Zitat von MückeDie ganze Mache ist einfach auch total unwirtschaftlich, da die "Restauration" ja Geld kostet und wenn dann so ein Murks dabei rauskommt, wird das Geld ja praktisch verfeuert.
Für vieles, was mir im TV und bei DVD-Veröffentlichungen an durch Billigfilter gejagtem Schrott um die Ohren fliegt, würde ich mich schämen, auch nur einen Cent zu verlangen. Wirklich jedes Kind, das über die entsprechende Software und Grundkenntnisse in Punkto digitaler Tonbearbeitung verfügt, könnte diesen Klangmüll in ein paar Minuten zustandebringen. Manche Techniker machen es sich wirklich besonders einfach. Man spekuliert sicherlich auch knallhart mit der Unwissenheit der Konsumenten.
Simple Kurzanleitung zur Tonzerstörung à la arte und ARD: Hier Diamond Cut (DC7 Demo) als für 10 Tage uneingeschränkt nutzbare Testversion downloaden und installieren. Unverstümmelte historische Kinotonspur darin öffnen. Auf "Filter" und anschließend auf "Continuous Noise" klicken. Auf "Sample Noise" klicken. Dann an allen Parametern ein wenig herumspielen, bis es irgendwann nicht mehr rauscht (dass dabei als Nebeneffekt alles metallisch zu scheppern beginnt, ist egal). Dann auf "Run Filter" klicken. Ein wenig Rechenzeit, und fertig ist der "restaurierte" Ton.
Hätte man ein Tonstudio, würde man für diese "Tonrestaurierung" bezahlt werden und vielleicht würde dieser zerfilterte Schrott irgendwann sogar im TV ausgestrahlt werden (vielleicht sogar mit mit Extra-Hinweis auf die tolle HD-Qualität, die einen erwartet, wie bei arte vor der TV-Ausstrahlung von "Der Kommissar und sein Lockvogel" der Fall).
Mücke
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17.11.2009 21:18
#77 RE: PETITION gegen die Zerstörung deutscher Synchronisationen durch technisch unsachgemäße Nachbearbeitung
Zitat von alphaMan spekuliert sicherlich auch knallhart mit der Unwissenheit der Konsumenten.
Selbst WENN wäre man ja doof, da der Falschaufwand ja AUCH Geld kostet. Außer man macht das Ganze nur deswegen, um nachher auf's Cover was von "remastered" usw. usf. schreiben zu können. Aber so krass, dass dann auch noch als Hauptwerbeaufhänger in aller Größe und Breite der DVD schon auf dem Cover voran zu stellen ist, glaube ich, wirklich nur KOCH Media drauf. Selbst die Murnau-Stiftung bewirbt, so weit ich mich erinnere, ja dann eher auf der Rückseite und versucht nicht dir das "remastered" geradezu in's Gesicht zu pressen, wie es bei KOCH praktisch Usus ist. Das ist halt auch der Hauptgrund warum ich primär auf KOCH rumhacke. Meiner Ansicht nach gibt es kein einziges DVD-Label und auch keinen Fernsehsender, der so einen Mist fabriziert und sich gleichzeitig derartig krass selbst beweihräuchert. Oder hat jemand schonmal einen verstümmelten Film in der ARD gesehen, wo sinngemäß davor und danach eine Tafel kam, wo draufstand, dass man einen remasterten Film blablaba sehen wird/gesehen hat, die dann parallel auch noch vorgelesen wird etc.pp. Das einzige was da noch einigermaßen konkurrieren kann, ist der HD-Opener bei ARTE, wobei selbst der sich ja eigentlich nur auf die Bildqualität bezieht, wohingegen KOCH - angefangen/vor allem auf dem Cover, wo du es als ALLERERSTES mitbekommst - jedes Mal so tut, als hätte es die Filmgeschichte mit Hilfe aufwändigster Restaurationen gerade ein Stück weit neu geschrieben. Das ist so heftig und selbstgerecht, dass man