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Dieses Thema hat 103 Antworten
und wurde 6.836 mal aufgerufen
 Synchronschaffende
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Lars


Beiträge: 484

13.08.2013 00:12
#76 RE: Wolfgang Lukschy Zitat · antworten

Zitat von fortinbras im Beitrag #75
@ John Connor:

Ich schätze Kubrick sehr und "Dr. Seltsam" hat starke Momente-aber ich finde, daß für einen leicht-satirischen Stoff sich Kubrick einfach selbst im Weg steht. Sellers, George C. Scott, Sterling Hayden und Peter Bull-darum schaue ich ihn gerne mal an. Es gibt aber wesentlich treffsichere Satiren. Unterm Strich stammen die frechsten Filme dieser Art meistens aus der B-Movieschublade.
Kubrick will ZU genial sein, das macht den Film oft stockend. Für leichten Touch hat er kein Händchen.
----------------------------------------
Trotzdem ich Hirthe und Völz für Matthau sehr schätze, war Lukschy irgendwie die perfekteste von allen Kombinationen.
Hirthe hat gern den grantigeren Teil hervorgehoben, Völz das Verschmitzte. Lukschy ist genau in der Mitte. Und der absolute Höhepunkt ist "Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 123". Generell ein toller Thriller, der nicht übermäßig viel Action braucht-das Remake ist noch peinlicher gewesen als die meisten Remakes.
Hier ist Lukschy perfekt-sarkastisch, aber bedacht und absolut kontrolliert. Sein stimmliches Zusammenspiel mit Heinz Petruo ist eine absolute Sternstunde der Synchronisation.
Hört sich vielleicht dumm an, aber ich krieg eine leichte Gänsehaut, wenn sich die da stimmlich duellieren...



Das hört sich gar nicht dumm an. Ich finde, das hast du sogar sehr schön gesagt. Wahrscheinlich hätte ich gesagt, Völz wirke auf Matthau eindimensional, womit ich Völz allerdings unrecht tun würde. Aber er ist meine Nummer 3 auf Matthau hinter Lukschy und Hirthe. Lukschy finde ich besonders grandios auf Matthau in "Stoppt die Todesfahrt..." und in "Ein seltsames Paar". Da hätte ich mir auch niemand anderen vorstellen können.

Gruß,

Lars

http://www.bluesmissiles.de

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

13.08.2013 00:53
#77 RE: Wolfgang Lukschy Zitat · antworten

@ Lars:

Bei "Ein seltsames Paar" und auch "Die Kaktusblüte" ist es sicher auch von Vorteil gewesen, daß Lukschy ein hervorragender Darsteller in guten Boulevard-Komödien hatte.
Heute haben viele Synchronsprecher ausserhalb ihrer diesbezüglichen Arbeit wenig Bühnenalltag-viele sind ja reine Sprecher. Ok, das gab's früher auch, aber es waren doch überdurchschnittlich viele am Theater beschäftigt.
Bei dem immensen Pensum, das heute an Filmen/Serien, etc, für 652 Fernsehsender rund um die Uhr synchronisiert werden muß, ist es kein Wunder, daß häufig die Qualität darunter leidet.
Bei manchen Rollen finde ich, daß einfach die Erfahrung auf der Bühne immens das Spektrum erweitert. Lukschy war angeblich ausgezeichnet am Theater-ich hab ihn natürlich nie gesehen. Aber in manchen deutschen Filmen konnte er das gut unter Beweis stellen.
In "Die Zürcher Verlobung" ist er absolut hinreissend als Lieselotte Pulvers bieder-steifer Galan. Er spielt diesen Langeweiler sogar so gekonnt, daß man die Darstellung leicht als langweilig bezeichnen könnte-was ein schwerer Fehler wäre.
---------------------------------------
Nun zu was Anderem noch:

