Zitat von Stefan der DEFA-FanWas aber nicht die Schnitte in diversen Kinofilmen erklärt, für welche Schick verantwortlich zeichnete.
Warst du dabei, als die Schnitte vorgenommen wurden? Ich gehe eher davon aus, dass die Schnitte in Kinofilmen, sofern nicht durch FSK-Auflagen bedingt, durch den jeweiligen deutschen Verleih angeordnet wurden.
Warst Du dabei? Wieso sind es eigenartigerweise Schicks Arbeiten, die deutlich geschnitten sind? Ganz deutlich bei den Sat.1-Folgen: Schnitte und Verfälschungen gab es vor allem bei "Krieg der Computer", "Das Jahr des roten Vogels", "Spocks Gehirn", "Gefährlicher Tausch" - alles Schicks Arbeiten. Ludwigs Folgen dagegen sind bis auf "Griff in die Geschichte" praktisch ungekürzt (und hier hat Ludwig sogar noch versucht, diese offensichtlich angeordnete Kürzung zu umgehen, indem er den verlorenen Dialog so stark wie möglich komprimierte und in die Szene zu integrieren versuchte).
Zitat von Stefan der DEFA-FanWarst Du dabei? Wieso sind es eigenartigerweise Schicks Arbeiten, die deutlich geschnitten sind? Ganz deutlich bei den Sat.1-Folgen: Schnitte und Verfälschungen gab es vor allem bei "Krieg der Computer", "Das Jahr des roten Vogels", "Spocks Gehirn", "Gefährlicher Tausch" - alles Schicks Arbeiten. Ludwigs Folgen dagegen sind bis auf "Griff in die Geschichte" praktisch ungekürzt (und hier hat Ludwig sogar noch versucht, diese offensichtlich angeordnete Kürzung zu umgehen, indem er den verlorenen Dialog so stark wie möglich komprimierte und in die Szene zu integrieren versuchte).
Mit anderen Worten - du hast für deine Anschuldigen keinerlei Beweise, sondern vermutest einfach ins Blaue. Ein Dialogregisseur ist ein Dienstleister, der im Auftrag seines Auftraggebers tätig ist. Er kann nicht einfach auf eigene Faust Filme und Serienfolgen zusammenschneiden. Und wie von mir bereits erwähnt, wurde BONANZA in ähnlicher Weise bearbeitet wie RAUMSCHIFF ENTERPRISE, und dort waren völlig andere Dialogregisseure am Werk als Schick. Andererseits hat das ZDF nie einen Hehl daraus gemacht, Kaufproduktionen grundsätzlich als Rohmaterial für etwas Eigenes zu betrachten.
Zitat von NorbertAndererseits hat das ZDF nie einen Hehl daraus gemacht, Kaufproduktionen grundsätzlich als Rohmaterial für etwas Eigenes zu betrachten.
Bestes Beispiel dafür ist ja wohl die "Dick und Doof"-Serie, bei der geschnitten und zusammengestellt wurde, dass die Wände wackelten. Zuständig dafür - der deutsche Bearbeiter Heinz Caloue. Im Übrigen: Selbst wenn Schick nicht für die Schnitte verantwortlich war (dafür, dass er es nicht war, hast Du offenbar auch keine Beweise), nicht wegzudiskutieren sind seine drastischen Dialogverfälschungen.
Zitat von NorbertAndererseits hat das ZDF nie einen Hehl daraus gemacht, Kaufproduktionen grundsätzlich als Rohmaterial für etwas Eigenes zu betrachten.
Bestes Beispiel dafür ist ja wohl die "Dick und Doof"-Serie, bei der geschnitten und zusammengestellt wurde, dass die Wände wackelten. Zuständig dafür - der deutsche Bearbeiter Heinz Caloue. Im Übrigen: Selbst wenn Schick nicht für die Schnitte verantwortlich war (dafür, dass er es nicht war, hast Du offenbar auch keine Beweise), nicht wegzudiskutieren sind seine drastischen Dialogverfälschungen.