da wirklich noch eine Unterscheidung treffen sollte. Es gibt niemanden, der den Irrglauben er würde technisch Geniales sehen, während er eigentlich technischen Extrem-Wahnwitz sieht, so sehr in das Publikum injiziert wie KOCH Media. KOCH gibt sich wirklich alle Mühe da den Glauben an die Heilige Kuh heranzuzüchten, was man in der Form keinem anderen Label und schon gar nicht den betreffenden TV-Sendern vorwerfen kann. Die bauen zwar Mist, aber erzählen dir gleichzeitig wenigstens nicht, dass sie was ganz Tolles geschaffen hätten, was du als Laie dann zu glauben gezwungen bist. Es ist auffälig, dass unter den von dir besagten DVD-Reviewern nicht gerade selten auch höchst regelmäßige KOCH Media-Konsumenten anzutreffen sind. Man muss bedenken, dass diese Reviewer ja Klassiker-Fans sind und auf dem Sektor ist KOCH nunmal auch absolut marktführend was verquere Restaurationstheorien und Verstümmelungen angeht. Wenn man sozusagen damit groß wird, glaubt man halt irgendwann an den Weihnachtsmann und man kommt um KOCH halt auch nicht rum. Solange man nicht anfängt zu differenzieren, bleibt man diesem KOCH-Kult anhängig. Ich war ja sehr lange auch voll hinter diesem Label. Das Problem ist, dass KOCH halt immer völlig vermessen mit Klein-Labels verglichen wird, da es nicht aus der Paramount-, Columbia-, Universal-etc.pp.-Ecke kommt und im Vergleich zu Labels wie KSM (wird da immer besonders gern angeführt) dann eine abgöttische Note verpasst bekommt. Ferner wird, wenn es mal irgendwie zu Vergleichen mit großen Labels kommt, da halt dann so ziemlich jedes erdenkliche Negativ-Beispiel angeführt (Universal synchronisiert "immer" neu, FOX macht "nur" Mist wie bei der "Große Filmklassiker"-Reihe, MGM mischt "schon immer" scheiße ab). Da sind auf einmal alle böse, nur unser Independent-Robin-Hood KOCH Media halt nicht.
Würde man KOCH mal mit Paramount oder Columbia vergleichen, sähe die Welt vermutlich etwas anders aus. KOCH wird von vielen als ne Art "Label des Volkes", weil halt nicht aus der Hollywood-Verleih-Ecke kommend und auch oft in Internet-Foren präsent, und gleichzeitig als Label mit "höchstem Anspruch" gesehen. Eine teuflische Kombination.
Bei welchen Koch-DVDs wird denn vorn auf dem Cover auf Ton-Restaurierung oder modernes Ton-Mastering verwiesen? Ungekürzte Fassung - das ja, Bildmastering - auch das, aber den Verweis auf "modernste Mastering-Technik" kenne ich (als extra herausgestellt, wenn auch auf der Rückseite, aber immerhin in einem deutlich herausgestellten Kasten) nur von MGM/UA.
Zitat von Stefan der DEFA-FanBei welchen Koch-DVDs wird denn vorn auf dem Cover auf Ton-Restaurierung oder modernes Ton-Mastering verwiesen?
Mücke hat das nie behauptet. Der schwammige "digitally remastered"-Begriff fehlt aber auf wirklich KEINEM Koch-Cover, wie von Mücke richtig angemerkt. Richtig absurd wird die Sache, wenn z. B. tontechnisch total digital zerstörte Filme wie "Django - die Geier stehen Schlange" (1966) auf der offiziellen Homepage allen Ernstes als "digital restauriert" (!) bezeichnet werden. Leider kein Einzelfall.
Zitat von MückeSelbst die Murnau-Stiftung bewirbt, so weit ich mich erinnere, ja dann eher auf der Rückseite und versucht nicht dir das "remastered" geradezu in's Gesicht zu pressen, wie es bei KOCH praktisch Usus ist. Das ist halt auch der Hauptgrund warum ich primär auf KOCH rumhacke.