Eine Rolle von Lukschy, die ich innerhalb seiner vielen Arbeiten für Gregory Peck ganz besonders schätze, ist "Ein Köder für die Bestie".
Peck selbst hat einmal gesagt, daß nichts so schwer zu spielen ist wie ganz alltägliche Menschen-weil man sie durch zu gewichtig angelegtes Spiel unglaubwürdig macht.
Die Dramatik und extreme (innere) Spannung des Filmes ensteht m. E. gerade deshalb, weil ein doch alltäglicher Durchschnittsanwalt und Familienvater in eine Eskalation verwickelt wird und die Bereitschaft zu Gewalt an/in sich entdeckt. Das ist eine Meisterleistung von Peck, aber auch von Lukschy, der sich diesem Spiel total anpaßt. Ich mag Martin Hirthe für Peck recht gern, aber hier hätte ich ihn deplaziert gefunden, weil er viel zu viel Aufmerksamkeit mit seiner Stimme erregte und er der Rolle eine stimmliche Dominanz gegeben hätte, die nicht dem Ur-Spiel Pecks und den Intentionen der Regie entsprach. Auch Engelmann hätte ich hier nicht haben wollen, der vielleicht zu souverän geklungen hätte.
Ich möchte fast sagen, das ist mein Favorit unter Lukschys Synchronisationen für Gregory Peck.
Und hier fand ich auch das Remake vollkommen falsch konzipiert-Nick Nolte wirkte nicht alltäglich genug, sein Image ist eher das eines Mannes, der rebelliert und schon mal die Faust sprechen lässt. Thomas Danneberg klingt auch nicht unbedingt sehr alltäglich. Robert de Niro wurde viel zu intensiv als Gewaltmensch dargestellt-es fehlte ihm vollkommen diese "satanische Aura", die Robert Mitchum verbreitete, der den ganzen Film über wie eine Cobra wirkte, die jeden Moment angreifen kann.
Die akustische Chemie von Danneberg/Brückner fand ich nicht so berauschend wie bei Lukschy/Marquis.

Das Remake wirkt für mich so, als hätte man den Film in den 60ern mit Robert Mitchum als Vater und Lee Marvin als Kriminellen gemacht (synchronisiert von Arnold Marquis und Hans Wiegner)-sicher ein guter Film, aber bei weitem nicht so wirkungsvolle wie mit Peck/Mitchum bzw Lukschy/Marquis.

berti


Beiträge: 17.847

13.08.2013 10:30
#78 RE: Wolfgang Lukschy Zitat · antworten

Zitat von fortinbras im Beitrag #77
Eine Rolle von Lukschy, die ich innerhalb seiner vielen Arbeiten für Gregory Peck ganz besonders schätze, ist "Ein Köder für die Bestie".
Peck selbst hat einmal gesagt, daß nichts so schwer zu spielen ist wie ganz alltägliche Menschen-weil man sie durch zu gewichtig angelegtes Spiel unglaubwürdig macht.
Die Dramatik und extreme (innere) Spannung des Filmes ensteht m. E. gerade deshalb, weil ein doch alltäglicher Durchschnittsanwalt und Familienvater in eine Eskalation verwickelt wird und die Bereitschaft zu Gewalt an/in sich entdeckt. Das ist eine Meisterleistung von Peck, aber auch von Lukschy, der sich diesem Spiel total anpaßt. Ich mag Martin Hirthe für Peck recht gern, aber hier hätte ich ihn deplaziert gefunden, weil er viel zu viel Aufmerksamkeit mit seiner Stimme erregte und er der Rolle eine stimmliche Dominanz gegeben hätte, die nicht dem Ur-Spiel Pecks und den Intentionen der Regie entsprach. Auch Engelmann hätte ich hier nicht haben wollen, der vielleicht zu souverän geklungen hätte.
Ich möchte fast sagen, das ist mein Favorit unter Lukschys Synchronisationen für Gregory Peck.
Und hier fand ich auch das Remake vollkommen falsch konzipiert-Nick Nolte wirkte nicht alltäglich genug, sein Image ist eher das eines Mannes, der rebelliert und schon mal die Faust sprechen lässt. Thomas Danneberg klingt auch nicht unbedingt sehr alltäglich. Robert de Niro wurde viel zu intensiv als Gewaltmensch dargestellt-es fehlte ihm vollkommen diese "satanische Aura", die Robert Mitchum verbreitete, der den ganzen Film über wie eine Cobra wirkte, die jeden Moment angreifen kann.
Die akustische Chemie von Danneberg/Brückner fand ich nicht so berauschend wie bei Lukschy/Marquis.

Diesem Urteil kann ich nur zustimmen, zumal auch Marquis im "Köder" Mitchums Verschlagenheit perfekt rüberbrachte. In diesem Fall könnte ich mir ebenso keinen besseren Sprecher vorstellen. Siehe hier:Synchron-Sternstunden

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

18.10.2013 12:28
#79 RE: Wolfgang Lukschy Zitat · antworten

Lukschy wurde / wird ja immer wieder mal "vorgeworfen", oft trocken oder zu souverän synchronisiert zu haben und selten mit emotionaler Hochschaubahn. Das stimmt natürlich nicht ganz und viele seiner Synchronarbeiten decken sich ja mit dem Schauspiel der zu Synchronisierenden oder die Rolle verlangt das ab.
Lukschy kann aber auf jeden Fall ganz schön ausbrechen und aufdrehen oder gar hysterisch werden. In einem anderen Thread war mal die Rede davon und wurden einige Filme genannt, wo er so richtig aus sich herausging.

