Großartig fand ich Nathan im Trailer nicht. Ich find es gut. Mehr auch nicht. Der Charakter kommt im Original irgendwie bedrohlicher rüber, David Nathan aber verleiht ihn was edles. Ist ja erst der Trailer, vielleicht kommt ja wieder ein böser Supervisor und sagt : "Neeee, mach die Takes nochmal bitte" :p
Ich finde das unsynchronisierte auch ziemlich bescheiden. Da sollte man sich mal ein Beispiel an Verrückt nach Mary nehmen. Wer hat denn da die Songs übersetzt?
In Antwort auf:Egal, wie sehr sich Nathan anstrengt - und hier strengt er sich an - es entsteht eine andere Figur als die, die Johnny Depp im Original auf die Leinwand bringt.
Ja, das mag stimmen. Aber das ist genauso stark auch bei Detlef Bierstedt für George Clooney oder bei Arne Elsholtz für Tom Hanks schon immer der Fall gewesen: Besetzungen, die hier geliebt werden! Geschweige denn bei Thomas Fritsch für Russell Crowe oder erst recht Udo Schenk für Ralph Fiennes. Sowie bei Thomas Danneberg für Arnold Schwarzenegger etc. etc. etc. Dass Synchronsprecher Rollen deutlich anders als im Original machen ist häufig der Fall, aber das hat als Fakt an sich eigentlich nichts zu sagen, außer es wäre wirklich schlecht gemacht. Einige der beliebtesten Sprecher-Schauspieler-Paarungen sind nichts anderes als pure Interpretation...und das ist auch gut so, denn das kann's auch interessant machen. Eine Figur wirkt nur dann wirklich(!) originalnahe, wenn der Sprecher weitestgehend so klingt, wie der Originalschauspieler und auch weitestgehend so spricht bzw. sprechen kann, sprich: so gekonnt imitiert, dass es nicht wie eine Imitation wirkt. Das trifft bei allen Stars vielleicht höchstens auf die Hälfte zu. Arne Elsholtz für Tom Hanks jemals gemocht zu haben - und ich nehme mal an, dass du, wie ich, dazu gehör(te)st - , aber David Nathan hier so abzuwatschen ist in meinen Augen nicht schlüssig.
Und dass er sich selbst rausgekickt hat, stimmt so sicher auch nicht unbedingt, denn die Supervisor haben ihn als erstes vor die Tür gesetzt, dann für den Trailer zu Teil 2 wieder geholt, obwohl sie ihn im ersten nicht mehr wollten (warum nicht gleich Marcus Off im Trailer für Teil 2!?!) und wieder nix. Er hat die Rolle ja in dem Sinn nicht abgelehnt, sondern sie wurde ihm immer höher gehangen, wenn er grad mit den Fingerspitzen dran war. Ist das seine Schuld?! Niemand von uns weiß, wie seine Takes für Teil 1 klangen und wie unpassend sie wirklich waren, denke ich, und anhand der Trailer zu urteilen ist gewagt. Denn das einer im Film wesentlich besser als im Trailer wirkt wäre nicht das erste Mal gewesen. Egal, wie gut Marcus Off war. Wer sagt, dass David Nathan es nicht auch gewesen ist oder gewesen wäre? Jetzt sogar noch sinngemäß mit: "Tja, Pech, nun isse halt da, die Alternative!" zu kommen, seh' ich nich ein. Was niemals hätte da sein dürfen, wird nicht besser dadurch, dass es da ist und vielleicht sogar hervorragend... Man kann so was wie nen "Stiefvater" nicht einfach als besseren "leiblichen" verkaufen, nur weil er sich müht und glänzt und Nathan war auf Johnny Depp vorher angestammt genug, um als markante kontinuierliche Lösung gelten zu können. Dass er jetzt wieder den Trailer spricht kommt nicht von ungefähr und ist das einzig richtige.
Ich bin froh, Nathan auf diese Rolle zu hören, zumal er sich wirklich gut macht. Vor allem im letzten Satz beweist er, dass er es schaffen kann, den Übergang zu Depps Gesangsstimme recht nahtlos erscheinen zu lassen. Ob das aber so dermaßen gut gelingt wie bei Ewan McGregor in Moulin Rouge bleibt abzuwarten. Ich traus ihm zu und hoffe, dass nicht doch noch umbesetzt wird.
Ich finde auch, das Nathan etwas zu "edles" in der Stimme hat, was zu dieser Rolle nicht ganz passt. Damit will ich sein schauspielerisches Talent aber nicht in Abrede stellen. Aber: auch ich wäre gespannt, wie sich der etwas rauer anhörende Marcus Off da machen würde. Durch das Jack Sparrow Beispiel ist es sehr schön vergleichbar, was Marcus Off gegenüber David Nathan anders macht. Daher würde ich das schon ganz gerne mal hören. Die vorhandenen Trailer zu FdK haben mir, als Befürworter dieser Umbesetzung, gezeigt, dass die Intonation dieser etwas verrucht angelegten Rolle (wie auch hier Sweeney Todd) zu Marcus Off besser passte.
