Zitat von MückeDie Petition lässt sich nachträglich logischerweise nicht umschreiben, da man damit ja die Unterschrift der Leute für neue Inhalte klauen würde.
Achso, ja klar! Aber du schreibst ja: "... weitere deren Beteiligung sich noch erweisen sollte". Das weitet den Kreis ja auf alle bereffenden Unternehmen aus.
Zur Beteiligung: Es ist halt so, dass sich da erst mal ein Bewusstsein entwickeln muss. Und da stehen wir wohl leider erst am Anfang. Ich denke der Sache muss man schon einiges an Zeit geben...
Zu den DURCH DIE BANK grauenvollen Tonbearbeitungen der Murnau-Stiftung: Man sollte wirklich einmal höchstpersönlich im Studio aufkreuzen und den Technikern bei der "Restaurierungsarbeit" über die Schulter schauen bzw. sie anhand diverser Hörbeispiele auf die haarsträubenden charakteristischen Fehler hinweisen, die leider immer und immer wieder beim Herumhantieren mit solchen mächtigen Restaurationstools gemacht werden.
Ich stelle mir oft die Frage, was das für Leute sind, die an den Klangreglern sitzen. Sprich: über welche Erfahrung die Techniker im Umgang mit historischem Klangmaterial verfügen und wie sehr es ihnen überhaupt bewußt ist, dass sie alles kaputt machen (teils dürfte ihnen mangels (cineastischer) Erfahrung/Fingerspitzengefühl ihr zerstörerisches Werk tatsächlich nicht auffallen, aber teils vermute ich hinter manchem Klangschrott auch reine Schlamperei bzw. mangelnden Respekt vor dem historischen Filmmaterial).
Manchmal kommt es mir so vor, dass hier Leute, die noch nie in ihrem Leben einen alten Film gesehen haben, vor irgendwelche (sicherlich sehr teuren) digitalen Restaurationstools gesetzt werden, mit dem Ziel, den Ton zu "restaurieren", und mit dieser Aufgabe dann völlig überfordert sind. Dann wird nach Gutdünken so lange an den Reglern herumgedreht, bis alles digital verfremdet und kaputt ist.
Kürzlich wurden übrigens drei Harry-Piel-Filme auf DVD veröffentlicht. Bekommt man hier ausnahmsweise einmal einen sachgerecht bearbeiteten, normalen Kinoton geboten oder wird einem auch hier wieder der übliche ungenießbare dumpfe/pumpende/blubbernde Murnau-Stiftung-Gießkannenton (der teils fast schon klingt, als wäre er unter Wasser aufgenommen worden) aufgezwungen?
ich bin nun "neu" hier im Forum und durch Zufall auf dieses Thema "vergurckter Ton der Murnau-Filme" aufmerksam geworden. Um weder Fach-Kollegen anzugreifen, die möglicherweise "vor mir" den historischen Lichtton in der Restauration zu verantworten hatten, oder ob es auch ein bestimmter "Zeitgeist" war, einen klinisch toten Ton ohne Patina zu restaurieren...
Ich weiss es nicht - und möchte hier vorrangig auf die Frage eingehen, ob die neuen drei Harry Piel Filme auf DVD eine ähnliche Problematik des abgewürgten gefilterten Tiefpasses aufweisen.
Meine Antwort: Mitnichten, denn die Restauration habe ich selbst in meinem Studio durchgeführt und bin als Klassik-Tonmeister hauptberuflich im Remastering und der Restauration zuständig. Soeben erhielt eine Produktion von uns ( auch Video-DVD ) den ZDF-Echopreis 2009. ( Fritz-Busch-Box ) Mein Anliegen ist es auch im Bereich historischer Filmtonrestauration absolute Authenzität zu bewahren, dazu gehören in gewissen Grenzen das Granulat des Lichttones und die Patina der Dialogsprache. Restauriert werden die Plop-Geräusche des Filmschnitts, die wechselnde Dynamik bei einkopierten Stellen, als auch ein vorsichtiges Denoising per digitalem Fingerprint, wobei auch hier gilt, wenn es technisch klingt, oder Artefakte entstehen, wird ein Gang zurückgeschaltet.