Da nannte ich etwa "Das grüne Blut der Dämonen", wo er Andrew Keir synchronisiert. Dessen Professor Quatermass ist trotz aller Geschehnisse stets souverän und nüchtern. Doch gegen Ende bricht er in blanke Panik aus, in Hysterie-nur Momente, aber von Lukschy glaubwürdig umgesetzt.

Neulich entdeckte ich eine ganz spezielle emotionale Szene. In dem für 1968 sehr eindringlich in Szene gesetzten Film "Zeugin aus der Hölle" spielt Daniel Gelin einen jugoslawischen Journalisten, der eine ehemalige KZ-Insassin (Irene Papas), mit der er nach Kriegsende auch eine Beziehung hatte, zusammen mit einem engagierten deutschen Staatsanwalt (Heinz Drache) dazu bringen möchte, in einem Prozess gegen ihren Haupt-Peiniger auszusagen.
Lukschy ist ein wenig zu alt für Gelin, das fällt schon auf (etwa 20 Jahre Unterschied). Aber nichtsdestotrotz spielt er die Rolle ausgezeichnet. Insgesamt ist er hier sehr feinfühlig und vor allem in jenen Momenten, in denen Gelin und Papas über die Illussionen ihrer Vergangenheit reden, ist Lukschy erstklassig.
Höhepunkt aber ist eine großartige Szene zwischen Gelin und Drache. Darin berichtet Drache von den telefonischen und brieflichen Drohungen gegen Papas.

Plötzlich schreit unerwartet Gelin auf:
"Halten Sie den Mund! Ich kann das nicht mehr hören!" Kurzes Schweigen "Herrscht denn immer noch die gleiche Schweinerei bei euch? Wollt Ihr Deutschen denn niemals vernünftig werden?" Wieder Schweigen "Gibt's denn hier immer noch Nazi-Bestien?"

Es folgt ein kurzer (beruhigter) Dialog, an dessen Ende Drache sagt: "Sie sind nur zornig. Ich schäme mich. Das ist schlimmer, glauben Sie mir."

Die Szene ist nicht nur extrem stark gespielt von Gelin und Drache, es ist auch Lukschy, der hier absolut heftig wird und sich anhört, als würde er die Wut von Jahrzehnten rauspressen! Seine Aufregung und sein Zorn machen Draches nüchtern-resigniertes Spiel hier umso wirkungsvoller.

S.T.O.F.F.E.L. ( gelöscht )
Beiträge:

23.12.2013 15:17
#80 RE: Wolfgang Lukschy Zitat · antworten

Hab gestern DER SCHWARZE PRINZ (1955) gesehen, in dem Lukschy den Errol Flynn synchronisiert.

Flynn selbst sah darin aus wie 60 und wirkte sehr schwerfällig und viel zu alt für die Rolle. Der Effekt war aber in der deutschen Fassung deutlich schlimmer, weil Herr Lukschy so steif, energielos und schwer klang. Im Original wirkt Flynn schon deutlich besser.

Mir ist aufgefallen, daß Lukschy ein Jahrzehnt später fast dynamischer und jünger klang als in den Fünfzigern. Irgendwie unlogisch, um den ollen Spock heranzuziehen.

Ich kenne drei mal Flynn mit Lukschy-und da gefiel mir nur DAS SCHICKSAL DER IRENE FORSYTHE wirklich, weil das eine getragenere Rolle war. Für Granger und Peck fand ich ihn aber auch in den Fünfzigern ok!

kinofilmfan


Beiträge: 2.658

23.12.2013 15:40
#81 RE: Wolfgang Lukschy Zitat · antworten

Zitat
Hab gestern DER SCHWARZE PRINZ (1955) gesehen, in dem Lukschy den Errol Flynn synchronisiert.



...Axel Monjé hätte natürlich deutlich mehr herausholen können, aber der wurde da ja schon nicht mehr berücksichtigt (eines der vielen Synchronrätsel, die sich heute nicht mehr lösen lassen). Lukschy war eine "Erfindung" von MGM, die ihn neben "Irene Forsythe" auch in "Kim" einsetzten- eine typische MGM-Entscheidung, die sich fast immer gegen die "Stammsprecher" anderer Verleihe/Synchronfirmen entschieden haben.