Ich denke es bleibt trotzdem bei Nathan und ich bin auch sicher, das es gut wird, denn David ist ein Spitzensprecher. Ein direkter Vergleich würde mich aber trotzdem sehr interessieren.
In Antwort auf:Die vorhandenen Trailer zu FdK haben mir, als Befürworter dieser Umbesetzung, gezeigt, dass die Intonation dieser etwas verrucht angelegten Rolle (wie auch hier Sweeney Todd) zu Marcus Off besser passte.
Ich bin und bleibe ein Feind von rollenbezogenen Stimmenbesetzungen in Realfilmen. Bei Animation isses wieder was anderes, aber "Realfilme" leben durch Schauspieler IN Rollen und nicht durch die Rollen selbst und die volle Wirkung dessen zeigt sich erst, wenn du eine Entwicklung mitkriegst und immer besser verstehst, wie und warum ein Schauspieler eine Rolle so und so auslegt. Das Optimum eines Systems sollte man immer anpeilen. Und der ganze Konsens, um den es hier geht, kann nur optimal funktionieren, wenn der Sprecher derselbe ist. Dieses Verstehen einzelner bestimmter Eigenarten und Gesten ist doch gerade das, was Stars für Fans zu Stars macht und das geht nur, wenn du auch dieselbe Stimme hörst richtig, weshalb momentan auch die Errungenschaften von Robert Redford in gut 40 Jahren Schauspielkarriere für den deutschen Zuschauer hinfällig sind, was weitere Werke angeht.
David Nathan war der erste, der sich etablierte, er wirkt stimmlich nicht völlig befremdlich (betont(!) zu hoch oder viel zu tief) und er spricht nicht ein halbes Dutzend oder mehr Schauspieler regelmäßig, was für die Wirkung eines individuellen Schauspielers gleichermaßen befremdlich ist, wie eine Stimm-Neubesetzung "à la Off". Ergo gibt es keinen Grund ihn abzusetzen. Wenn einer Pech hat, dann nicht - so wie's hier teilweise angedeutet wurde - David Nathan, sondern Marcus Off und zwar weil er sich nicht früher empfahl, als Johnny Depp noch im Kommen und "zu vergeben" war. Er hätte's sicher drauf, aber der Zug ist lange abgefahren. Punkt. Alle Leute, die trotz aller Argumente für David Nathan immer noch Marcus Off nachtrauern, können ja drauf hoffen, dass Johnny Depp mal wieder nen Film für die "FdK"-Schmiede macht und dann zahlreich ins Kino stürmen. Mich wiederum werdet ihr dann aber ganz bestimmt nicht in irgend einem Saal antreffen. Aber jetzt ist's gut für mich mit dem Thema...
Zum Film gibt's ja auch noch zu sagen, dass u.a. Alan Rickman dabei sein wird, der diesmal hoffentlich wieder von Bernd Rumpf synchronisiert wird. Bei Rickman kam erst sehr spät eine Regelmäßigkeit in die Besetzungen und das auch hauptsächlich durch Potter, aber mit dieser Rolle assoziieren ihn die meisten und daher ist der phantastische Bernd Rumpf auch die richtige Wahl. Michael Telloke war in "Dogma" und "Snow Cake" auch wirklich gut, aber in letzterem im Grunde unnötig besetzt. Leider geht es ihm aber sowieso wohl nicht mehr gut und somit kommt außer Bernd Rumpf wohl kaum einer in Frage. Höchstens Lothar Blumhagen, aber auf die Idee kommt hoffentlich kein Regisseur mehr. Und auch Timothy Spall ist dabei, für den Gudo Hoegel im Film auch durchaus wünschenswert wäre. Dann wäre da noch "Ali G." Sacha Baron Cohen, für den man diesmal bitte hoffentlich nicht Tobias Meister besetzt, WEIL der viel zu viele Leute spricht und vor allem natürlich:
Helena Bonham Carter, Nummer Drei aus der Potter-Riege in diesem Film, bei der kein Weg an Melanie Pukaß vorbeiführen sollte. Die Potter-Umbesetzung ging überhaupt nicht klar, weder prinzipiell, noch vom Grad des Draufpassens her.
Der kommt dem OTON zumindest näher. Wenn ich nur die Wahl zwischen ihm und Tobias Meister hätte, würd' ich ihn nehmen...im Ernst, aber es gibt genug Möglichkeiten unter den Synchronprofis, die weder so sterbenslangweilig wie Meister wirken, noch so unerfahren wie Mola.
nun, ich bin mir ziemlich sicher, dass falls meister für cohen genommen wird, eine sher gute leistung abliefern wird. tobias meister ist einer der besten sprecher, die es gibt und schafft es, jder figur, jedem schauspieler den er spricht, etwas eigenes zu geben. warum sollte ihm das mit cohen nicht gelingen?