Das ist falsch. Soweit mir bekannt, fehlt auf keinem DVD-Cover der "Deutsche Filmklassiker"-Reihe von Black Hill/Murnau Stiftung der "digitally remastered"-Hinweis, der wohl ganz besonders hochwertige Bild- und Tonqualität suggerieren soll. Bei "Unter den Brücken" (1945) schrieb man sogar auffällig "Digital restaurierte Fassung" aufs Cover.
Zitat von MückeAber so krass, dass dann auch noch als Hauptwerbeaufhänger in aller Größe und Breite der DVD schon auf dem Cover voran zu stellen ist, glaube ich, wirklich nur KOCH Media drauf.
Habe ich aber so gedeutet - und müsste eigentlich auch so gemeint sein, denn es kann in diesem Zusammenhang ja nicht von Belang sein, wenn auf das digitale Mastering des Bildes und dessen Restaurierung Bezug genommen wird. Das allerdings wird bei Koch getan und zurecht, denn es gibt noch einige DVD-Anbieter, die einfach das alte VHS-Master übernehmen (selbst Warner tat das eine ganze Weile lang).
Gruß Stefan
Mücke
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18.11.2009 13:27
#81 RE: PETITION gegen die Zerstörung deutscher Synchronisationen durch technisch unsachgemäße Nachbearbeitung
Wenn ich im Allgemeinen von "digital remastered" rede, bezieht sich dies keinesfalls nur auf das Bild und bei KOCH wird hauptsächlich mit solchen verallgemeinernden Begrifflichkeiten um sich geschmissen, die den Eindruck vermitteln, da wären Millionen von Euro in einen billigen Italowestern gesteckt worden, rein aus dem selbstlosen Motiv heraus die Filmhistorie retten zu wollen. Das Beispiel, was alpha gebracht hat, reicht symptomatisch völlig aus. Von "restauriert" zu reden, ist sogar noch abartiger, als von "remastered", da es noch wesentlich hochtrabender klingt und den Eindruck vermittelt, hier werde Arbeit geleistet, die Filmmuseen zuspielen soll.
Ein Bezug von "digital remastered" explizit auf das Bild wäre nur dann der Fall, wenn auf dem Cover "mit digital abgetatetem Bild" oder sowas stünde. Es ist genau umgekehrt gegenüber dem, wie du es sagst. Man muss in dem Fall nicht gesondert auf den Ton Bezug nehmen, um ihn zu meinen, wie du es in deinem Beispiel angibst, sondern man muss sich davon distanzieren oder auf etwas anderes (Bild) Bezug nehmen, um ihn nicht zu meinen. Das "digital remastered" bezieht sich EINDEUTIG auf den Film als Gesamten, sofern nicht AUSDRÜCKLICH auf bestimmte Teilbereiche verwiesen wird. KOCH ergeht sich ja teilweise dann auch im Detail darüber, wie sorgfältig das Bild bearbeitet wurde, aber keineswegs auf der Vorderseite des Covers und dieser Umstand reicht schon völlig aus, um ein extrem verfälschtes Bild der Sache unter die Leute zu werfen.
