Zitat von Roger ThornhillDie Antwort kannst Du dir hoffentlich alleine geben: Versuche doch mal "Papa" auf "Dad" synchron zu sprechen. Geht nicht.
Aber selbstverständlich geht es - und zwar sehr gut. Schau' dir einfach ein paar französische Synchronisationen an - dort käme nie jemand auf die merkwürdige Idee, solche Anreden im Original zu belassen. Selbstverständlich machen die Franzosen aus dem originalen "Daddy" oder "Dad" ein französisches "Papa" - und es fällt nicht negativ auf.
Zitat von Roger ThornhillWas hingegen gehen würde und was ich tatsächlich auch mal in einer Seriensynchro für "Grandpa" gehört habe, ist "Opa" - das passt nämlich lippensynchron drauf.
Bis vor einigen Jahren war es schlicht und ergreifend üblich, die Anreden für Großeltern ins Deutsche zu übersetzen. So gab es bei den Munsters keinen "Grandpa", sondern einen "Opa", was irgendwie passender erscheint. Und bei den Simpsons wurde früher ebenfalls noch "Opa" gesagt, bis Ivar Combrinck die Bearbeitung übernahm. Einen vernünftigen Grund, nun die Großeltern mit englischen Bezeichnungen anzureden gibt es nicht. Einheitlichkeit? Wohl kaum - schließlich gibt es nach wie vor zahlreiche Beispiele, bei denen teilweise eingedeutschte Begriffe, teilweise Originalbegriffe nebeneinander verwendet werden. Wieso wird die Krankenschwester an Bord der Enterprise als Schwester bezeichnet, während man O'Brien als Chief oder Transporter Chief bezeichnet? Der leitende Ingenieur hingegen ist der Chefingenieur - wieso nicht Chief Engineer? Und bislang ist meines Wissens auch noch niemand auf die Idee gekommen, einen Lokführer als Engineer zu bezeichnen.
Zitat von NorbertDer leitende Ingenieur hingegen ist der Chefingenieur - wieso nicht Chief Engineer?
Wobei das natürlich auch bereits wieder eine am englischen Wortlaut orientierte Kunstbezeichnung ist. Eigentlich müsste es "Erster Maschinist" heißen, wie auch im Special 25 JAHRE STAR TREK übersetzt.
Zu "Die Antwort kannst Du dir hoffentlich alleine geben: Versuche doch mal "Papa" auf "Dad" synchron zu sprechen. Geht nicht.": Wenn sich die Weisheit darin erschöpft, ein deutsches Wort auf das entsprechende fremdsprachige zu legen, hat das nichts mit professionellem Synchrontexten zu tun - da gibt es schon noch ein paar Tricks mehr, die es durchaus möglich machen, synchrone Texte zu schreiben, die kein Schwachsinn sind. Allerdings setzt das professionelles Wissen voraus und macht mehr Arbeit als das unnötige und hirnlose Übernehmen von Anglizismen oder z.B. typisch amerikanischen Zäsuren im Satz.
Zitat von ErikAllerdings setzt das professionelles Wissen voraus und macht mehr Arbeit als das unnötige und hirnlose Übernehmen von Anglizismen oder z.B. typisch amerikanischen Zäsuren im Satz.
Da sagst du was sehr Richtiges. Es ist vor allem nicht gesagt, dass jedesmal genau an der Stelle, an der "Dad" gesagt wird, auch im Deutschen ein "Dad", "Papa", "Vati" oder was auch immer zu stehen hat. Wer Satzzäsuren und Anreden immer 1:1 aus dem Original übernimmt, produziert unnatürliche deutsche Sprache.
Zitat von NorbertDer leitende Ingenieur hingegen ist der Chefingenieur - wieso nicht Chief Engineer?
Wobei das natürlich auch bereits wieder eine am englischen Wortlaut orientierte Kunstbezeichnung ist. Eigentlich müsste es "Erster Maschinist" heißen, wie auch im Special 25 JAHRE STAR TREK übersetzt.
Stimmt. (Und schon sind wir wieder dem Lokführer nahe. Scotty uff de schäb'sche Eisebahne...)
