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Dieses Thema hat 155 Antworten
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 Filme: 1990 bis 2009
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Dubber der Weiße


Beiträge: 5.422

05.05.2012 19:44
#151 RE: Inglorious Bastards (2009) Zitat · antworten

Der arme Züruck.

danielcw


Beiträge: 1.096

17.07.2023 19:40
#152 RE: Inglorious Bastards (2009) Zitat · antworten

Mir ist gestern beim Gucken ein kleiner Übersetzungsfehler im deutschen O-Ton aufgefallen.

Englische UT:
His squad was ambushed by Lt. Raine's Jews.

Deutscher O-Ton (Christian Brückner als Kliest):
Sein Trupp ist in einen Hinterhalt der Juden von Leutnant Raines geraten

Das Raine klingt fast wie Rais.

Vielleicht spricht Brückner das n bzw. ne über Funk sehr komisch aus, so dass es wie ein S-laut klingt
(oder Kliest hat einfach einen Fehler gemacht).
Ich vermute aber, dass man beim Übersetzen übersehen hat, dass es ein Genitiv-S ist, und nicht Teil des Namens.


Zitat von Gast im Beitrag #27
Und das liegt nicht nur an den Kürzungen (die ich im übrigen auch vom Film erwarte...wenn der hier wirklich uncut in's Kino kommt, würde mich das sehr überraschen...)

Witzigerweise ist der Film hier sogar länger, da man in der deutschen Version eine entfernte Szene wieder in den Film integriert hat.

Kelbe


Beiträge: 468

18.11.2023 19:27
#153 RE: Inglorious Bastards (2009) Zitat · antworten

Da der Film zurzeit auf Netflix zu sehen ist, habe ich ihn seit der DVD-Erscheinung vor fast 15 Jahren mal wieder angeschaut.
Wenn ich hier so durch den Thread blättere, finde ich es doch amüsant, dass viele damals ernsthaft glaubten, der Film würde nicht synchronisiert werden. Ja, die Mehrsprachigkeit macht viel vom Film aus und die Synchronfassung tut sich von Natur aus schwer damit. Aber dass im Synchronland Deutschland ein Film eines Hochkaräters wie Tarantino synchronisiert wird, davon war doch auszugehen, zumal damals die Zahl der Original-Gucker doch sicher um einiges geringer war als heute. Ob das so sein muss oder ob man dem Publikum doch hätte zutrauen können, in einigen Passagen Untertitel zu lesen, sei dahingestellt.

Jedenfalls: Ich habe zwischen Synchro und Original hin- und hergeschaltet und finde, Dialogbuchautor Alexander Löwe hat das alles in allem gut gemacht.
- In der Szene, in der Gedeon Burkhard zwischen Brad Pitt und Sönke Möhring dolmetscht, gefiel mir der Einfall, dass Pitt und Burkhard sich in der Synchro Good-Cop-Bad-Cop-mäßig die Bälle zuspielen.
- Die eloquenten Briten sind gut von den lauten Amerikanern zu unterscheiden.
- Bei der Keller-Szene bin ich zwiegespalten: Einerseits finde ich eine „ungewöhnliche Art zu sprechen“ zu vage, als dass man deswegen Verdacht schöpfen müsste. Andererseits finde ich Fassbenders Akzent im Original so stark, dass ich an August Diehls Stelle sofort Alarm geschlagen hätte. Daher: ganz passabel gelöst.
- Was die Anfangsszene im Bauernhaus betrifft, gibt es auch Für und Wider: Einerseits ist es von Waltz im Originalton schlauer, die Unterhaltung auf Englisch (und nicht auf Deutsch) weiterzuführen, weil anzunehmen ist, dass die mutmaßlich versteckten Franzosen kein Englisch sprechen, womöglich aber die Sprache aus dem benachbarten Deutschland. Allerdings ist es aus demselben Grund in der OV unglaubwürdig, dass ein französischer Bauer Englisch spricht.
- Shosannas Ansprache an das Nazi-Publikum ergibt auf Deutsch mehr Sinn als auf Englisch.
- Zum Aufreger-Thema Diane Kruger: Ich habe wenig in ihre synchronisierten Stellen reingeschaut, um mir darüber ein Urteil zu bilden. Jedenfalls kann ich in der OV einen leichten Akzent nicht überhören, allerdings so gering, dass es den meisten wohl nicht aufgefallen ist. Der Akzent ist übrigens in meinen Ohren ein französischer, kein amerikanischer. Ihr übertriebener deutscher Akzent in den englischen Passagen ist furchtbar, aber das hat Tarantino wohl so gewollt.

Ziemlicher Klops: Wenn man den Film bei Netflix auf Deutsch schaut, werden in den französischen Szenen keine Untertitel eingeblendet, in der OV schon. Muss man eigentlich mal melden, da werden viele Synchro-Gucker zu Recht die Krise kriegen.

In der Synchronkartei werden viele deutsche Schauspieler als Sprecher ihrer selbst gelistet. Das ist nicht korrekt, zumindest nicht bei allen, da die Dialoge aus dem Original übernommen sind. Ich werde das mal prüfen und Hinweise senden.

berti


Beiträge: 17.883

19.11.2023 11:28
#154 RE: Inglorious Bastards (2009) Zitat · antworten

Zitat von Kelbe im Beitrag #153
- Bei der Keller-Szene bin ich zwiegespalten: Einerseits finde ich eine „ungewöhnliche Art zu sprechen“ zu vage, als dass man deswegen Verdacht schöpfen müsste. Andererseits finde ich Fassbenders Akzent im Original so stark, dass ich an August Diehls Stelle sofort Alarm geschlagen hätte. Daher: ganz passabel gelöst.
- Was die Anfangsszene im Bauernhaus betrifft, gibt es auch Für und Wider: Einerseits ist es von Waltz im Originalton schlauer, die Unterhaltung auf Englisch (und nicht auf Deutsch) weiterzuführen, weil anzunehmen ist, dass die mutmaßlich versteckten Franzosen kein Englisch sprechen, womöglich aber die Sprache aus dem benachbarten Deutschland. Allerdings ist es aus demselben Grund in der OV unglaubwürdig, dass ein französischer Bauer Englisch spricht.

