Ich ahnte sowas leider schon bei "Da Vince Code", wo der große Arne Elsholtz leider schon nicht mehr "der Alte" war. Ich hab am Dienstag "Agent Null Null Nix" gesehen. Die Synchro von Murray war so dermaßen genial. Es ist echt traurig, dass es ihm offenbar schlecht geht, auch aus künstlerischer Sicht ein Drama. Er hatte schon immer eine phantastische Stimme. Schon seine wohl allererste (größere) Rolle in "West Side Story" war eine Idealbesetzung und sehr intensiv.
Was theoretische Alternativen angeht ... ich halte die Spekulationen keinesfalls für verfrüht, da es nunmal sein kann, dass ein Sprecher der dt. Version eines Films nicht mehr gut tut... das ist legitim und menschlich, dass man nachlässt: jemanden aus Kontinuitätsgründen "Koste es, was es wolle" bis zum bitteren Ende durchzuschleifen ist unverantwortlich... Arne Elsholtz hat in "Da Vinci Code" für Tom Hanks nicht mehr richtig funktioniert, das war so und das muss man einsehen. Is kein Verbrechen, Menschen altern, haben Leiden und nicht erst eine ganz schlimme Krankheit ist abzuwarten, um zu reagieren:
Tom Hanks - man darf hier auf keinen Fall vergessen, dass Arne Elsholtz prinzipiell relativ alt für ihn klang, auch wenn es kongenial funktionierte: -> Joachim Tennstedt (liegt nahe)...; außerdem: etwas abwegig (aber nach "One Way" vielleicht in Einzelauftritten für nen Star durchaus denkbar und meiner Meinung nach an den O-Ton gut "anpassbar": Heiner Lauterbach (sprach ja genau wie Tennstedt auch Eric Roberts...) Kevin Kline: Norbert Langer (habe ich in letzter Zeit ja öfter mal für neue Einsätze ins Gespräch gebracht); ansonsten fiele mir z.B. noch Frank Engelhardt ein Bill Murray: ich finde, dass Arne Elsholtz hier am allerbesten passte... mit einer Alternative tue ich mich wirklich schwer... Manfred Lehmann wäre durchaus denkbar, Sigmar Solbach klingt m.E. zu glatt; Jeff Goldblum: Martin Umbach ist mir zu überlastet, der sollte es auf keinen Fall werden; Hubertus Bengsch ist ne sehr gute Idee Eric Idle: relativ klare Sache... Hans-Jürgen Dittberner (wie in "In 80 Tagen um die Welt"); Lutz Mackensy wär mir ein Klischeepart zu viel
Frank Engelhardt für Kevin Kline - stimmt, gute Idee!
Bei Eric Idle kam ich über eine Simpsons-Rolle von ihm in S18 drauf, für die ich mir ihn überlegt habe, nachdem es bereits in früheren Folgen Berno von Cramm und Ivar Combrinck war, die ich beide eher suboptimal fand. Engelhardt träfe mMn genau die Art zu reden und passt, wie ich feststelle, in meiner Vorstellung auch auf ein Gesicht, obwohl ich ursprünglich gar nicht darauf geachtet hatte. Ich bin mal gespannt, wer es wirklich wird. Jedenfalls finde ich, auch wenn es wohl der Schauspieler ist, dem er optisch am nächsten kommt, hier Arne Elsholtz eigentlich am Verzichtbarsten (auch dann, wenn er bei bester Gesundheit ist).
Ups. Dass du Frank Engelhardt für Eric Idle vorgeschlagen hattest, hatte ich sogar überlesen. Meine Assoziation für Kevin Kline kam "von null auf". Ich fand H.-J. Dittberner klasse für Eric Idle. Arne Elsholtz klang mir hier eigentlich schon fast zu tuntig (nich bös gemeint... es gibt auch Leute, die sagen das über Niels Clausnitzer auf Roger Moore), was ein Stück weit mit Sicherheit auch genauso sein sollte, aber für meinen Geschmack oftmals ziemlich nervtötend war. Die Stimme auf der überaus britischen Aura und dem Humor war sehr extrem.
