Zitat von SlartibartfastStatistisch gesehen ist es sogar die große Ausnahme und das weißt du genau.
Wüsste ich das genau bzw. wäre es - aus meiner Sicht - so, würde ich nicht so argumentieren.
Ich halte es für übertrieben, hier von "großer Ausnahme" zu reden. Es war doch teilweise sogar schon so, dass im Trailer noch mit Kontinuität zum Star besetzt wurde und erst im Film dann nicht mehr (siehe "Marmaduke"), was durchaus das Bewusstsein für die Präsenz des Stars hinter der animierten Figur unterstreicht - und darum ging es.
Der Punkt, warum deine Statistik greift, ist einzig, dass es mittlerweile einen extremen Trend zu Promisynchros gibt, der alles andere erdrückt. Wenn "richtige" Sprecher zum Einsatz kommen dürfen, merkt man das Bestreben, die Sprecher der Stars beizubehalten und nicht irgendwelche anderen Sprecher zu besetzen, m.E. aber durchaus. Nur weil es nicht jeder so macht, heißt das ja nicht, dass es nur von einer verschwindend geringen Minderheit so gehandhabt wird.
Im übrigen gibt es sogar schon umgekehrte Beispiele, die dieses Bewusstsein, von dem ich rede, nochmal zusätzlich unterstreichen. Und ein Beispiel hierfür ist - tadaaa - "Toy Story". Hier hatte Tim Allen nämlich erstmals Walter von Hauff, der ihn dann später auch zweimal in real synchronisieren durfte, was m.E. keinen Zufall darstellt, da von Hauff nun nicht gerade ein Allessprecher ist...schon gar nicht für relativ bekannte Schauspieler. Kurz gesagt: Es besteht durchaus eine (von vielen Verantwortlichen erkannte bzw. unterstützte) Wechselwirkung zwischen Star, Animationssprecher und eigentlichem Sprecher, die keinesfalls so eine große Ausnahme ist, wie du es darzustellen versuchst und die lediglich von der Promi-Tendenz im Animationsbereich ausgehebelt wird. Nicht aber von mangelndem Willen sozusagen "originalgetreu" zu besetzen.
Ich bin im übrigen nicht unbedingt dafür, dass man in Animationsfilmen die Star-Sprecher beibehalten sollte und ich habe auch nirgends geschrieben, dass es verpflichtend gewesen wäre, in "Robots" Augustinski zu besetzen - bloß diese "bullyparade"-Konitnuität in Rollen für die auch Augustinski in Frage gekommen wäre, ist äußerst befremdlich und sollte herausgestellt werden. Das krampfhafte Festhalten an den Star-Sprechern wäre Quatsch, zumal man bei Leuten wie Danneberg, dank ihrer Omnipräsenz, nun wirklich nicht mehr erkennt, wer da gemeint ist, wenn man ihn für einen seiner Stars in nem Animationsfilm hört (siehe "Antz"). Ich warte ja noch darauf, dass Danneberg mal in einem Animationsfilm mehrere Rollen synchronisiert, weil im Original Sly, Arnie, York, Cleese, Travolta und/oder Aykroyd bzw. Quaid mitspielen...
Zitat von weynBei "Antz" fand ich Danneberg insofern sinnvoll, als dass die Figur im Film Stallone (welcher ja im Original sprach) in gewisser Weise auch ähnelte. Muss aber eingestehen, dass mir dies erst aufgefallen ist, als ich den Film bereits gesehen bzw. gehört habe.
Wie bitte? Das ist doch genau der Witz des Films. Alle Figuren des Films sind Stars nachempfunden (allen voran Woody Allen), deshalb ist es ja nicht möglich gewesen, hier Promis zu nehmen.
Falls es jemanden interessiert (und es im 34 Seiten langen Thread noch nicht erwähnt wurde):
Der Text im Vorfilm "Day & Night" wurde von Claus Brockmeyer gesprochen.
Am Ende (und als Teil) des Hauptfilmabspanns ist ein ausführlicher (wenn auch bis auf die Hauptrollen leider unzugeordneter) Synchronabspann zu sehen ... zumindest darauf wurde hier aber wahrscheinlich schon hingewiesen.
Ich hab jetzt schon vier Anläufe hinter mir, den Film anzugucken. Es klappt nicht. Die Synchro nervt mich dermaßen, dass ich jedesmal wieder abschalte.
Also bitte, allein Tobias Lelle als Slinky Dog hat eine Goldene Synchron-Himbeere verdient und ist für mich als eine der schlechtesten Besetzungen aller Zeiten in die Geschichte eingegangen.
Andere fanden ihn "hervorragend" und "eine sehr gute Lösung"; ich persönlich will da gar nicht werten, einerseits wegen Geringfügigkeit und andererseits weil für mich eben nichts sonderlich negativ hervorstach. Immerhin handelt es sich meistenteils um Spielzeug, da liegt die Toleranzschwelle bezüglich stimmlicher Interpretationen relativ hoch