Die Problematik einiger Tonbearbeitungen der Murnau-Stiftung sind bekannt und ich kann meinen Vorrednern im Forum nur zustimmen.... Umso mehr freut es uns, daß wir mit den drei neuen Harry Piel Filmen auf DVD auch den "guten Ton" mitliefern durften...
In Antwort auf:Zu den DURCH DIE BANK grauenvollen Tonbearbeitungen der Murnau-Stiftung: Man sollte wirklich einmal höchstpersönlich im Studio aufkreuzen und den Technikern bei der "Restaurierungsarbeit" über die Schulter schauen bzw. sie anhand diverser Hörbeispiele auf die haarsträubenden charakteristischen Fehler hinweisen, die leider immer und immer wieder beim Herumhantieren mit solchen mächtigen Restaurationstools gemacht werden.
Ich stelle mir oft die Frage, was das für Leute sind, die an den Klangreglern sitzen. Sprich: über welche Erfahrung die Techniker im Umgang mit historischem Klangmaterial verfügen und wie sehr es ihnen überhaupt bewußt ist, dass sie alles kaputt machen (teils dürfte ihnen mangels (cineastischer) Erfahrung/Fingerspitzengefühl ihr zerstörerisches Werk tatsächlich nicht auffallen, aber teils vermute ich hinter manchem Klangschrott auch reine Schlamperei bzw. mangelnden Respekt vor dem historischen Filmmaterial).
Manchmal kommt es mir so vor, dass hier Leute, die noch nie in ihrem Leben einen alten Film gesehen haben, vor irgendwelche (sicherlich sehr teuren) digitalen Restaurationstools gesetzt werden, mit dem Ziel, den Ton zu "restaurieren", und mit dieser Aufgabe dann völlig überfordert sind. Dann wird nach Gutdünken so lange an den Reglern herumgedreht, bis alles digital verfremdet und kaputt ist.
Ich mach mir da keinerlei Illusionen. In der Regel sind das 19-jährige Azubis oder gar nur Praktikanten, die privat nichts anderes als Heavy Metal hören und vermutlich schlecht (oder im schlimmsten Fall gar nicht) dafür bezahlt werden, was sie da anrichten (müssen). Das ihnen nicht bewußt sein kann, worum es sich bei digitalen Filterartefakten überhaupt handelt, muß jeder verstehen und kann noch nicht mal ich ihnen guten Gewissens böse vorwerfen. Ein bisschen Polemok ist dabei, zugegeben; aber ich fürchte, das dürfte der Wahrheit dennoch ziemlich nahe kommen.
Bei all dem Frust sei ein dieser Stelle gerecher Weise einmal angemerkt, daß das ZDF die frühen Universal-Nachkriegssynchros ALI BABA UND DIE 40 RÄUBER (1950) und ARABISCHE NÄCHTE (1949) vergangenen Sonntag in vorbildlicher, authentischer Tonqualität ausgestrahlt hat. Hier wäre nun wirklich einmal interessant zu erfahren, was die Koch Media-DvDs im direkten Vergleich dazu bieten, um deren Qualität einmal objektiv beurteilen zu können.
In der Regel sind das 19-jährige Azubis oder gar nur Praktikanten, die privat nichts anderes als Heavy Metal hören und vermutlich schlecht (oder im schlimmsten Fall gar nicht) dafür bezahlt werden, was sie da anrichten (müssen).
sorry, da muss ich vehement widersprechen. Erstens ist das eine Behauptung die fiktiv und nicht beweisbar ist - wie ich übrigens auch in diesem Forum feststelle, daß die "Schreiber" in der Mehrzahl anonym sind ( kann ja meine Meinung outen - und niemand kann mir was ) und dabei kommt dann so ein Unsinn betreffs Heavy Metal frisierter Praktikanten heraus - wie das pseudonym c.n. -tonfilm vor 8 minuten online gestellt hat...
