Du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass das deutsche Publikum jemand Anderen als Elsholtz auf Hanks akzeptieren würde. Wir reden hier schließlich von Tom Hanks, der Millionen von Zuschauern in die Kinos zieht.
Ronny: GGH müsste durchaus neue Zähne bekommen haben, warum sonst sollte er plötzlich 'ne ganz andere Stimmlage gehabt haben? Ähnliches Phänomen bewunderte ich dereinst bei meinem Vater, dem mit 40 die Beißerchen wegen einer Krankheit ausfielen. Die Prothese (damals gab es keine nennenswerte Implantologie) veränderte seine Stimme auch ziemlich.
Zu Arne Elsholtz: Beim Spot mag man ihn einfach aus Respekt berücksichtigt haben - denn den verdient er. Für mich ist er einer der "Oberen Drei" der Szene, eine Ikone. In jedem Fall tut es mir für ihn sehr Leid, dass er sich überhaupt mit solch einer Situation befasst sieht. Befindet er sich doch nicht im biblischen Alter. Diese singuläre Spannbreite, dieses wunderbare Komikverständnis - das möchte ich nicht missen. Hanks könnte ich noch am ehesten tolerieren, ein Ekkehardt Belle kam auf dem auch exzellent. Aber was würde aus Bill Murray? Was aus Kevin Kline?
Falls er das hier liest, möge er all diese Spekulationen bitte nicht als kaltblütiges Rumrätseln und Verteilen des Bärenfells ansehen, sondern einzig als Schulterklopfen und Ausdruck aufrichtiger Bewunderung. Und derlei setzt bei Künstlern ja enorme Kräfte frei.
Ganz genau. Davon abgesehen dürfte doch zumindest - wie bei jedem anderen Schauspieler auch - generell erlaubt sein, sich zumindest mal Gedanken zu machen, wer noch als Alternative in Frage käme und vielleicht einige Aspekte ganz einfach aufgrund einer von Natur aus anderen Stimme besser zur Geltung bringt, die bei dem Standardsprecher nicht so herauskommen. (Oder für den Fall einer preisgünstigeren Produktion, bei der man sich diesen nicht leisten kann oder will...) Ich denke nur, in diesem Fall ist das Ergebnis des Gedankenspiels, dass alle seine Schauspieler ohne Arne Elsholtz das gewisse Etwas verlieren würden. Nur bei Eric Idle (s.o.) finde ich persönlich ihn jetzt nicht sooo unumgänglich.
Darum sollten wir jetzt diesen Werbespot erst einmal als Merkwürdigkeit betrachten und auf den nächsten Arne-Elsholtz-Film warten.
Zitat von DubberDuckDuckRonny: GGH müsste durchaus neue Zähne bekommen haben, warum sonst sollte er plötzlich \'ne ganz andere Stimmlage gehabt haben? Ähnliches Phänomen bewunderte ich dereinst bei meinem Vater, dem mit 40 die Beißerchen wegen einer Krankheit ausfielen. Die Prothese (damals gab es keine nennenswerte Implantologie) veränderte seine Stimme auch ziemlich.
Bei GGH dürfte diese Erklärung aber reichlich unwahrscheinlich sein; oder kann durch ein neues Gebiss etwa eine Stimme auch höher, weicher und zerbrechlicher werden? Außerdem hat sie sich doch durchaus schrittweise verändert; er klang in den 80ern noch etwas anders als in den 90ern. Der Klangwechsel war bei ihm also keineswegs "plötzlich".
In Antwort auf:Falls er das hier liest, möge er all diese Spekulationen bitte nicht als kaltblütiges Rumrätseln und Verteilen des Bärenfells ansehen, sondern einzig als Schulterklopfen und Ausdruck aufrichtiger Bewunderung. Und derlei setzt bei Künstlern ja enorme Kräfte frei.
Volle Zustimmung!
In Antwort auf:Bei GGH dürfte diese Erklärung aber reichlich unwahrscheinlich sein; oder kann durch ein neues Gebiss etwa eine Stimme auch höher, weicher und zerbrechlicher werden? Außerdem hat sie sich doch durchaus schrittweise verändert; er klang in den 80ern noch etwas anders als in den 90ern. Der Klangwechsel war bei ihm also keineswegs "plötzlich".