Bei dem Begriff "HD" sieht es etwas anders aus, als bei "digital remastered", da High Definition in dem Sinne nicht erzeugbar ist, sofern der Film nicht ohnehin einigermaßen adäquat gedreht wurde, wohingegen man aber immer "remastern" kann, um zu versuchen wenigstens das beste draus zu machen - von jedem Punkt aus und im Grunde auch auf jeden Zielpunkt hin, so gut wie es fallbezogen eben möglich ist. Mal davon abgesehen schließt man bei dem Begriff "HD" als Rezipient in der Tat auf's Bild zurück und ich würde sogar fast behaupten, dass sich "HD" vom Sinn her auch tatsächlich nur auf das Bild bezieht, da man bei Ton ja eher mit 5.1 oder ähnlichen Sachen definiert. Aus diesem Grunde würde ich selbst den Machenschaften von ARTE, die von alpha bereits öfter mal kritisiert wurden, immer noch klar die höhere Legitimität gegenüber dem zusprechen, was KOCH Media fabriziert. Da das ARTE-Beispiel hier jetzt wirklich sehr oft anklang, war der Verweis auf die KOCH-Praxis schon rein der Ausgewogenheit wegen zwingend notwendig, denn sonst passiert wieder genau die Pauschalisierung von der KOCH profiert. Wie ich bereits sagte: Universal synchronisiert "immer" neu, MGM mischt "immer" scheiße ab, FOX macht "nur" Mist, wie bei der "Große Filmklassiker"-Reihe. Und bei Warner wird kritisiert, wenn sie mal NICHT remastern (was ERHEBLICH angemessener gegenüber der Filmhistorie ist, als das was KOCH macht). Wenn jetzt noch dazu kommt, dass ARTE "andauernd" 'HD' vor kaputte Filme schreibt, spielt das dem Label-Robin-Hood KOCH auch wieder nur in die Hände, sofern er nicht selbst ausdrücklich auf diese Stufe gestellt wird. Unter allen Firmen, die digitale Kaputtfilterungen zu verantworten haben, ist KOCH Media mit Abstand die selbstgerechteste. Das geht in Dimensionen über, die Hollywood-Firmen wie FOX schon gar nicht mehr nötig zu haben glauben. KOCH hat sich mit Sicherheit auch viele Verdienste erworben, allerdings vor allem in den ersten Jahren und außerdem ist das nicht so KRASS, dass es gegenüber den anderen betreffenden Labels oder Sendern als solches wirklich hervorzuheben wäre. Die Murnau-Stiftung hat filmhistorisch auch vieles bewegt, ARTE hat ebenso vieles geleistet und MGM oder FOX sind im Allgemeinen auch sehr um gut ausgestattete Klassiker-DVDs bemüht etc.pp. Und die ARD bzw. die Dritten sind ja fast die Einzigen, die im deutschen Free-TV überhaupt noch richtige Klassiker (50er und vor allem auch davor) bringen. Man muss hier klar an Verhältnismäßigkeit dazu lernen und Labels wie MGM nicht als großkapitalistische Geldfeuerer darstellen, die es nicht besser nötig zu haben glauben und KOCH dann demgegenüber am besten noch als hoch engagiertes Klein-Label. Ohne Relation wird dieser Markt nie sauber. Jetzt wäre noch die Frage berechtigt, warum ich von Verhältnismäßigkeit rede, aber gleichzeitig nur auf KOCH rumhacke. Und da sind wir wieder an dem Punkt, dass es halt vor allem KOCH Media ist, das sich dauernd mit seinen "Restaurationen" und "remasterten" Filmen brüstet. Hat schonmal jemand eine MGM-DVD gesehen wo vorne groß und fett von "digital remastered" in Querbalken-artiger "Vorsicht, Glas!"-Manier die Rede war? Das haben die im Allgemeinen, ich meine sogar: generell, absolut nicht nötig. Bei MGM ist sowas oft sogar eher Randnotiz, an Selbstverständlichkeit grenzend. Dass man Filme mit Selbstverständlichkeit kaputtfiltert ist auch mehr als fragwürdig, aber zumindest schreit man nicht gleichzeitig(!) auch noch laut nach einem Orden dafür.