Das Problem ist einfach, daß viele Film und Video-Postproduktion Studios den Bereich AUDIO auch aus Kostengründen "unter den Tisch" kehren - und Spezialisten halt Geld kosten.
Praktikanten in dieser Branche - kochen für den Chef Kaffee - mehr auch nicht.
Mücke
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Beiträge:
02.07.2009 13:01
#21 RE: PETITION gegen die Zerstörung deutscher Synchronisationen durch technisch unsachgemäße Nachbearbeitung
Zitat von thssorry, da muss ich vehement widersprechen. Erstens ist das eine Behauptung die fiktiv und nicht beweisbar ist - wie ich übrigens auch in diesem Forum feststelle, daß die "Schreiber" in der Mehrzahl anonym sind ( kann ja meine Meinung outen - und niemand kann mir was ) und dabei kommt dann so ein Unsinn betreffs Heavy Metal frisierter Praktikanten heraus - wie das pseudonym c.n. -tonfilm vor 8 minuten online gestellt hat...
Das Problem ist einfach, daß viele Film und Video-Postproduktion Studios den Bereich AUDIO auch aus Kostengründen "unter den Tisch" kehren - und Spezialisten halt Geld kosten.
Na und?! Wollen wir jetzt um das Alter feilschen, das die Leute, die keine Ahnung haben und Folge einer Sparmaßnahme sind, inne haben?! Es ist, mit Verlaub, RESTLOS EGAL, wie alt die Laien sind, die sowas verursachen und was die Denkweise, mit der da besetzt wird, anbetrifft spielt es auch nicht die geringste Rolle, ob der Laie nun Praktikant ist oder ob er - und das ist sogar noch schlimmer - älter ist, vielleicht einen Abschluss hat und trotzdem nichts kann.
Der Satz "Spezialisten kosten halt Geld." an sich, ist als Arbeitseinstellung der reinste Skandal. Leute, würdet ihr bitte mal aufwachen?! Hier werden millionenschwere Filme kaputt gemacht, weil angeblich das Geld für eine halbe Handvoll Spezialisten fehlt. Und dann beschwert man sich noch über mich, wenn ich sowas WAHNSINN nenne...! Das Freundlichste, was mir dazu überhaupt einfällt, ist: Schamlose Anmaßung. Es ist tröstlich, dass es bei eurem Studio besser läuft, aber es gibt keinen Grund in Bezug von allzu vielen anderen Leuten als "Fach(!)kollegen" zu sprechen.
Ich mach euch mit meinem Filmkumpel, der das sachliche Verständnis und den Respekt besitzt und mit der Technik aus gelernten Gründen umzugehen weiß, locker fünfmal bessere Tonbearbeitungen und würde dafür weniger nehmen, als selbst diese Laien in den zur Verantwortung zu ziehenden Studios noch verdienen. Oh, Gott...wie ich es hasse...sich immer hinter dem Geld zu verstecken.
Vor allem ist es insofern Quatsch, weil die Leute sich mit ihrer Kaputtreglerei sowieso viel mehr Arbeit machen, als eigentlich notwendig wäre, da sie viel zurechtschieben, was gar nicht geschoben / geregelt werden müsste. Und das wird eh auch bezahlt. Oftmals werden Filme bearbeitet, die grundsätzlich rein gar nicht bearbeitet werden müssten, was Tonkorrekturen anbetrifft. Aber andererseits beschwert man sich über Kosten....welch elementarer, vollkommen verquerer Widersinn!!! Unnötig arbeiten und es dann nicht zu Ende bringen, weil es an Geld fehlt und den Patienten mit offenem Bauch liegen lassen, der vor der OP wenigstens noch zu war und dann am besten noch was von Marktwirtschaftlichkeit und ähnlichen Quatsch erzählen, womit man sich dann noch als der Vernünftige darstellen will, nachdem man zig Filme verstümmelt hat.
Pfui, Deiwel... Für mich gilt: WENN einer nen Job macht, soll er ihn auch richtig machen. Wenn der Job selbst natürlich schon Schwachsinn ist, wird's zugegebenermaßen schwierig.