Gerade bei diesen beiden Punkten kann ich nur voll zustimmen!
Wenn man Fassbender in diesen Szenen im Original Deutsch sprechen hört, ist es für den Muttersprachler offensichtlich, dass er kein solcher ist. Ob eine (zumindest damals) im Deutschen ungewöhnliche wortwörtliche aus dem Englischen übernommenen Formulierung oder Vokabel eine bessere Variante gewesen wäre?
Was das Gespräch mit dem Bauern angeht, so ist es tatsächlich so oder so ein Problem, wenn man bedenkt, wie wenig verbreitet Englischkenntnisse zu dieser Zeit bei Kontinentaleuropäern gewesen sein dürfte, erst recht bei vergleichsweise einfachen Leuten.
Aber dieser Film hat ja sowieso gar nicht den Anspruch, realistisch zu sein ...
Zitat von Kelbe im Beitrag #153
- Zum Aufreger-Thema Diane Kruger: Ich habe wenig in ihre synchronisierten Stellen reingeschaut, um mir darüber ein Urteil zu bilden. Jedenfalls kann ich in der OV einen leichten Akzent nicht überhören, allerdings so gering, dass es den meisten wohl nicht aufgefallen ist. Der Akzent ist übrigens in meinen Ohren ein französischer, kein amerikanischer. Ihr übertriebener deutscher Akzent in den englischen Passagen ist furchtbar, aber das hat Tarantino wohl so gewollt.

Wie sie selbst erzählte (und in diesem Thread auch mal erwähnt wurde) wollte Tarantino beim Casting erst nicht glauben, dass sie gebürtige Deutsche sei, weil sie für ihn nicht danach klang.

N8falke



Beiträge: 5.004

19.11.2023 12:39
#155 RE: Inglorious Bastards (2009) Zitat · antworten

Diane Kruger ist ein zweischneidiges Schwert. Wenn man sie nur aus englischsprachigen Originalen oder ihren Selbstsynchros kennt, könnte man verpassen, dass sie eigentlich eine wunderbare Schauspielerin ist. Leider zeigt sich das überwiegend nur in ihren französischen Rollen. Man könnte glatt meinen, dass dies ihre Muttersprache sei. In IB spielt sie bewusst artifiziell, aber auch sonst wirkt sie in vielen Hollywoodprodukten reichlich hölzern. Ihr geht da komplett die Natürlichkeit im Spiel flöten. Klar, französisches Kino ist generell eine ganz andere Hausnummer als Hollywood, aber selten ist mir eine derartig große Diskrepanz aufgefallen.

Kelbe


Beiträge: 468

19.11.2023 21:59
#156 RE: Inglorious Bastards (2009) Zitat · antworten

Ich habe die Passagen der deutschen Schauspieler überprüft. Die meisten haben sich nicht synchronisiert; der Ton ist aus dem Original übernommen. Für die deutsche Fassung vorm Mikro standen:
- Christoph Waltz: alle englischen Texte sowie im französischen Teil des Dialoges mit dem Bauern die Ankündigung, das Gespräch auf Englisch weiterzuführen.
- Diane Kruger: alle englischen Texte sowie in der Kellerszene einzelne Sätze, in denen sie sich mit Fassbender überlappt
- Gedeon Burkhard: Dolmetscher-Szene und kurz vor der Kellerszene
- Til Schweiger: Dialog mit Fassbender kurz vor der Kellerszene
- August Diehl: alle Passagen, in denen von Fassbenders Akzent die Rede ist sowie ab dem Moment, in dem Fassbender auf Englisch wechselt
- Alexander Fehling: Passagen über Fassbenders Akzent sowie Verhandlungs-Dialog mit Brad Pitt
- Richard Sammel: Dialog mit Brad Pitt
- Sönke Möhring: Am Anfang der Dolmetscherszene wurde ein „nein“ wegen Textänderung zu einem „ja“ umsynchronisiert, ansonsten Originalton.

Brühl, Groth, Wuttke und die anderen sind in Synchro und Originalfassung identisch. Ich werde das demnächst in der SK eintragen.
Es hat mich etwas gewundert, dass Brühls „Who wants to send a message to Germany?“ nicht synchronisiert wurde. Es ist zwar an die englischen Soldaten gerichtet, aber alle anderen englischen Texte wurden ja synchronisiert, und im Anschluss antwortet Laurent auf Deutsch. Vielleicht wollten sie Brühl nicht für den einen Take holen.

Kleinigkeiten, die mir noch aufgefallen sind:
- Um Mélanie Laurent schneller zum Einsteigen zu bewegen, sagt August Diehl in der OV zu ihr, während er ihr auf den Hintern klopft: „ Na komm.“ Die Stelle ist in der Synchro stumm.
- Kellerszene: Als Christian Berkel den Scotch an den Tisch bringt, sagt Diehl leise „ja“. Das wurde in der Synchro ebenfalls stumm gelassen.
- Die Synchro ist – zumindest auf Netflix – leicht asynchron, etwas zu spät. Nicht nur die synchronisierten Teile, sondern der ganze Ton.

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