Gruß Peter

S.T.O.F.F.E.L. ( gelöscht )
Beiträge:

26.12.2013 11:28
#82 RE: Wolfgang Lukschy Zitat · antworten

Danke für die Hintergründe, da kenne ich mich fast gar nicht aus.
Habe eh schon im Flynn-Thread geschrieben, wie sehr ich Axel Monje für Flynn mag und ich glaube, er hätte hier in DER SCHWARZE PRINZ deutlich mehr machen können.
Trotz seinem vorzeitig gealterten Äusseren hört Flynn sich im Original dynamischer an.
Wollte Herrn Lukschy keineswegs beleidigen, aber hier wirkte er sehr kontraproduktiv.

berti


Beiträge: 17.847

26.12.2013 12:03
#83 RE: Wolfgang Lukschy Zitat · antworten

Zitat von S.T.O.F.F.E.L. im Beitrag #82
Wollte Herrn Lukschy keineswegs beleidigen, aber hier wirkte er sehr kontraproduktiv.
Dass er in seinen früheren Rollen oft auffallend steif und träge wirkte, sehen hier viele so. Und speziell Mücke hat darauf hingewiesen, dass man Lukschy trotdem lange Zeit auf Schauspieler besetzte, die ein relativ "freches" und "dynamisches" Image hatten. Neben Flynn hatte er besonders Stewart Granger mehrmals als gutes Beispiel genannt. Zumindest bei der MGM (für die Granger die meisten seiner Hollywoodfilme drehte) wurde er kontinuierlich besetzt. Interessanterweise löste er sowohl bei Flynn als auch bei Granger Axel Monjé ab, dessen Synchronkarriere um 1955 herum insgesamt einen Knick bekam.

berti


Beiträge: 17.847

17.07.2018 15:58
#84 RE: Wolfgang Lukschy Zitat · antworten

Zitat von Stephen im Beitrag #11
Ansonsten hat er mich tatsächlich auch oft in wichtigen Nebenrollen begeistert (...) oder in Rollen in denen er sein Talent für Komik entfalten konnte. Falls Du's noch nicht gesehen hast, könnte ich hier z.B. noch Bogart in AFRICAN QUEEN und seinen einzigen Einsatz auf Victor Mature (in JAGT DEN FUCHS) empfehlen.

Da war er tatsächlich zum Brüllen; man könnte es fast als einen kleinen Insider sehen, da Mature einen Alt-Star spielt, dessen große Zeit als Held und Liebhaber zwar vorbei ist (was er nicht einsehen will), aber in genau die Ära fiel, als Lukschy eine Heldenstimme war. Jedenfalls drehte er hier ordentlich auf, da könnte ich mir Ackermann (der zu dieser Zeit schon deutlich seltener "größere" Rollen hatte) nicht so recht vorstellen.

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 15.228

17.07.2018 17:22
#85 RE: Wolfgang Lukschy Zitat · antworten

Fast möchte ich glauben, dass der Synchronregisseur hier Stewart Granger vor Augen hatte, der sich jahrelang die Schläfen färbte (und damit erfolgreich jünger machte!), aber mitunter auch mit grauen Schläfen auftrat, also kein Geheimnis daraus machte. Da Lukschy ihn über Jahre beständig synchronisierte, drängte sich diese Verbindung mir schon beim ersten Sehen auf.

Gruß
Stefan

berti


Beiträge: 17.847

17.07.2018 17:43
#86 RE: Wolfgang Lukschy Zitat · antworten

Dass Granger sich die Haare gefärbt hat, wusste ich noch gar nicht. Aber da er auch mit über 50 nicht einsehen wollte, dass er als Held, Draufgänger und Liebhaber nicht mehr überzeugte (und für seine Divenhaftigkeit gefürchtet war), könnte es passen. Optisch erinnert Mature in dieser Rolle allerdings eher an Dean Martin.

John Connor



Beiträge: 4.883

17.07.2018 20:24
#87 RE: Wolfgang Lukschy Zitat · antworten

Also wirklich, berti – du tust ja so, als ob das bisschen Färben der Schläfen etwas Pathologisches anzeigen würde!
Schließlich ist das Aussehen des Schauspielers – ob nun weiblich oder männlich – sein größtes Kapital, schließlich ist es hauptsächlich sein Gesicht, das man permanent auf der riesigen Leinwand, übernatürlich vergrößert, sieht. Ohne ein bisschen Eitelkeit kann man diesen Beruf doch gar nicht ergreifen.