Die Laien sollten jedenfalls allesamt Kaffee kochen gehen. Nicht nur die Praktikanten. Mal davon abgesehen, dass es entwürdigend ist, Leuten, die so einen Mist in Auftrag geben oder durchführen lassen und dann noch das meiste Geld daraus abgreifen, auch noch Kaffee zu kochen. Die Chefs sind sowieso die Schlimmsten, weil diese Laien die Entscheidung treffen, Mist zu bauen. Die anderen führen es nur durch, was moralisch zwar ebenfalls wegwerfwürdig ist, aber manch einer glaubt halt, er wäre zu nix besserem berufen.
Sollen wir jetzt noch dankbar sein, dass es wenigstens keine Praktikanen sind, die das verursachen? So nach dem Motto: Danke, liebe Verursacher, dass ihr nicht völlig verrückt seid, was die Durchführungen dieser Arbeiten anbetrifft?
Wären's Praktikanten...Ehrlich gesagt: Wär auch egal. Käme auf's selbe raus. Film unbrauchbar. Punkt. Synchro vielleicht forever zerstört. Punkt. Ob der Praktikant den Film möglicherweise noch etwas "kaputter" gemacht hätte, spielt nun wirklich nicht ansatzweise ne Rolle.
@Mücke: Im Grunde stimme ich dir zu, aber ich würde mich wirklich etwas im Ton zurücknehmen, zumal ich es überaus interessant finde, dass hier ein wirklicher Experte aus der Branche postet, der aber vielleicht aufgrund deiner harschen Wortwahl schnell die Lust verlieren könnte, sich hier einzubringen.
Mücke
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gelöscht
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Beiträge:
02.07.2009 15:36
#23 RE: PETITION gegen die Zerstörung deutscher Synchronisationen durch technisch unsachgemäße Nachbearbeitung
Schade ist eben: Er macht es mit seiner Firma richtig. Das allein hilft in Bezug auf die Problematik jedoch nicht weiter, zumal er wahrscheinlich eh nie zu denen gehörte, die Material zerstört haben.
Ich fand es abgesehen davon unschön, wie CN hier als "anonymes Pseudonym", das irgendwelchen willkürlich(!) erdachten Quatsch erzählt, dargestellt wurde. Mich stört es sehr, wenn man jemanden wie CN so verkauft, als wäre er nur auf seine Anonymität bedacht, weil er sich verstecken müsste, gleichzeitig aber betont keine "Fachkollegen" angreifen zu wollen, um sie (teils ungerechtfertigterweise) zu schützen.
Niemand hat mehr Angst vor der Öffentlichkeit, als die Verursacher des Chaoses von dem wir hier reden, denn sie reagieren selten bis gar nicht darauf und machen einfach weiter. Und insofern wurde hier m.E. die Problematik verzerrt, indem man den Fokus auf die angebliche Angst erkannt zu werden eines CN richtet... Jemand wie CN wird als Wirrquatscher vor den Karren gespannt, die Leute wegen denen er überhaupt erst auf den Plan kommt jedoch in Schutz genommen bzw. wird hier die Anonymität des "Fachkollegen" als notwendig dargestellt, des Schutzes wegen, beim weitaus kritischeren / objektiveren User aber kritisiert. Das ist daneben, sogar ein wenig billig, Leute so dermaßen oberflächlich zu defamieren. Überhaupt zweierlei Maß. Und das war auch der Aufhänger für meinen Beitrag.
Zitat von thsMein Anliegen ist es auch im Bereich historischer Filmtonrestauration absolute Authenzität zu bewahren, dazu gehören in gewissen Grenzen das Granulat des Lichttones und die Patina der Dialogsprache. Restauriert werden die Plop-Geräusche des Filmschnitts, die wechselnde Dynamik bei einkopierten Stellen, als auch ein vorsichtiges Denoising per digitalem Fingerprint, wobei auch hier gilt, wenn es technisch klingt, oder Artefakte entstehen, wird ein Gang zurückgeschaltet.