Zitat von ErikWenn sich die Weisheit darin erschöpft, ein deutsches Wort auf das entsprechende fremdsprachige zu legen, hat das nichts mit professionellem Synchrontexten zu tun - da gibt es schon noch ein paar Tricks mehr, die es durchaus möglich machen, synchrone Texte zu schreiben, die kein Schwachsinn sind. Allerdings setzt das professionelles Wissen voraus und macht mehr Arbeit als das unnötige und hirnlose Übernehmen von Anglizismen oder z.B. typisch amerikanischen Zäsuren im Satz.
In Antwort auf:Wird ein Wort wie "Public Viewing" von den Medien wieder und wieder auf die Menschen losgelassen, wird es natürlich irgendwann aufgegriffen. Von sich aus kommt doch kein Normalbürger auf die Idee so eine Absurdität zu erfinden. Und das ist auch gut so.
Wobei ich zugeben muss, dass ich für die Prägung eines Wortes an sich dankbar war. Dass es ein eher dümmliches Englisch geworden ist, ist natürlich schade. Ich wusste bis dahin jedoch in der Tat nicht, wie ich den Sachverhalt "bei einer speziell dafür durchgeführten Veranstaltung eine öffentliche Übertragung eines WM-Spiels anschauen" kürzer formulieren hätte können. Auch bin ich durchaus dankbar dafür, dass es ein Wort wie "Spoiler" im Forendeutsch gibt, denn wichtig ist hierbei, dass es ins Auge sticht. Und das tut es in der Tat besser als ein deutsches Pendant. Vielleicht ist es auch bei "Thread" so - man stelle sich nur die Missverständnisse vor, wenn das Strick- und Häkelforum diskutiert... Aber ernsthaft: Manche englischen Begriffe, insbesondere im Bereich von technischen Begriffen, erleichtern uns den Alltag durchaus. Im Allgemeinen ist der Trend jedoch tatsächlich schockierend. Dass gewöhnliche Floskeln wie "Übrigens" oder "Nebenbei bemerkt:" durch ein "By the way" ersetzt werden, muss nicht sein. Und apropos "City" - ist es nicht so, dass in manchen Großstädten Schilder mit "City Ring" oder so etwas stehen? Wäre interessant herauszufinden, seit wann es die gibt (falls ich mir die nicht ausgedacht habe...).
In Antwort auf:Manche Leute sagen auch "Mutsch" zu ihrer Mutter - wenngleich ich das ein bisschen "matschig" finde...
Man muss auch auf regionale Unterschiede innerhalb Deutschlands achten. Anreden wie diese unterscheiden sich da gerne auch mal, da fährt man mit "Mama", "Papa", "Mom" und "Dad" auf jeden Fall den sichersten und wohl unauffälligsten Weg. Und eben das ist ein Vorteil, je weniger es hervorsticht, desto besser für die Synchro. Mein Freundeskreis spricht heutzutage übrigens in der Tat bereits von "Mom" und "Dad". Unsere Nachfolgegeneration (leider) sowieso.
In Antwort auf:Und ein unsynchrones "Papa" mehr oder weniger macht da in meinen Augen nicht den Unterschied.
"(to) make sense" - "(to) make a difference" - das ist in meinen Augen die selbe englische Idee. Wer wird denn da selbst unsauberem Deutsch verfallen?
In Antwort auf:Wenn sich die Weisheit darin erschöpft, ein deutsches Wort auf das entsprechende fremdsprachige zu legen, hat das nichts mit professionellem Synchrontexten zu tun
Das kann man so natürlich nur befürworten. Fairerweise sollte man aber erwähnen, dass im konkret diskutierten "Kung Fu Panda"-Fall nicht etwa ein ganzer Satz im Original stand, sondern lediglich dieses eine Wort. Da bleiben ja in der Tat wenige Möglichkeiten offen.
Wenige vielleicht, aber man hätte es definitiv anders lösen können. "Paps" kriegt man z.B. auch so drauf...
Zitat von Synchron-KingMein Freundeskreis spricht heutzutage übrigens in der Tat bereits von "Mom" und "Dad". Unsere Nachfolgegeneration (leider) sowieso.
