Bei "Man lebt nur zweimal" duzen sich Bond und Miss Moneypenny, obwohl sie sich in den vorherigen Filmen immer gesiezt hatten. In "im Geheimdienst ihrer Majestät" duzen sie sich zuerst, als sie miteinander flirten. Als Bond ihr (zwei Szenen später) sein Entlassungsgesuch diktiert, siezt er sie wieder. Soweit, so gut, denn zum förmlichen Tonfall in dieser Szene passt es durchaus. Als sie sich jedoch später wieder unterhalten, bleibt es trotz vertraulicherem Tonfall beim "Sie". In "Diamantenfieber" duzen sie sich allerdings wieder. Entweder hat bei diesen Filmen der Dialogautor gewechselt, oder man hat sich (zumindest beim "Geheimdienst") am Tonfall orientiert.
Zitat von CommanderBei "Enterprise" jedoch duzen sich Archer und Trip.
Das liegt daran, dass die erste Staffel ein kompetenteres Bearbeitungsteam hatte, das sich etwas mehr Gedanken machte. Ab Staffel 2 waren dann leider wieder die üblichen Verdächtigen dran, und es hagelte Übersetzungskatastrophen en masse (dekompressieren). Ulrich Johannson und Andreas Fallinski haben ihre Auszeit bei Star Trek leider nicht zu einem Deutschkurs genutzt. Aber wenigstens beließ man es bei den vertraulichen Anreden.
In Antwort auf:Das liegt daran, dass die erste Staffel ein kompetenteres Bearbeitungsteam hatte, das sich etwas mehr Gedanken machte. Ab Staffel 2 waren dann leider wieder die üblichen Verdächtigen dran, und es hagelte Übersetzungskatastrophen en masse (dekompressieren). Ulrich Johannson und Andreas Fallinski haben ihre Auszeit bei Star Trek leider nicht zu einem Deutschkurs genutzt. Aber wenigstens beließ man es bei den vertraulichen Anreden.
Das kann ich nicht unterstreichen. In der ersten Staffel gab es die übelsten Fehler. Zum Beispiel hießen da die Phasenkanonen und -pistolen einfach Phaserkanonen, wie in den anderen Serien, was die Kontinuität der Serie zerstört.
In Antwort auf:Das liegt daran, dass die erste Staffel ein kompetenteres Bearbeitungsteam hatte, das sich etwas mehr Gedanken machte. Ab Staffel 2 waren dann leider wieder die üblichen Verdächtigen dran, und es hagelte Übersetzungskatastrophen en masse (dekompressieren). Ulrich Johannson und Andreas Fallinski haben ihre Auszeit bei Star Trek leider nicht zu einem Deutschkurs genutzt. Aber wenigstens beließ man es bei den vertraulichen Anreden.
Das kann ich nicht unterstreichen. In der ersten Staffel gab es die übelsten Fehler. Zum Beispiel hießen da die Phasenkanonen und -pistolen einfach Phaserkanonen, wie in den anderen Serien, was die Kontinuität der Serie zerstört.
Auch hierbei hat man sich etwas gedacht. Man hat in voller Absicht von Phaserwaffen gesprochen, um die Zuschauer nicht unnötig zu verwirren. Richtige Übersetzungsfehler gab es erst wieder ab Staffel 2, und teilweise gewann man den Eindruck, das ohnehin schon niedrige Niveau von Voyager sollte hinsichtlich der deutschen Bearbeitung noch weiter unterboten werden.
In Antwort auf:Auch hierbei hat man sich etwas gedacht. Man hat in voller Absicht von Phaserwaffen gesprochen, um die Zuschauer nicht unnötig zu verwirren. Richtige Übersetzungsfehler gab es erst wieder ab Staffel 2, und teilweise gewann man den Eindruck, das ohnehin schon niedrige Niveau von Voyager sollte hinsichtlich der deutschen Bearbeitung noch weiter unterboten werden.
Das ist doch noch schlimmer. Das erinnert mich ja schon fast an die ZDF Synchro von TOS, wo man absichtlich umsynchronisiert und gekürzt hat, was das Zeug hält, damit ja der sechsjährige Zuschauer nicht "verwirrt" wird.
Nein, ist es nicht. Frag' doch einfach slartibartfast, er war ja unmittelbar beteiligt. Und ab Staffel 2 wurde die deutsche Bearbeitung dann wieder richtig übel, und es gibt nicht eine einzige Verbesserung gegenüber der ersten Staffel.
Dass das traurige Gespann Johannson/Fallinski schlecht ist, konnte man zuvor schon über Jahre hinweg bei Voyager beobachten. Dort siezen sich alle Leute - auch die ehemaligen Maquis-Mitglieder. In Frankreich hat man da mitgedacht und beschlossen, dass sich die Maquis-Leute auf der Voyager duzen, weil dies einfach mehr Sinn ergibt. Und siehe da: Die französische Fassung klingt weitaus stimmiger als die gekünstelte deutsche, in der man den Zuschauer immer wieder nur mit zahlreichen schwachsinnigen Formulierungen malträtiert hat (Phalanx, Hive, ...).