Zitat In der Regel sind das 19-jährige Azubis oder gar nur Praktikanten, die privat nichts anderes als Heavy Metal hören und vermutlich schlecht (oder im schlimmsten Fall gar nicht) dafür bezahlt werden, was sie da anrichten (müssen).
sorry, da muss ich vehement widersprechen. Erstens ist das eine Behauptung die fiktiv und nicht beweisbar ist - wie ich übrigens auch in diesem Forum feststelle, daß die "Schreiber" in der Mehrzahl anonym sind ( kann ja meine Meinung outen - und niemand kann mir was ) und dabei kommt dann so ein Unsinn betreffs Heavy Metal frisierter Praktikanten heraus - wie das pseudonym c.n. -tonfilm vor 8 minuten online gestellt hat...
Das Problem ist einfach, daß viele Film und Video-Postproduktion Studios den Bereich AUDIO auch aus Kostengründen "unter den Tisch" kehren - und Spezialisten halt Geld kosten.
Praktikanten in dieser Branche - kochen für den Chef Kaffee - mehr auch nicht.
Guten Tag Herr Siedler,
wenn man als Neuling in ein Forum kommt, ist es vielleicht empfehlenswert, sich zunächst erst einmal etwas zu orientieren oder dann zumindest lieber zur Möglichkeit der PN zu greifen, ehe bereits im zweiten Beitrag wild mit fragwürdigen Anschuldigungen um sich zu werfen. Erstens dürfte mein Name der überwiegenden Mehrzahl der regelmäßigen Besucher in diesem Forum bekannt sein, zweitens habe ich es in keiner Weise nötig, anonym zu bleiben, drittens haben Sie selbst sich nicht unter Ihrem richtigen Vor- und Zunamen sondern mit dem Pseudonym "ths" hier angemeldet.
Der Post stellt lediglich einen persönlichen Eindruck dar, ganz einfach weil es mir schwer vorstellbar erschien, daß entsprechend geschulte Techniker eine Bearbeitung voller überdeutlich hörbarer digitaler Artefakte ernsthaft zu einer Abnahme einreichen könnten und diese dann abgenommen wird. Umso schlimmer also, nun einmal direkt aus der Branche bestätigt zu bekommen, daß es sich um "richtiges", zumindest teilqualifiziertes Personal handelt, das solch mangelhafte Ware abliefert. Der Post war mit ausdrücklichem Zugeständnis einer gewissen Polemik und der Formulierung "dürfte der Wahrheit ziemlich nahe kommen" auch in seinem subjektiven Gehalt erkennbar. Im übrigen sind mir sehr wohl mehr als eine Firma aus dem AV-Medien-Bereich (nicht unbedingt der Tonbearbeitung) namentlich bekannt, die einen Großteil Ihres Betriebs mit kostenlosen, wechselnden Praktikanten "schmeißen".
Es ist doch sehr erfreulich, daß Sie selbst mit einer Philosophie an die Materie herangehen, die der Authentizität verpflichtet ist. Im Hinblick auf die Harry Piel-Filme wäre nun natürlich interessant zu erfahren, ob es sich um echte komplette Neuabtastungen von Filmmaterial handelt oder lediglich die bekannten TV-MAZen von Kirch etwas nachbearbeitet wurden.
Das nächste Mal bitte einfach ein wenig überlegter und behutsamer vorgehen und allen geht es dabei sicherlich gleich besser. In diesem Sinne: Willkommen im Forum!
Viele Grüße!
Mücke
(
gelöscht
)
Beiträge:
02.07.2009 20:15
#27 RE: PETITION gegen die Zerstörung deutscher Synchronisationen durch technisch unsachgemäße Nachbearbeitung
Zitat von c.n.-tonfilmDer Post stellt lediglich einen persönlichen Eindruck dar, ganz einfach weil es mir schwer vorstellbar erschien, daß entsprechend geschulte Techniker eine Bearbeitung voller überdeutlich hörbarer digitaler Artefakte ernsthaft zu einer Abnahme einreichen könnten und diese dann abgenommen wird.