Das wiederum geht aber im wesentlichen darauf zurück, dass die Medien einem diese Begriffe aufzwingen, insbesondere der "Nachfolgegeneration". Es handelt sich hierbei nicht um die Frage nach dem Huhn und dem Ei, sondern es ist faktisch so, dass diese Art der Sprache über die Medien zu uns geflossen ist und insbesondere in den Sprachgebrauch von Jugendlichen. Das liegt in erster Linie am Internet und der "Computersprache" und an Filmen und überhaupt dem Fernsehprogramm. Mit anderen Worten wäre es unsinnig darüber weiterhin die Verwendung solcher "anglizistischen" Begriffe zu rechtfertigen. Wenn mir ein Hund von der Leine geht, heize ich ihn ja auch nicht weiter an,... mit der Begründung, dass er ja jetzt eh einmal losgerannt ist... Man sollte eher mal die Notbremse ziehen und das stoppen, was man da bereits angerichtet hat, so weit es noch möglich ist. Alles andere ist Kuscherei vor den eigenen Fehlern. Fehler darf man machen. Das Problem ist, wenn man sich dagegen verschließt sie zu erkennen und zu korrigieren und sie am besten noch schön redet (Unsinniges, leichtfertiges "Geht ja sowieso alles absolut nicht anders!"-blabla und ähnliches) und das über Jahre, ja bald Jahrzehnte... Wie ist das früher nur gegangen? Da haben die Kinder ihre Eltern in englischsprachigen Filmen wahrscheinlich alle anders angesprochen, dass da kein "Dad" in der Synchro zu hören war... Die Amis sagen das ja nicht erst seit gestern...komischerweise hat es sich in Synchros aber erst in den letzten Jahren mehr und mehr durchgesetzt.... Hmmmmmm... Wat nu....
Seit jeher wird aber auch das Mr. und Mrs. aus dem Englischen in die deutsche Synchro übertragen, ohne dass dies bislang einen Einfluss auf die Anredefloskeln in unserem Land hatte. Wenn Kinder/Jugendliche ihre Eltern Mom & Dad nennen, so ist das nur auf die Toleranz der Eltern zurück zu führen - mein Vater hätte mir schön was erzählt!! Ist genau dasselbe wie das Thema mit dem Erkan&Stefan-Türkendeutsch oder wie in meiner nordischen Jugend die Werner-Sprache. Nach der Pubertät dürfte sich das bei 90% der "Betroffenen" wieder legen. Ich seh das alles nicht so dramatisch.
Zitat von EdigriegSeit jeher wird aber auch das Mr. und Mrs. aus dem Englischen in die deutsche Synchro übertragen
Genau genommen ist das falsch, denn in den ersten Nachkriegsjahren war das absolut nicht der Fall. Aber ich sehe es genauso, dass man "Mr."/"Mrs."/"Ms." belassen sollte, weil das einfach Lokalkolorit ist. Genauso, wie die Schwarzen in Afrika-Filmen "Bwana" zu den Expeditionsleitern sagen oder sonstwas... Ich bin ja, wie gesagt, nicht generell gegen "Mom" und "Dad" - im Gegenteil. Es ging zum "Mom/Dad"-Thema lediglich um diesen blödsinnigen, eine gewisse Abhängigkeit und Unbeholfenheit hinsichtlich der Thematik verdeutlichenden China/deutsche Synchro/englische Sprache-Spezialfall!...und ansonsten um unsägliche sowohl nicht als notwendigerweise dann doch irgendwie deutsch......als auch nicht als irgendwie englisch durchgehende Anglizismen-Details und keine Anreden oder so...
Noch ein witziges Kuriosum zum Thema früherer Umgang mit dem Englischen in Synchros: Es gibt ja sogar alte Synchros, wo englische Namen deutsch ausgesprochen werden. So wird John Agar in "Bis zum letzten Mann" z.B. "Mi-cha-el" und nicht "Meikäll" genannt...Das wiederum finde ich dann auch sehr merkwürdig...hört sich einfach seltsam an, zumal der Nachname hier ausgerechnet "O'Rourke" war und dieser wiederum sauber englisch ausgesprochen wurde. Das beweist aber zumindest, dass damals bewusst eine deutsche Aussprache und überhaupt eine "deutsche Herangehensweise" an die Sprache in einer Synchro, sofern möglich, angestrebt wurde. Und das ist prinzipiell in einer Synchro immernoch richtiger als das komplette Gegenteil...wenn man die dahinter stehenden Intentionen vergleicht.