Ich sehe darin nach wie vor keine Falschinformation und auch keinen Etikettenschwindel. Was den Begriff der "Restaurierung" betrifft - dort ja. Aber "digitally remastered" ist auf jeden Fall korrekt und daher für mich legitim. Was soll ich sagen - Du schreibst ja selbst, dass Du Dich auf Koch "eingeschossen" hast, obwohl bei diesem Label keineswegs mehr Mist fabriziert wird als bei den meisten anderen. Damit ich recht verstanden werde - ich finde die Kritik an den Fehlern, die da gemacht, absolut angebracht. Nur verrutscht die Betonung auf zunehmend EIN Label die Blickwinkel - angefangen mit diesem auditiven Datenmüll haben die großen Label, welche die ganze Scheiße auch nach wie vor durchziehen. Es gibt eigentlich nur einen Unterschied - bei Koch gibt es eventuell die Chance, dass wir auch über das Forum eventuell Einfluss nehmen können, da bei diesem Label auch Fans am Werke sind (bitte diese Formulierung einfach mal so stehen lassen - auch wenn unsere Ansichten, was Tonqualität betrifft, vielleicht abweichen, sind sie trotzdem Fans - und nochmal: die Sherlock-Holmes-DVDs mit ihren verschiedenen Synchronfassungen und dem unbearbeiteten Ton sind ein klares Zeichen dafür). Aber diese Chance sehe ich nur gegeben bei ruhiger und sachlicher Argumentation.
Gruß Stefan
Mücke
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18.11.2009 14:05
#83 RE: PETITION gegen die Zerstörung deutscher Synchronisationen durch technisch unsachgemäße Nachbearbeitung
Zitat von Stefan der DEFA-FanWas soll ich sagen - Du schreibst ja selbst, dass Du Dich auf Koch "eingeschossen" hast, obwohl bei diesem Label keineswegs mehr Mist fabriziert wird als bei den meisten anderen. Damit ich recht verstanden werde - ich finde die Kritik an den Fehlern, die da gemacht, absolut angebracht. Nur verrutscht die Betonung auf zunehmend EIN Label die Blickwinkel -
Meiner Ansicht nach ist es GENAU umgekehrt, nämlich dass bei KOCH als Entschuldigung am ehesten angeführt wird, was sie ja auch demgegenüber alles Tolles gemacht haben. Bei MGM oder Universal habe ich solches Lob eigentlich noch nie gehört. Vor allem auf Universal wurde zeitweise regelrecht exzessiv eingeprügelt und keiner erwähnt, dass die mit ihren Horror-Collections z.B. Sachen rausgebracht haben, die vom Filmangebot her auch irgendwo ihresgleichen suchen. Ich habe nicht den Eindruck, dass über KOCH gemessen daran bisher zureichend "berichtet" wurde. Eigentlich bin ich der einzige, der die ganze Zeit gegen KOCH schreibt (was sogar damit zu tun hat, dass ich einige dieser mitarbeitenden "Fans" auch kenne und um ihre mehr als fragwürdigen filmideologischen Schwerpunktsetzungen weiß), bei Universal waren es selbst hier seinerzeit mehr als eine Handvoll Leute, die zum Fackelzug antraten. Und deswegen seh' ich es halt wirklich exakt andersrum wie du. KOCH kommt mir in der allgemeinen Rezeption da wirklich noch mit am besten weg und das stört mich ungemein, da dies absolut keine argumentative Grundlage hat.
Der Rest erklärt sich von meiner Warte aus auch aus dem letzten Absatz meines letzten Beitrags, den du vermutlich nicht gelesen hast, weil ich da noch rumeditiert habe.
PS: Bei den Holmes-Synchros handelt es sich um Synchros aus den 60er, 80er und 90er Jahren. Es jetzt schon als POSITIVBEISPIEL anzuführen, dass sowas unbearbeitet bleibt, ist genau das was ich meine. Bei KOCH wird sich irgendwie sogar noch bedankt, wenn die die Scheibe NICHT einschmeißen, sondern das Fenster ganz lassen, anstatt das als den eigentlichen Normalzustand zu sehen. Es gibt, glaube ich, kein Label, was NUR kaputtfiltert, aber bei KOCH kann man sich sogar mehr als bei anderen darauf verlassen, dass alte Synchros so gut wie immer kaputtgefiltert werden. So verlässlich destruktiv ist das bei den wenigsten anderen Labels. Und dann noch bedanken, wenn sie's bei neueren Synchros nicht auch machen bzw. das als Beispiel anführen, dass sie auch anders können? So sehr haben sich die Zeiten bereits geändert.... Das ist so ähnlich, als würde derselbe, der für die Ton-Zerstörung von dem alten "Seewolf"-Film verantwortlich ist auch "Jurassic Park" und "Pulp Fiction" verbreiten und man sagte dann, dass das Label ja nicht immer so nen Mist wie beim "Seewolf" macht, wie man es ja bei "Pulp Fiction" sehen könne. Vermessener geht es fast nicht mehr, auch wenn mir durchaus bewusst ist, dass du nur schlichten willst und alles andere als ein blinder Tonpolierfetischist bist. Aber sowas führt leider zu überhaupt nichts. Und genau dadurch erklärt sich auch, warum ich mich auf KOCH einschießen MUSS. Da solche Pro-Argumente da halt tatsächlich sogar öfter mal kommen.