Auch ist das Spielen mit der Maske ein legitimes Werkzeug Schauspielers seit Anbeginn des Theaters. Immerhin kann man damit nicht nur sein Rollenrepetoire erweitern, sondern auch sein Altersrepertoire um ca. 20 Jahre vergrößern; welcher Schauspieler würde denn freiwillig auf diese Option verzichten, wenn er sonst dazu in der Lage ist, in der Rolle glaubwürdig rüberzukommen. Ob er das hinreichend tut, darüber entscheidet letztlich der zahlende Kinozuschauer. Cary Grant und John Wayne z.B. haben dabei das Optimum herausgeholt (mit face lifting), bei Charles Bronson ging es leider nach hinten los (weil es sein Image konterkarierte), bei Robert Redford, Melanie Griffith, Nicole Kidman ging es auch schief, weil das Mienenspiel darunter litt.

Stewart Granger hat zumindest mit seinem Image des relaxten, gut gelaunten Draufgänger-Helden das Kino der 50er enorm bereichert, was interessiert’s mich da als Zuschauer, ob er hinter den Kulissen ein Kotzbrocken war!? Im Übrigen glaube ich in seinem Falle auch nicht an den konstruierten Zusammenhang „Färben der Haare // divenhafte Attitüde“, dafür hat er die weißen Schläfen ja nie konsequent camoufliert, sondern je nach Rollenanforderung – in seiner Doppelrolle in DER GEFANGENE VON ZENDA z.B. war das sogar ein integraler Bestandteil der Handlung, dass er sich die Schläfen färben lassen musste.

Lassen wir den Schauspielern doch das bisschen Eitelkeit; es ist ja nicht so, dass die Zuschauer nicht auch davon profitieren würden, dass ihre Stars ihre Images so lange wie möglich bedienen.

Das war jetzt genug off topic (sonst wird DVD-Junkie böse ). Zur Paarung Wolfgang Lukschy-Stewart Granger will ich noch sagen, dass zwar Axel Monjé mein Favorit für ihn war, ich aber von Lukschy auch immer sehr angetan war – und wer der Ansicht ist, der frühe Luksych sei sehr hölzern gewesen, der möge sich nur GEFÄHRTEN DES TODES* ansehen, um sich eines Besseren belehren zu lassen. Lukschy mit seinem Fake-Akzent ist absolut hinreißend hier.

*Edit: Ach herrje, ich meinte natürlich GEFÄHRTEN DES GRAUENS (hab ich mit Peckinpahs Erstling verwechselt, obwohl ich den gar nicht so mag).

iron


Beiträge: 5.216

21.07.2018 22:36
#88 RE: Wolfgang Lukschy Zitat · antworten

heute konnte ich in einem österreichischen Privatsender "Die Kaktusblüte" sehen. Lukschy hat den trockenen Humor bzw. den Sarkasmus von Matthaus Rolle ausgezeichnet rübergebracht und die Kombi hat mir überhaupt sehr gut gefallen!

berti


Beiträge: 17.847

22.07.2018 09:31
#89 RE: Wolfgang Lukschy Zitat · antworten

Zitat von iron im Beitrag #88
Lukschy hat den trockenen Humor bzw. den Sarkasmus von Matthaus Rolle ausgezeichnet rübergebracht und die Kombi hat mir überhaupt sehr gut gefallen!

Vermutlich hättest du diese Kombination auch gerne öfter als in nur drei Filmen gehört?

iron


Beiträge: 5.216

27.07.2018 21:31
#90 RE: Wolfgang Lukschy Zitat · antworten

Richtig! Höchstwahrscheinlich in "Buddy, Buddy" als er noch am leben und aktiv war und ungefähr Halbe/Halbe mit Hirthe, sowie in Angriffsziel Moskau (obwohl ich den Film mit Helmut Wildt leider nicht kenne, aber ihn mir überhaupt nicht vorstellen kann.

Und weil ich schon dabei bin, hätte ich ihn mir persönlich gerne öfter auf Charlton heston gewünscht (ich hab's wahrscheinlich schon im entsprechenden thread deponiert) - zu Lassten von E.W. Borchert; mit der Kombi komme ich leider seit geraumer Zeit gar nicht mehr zurecht.

PS: Sorry für die verzögerte Antwort, dein Posting an mich habe ich erst heute gesehen!

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