Es gibt einen englischen Film mit Cate Blanchet, der in Frankreich spielt und sie sprechen alle englisch, inkl. englischer Anreden - und das ist merkwürdig, denn dann hat man keinen Anhaltspunkt mehr, dass das ganze in Franreich spielt,
Zitat von MückeWie ist das früher nur gegangen? Da haben die Kinder ihre Eltern in englischsprachigen Filmen wahrscheinlich alle anders angesprochen, dass da kein "Dad" in der Synchro zu hören war... Die Amis sagen das ja nicht erst seit gestern...komischerweise hat es sich in Synchros aber erst in den letzten Jahren mehr und mehr durchgesetzt....
Eine Frage an die, die schonmal drauf geachtet haben: Von wann stammen eigentlich die ältesten Synchros, in denen diese Anreden beibehalten und die jüngsten, in denen diese eingedeutscht wurden? Die ältesten Beispiele mit "Mom" und "Dad(dy)" in Synchros wären "Alamo" und "Weites Land" (Ultra 1961 bzw. 1959). Auffällig übrigens, dass sich Arne Elsholtz noch 1989 bei "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug" die Mühe gemacht hat, "Dad" durch das längere "Vater" zu ersetzen.
Zitat von E.v.G.Es gibt einen englischen Film mit Cate Blanchet, der in Frankreich spielt und sie sprechen alle englisch, inkl. englischer Anreden - und das ist merkwürdig, denn dann hat man keinen Anhaltspunkt mehr, dass das ganze in Franreich spielt,
Zitat von bertiAuffällig übrigens, dass sich Arne Elsholtz noch 1989 bei "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug" die Mühe gemacht hat, "Dad" durch das längere "Vater" zu ersetzen.
Ich denke, dass hat damit zu tun, dass Harrison Ford ein erwachsener Mann ist. Bei Jugendlichen hat es sich in Synchros mittlerweile (leider) so eingebürgert, dass es sogar schon deutsche Kinder übernehmen. Ein "Dad" aus dem Munde eines deutschen Erwachsenen wird dagegen (zum Glück) immernoch als peinlich empfunden.
Zitat von E.v.G.Es gibt einen englischen Film mit Cate Blanchet, der in Frankreich spielt und sie sprechen alle englisch, inkl. englischer Anreden - und das ist merkwürdig, denn dann hat man keinen Anhaltspunkt mehr, dass das ganze in Franreich spielt,
Und woran hast du dann gemerkt, dass er in Frankreich spielt? Ich finde, wenn die gesprochene Sprache eine andere ist, als die des Landes in dem der Film spielt, geht sowieso eine Menge an landestypischer Atmosphäre verloren. Da ändert ein hie und da eingefügtes "Monsieur" oder "Madame" auch nichts mehr. Dann muss man sich eben an der durch die Schauspieler geschaffenen Atmosphäre ergötzen. Bei "Schindler's List" fand ich die deutschen Akzente der Schauspieler auch zunächst gewöhnungsbedürftig. Aber nach einiger Zeit zieht einen das Spiel von z.B. Ralph Fiennes so in den Bann, dass man gar nicht mehr darauf achtet.