Also der Wechsel in die hohe Tonlage kam meiner Meinung nach dann doch recht plötzlich. Bei "Indy III" (1989) klang er ja noch super - etwas anders als in den 60ern logischerweise aber noch sehr kraftvoll und unverwechselbar. Ich glaube eher, dass es dann plötzlich um 1994 herum war, dass er sehr hoch klang. 100% sicher bin ich nicht - ich habe eventuell ein paar Arbeiten verpasst, wo sich das angedeutet hat. Für mich aber war der Wechsel auf einmal sehr plötzlich da.
Weiß nicht, wie's Euch geht, aber wenn ich mir vorstelle, dass sich dieser starke Kerl in seinen späten Jahren "verpuppt", wieder fragil wird wie dereinst in ganz jungen Jahren, dann rührt mich das tierisch.
In Antwort auf:Davon abgesehen dürfte doch zumindest - wie bei jedem anderen Schauspieler auch - generell erlaubt sein, sich zumindest mal Gedanken zu machen, wer noch als Alternative in Frage käme und vielleicht einige Aspekte ganz einfach aufgrund einer von Natur aus anderen Stimme besser zur Geltung bringt, die bei dem Standardsprecher nicht so herauskommen.
Ganz genau. Und es ist einfach auch nicht zu bestreiten, dass die Präsenz eines Sprechers an sich keinen Schauspieler trägt, wenn er einfach "nicht mehr kann". Ich finde, dass Tom Hanks in "Da Vinci Code" das auch angesprochene "gewisse Etwas" nicht mehr hatte, gerade weil er von Arne Elsholtz gesprochen wurde. Entscheidend ist eigentlich nur, dass ein eventueller neuer Sprecher was Kerniges absolut(!) Unverkennbares haben muss. Insofern sind die Vorschläge Ekkehardt Belle (für Tom Hanks) und Manfred Lehmann (für Bill Murray) mit das Treffendste, was überhaupt möglich ist. Selbst Joachim Tennstedt ist m.E. nicht so einprägsam. Man muss von Hanks und Murray folglich ne Differenzierung zu Kevin Kline und Jeff Goldblum machen und dann auch nochmal zu Eric Idle, für meinen Geschmack. Ich glaube auf Hanks und Murray bemerkt jeder sofort einen Sprecherwechsel, der einigermaßen firm ist. Sofern die neue Stimme aber großes Charisma hat, wird man den Wechsel akzeptieren. Bei Kline und Goldblum bemerken, und da würde ich vielleicht sogar jede Wette halten, wenn ich noch wetten würde, nur ausgesprochene Fans der Akteure oder von bestimmten Filmen einen Wechsel - zumal Goldblum ja eigentlich relativ wenige Rennerfilme gemacht hat. Und auf Idle passte Arne Elsholtz m.E.(!) nie allzu großartig - ansonsten gilt zumindest dasselbe wie bei Kline und Goldblum. Fazit: Es gibt Spielraum - bei jedem - auch bei einem der "großen Drei". Arne Elsholtz' Facetten misst man schnell, sein Understatement in jedem Fall, aber, wie gesagt, war das bei mir der Fall, als ich ihn in "Da Vinci Code" hörte und wird nicht erst der Fall sein, wenn er irgendwann mal nicht mehr zu hören ist. Und da es mittlerweile schon drei Nachfolgebeispiele gibt ("Simpsons", Arena-Spot, Gordo-Trailer), muss man eben objektiv und gerecht sein. Respekt verdient er ohne jede Frage, den hat er sich länger verdient, als die meisten anderen noch aktiven Sprecher, aber für nen Freifahrtschein hängen zuviele andere Leute dran: Zuschauer, der betroffene Schauspieler, der Film, der Regisseur, die Vermarktung des Films etc. pp. Ich glaube auch nicht, dass er ggf. darauf bestehen würde, knallhart durchzuziehen, wenn er wirklich nicht mehr können sollte. Warum ihn also schleifen?! Das war selbst bei Randolf Kronberg schon suspekt aus menschlicher Sicht und der klang bis zu seinem Tod immernoch ansprechend, auch wenn man zumindest in "Der gute Hirte" 'was merkte' (was aber zum Charakter des Films bittererweise sogar ziemlich gut passte - vielleicht hat der Teufelskerl es aber selbst da sogar noch gespielt).
In Antwort auf:Weiß nicht, wie's Euch geht, aber wenn ich mir vorstelle, dass sich dieser starke Kerl in seinen späten Jahren "verpuppt", wieder fragil wird wie dereinst in ganz jungen Jahren, dann rührt mich das tierisch.
Das in jedem Fall. Der "Kerl" ist ein ganz großer Künstler. Aber die Branche, die er sich ausgesucht hat darf, hart gesagt, einfach kein Mitleid kennen und das verdient er auch nicht. Einem Künstler hat sowas noch nie gut getan.
