Warum sollte Murray unbedingt eine kräftige und tiefere Stimme haben? Is doch quatsch - passen muss sie. Solbach fand ich auch klasse, Lehmann war auch nicht übel - je nach Figur, kanns passen. Ebenso Tennstedt - der kanns auch.
Ist kein Quatsch. Bud Spencer sollte auch ne tiefe Stimme haben und keine hohe. Warum sollte man das nur in so krassen Fällen haben wollen?! Tennstedt ist extrem hoch. Darum ging es mir. Solbach ist da schon ne ganze Naht besser. Arne Elsholtz ist ja auch nicht der tiefste. Es soll ja kein Wolfgang Hess sein, in diesem Fall, aber eben auch kein Joachim Tennstedt. Kein Feuer, kein Wasser, sondern was dazwischen. Nicht ne tiefe Stimme, um der tiefen Stimme Willen, aber auch nicht Tennstedt nur um Tennstedt Willen, weil man sich mit dem auf der sicheren Seite wiegt, weil er schon zig Stars spricht und gesprochen hat und Arne Elsholtz bereits auf Tom Hanks "beerbte"...Zu einfach. Warum soll ich nen hoch klingenden Sprecher nehmen, der sich ein Stück weit tief stellen muss, um vom Gesicht runter zu kommen, wenn ich zig adäquate Lösungen zur Hand habe, die sich nicht betont tief stellen müssen. Erst recht, wenn der hoch klingende Sprecher die verbrauchteste aller Lösungen ist, die überhaupt denkbar erscheinen...Jütiger Jott, is dat langweilisch... Sigmar Solbach wäre mir durchaus recht, eigentlich sogar lieber als Manfred Lehmann. Sicher kann's Tennstedt, aber dann könnte man im Endeffekt auch gleich wieder Tobias Meister nehmen. Die Paar Jahre Altersunterschied spricht der mit seiner Klasse locker raus...eben weil er's kann spricht er ja leider auch alle Welt... Wenn wir allein nach dem bloßen Können oder nicht Können gehen, brauchen wir bei Profis nicht lange zu suchen ("Hey, kannst du Bill Murray sprechen?" - "Ja, klar, bin doch Schauspieler..."). Man sollte innerhalb der Könner weiter suchen, als bis zu "dem, der auch Tom Hanks von Arne Elsholtz übernommen hat", denn Murray ist ein ganz anderer Typ als Hanks, älter und rauher. Und die beiden (Murray, Hanks) sind vom tatsächlichen Alter her eigentlich sogar noch näher zusammen, als es wirkt. Tennstedt klingt erstmal hell und wirkt relativ jung und so klar wie die Stimme klingt, kann er Bill Murray m.E. nicht am besten von allen Varianten, die hier genannt wurden sprechen. Er kann ihn sprechen, wofür er ja ein guter Schauspieler ist, aber nicht am besten. Ich bin der letzte, der dafür ist, dass Synchronschauspieler immer nur bestimmte Typen sprechen sollten, aber nur weil ich Tilo Schmitz nicht dauernd auf "schwarzen Riesen" hören will, fordere ich ja deswegen nicht, dass er Leute wie Rick Moranis sprechen soll...und so ähnlich, wenn auch nicht so extrem, isses auch hier. Es liegt unabhängig von meiner Meinung, ob Tennstedt hier eine Ideallösung wäre oder nicht, alles andere als auf der Hand zwangsläufig wieder denselben Sprecher, wie bei Tom Hanks besetzen zu müssen, aus genannten alters- und typbezogenen Gründen.
Also ich glaube im Moment favorisiere ich wirklich Manfred Lehmann. Weniger aus Kontinuitätsgründen zu "Die Geister, die ich rief", sondern nur rein von der Vorstellung her. Tennstedt ist natürlich grundsätzlich jemand, der "immer geht", weil er unbestritten zur Elite gehört und theoretisch jeden sprechen kann vom Talent her. Aber wenn Arne schon nicht zur Verfügung steht (was wir momentan ja nur vermuten!), dann fänd' ich den Manne am besten, denke ich.
Das wäre bei Murray eigentlich auch meine größte Hoffnung... Arne Elsholtz, wie er in "Trade" klang, ist perfekt für Kevin Kline und Bill Murray, wenn auch nicht für Tom Hanks. Und m.E. wurden zumindest manche der Hörbeispiele, die Elsholtz' "Stimm-Problem" dokumentieren sollten vorher aufgenommen.
In Antwort auf:Und m.E. wurden zumindest manche der Hörbeispiele, die Elsholtz' "Stimm-Problem" dokumentieren sollten vorher aufgenommen.
Aber das RSH Interview war doch aktuell vom vergangenen Donnerstag, oder? Ich würde mich freuen, wenn man ihn wieder hören kann und vielleicht klingt er ja "synchron" wieder fast wie gewohnt. Zugegeben eine vage Hoffnung - aber es würde mich wirklich sehr freuen.
Hmm...klingt wieder auf ne ganz andere Art und Weise traurig, wie im "Gordo"-Trailer damals. Was heißt traurig...Einfach überraschend alt und irgendwie so entkräftet. Nicht mehr so, wie man ihn kennt und wie er berühmt wurde, insofern schon traurig...ja.
In Antwort auf:Einfach überraschend alt und irgendwie so entkräftet
Ohne den Film zu kennen sollte ihm das Spiel von Murray allgemein dann aber entgegenkommen. Normalerweise. Aber ich stimme dir zu - deine Beschreibung passt schon.
Je genauer ich überlege, umso besser gefällt mir aber die Variante Manfred Lehmann. Ein trotteliger Agent, der sich an den kompliziertesten Orten (Mülltonne, Sofa o.Ä.) verstecken muss und dann auch noch mit der "Stimme von Bruce Willis" spricht: Das funktioniert beim Publikum als Parodie ideal - denn DIE Stimme kennt echt fast jeder.
Zitat von MückeJe genauer ich überlege, umso besser gefällt mir aber die Variante Manfred Lehmann. Ein trotteliger Agent, der sich an den kompliziertesten Orten (Mülltonne, Sofa o.Ä.) verstecken muss und dann auch noch mit der "Stimme von Bruce Willis" spricht: Das funktioniert beim Publikum als Parodie ideal - denn DIE Stimme kennt echt fast jeder.
Puhh, das muss man erstmal sacken lassen - die Stimme klingt doch sehr dünn, brüchig und alt - mit weiterhin großen Schwierigkeiten beim scharfen S. Für Murray könnte es gehen - war ja ein Telefoninterview. Mit dieser dünnen Stimme isser sogar näher am Original als je zuvor - aber für seine anderen Schauspieler geht es so natürlich nicht mehr. Erinnert mich an GGH - der klang auch von heute auf morgen immer dünner, brüchiger und älter und auch er kriegt das scharfe S nicht mehr richtig hin (bei Seaquest DSV sehr gut zu hören) - Zwei Synchrongötter, mit ner ähnlichen Stimmentwicklung im Alter.
Ich denke aber, wenn das Interview aktuell war, dann könnten wir Elsholtz bald wiederhören - vielleicht in anderen Rollen und auf anderen Schauspielern - aber wir werden ihn bestimmt wiederhören.