Wobei das ja dann wiederum fast voraussetzt, dass die Leute, die es abnehmen, auch hätten Praktikanten sein müssen. Der Verdacht drängt sich zumindest auf.
Überhaupt verstehe ich es im Allgemeinen fast noch weniger, wie man sowas dann als Auftraggeber auch abnehmen, als wie man so einen Unsinn verbocken kann. Da kommt einer von der Fox, guckt sich an, wie ein hauseigener Film demoliert wurde und applaudiert noch?! Wei...
Es mag ja sein, dass die verantwortlichen Firmen gerne sparen wollen, allerdings würde ich das als Auftraggeber ja keinesfalls begrüßen. Welcher normale Mensch will schon billig produzieren und damit auf den Markt gehen - also sowohl billig für die Tasche, als auch billig im Ergebnis? Selbst mal angenommen, ich hätte gesagt: "Ich zahle nur so und soviel, macht das beste draus!", würde ich mich doch nicht mit solchem Murks zufrieden geben...Da würde ich eher solange feilschen und diskutieren bis ich letztlich die doppelte Leistung zum halben Preis kriege. Sinngemäß. Aber gleich Handschlag drauf zu geben ist doch echt nicht nachvollziehbar. Und daran, dass da auf Geheiß des Auftraggebers schon fünfmal nachkorrigiert wurde und die Ergebnisse vorher sogar noch viel schlimmer waren, kann und will ich nicht glauben.
vielen Dank für die Klarstellung - und sorry an Herrn Skulme ( Mücke ?? ) für mein unüberlegtes Vorpreschen... Ich hatte mit meiner ersten Mail versucht auch als Neuling eine seriöse und zur Sache dienliche Information betreffs der tatsächlich sehr unrühmlichen Gegebenheiten in der Tonfilmrestauration aufzuzeigen. Daß ich nun die Ehre habe - für Koch-Media und BlackHill - in der Audio-Video Postproduktion zu arbeiten ( die Harry Piel Filme waren mein Einstand...) habe ich einem Gremium zu verdanken, daß ähnlich wie hier im Forum natürlich schon seit längerem diese Problematik kennt. Warum dieses Bewußtsein nicht schon früher zu einer Umkehrung oder Verbesserung geführt hat, kann ich nicht sagen.
Aber allein die Tatsache, daß jetzt auch der "Vertrieb" für dieses Thema sensibilisert wurde und der Ton die gleiche Aufmerksamkeit und professionelle Handhabung wie das Bild erfährt, dürfte doch eine positive Entwicklung sein und könnte durchaus hier etwas freundlicher kommentiert werden...
Da dann die nachfolgenden Postings sehr scharf, satirisch und irgendwie " mit Wut im Bauch " daherkamen, war ich neugierig auf die Herren Verfasser unf traf wirklich nur "Pseudonyme" an...
Sie mögen sich ja vielleicht kennen, aber gerade für Neulinge wäre es sehr hilfreich den Menschen und vielleicht auch die fachliche Qualifikation zu erfahren. Wenn man im Dialog steht, schaut man sich ja auch in die Augen. Schlage daher eine Petition vor - gegen Anonymität im Internet - ( wenn Sie auf "ths" klicken und zu meinem Account kommen, steht im übrigen mein Name und meine Homepage für jeden ersichtlich ) Dies war dann der Grund - in gleicher Weise - zu kommentieren...
Zu den Harry Piel Filmen selber: nein - keine weitere Kirch-Kopie - Im Vorspann der DVD ist ausführlich auf das vorhandene Filmmaterial eingegangen. Da die meisten Piel-Filme einem Bombenangriff zum Opfer gefallen sind, ist es Sammlern und dem Bundes-Filmarchiv gelungen noch verschiedene leider zum Teil auch qualitativ schlechte Kopien zu "retten", die mit moderner neuer Digitalabtastung bei Gürtler in Neuss vom 35mm neu überspielt wurden. Ich hatte also als Ausgangsmaterial einen mehr oder weniger schlechten Lichtton. Der Restaurationsaufwand für alle drei Filme war beträchtlich und hier finde ich gilt der Produktionsfirma Spiritmedia wirklich ein Lob, wissend, daß wohl nur Liebhaber diese DVDs kaufen werden, dennoch das Kriterium Bild-Tonqualität soweit es im finanziellem Rahmen lag, an erste Stelle zu setzen. Im Herbst sind weitere Filme geplant. Vielleicht spricht sich "meine" Restauration ja auch bei den anderen Kollegen herum... und würde damit die Petition überflüssig machen...