Zitat von MückeBei MGM ist sowas oft sogar eher Randnotiz, an Selbstverständlichkeit grenzend. Dass man Filme mit Selbstverständlichkeit kaputtfiltert ist auch mehr als fragwürdig, aber zumindest schreit man nicht gleichzeitig(!) auch noch laut nach einem Orden dafür.
Deswegen führe ich ja das Beispiel MGM/UA an: Genau das machen sie, wenn auch auf der Rückseite, dafür aber durch einen Kasten deutlich hervorgehoben, dass "zur Erzielung bestmöglicher Klangqualität" "modernste Masteringtechniken" eingesetzt wurden. Das ist eindeutig ein heftiges Schulterklopfen, wo es nicht hingehört. (Ich hatte übrigens diesen Abschnitt tatsächlich noch nicht lesen können.) Was die Holmes-Synchros betrifft - ich denke schon, dass man dieses Beispiel anführen kann, da es sich um Vorlagen wechselnder Qualität handelt: Beim "Hund von Baskerville" beispielsweise stand die DEFA-Fassung nur mit starkem Grundrauschen zur Verfügung, bei der ZDF-Fassung wurde ein heftiges Grundrauschen sogar mit voller Absicht hinzugefügt, und auch bei den anderen Synchronfassungen von 1969 ist immer ein merkliches Störgeräusch zu hören (eine Mischung aus Rauschen und Bassbrummen), an denen man reichlich hätte herumfiltern können. Was übrigens die Filme an sich betrifft, welche die Labels herausbringen, sehe ich bei keinem, weder bei Universal noch bei Koch, einen Grund per se zu jubeln (obwohl mich als Zuschauer natürlich sowohl die Horrorklassiker als auch die Italowestern freuen), da hier der Verkauf in allen Fällen die entscheidende Rolle spielt. Ich möchte einfach nur die Verhältnisse etwas gerade rücken, denn für mich entsteht ein wenig der Eindruck, dass man den großen Labels die Scheiße, die sie bauen, verzeihen kann, den kleinen dagegen nicht. Im schlimmsten Falle ist damit der Argumentation die Tür geöffnet: >Das kleine Label BCD sollte die Finger von Tonveränderung lassen, da sie dafür nicht die Mittel dafür haben, wir dagegen, der große Anbieter EFG haben weitaus bessere Masteringmethoden, überlasst uns die Restaurierung.< Wie diese Restaurierung (von Ausnahmen abgesehen) sich dann anhört, weiß man ja: "Mackennas Gold", "Zwei glorreiche Halunken", "Diamantenfieber" ... ach, die Liste ist so lang, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll.