Japp genau, es ist exakt dieses Britische, das ich durch Frank Engelhardt getroffen haben will. Berno von Cramm war in der Simpsons-Folge gut gedacht, aber über das Ziel hinausgeschossen.
Berno von Cramm wiederum kam mir auch als Idee für Kevin Kline, bevor ich Frank Engelhardt postete, aber ich denke, der klingt vielleicht nen Tick zu alt.
Didi Dittberner habe ich noch nicht auf ihn erlebt, allerdings haben er und Michael Schwarzmaier beide Aspekte in ihren Stimmen, wegen derer ich sie auch für Schauspieler von Ivar Combrinck überlegte. Das Verbindungsglied hierbei ist, dass Michael Schwarzmaier nun bei den Simpsons Bürgermeister Quimby ziemlich ähnlich wie Gerd Rigauer klingt, den wiederum ich gerne für Jimbo in SOUTH PARK hätte, den Arne Elsholtz vormals sprach und auf dem Gudo Hoegel schlicht und ergreifend grauenvoll klingt (nicht seine Schuld, er ist einfach völlig daneben besetzt). Hui, was das wieder ein Gedankengehüpfe. ;-) Jedenfalls, da Gerd Rigauer wohl ausgeschlossen ist, würde ich für Jimbo nun auch Michael Schwarzmaier vorschlagen.
Vielleicht ist Michael Schwarzmaier dann der lang gesuchte Peter Lorre-Sprecher in den beiden Münchner Synchros gewesen, in denen ich, scheinbar abwegigerweise, Dittberner zu hören glaubte... Hat der in den späten 70ern schon synchronisiert? Kenne kein Beispiel... Die Synchros sind aber wahrscheinlich sowieso neuer, auch wenn ein betroffener Film offenbar Ende der 70er seine deutsche Erstausstrahlung hatte...
Danke für die Bereitstellung des Soundfiles! Au weia - das ist wirklich übel Aber es liegt meiner Meinung nach fast nur an dem Genuschel. Anscheinend hat er ja wirklich neue Zähne bekommen - für mich klingt das auf jeden Fall so (wie ja hier auch bereits vermutet wurde) ... und das "schleift sich ein" - da bin ich sicher. Der Spot klingt auch so, als hätte er ihn im Heimstudio aufgenommen - vielleicht eine unvermeidbare Vertragserfüllung ?! Der sehr intensive Atmer klingt jedenfalls sehr nach "mal schnell machen" und Heimstudio für mich.
Also wenn ich das Genuschel "im Kopf wegfiltere", dann ist da noch immer dieser unnachahmliche Singsang von Arne Elsholtz. Wenn das Genuschel im Griff ist, sehe ich keinen Grund, ihn auszutauschen - zumindest nicht auf Tom Hanks, denn dort sehe ich ohne Arne keine Chance ihn gescheit mit einer Alternative zu besetzen.
Gesetzt den Fall, es müsste sein (was ich wirklich hoffe, das es nicht eintritt): Tom Hanks -> nur noch O-Ton. Finde ich genauso grausig wie jede Alternative, die ich mir vorstelle.
Manne Lehmann für Bill Murray klingt zu "böse" - der ironische Unterton fehlt da komplett und H.J. Dittberner ist zuviel des Guten (aber OK für Eric Idle). Bill Murray ist für mich eh nur auf deutsch witzig - und das eben durch Arnes tolle Betonung (man stelle sich nur "Ghostbusters" ohne ihn vor! Geht GAR nicht!). Vielleicht Solbach, wenn er versucht, etwas "schnoddriger" zu klingen.
Für Kevin Kline fänd' ich Norbert Langer auch gut - damit kann ich leben, ebenso mit Umbach für Goldblum (finde ich generell ganz gut, die Kombination). H.J. Dittberner für Eric Idle ist auch eine sehr gute Wahl.