Ich gebe dir recht, dass die Synchro bei Star Trek viel zu oft schlampig ist. Etwas absichtlich umzuändern, weil man meint, das würde die Leute möglicherweise verwirren, und in dem Fall sehe ich da nichtmal eine potenzielle Verwirrung, ist dennoch überflüssig und ärgerlich, besonders wenn man sich mit Star Trek auskennt. Dazu brauche ich übrigens nicht deinen Kumpel fragen, ob ich mir diese Meinung bilden darf ;) Außerdem weiß man vorher nie, was kommt. Was hätte man denn zum Beispiel gemacht, wenn man in einer Episode Phaser und Phasenwaffen (beispielsweise in einer Zeitreisegeschichte) verwendet, und der Unterschied auch noch im DIalog erörtert wird? Mich hat bei DS9 schon gestört, dass man die Runabouts unsinnigerweise Shuttle genannt hat. Später hat sich das auch gerächt, da ergab eine Aussage nämlich plötzlich keinen Sinn mehr. Wegen solchen Irrsinn haben wir auch Kontinuitätsbrüche, die es im Original nicht gibt. So mogelt die TOS Synchro den Eugenischen Krieg einfach 100 Jahre nach hinten, während die Jahreszahl bei Star Trek 2 richtig übersetzt wird. Vielleicht schaue ich mir demnächst mal wieder meine Enterprise Boxen an und achte dabei genau auf die Synchro. Bis auf die Fehlerkorrektur mit den "Phasern" wüsste ich nämlich gar nicht mehr, was sich verbessert oder verschlechert haben soll.
Zitat von SFCDazu brauche ich übrigens nicht deinen Kumpel fragen
Er ist nicht mein Kumpel, schreibt aber schon seit langem hier im Forum mit.
Zitat von SFCWas hätte man denn zum Beispiel gemacht, wenn man in einer Episode Phaser und Phasenwaffen (beispielsweise in einer Zeitreisegeschichte) verwendet, und der Unterschied auch noch im DIalog erörtert wird?
Das wäre nicht weiter problematisch gewesen. Man hätte eben von Phasern und Phaserwaffen gesprochen. Die Phaser sind eine Weiterentwicklung der einfacheren Phaserwaffen.
Zitat von SFCWegen solchen Irrsinn haben wir auch Kontinuitätsbrüche, die es im Original nicht gibt.
Im Original gibt es dagegen Kontinuitätsbrüche, die es in der deutschen Fassung nicht gibt. So wird in der deutschen Fassung die Sternzeit stets in einzelnen Ziffern ausgesprochen (Ausnahme: die unsägliche deutsche Bearbeitung von Star Trek 2), während im Original munter hin- und hergewechselt wird zwischen einzelnen Ziffern und Zahlengruppierungen. Erst ab TNG wurde im Original auf einzelne Ziffern umgestellt, was in der deutschen Fassung schon seit 1972 der Standard war.
Zitat von SFCSo mogelt die TOS Synchro den Eugenischen Krieg einfach 100 Jahre nach hinten, während die Jahreszahl bei Star Trek 2 richtig übersetzt wird.
Der Fehler liegt hier allerdings in der Originalfassung. Die eugenischen Kriege wurden in die 90er Jahre verlegt, die 1967 noch ein Vierteljahrhundert in der Zukunft lagen, mittlerweile aber längst der Vergangenheit angehören. Später wird in der selben Folge dann noch darauf hingewiesen, vor wievielen Jahren Khan die Erde verlassen hat, und es stimmt im Original hinten und vorne nicht. In der deutschen Fassung hingegen stimmt es durch die zeitliche Verlegung der eugenischen Kriege wieder. In den Kinosynchronisationen hat man dagegen noch nie besonders auf Kontinuität zur Fernsehfassung geachtet. Verbockt wurde es also erst bei der Kinobearbeitung. Und der Kontinuitätsfehler wird Jahre später auch im amerikanischen Original fortgesetzt. In einem Voyager-Zweiteiler reisen einige Besatzungsmitglieder in die Erdvergangenheit - in die 90er des 20. Jahrhunderts, also in genau jene Zeit, in der laut STAR TREK doch die eugenischen Kriege stattgefunden haben sollen. Aber in diesem Zweiteiler sieht man eine ganz friedliche Erdgegenwart, und es wird in keinster Weise durch irgendwelche Phänomene erklärt. Kontinuitätsbruch im Original, während in der deutschen Fassung alles wunderbar passt!
Zitat von VanTobyEine Meisterin darin ist für mich Katrin Kabbathas, die z.B. in ALIAS - DIE AGENTIN - man könnte ja fälschlicherweise meinen, bei einer Agentenserie sei das ohnehin nicht so wichtig - immer fantastisches Fingerspitzengefühl bewies und dadurch beitrug, dass die Serie auf im Deutschen mehr als "nur" eine Agentenserie ist.