Machen wir uns nichts vor - du hast dich längst auf Schick eingeschossen und stehst Argumenten grundsätzlich ablehnend gegenüber. Logisch betrachtet spricht jedoch nichts dafür, dass er eigenmächtig das ihm vom ZDF anvertraute Material kürzte. Dann hätten ja Serienfolgen, die nicht von Wolfgang Schick bearbeitet wurde, ungekürzt laufen müssen, was jedoch nicht der Fall war. Man muss nur einmal die deutschen Fassungen mit dem Original vergleichen, und nach ein paar Folgen kann man ein bestimmtes Muster feststellen: Immer dann, wenn es anfing, zu dialoglastig, zu anspruchsvoll, zu philosophisch, zu pathetisch zu werden, tauchen in den deutschen Fassungen Synchronlücken auf - unabhängig vom Dialogregisseur. Dieses Muster kann man eben nicht nur bei RAUMSCHIFF ENTERPRISE beobachten, sondern auch bei anderen Serien wie beispielsweise BONANZA. Ich bezweifle ganz stark, dass ein Dialogregisseur eigenmächtig das ihm anvertraute Material kürzen kann - solche Dinge gehen immer auf das Konto des Auftraggebers. Es fragt sich lediglich, wie genau die Kommunikation zwischen Sender und Synchronstudio war. Hat das ZDF eine allgemeine Anweisung gegeben, wie in verschiedenen "Problemfällen" vorgeganen werden soll, oder wurde von Folge zu Folge eine exakte Liste übermittelt, nach der die Bearbeitung zu erfolgen hatte. (Die Veränderungen in WELTRAUMFIEBER beispielsweise erfolgten auf Anweisung des zuständigen ZDF-Redakteurs, der die ursprünliche Episode schlicht zu dämlich fand - war hier im Forum mal nachzulesen.)
Allerdings hat Stefan darauf hingewiesen, dass bei den von K. E. Ludwig bearbeiteten Folgen Kürzungen kaum vorkamen. Außerdem wurde auch schon gesagt, dass Schicks Synchros auch noch bei Sat1 gekürzt waren.
Zitat von bertiAllerdings hat Stefan darauf hingewiesen, dass bei den von K. E. Ludwig bearbeiteten Folgen Kürzungen kaum vorkamen. Auserdem wurde auch schon gesagt, dass Schicks Synchros auch noch bei Sat1 gekürzt waren.
Bei Sat.1 wurden nur sehr wenige Folgen gekürzt: KRIEG DER COMPUTER, GRIFF IN DIE GESCHICHTE, MEISTER DER SKLAVEN und DAS JAHR DES ROTEN VOGELS dürften die einzigen sein. Außerdem wurden generell alle Stellen weggeschnitten, in denen Einblendungen vorkamen, wodurch teilweise auch Dialoge entfielen.
Unser DEFA-Fan hat sich auf Schick eingeschossen - das lässt er in seinen Beiträgen immer wieder durchblicken. Und er behauptet mehrfach, Kürzungen gehörten zu Schicks Arbeitsweise und unterstellt Schick damit, die Kürzungen auf eigene Faust und damit ohne Rücksprache mit dem jeweiligen Auftraggeber durchgeführt zu haben. Und dies ist eine ziemlich dreiste Unterstellung. Aber Wolfgang Schick ist tot und kann sich gegen diese Hassbeiträge nicht mehr wehren.
Dass Stefan Schicks Methoden kritisch sieht, hat er mehrfach offen zugegeben. Seine Meinung, Kürzungen seien bei Schick die Regel gewesen, hat er u. a. damit begründet, dass bei der Beta andere Regisseure (z. B. Manfred R. Köhler oder Lothar Michael Schmitt) Filme nicht gekürzt hätten. Ein anderes Beispiel war die Erstsynchro von Hitchcocks "Mord", bei der (bis auf die Rede am Schluss) nicht Bezüge zum Nationalsozialismus, sondern komische Szenen von Schick entfernt worden seien.
Könnte mal jemand prüfen, ob die ZDF-Folge DER VERIRRTE PLANET wirklich von KE übersetzt wurde? Da traten wirklich herbe Verfälschungen auf (vor allem in der Szene, wo der Originaltitel zitiert wurde). Ich hätte spontan daher auf Schick getippt.