In den 70ern sprach er Michael Caine in "Der Adler ist gelandet", einer Synchro, in der es ansonsten von typischen Berlinern (Miedel, Ott, Hirthe, Wüstenhagen) nur so wimmelte. In den 60ern sprach er sogar Peter Lorre in "Hier irrte Scotland Yard", obwohl die Synchro aus Hamburg war.
In "Django" fand ich ihn gar nicht so übel (er war nur keineswegs die Idealbesetzung für Nero), aber was "Fahrt zur Hölle" betrifft - vollste Zustimmung. Leider.
Ich finde es immer dann schwach, wenn Stammsprecher trotz Krankheit hinters Mikro geschleift werden!! Pampel in Indiana Jones III und Danneberg in Tango & Cash möchte ich mal hier stellvertretend nennen!! In beiden Fällen hätte ich mir gewünscht, wenn man ein paar Tage gewartet hätte, bis beide wieder etwas erholt geklungen hätten!! Wahrscheinlich Zeitdruck!!
Zitat von MailmanDie übertriebene, coole Arroganz brachte er einfach nicht glaubhaft rüber.
Ich glaube, Mücke hat sowas Ähnliches mal über GGH auf Clint Eastwood in "Zwei gloreiche Halunken" geschrieben.
Ich wollt's grad sagen...
Er reichte - und da muss man auch nichts beschönigen - weder für Franco Nero noch für Clint Eastwood an Klaus Kindler ran und zwar mit Abstand - da kommen auch dazwischen bei beiden noch andere Sprecher. Ich bin nur froh, dass er sich nicht auch mal auf Steve McQueen versuchen durfte. In "Die Dame im See" fand ich ihn eigentlich ganz witzig, wobei er da für einen Marlowe fast schon ein wenig "lauwarm" rüberkam.
In Antwort auf:Ich finde es immer dann schwach, wenn Stammsprecher trotz Krankheit hinters Mikro geschleift werden!! Pampel in Indiana Jones III und Danneberg in Tango & Cash möchte ich mal hier stellvertretend nennen!! In beiden Fällen hätte ich mir gewünscht, wenn man ein paar Tage gewartet hätte, bis beide wieder etwas erholt geklungen hätten!! Wahrscheinlich Zeitdruck!!
Das gleiche ist auch mal mit GGH vorgekommen. Im dem Film "Der große Eisenbahnraub" hat er Sean Connery in erkältetem Zustand synchronisiert, was man auch hört, da er, glaube ich, etwas tiefer klingt.
Gilt auch für die Folge "Ein Planet, genannt Erde" von Classic Star Trek. Und in irgendeiner DS9 Folge (irgendwas mit Spiegeluniversum und Defiant, glaub ich) klingt Jörg Döring auch sehr erkältet. Hat seiner Performance aber eigentlich eher gut getan als geschadet.
Zitat von PeeWeeUnd in irgendeiner DS9 Folge (irgendwas mit Spiegeluniversum und Defiant, glaub ich) klingt Jörg Döring auch sehr erkältet.
Das war nicht irgendeine. Das war seine letzte ("Der zersprungene Spiegel")! Direkt danach musste er wegen seiner Krankheit durch Roland Hemmo ersetzt werden (in "Strafzyklen", die ironischerweise vorher ausgestrahlt wurde).
In diesen Thread gehört sicher auch die bereits anderswo erwähnte Besetzung von Thomas Danneberg auf John Wayne in der Neusynchro von "Spuren im Sand".
Man mag Dannebergs zeitweilige Überpräsenz kritisieren, aber er hat in kleinen und großen Parts eine große Flexibilität und Bandbreite bewiesen. Doch er scheint mir aus seinem reichen schauspielerischen Reservoir tatsächlich keine schlüssige Interpretation von Wayne gefunden zu haben, sodass er nicht nur nach "Neusynchro" klingt, sondern es tatsächlich zu keiner Verschmelzung von Stimme und Gestalt kommt.
Zitat von MarkusDoch er scheint mir aus seinem reichen schauspielerischen Reservoir tatsächlich keine schlüssige Interpretation von Wayne gefunden zu haben, sodass er nicht nur nach "Neusynchro" klingt, sondern es tatsächlich zu keiner Verschmelzung von Stimme und Gestalt kommt.
Deswegen könnte der Film auch den Titel "Rocky Balboa im wilden Westen" tragen.