Da möchte ich widersprechen. Es wurde zu viel gesiezt. Am auffälligsten ist das imho bei Marshall, der fast nur gesiezt wird.
Eine gewisse Ironie kommt ja bei dem Film "Yellow Submarine" auf. Hier siezen sich die Beatles, obwohl sie sich doch eigentlich bestens kennen dürften. Bleibt die Frage, was sich Synchronautor und -regisseur wohl dabei gedacht haben.
Bei "Tim und Struppi im Sonnentempel" ist es komisch. Hier duzt Kapitän Haddock Tim, während Tim ihn im Gegenzug siezt.
Zitat von LammersBei "Tim und Struppi im Sonnentempel" ist es komisch. Hier duzt Kapitän Haddock Tim, während Tim ihn im Gegenzug siezt.
Dies ist ein eindeutiger Fehler. Im französischen Original sind beide ausschließlich per Sie, was auch den Comicvorlagen entspricht. Fragt sich, was der Dialogautor da gedacht hat. (Ich habe mal gelesen, Rainer Brandt soll verantwortlich gewesen sein. Das würde natürlich einiges erklären.)
Zitat von LammersBei "Tim und Struppi im Sonnentempel" ist es komisch. Hier duzt Kapitän Haddock Tim, während Tim ihn im Gegenzug siezt.
Dies ist ein eindeutiger Fehler. Im französischen Original sind beide ausschließlich per Sie, was auch den Comicvorlagen entspricht. Fragt sich, was der Dialogautor da gedacht hat. (Ich habe mal gelesen, Rainer Brandt soll verantwortlich gewesen sein. Das würde natürlich einiges erklären.)
Das Brandt und Brunnemann für die DF verantwortlich waren, steht auf mehreren Seiten, u. a. auch bei Edigrieg. Beim Nachfolger "Tim und der Haifischsee" ist man noch schlampiger vorgegangen: Hier duzt Haddock Tim in der ersten Hälfte des Films, siezt ihn aber ab der Mitte.
In Antwort auf:Das wäre nicht weiter problematisch gewesen. Man hätte eben von Phasern und Phaserwaffen gesprochen. Die Phaser sind eine Weiterentwicklung der einfacheren Phaserwaffen.
Das hätte dann allerdings keinen Sinn ergeben.
In Antwort auf:Der Fehler liegt hier allerdings in der Originalfassung. Die eugenischen Kriege wurden in die 90er Jahre verlegt, die 1967 noch ein Vierteljahrhundert in der Zukunft lagen, mittlerweile aber längst der Vergangenheit angehören. Später wird in der selben Folge dann noch darauf hingewiesen, vor wievielen Jahren Khan die Erde verlassen hat, und es stimmt im Original hinten und vorne nicht. In der deutschen Fassung hingegen stimmt es durch die zeitliche Verlegung der eugenischen Kriege wieder. In den Kinosynchronisationen hat man dagegen noch nie besonders auf Kontinuität zur Fernsehfassung geachtet. Verbockt wurde es also erst bei der Kinobearbeitung. Und der Kontinuitätsfehler wird Jahre später auch im amerikanischen Original fortgesetzt. In einem Voyager-Zweiteiler reisen einige Besatzungsmitglieder in die Erdvergangenheit - in die 90er des 20. Jahrhunderts, also in genau jene Zeit, in der laut STAR TREK doch die eugenischen Kriege stattgefunden haben sollen. Aber in diesem Zweiteiler sieht man eine ganz friedliche Erdgegenwart, und es wird in keinster Weise durch irgendwelche Phänomene erklärt. Kontinuitätsbruch im Original, während in der deutschen Fassung alles wunderbar passt!
Das zeigt doch nur einmal mehr, dass man solche "Korrekturen" grundsätzlich lassen sollte, wenn man nicht späteren Episoden/FIlmen widersprechen will. Das ist so übrigens auch nicht richtig. Der Krieg ging 1996 zu Ende. Genau in das Jahr reist die Voyagercrew und der Krieg war vermutlich, Tage und Monate werden ja weder in TOS noch in VOYgenannt, vorbei. Abgesehen davon hat der doch, so munkelt man, primär in Afrika und Asien stattgefunden und muss auf die US-Bevölkerung nicht(anderswo war man in der Voyagerfolge nicht) unbedingt direkt eine Wirkung gehabt haben. 1945 lagen die USA ja auch nicht in Trümmern, stattdessen hat man dort einfach sein Leben gelebt. Außerdem sieht man in besagter Voyagerepisode ein Modell der DY-100 Klasse (Khans Schläferschiff) im Observatoirum des Jahres 1996 stehen. Ferner findet man in einer TNG Folge auch eine Art Schläferschiff aus dem 20. (oder war es das frühe 21?) Jahrhundert.