Ich sprach von GG Hoffmann. Die Elsholtz-Situation wird sich rasch klären. Für den Fall, dass er als Sprecher aus genannten Gründen nicht mehr in Frage kommt, wurden schon einige sehr ansprechende Alternativen aufgeführt.
Hey. Time flies when you're having fun, viele der Szenegrößen kommen nun ins Alter, in dem Gevatter Tod schon mal ums Eck lugt. Das Umverteilen diverser Schauspieler wird uns leidenschaftliches Volk hier in den kommenden Jahren gehäuft beschäftigen. Traurig, aber wahr.
Ok, als langjähriger Elsholtz-Fan war ich auch sehr verblüfft, als ich ihn im Simpsons-Film hörte, und gerade vorhin hörte ich noch die Arena-Werbung. Er klingt tatsächlich, als habe er ein neues Gebiss bekommen, und meiner Meinung nach nicht unbedingt als wäre er schwer krank oder ähnliches. Und die beiden Jobs hat er vielleicht deshalb "mitgenommen", weil sie ja eher kurze Textpassagen enthalten. Ich hoffe, ich habe Recht, denn sollte er tatsächlich für immer als Sprecher ausfallen, werde ich auch lieber auf die Originalversionen umsteigen. Bisher waren Sprecher wie Arne, Thomas Danneberg und Frank Glaubrecht für mich die wenigen Stimmen, die mich bei DVDs wenigstens ab und zu noch mal die deutsche Tonspur einschalten ließen.
Also ich glaube jeder Monty Python-Fan würde sich schämen Eric Idle nicht mit Elsholtz' Stimme zu hören. Stimmlich würde er immer noch passen, denn Idle sieht mittlerweile verdammt alt aus. Bei "Da Vinci Code" hab ich übrigens genau so wenig mitgekriegt wie die meisten.
ganz deiner Meinung, Kenny. Mir ist bei "Da Vinci" auch nichts Besonderes an seiner Stimme aufgefallen. Dass er vielleicht nicht so spritzig klang wie sonst, lag meiner Meinung nach vor allem am Film, in dem Tom Hanks ja auch eher zurückhaltend agiert.
Hat jemand von euch schon die neuen Arena Werbespots gehört? Arne Elsholtz hört sich ja grausam an , als wenn der ne neue Kauleiste drinhätte. Was ist eure Meinung dazu?
Ich hab den Arena-Spot die Tage nochmal im Fernsehen gesehen. Naja. Klingt halt alt schlicht und einfach, vermutlich auch "Gebiss-geschuldet" - man weiß es nicht. Es klingt zumindest nicht krank und das freut mich. Dass er so nicht mehr für seine Leute sprechen kann steht völlig außer Frage, ist insofern auch keine Ermessensentscheidung. Man muss halt sehen, ob es ne Momentaufnahme war und ob sich das Ganze wieder bessert oder nicht. Lustigerweise haben beim "Da Vinci Code"(!)-Trailer ja auch einige gesagt, dass Jürgen Thormann wie mit nem neuen Gebiss klänge, aber auf Michael Caine funktionierte er in "Prestige" später einwandfrei und gerade auch für Max von Sydow. Auf Ian McKellen in "X-Men 3" fand ich's nicht gut. Ob's am Gebiss lag oder an der Kombo an sich sei mal dahingestellt. Fakt ist aber, dass sich das Ganze in dem Fall auch gegeben hat.
In jedem Fall.... ....habe ich in "Die Journalistin" einen Sprecher gehört, der mein Ideal für Tom Hanks sehr gut zu treffen schien. Es war ein kurzer Auftritt - eine Szene, aber sehr markant, zentral und fesselnd, schauspielerisch vereinnahmend gesprochen. Der Mann sprach für Gerry O'Brien in der Rolle des berüchtigten irischen Gangster Martin Cahill. Weiß leider nicht wer's war. Erinnerte mich punktuell sowohl ein wenig an Arne Elsholtz als auch an Hanks selbst, je nach Intonation. Würde mich sehr interessieren, wer das war!
Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden
, nur ausgesprochene Fans der Akteure oder von bestimmten Filmen einen Wechsel - zumal Goldblum ja eigentlich relativ wenige Rennerfilme gemacht hat. Und auf Idle passte Arne Elsholtz m.E.(!) nie allzu großartig - ansonsten gilt zumindest dasselbe wie bei Kline und Goldblum.
, als wenn der ne neue Kauleiste drinhätte.