zu kapieren, muss man den Film natürlich nicht kennen; es reicht auch, wenn man den Titel schon irgendwo gehört hat. Die Zuschauer der US-Fassung müssen schließlich auch nicht alle Herman Melvilles Roman gelesen haben, um den Witz zu kapieren.
Jaaaaa-a-a-a. Eben. Wenn man den Titel schon irgendwo gehört hat. Der Film heißt aber nicht "Hitchcocks Vögeln". DER Film wäre gewiss kein Kultfilm geworden . Ein Titel wird E-X-A-K-T wiedergegeben! Nun du habe es? Und wenn du jetzt damit anfangen möchtest, dass man das schon quasi doch irgendwie letztlich kapieren wird - halt!
An der Stelle empfehle ich dir, dich nach Möglichkeit mal zwei, drei Stunden lang in eine Marktforschung mit empirisch selektierter Zielgruppe zu begeben, bei einem beliebigen Produkt. Du wirst Blut weinen. Und musst dich, wenn du sowas beruflich betreibst, von deiner Fanboy-Mentalität verabschieden. Mediale Ware, die nunmal für die Masse produziert wird, muss zu 100% wasserdicht sein, darf keinerlei intellektuellen Hürden enthalten, auch wenn's weh tut. Selbst dem halbbesoffenen Aldi-Kunden, der sich mit der Rechten die Eier krault und der mit der Linken auf Deinen Film zappt, darf kein "Häh?" entfahren, wenn er gerade an die Stelle kommt, nur damit er sich zu seiner Frau, die gerade abwäscht, umdreht und brüllt: "Du Herta, der Hitchock hat 'n Porno gedreht, hol ma' ausse Videothek!"
Immer, wenn ich das Gefühl habe, es mit einem Haufen Neutren zu tun zu haben, denke ich an solche MAFO-Stunden zurück und weiß wieder zu schätzen, welch Intellekt sich beispielsweise hier tümmelt. Und das meine ich ausnahmsweise mal nicht ironisch.
Also abschließend: Lustig isses. Ich hätte es trotzdem rausgestrichen.
In Antwort auf:Danny Wilde öffnet die Schublade, man sieht ein paar zerfletterte Taschentücher - Kommentar Brandt: "Ei-ei-ei, der Heuschnupfen grassiert wieder."
Da hätte ich auch noch einen: Danny Wilde lässt sich von einem Forscher irgendwas erklären. Der Forscher hat einen Schnupfen und niest. Danny Wilde: "Guten Schuß". Etwas später niest der Forscher wieder. Danny Wilde: "Aus vollem Rohr in die Natur".
Ja, ja, sowas war auch immer im Repertoire. Wie auch die ewigen Anspielungen auf's ZDF u.a. Sachen:
"Du musst in der letzten Folge irgendwas gesagt haben. Da haben wieder ein paar Leute beim ZDF angerufen." "Danny, hören sie auf mit ihren frechen Sprüchen. Wegen Ihnen haben sich letzte Woche wieder ein paar Leute beim ZDF beschwert" (Richter Fulton). "Meinst du wir kriegen heute wieder genug Sprüche in der Folge unter ?" "Du musst schneller sprechen sonst bist du nicht synchron."
Das ist ja mal wieder ein Thread: "Wenn die Diskussion den Spaß am oder Ärger auf das Original erhöht", könnte man kalauern...
Zur Brandt-Diskussion: Ich hoffe, dass diese nicht zu weit im Grundsätzlichen ausartet. Schließlich a) gibt es dafür schon einige Threads (z.B. den Blödel-Thread in der 70er-Abteilung), b) ist das wirklich eine Geschmackssache. Was der eine als doof zitiert, ist für den anderen der größte Schenkelklopfer. Immerhin: Den guten Rainer - trotz seiner oft recht selbstbeweihräuchernden Haltung - als unprofessionell hinzustellen, ist vielleicht der größte Witz. Nicht nur hat er in hunderten von Rollen bewiesen, dass er ein exzellenter Sprecher ist, so zeugen auch seine Besetzungspolitik und Dialogregie von jahrzehntelanger Professionalität. Ich bin kein fanatischer Brandt-Fan, aber das muss man einfach sehen. Ebenso, dass Kalauer und die Sprüche auf den geschlossenen Mund gewollt witzig sein sollen. Ob man das mag - siehe oben.
Zum Vögeln: Das alte Lied von Titelzitaten ist ein Problem, das man in zahlreichen Stilbüchern oder bei Bastian Sick nachschlagen kann. Die perfekte Lösung gibt es nicht: Korrekt zitiert klingt es schief (Schau mal, was heute wieder in "Die Bunte" steht), richtig flektiert kann der Titel untergehen oder muss um und umgebogen werden.
Dass der Witz in dem Beispiel nur auf die eine Weise funktioniert - seis drum! Um Hitchcock, Psycho oder Die Vögel zu kennen, brauch man kein Filmfan sein. Und wers nicht kennt, der verpasst einen einzigen Gag. Das ist das ähnliche Problem, weswegen man in amerikanischen Sitcoms von "Verstehen Sie Spaß" und "Der Schwarzwaldklinik" hörte - sogar als Vorzensur für den doofen Fernsehzuschauer. Ich glaube gern, dass auch Schwachmaten Serien gucken. Aber muss man sich nach dem Dümmsten richten?
Die Antwort darauf kennst du. Ist traurig, aber marktwirtschaftlich wahr. Und nicht, um Missverständnissen vorzubeugen, meine persönliche Präferenz. Aber wer nicht marktorientiert arbeitet, eliminiert sich. Der geschasste Boss der Henri-Nannen-Schule pflegte vom "Küchenzuruf" zu sprechen, einer Umschreibung des intellektuell kleinsten gemeinsamen Nenners. Teilte seine Meinung. Ich denke bei Stoffen, die unspezifisch ins breite Gros der Leute feuern, stets an Herrn Karlsberg-Krone und seine abwaschende Frau Herta. Konditioniert, aber nötig.
Mir fiel eben gerade noch ein, dass die deutsche Variante des Titelsongs von den "Turtles", gesungen von Frank Zander, viel geiler als das Original ist. Die Originalversion ist viel poppiger und nicht so rockig wie die dt. Version, die richtig fetzt.
da lieder es noch schwiereiger machen nah am original zu bleiben ohne hölzern zu klingen, kann ich manchmal eine version eines liedes deutlich einer anderen vorziehen.
So bevorzuge ich zum Beispiel bei den Aladdin eindeutig die deutsche Version, oder auch beim Southpark film.