um mich hier mal kurz einzumischen: ich finde es prinzipiell gut, wenn solche spezifischen anreden wie mutter und vater, egal in welcher sprache beibehalten werden, um zu verdeutlichen aus welchem land der film stammt. auch gerade die französichen filme bekommen durch ein mamà oder papá ein ganz spezeilles flair (um ein weiteres "fremdwort") zu benutzen. Bei sprachen, die uns weniger geläufig sind, ist es hingegen vonnöten, die anreden einzudeutschen. doch auch das bringt wieder das gewisse etwas rüber, wenn z.b. in einem chinesischem film die eingedeutschen anreden wie bruder, onkel, etc. benutzt werden. synchronisation soll uns zwar vorgaukeln, dass wir einen film auf deustch sehen, aber sie sol auch zeigen, dass es kein deutscher film ist. sicherlich ist es immer eine gradwanderung für den texter/rohübersetzter, doch manchmal passen anglizismen besser und machen auch deutlicher worum es geht. z.b. bei "independence day" (hey, warum hieß der Film nicht Unabhängigkeitstag? und warum spricht eigentlich der Präsident in seiner rede nicht davon) gibt es eine szene, in der michael pan das raumschiff als "big mac" beschreibt. das war im original, soweit ich mich erinnere, anders, aber es funktioniert und jeder hat ein bild vor augen. die eutsche wortschöpfung hnady funktioniert auch, und die richtige übersetzung würde uns eher irritieren in einer synchro. unsere sprache lebt und entwickelt sich weiter, die englische sprache hat momentan den meisten einfluss,, früher war es eher französisch, in berlin (und sicherlich auch anderswo) wachsen viele Kinder mit türkischen sprachbrocken auf und nehmen sie in ihre sprache auf ( damit meine ich nicht das furchtbare türkisch-deutsch das viele deutsche jugendliche sprechen). daher sind mir auch synchros lieber, die einen eher verschliffenen, umgangssprachlichen ausdruck haben, als sterile, astreine deutsche sätze. die wirken dann nämlich meistens kalt.(es sei denn - die ausnahme - die verfilmung eines klassikers oder einer anderen epoche) ich freue mich, dass unsere sprache lebt und überleben werden nur worte, formulierungen, die sich über generationen durchsetzen. als kleines beispiel: balkon und couch. das wort trottoir, das meine oma noch für bürgersteig benutzte, hat es nicht geschafft. die bulette in berlin hingegen schon. durch das internet, foren und chat haben sich bestimmte englische abkürzungen eingebürgert, bei denen es im moment noch keine deutschen entsprechungen gibt. ich persönlich mag es sehr "btw" zu schreiben. des weiteren gibt es in unserer sprache viele begriffe, die ursprünglich aus ganz anderen sprachen kamen. ich habe ein kleines süßes buch zu hause, das heißt: "jiddisch im berliner jargon". davon einmal abgesehen, dass niemand mehr richtig berlinern kann, ist es doch sehr interessant, was alles aus dem jiddischen in die deutsche sprache gewandert ist. Hier ein paar Beispiele:
- Klammeraffe (heftklammerspender) und ...klebt wie affenkleister - beides stammt vom hebräischen wort afo, das backen heißt - jemandem zureden, wie einem kranken gaul - der gaul ist hier kein pferd, sondern kommt vom wort chaule, dem jiddischen ausdruck für das hebräische chole, das Kranker bedeutet - doof - besonders lustig: kommt vom hebräischem dow=bär, also ein eher täppisches tier -Fratze - von patzef, jidisch für gesicht - Gauner - von ganaf, hebräisch für dieb - hals-und Beinbruch der wunsch kommt aus dem hebräischen "hazlacha we beracha", was soviel heißt wie glück und segen. - guten rutsch - unser silvester wunsch, da hat sich doch jeder schon gefragt, woher das kommt: vom hebräischen wort rosch, welches im zusammenhang mit dem monat oder jahr immer den ersten tag bezeichnet.
etc, etc. (wieder so eine fremde formel)
was ich sagen will: wir gehen täglich mit unserer deutschen gewachsenen sprache um, ohne uns bewusst zu sein, wieviele andere sprachliche einflüsse im laufe der jahrhunderte unsere sprache prägten. wir zitieren filmzitate, die es manchmal so im englischen original gab, oder auch nicht ( "ich seh dir in die augen kleines" "Here's looking at you, kid) es gibt abstruse anglizismen, die keiner versteht ("come in and find out" - komme herein und finde wieder raus?) und dann auch dinge, die aus dem sprachgebrauch nicht wegzudenken sind: die sendung ist live! oft geht es mir so, dass ich es bedauere, dass viele worte/begriffe untergehen, da sie im sprachgebrauch nicht mehr üblich sind, doch ich würde mich wahrscheinlich auch wundern, wenn will smith plötlich sagen würde: gib mir das, aber ratzfatz(eines meiner lieblingswörter, das kaum noch jmd kennt) lasst uns den autoren auf die finger schauen, aber lasst uns auch nicht überkritisch sein. und ein biest für ein bitch ist zwar nicht ganz so böse, aber synchroner als schlampe