Ich empfand Arne im DaVinciCode ebenso passend besetzt wie er es immer war - ich kann es für mich nicht sagen, dass es irgendwie nicht passte. Ich sehe den gealterten Tom Hanks und da passt auch die gealterte Stimme von Arne wie angegossen. Nur auf den jungen Hanks (wie in der Neusynchro von "Geschenkt ist noch zu teuer") finde ich das dann nicht so toll. Interessanterweise hat mich mein Vater (der nichts, wirklich garnichts mit Synchron am Hut hat) gefragt, ob Tom Hanks (sein Lieblingsschauspieler) eine andere Stimme in "DaVinci Code" hatte. Wie gesagt habe ich das absolut nicht so empfunden - es scheint aber etwas dran zu sein.
Vielleicht kann ja jemand von seinen Kollegen, die sich hier im Forum befinden, dazu Stellung nehmen.
Bei Berufssprechern ist es eigentlich "normal", dass die Stimme einfach tiefer wird (siehe Lehmann und Danneberg). Bei Elsholtz klingt es wirklich nicht gut, vielleicht was mit den Stimmbändern?
OK, hab hier gestern ja noch geschrieben, dass ich aufgrund des Simpsonsfilms die Diskussion nicht nachvollziehen kann. Nachdem ich aber gerade eben den Arena Spot gesehen habe, muss ich die Aussage ändern. Was auch immer da los war (und ich hoffe aus tiefstem Herzen für Arne Elsholtz, dass es nichts schlimmeres war!), es hörte sich wirklich schrecklich an. Aber bisher sind eben nur zwei kleinere Einsätze betroffen. Lasst uns ersrtmal den nächsten Hanks oder Murrayfilm abwarten. Dann können wir immer noch Panik machen.
Und Elsholtz auf Hanks hat bisher immer gute Arbeit geleistet. Auch in Da Vinci Code war das so. Wenn man das natürlich mit "The Man who knows too little" vergleicht, muss man zwei Sachen beachten: Elsholtz hat Murray und Hanks schon immer ein wenig unterschiedlich gesprochen. Und zwischen den Filmen liegen auch knappe 10 Jahre. Dass sich eine Stimme in dieser Zeit etwas verändert, ist vollkommen normal. Von daher war Elsholtz bei Da Vinci Code noch perfekt wie immer.
Betroffen sind in der tat nur der Arnena Spot und ferner der Simpsonsfilm!
In Antwort auf:Von daher war Elsholtz bei Da Vinci Code noch perfekt wie immer.
"Perfekt" definitiv nicht. Ich fand's sehr lahm, aber der O-Ton blieb auch hinter meinen Erwartungen zurück. Kurz zuvor in "Der rosarote Panther" fand ich ihn aber in jedem Fall noch so gut wie gewohnt und der Trailer zu "Da Vinci Code" war zumindest auch noch sehr fesselnd.
PS: "Nur noch O-Ton" vorzuschlagen, is ziemlicher Quatsch, da es dazu mit 100%iger Sicherheit sowieso nicht kommen würde. ...und Manfred Lehmann auf "zu böse" festzulegen ist Schubladendenken. Der hat zwar zuletzt immer vermehrter "harte Kerle" oder Action gesprochen, aber mit Depardieu als Obelix lässt sich die Behauptung sogar einigermaßen mainstreamorientiert widerlegen.
Also zumindest Joachim Höppner fand ich in "Da Vinci Code" so stark, dass ich einige Szenen sehr lebendig vor mir hatte, als er wenig später von uns ging. Gerade diese Meisterleistung trieb mir die Angst ein, dass fortan wieder Jürgen Thormann Ian McKellens Sprecher sein könnte. Fazit: Der Ton war zumindest gut genug, um ne Silhouetten-reife Leistung abzuliefern...