ach - nochwas am Rande - Ich bin jetzt "60" geworden und meine beste Lehrzeit war ein 3-monatiges Praktikum bei der EMI-Electrola in Köln 1972. Ich durfte nach kurzer Zeit schon Klassik schneiden und habe sicher auch allerhand "Bockmist" gemacht. Im Nachhinein empfand ich das Praktikum jedoch als die beste praktische Ausbildung ganz nah am Berufsalltag und der anfallenden Praxis. Natürlich auch ohne Vergütung... Nur Kaffee kochen brauchte ich nicht...
Was Master der Murnau-Stiftung betrifft, sind mir lediglich drei (!) Filme bekannt, die tontechnisch sachgerecht bearbeitet wurden, und zwar: "Kitty und die Weltkonferenz" (1939) (3sat-Ausstrahlung vom 28.03.2008), "Capriolen" (1937) (3sat-Ausstrahlung vom 26.04.2009) und "Ich suche dich" (1955) (3sat-Ausstrahlung vom 05.06.2009). Bei allen anderen Murnau-Mastern, die ich kenne, wurde der Ton total kaputtgefiltert und bietet eine reine Qual für die Ohren. Daher wäre eine von Expertenhand durchgefürte tontechnische Neubearbeitung nahezu aller Murnau-Master dringendst erforderlich!
Im Sinne des sachgerechten Erhaltes filmischen Erbes wäre es enorm wichtig, dass auch die zahlreichen von Koch Media sinnlos tontechnisch verhunzten klassischen Kinosynchros (Italo-Western, Universal-Klassiker, ...) nochmals von einer qualifizierten Person von Grund auf neu bearbeitet werden (z. B. für etwaige DVD-Neuauflagen).
Ebenso wie c.n.-tonfilm wäre auch ich sehr daran interessiert, ob der Koch-DVD-Ton von "Ali Baba und die 40 Räuber" und "Arabische Nächte" sachgerecht bearbeitet wurde (ich muss aber gestehen, dass ich mir in dieser Hinsicht keine großen Hoffnungen mache, da die aus der "1001 Nacht Collection" stammenden Synchros von "Das goldene Schwert" sowie auch (laut Mückes Schilderung) "Die Diebe von Marschan" total kaputtgefiltert wurden).
In Antwort auf:Sie mögen sich ja vielleicht kennen, aber gerade für Neulinge wäre es sehr hilfreich den Menschen und vielleicht auch die fachliche Qualifikation zu erfahren. Wenn man im Dialog steht, schaut man sich ja auch in die Augen. Schlage daher eine Petition vor - gegen Anonymität im Internet -
Niemand hier im Forum, ich denke ich spreche da für alle, ist anonym unterwegs, weil er/sie auf diese Weise freudig konsequenzlos wilde Behauptungen von sich geben kann. Es gibt viele gute Gründe, im Internet vorerst anonym zu bleiben ... sehr gute Gründe. Jedem der hier rund 30 Daueraktiven würde ich ohne Weiteres meinen wahren Namen erzählen. Aber zunächst eine gewisse Vertrauensbasis aufzubauen halte ich im WeltWeitenWahn .. ääh .. Web für mehr als gesund(*). Zu so einer Vertrauensbasis gehört u.a., die wahren Namen meiner Mitstreiter nicht öffentlich bloß zu stellen (räusper, hust) ....
(*)Sie hätten sich mal letztens einen (inzwischen gelöschten) Gästebucheintrag auf meiner HP ansehen müssen - da kriegt man echt Angst.