Gruß Stefan
Mücke
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18.11.2009 14:44
#85 RE: PETITION gegen die Zerstörung deutscher Synchronisationen durch technisch unsachgemäße Nachbearbeitung
Fakt ist zumindest, dass MGM auch zahllose Klassiker-DVDs mit sauberem Ton veröffentlicht hat, von Universal oder gar Warner ganz zu schweigen. Bei KOCH kann ich mich an nicht allzu viele 50er-Filme oder ähnliches mit zeitgemäßen Synchros erinnern, wo das der Fall gewesen wäre. Zu Zeiten als "Der gebroche Pfeil" rauskam war das noch so, später fällt mir spontan noch "Seminola" ein, aber irgendwann wurde das SYSTEMATISCH anders. Man muss auch ganz klar sagen, dass KOCH früher eher wenig US-Klassiker gebracht hat, sondern etwas mehr auf 60er-70er-Italo usw. usf. orientiert war. Hätten die von Anfang an Experimente wie die sogenannte "Jack Arnold Box" probiert, sähe das Ganze höchstwahrscheinlich noch wesentlich gravierender aus. Wenn man die Zahl der alten Synchros in Relation zu den verpfuschten setzt, hat KOCH m.E. eine deutlich höhere Fehlerquote als MGM oder Universal, auch wenn sie effektiv vielleicht sogar weniger Synchros zerstört haben sollten, worin ich dir prinzipiell noch nichtmal widersprechen werde. Wenn ich 10 von 15 Scheiben einschmeiße, ist das sinngemäß halt trotzdem schlimmer als 40 von 100.
Ironischerweise hat KOCH an Universal-Filmen unterm Strich ja sogar mehr Schaden angerichtet, als Universal zu seinen schlimmsten Zeiten selbst. So gut wie jeder von KOCH zerstörte Film kam/kommt ja von denen. Insofern ist es auch in gewisser Weise gerechtfertigt da eher den Großen und nicht den Kleineren in Schutz zu nehmen. Zumal das Anfertigen von Neusynchros NIEMALS auch nur annähernd so gravierend ist, wie das ZERSTÖREN einer alten Synchro. Böse gefiltert hat Universal selbst, meines Wissens, nie und ihr Weg mit den Neusynchros war gegenüber dem Weg von KOCH im Umgang mit alten Synchros sogar noch besser. Der Rückschluss ist: Gegen Universal hetzten zahlreiche wegen Neusynchros - KOCH hat mehr Filme auf dem Gewissen und noch dazu sogar die Synchros zerstört, anstatt wenigstens neu synchronisieren zu lassen. Macht zwei üblere Punkte, als bei Universal, aber weniger Leute, die aufstehen. Wo ist das gerecht?
Zitat von MückeMan muss auch ganz klar sagen, dass KOCH früher eher wenig US-Klassiker gebracht hat, sondern etwas mehr auf 60er-70er-Italo usw. usf. orientiert war.
Da sehe ich ehrlich gesagt nicht den Zusammenhang - Du wirst doch sicher nicht meinen, dass bei Italo-Western die Entrauschung auf-Teufel-komm-raus nicht so ins Gewicht fällt. Und besser als die von 50er-Klassikern ist die Tonqualität vieler Italo-Western auf keinen Fall (die der Hermes-Synchron vielleicht, aber was die Aventin manchmal für dumpfe und übersteuerte Gurken rausgeschossen hat ...).
Gruß Stefan
Mücke
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18.11.2009 15:14
#87 RE: PETITION gegen die Zerstörung deutscher Synchronisationen durch technisch unsachgemäße Nachbearbeitung
Ich meinte damit Filme bei denen die Versuchung zu Entrauschen prinzipiell extrem hoch ist und das gilt für mich bei 60er Filmen nicht, wenngleich mir durchaus bewusst ist, dass insbesondere KOCH Media die Grenze immer weiter auf das heutige Datum zuschiebt. Ich sage nur "Die Diebe von Marschan"....ZWEITE Synchro. Man kann das Ganze insofern nicht vergleichen, weil es bei 60er Filmen halt auch öfter Synchros gibt, die auch nach sogenannten heutigen Maßstäben wirklich top erhalten sind - verglichen mit den 50ern, weil da auch noch mit ganz anderen Standards aufgenommen wurde und gewisse Rauscher, Höhen- bzw. Tiefenklänge oder das Fehlen derer zur Atmo DAZUGEHÖREN(!!!!). Einfach gesagt: Eine 50er-Synchro KLINGT AKUSTISCH EINFACH ANDERS als ne (Spät-)60er (Italo-Zeit). Das würden wir hier auch merken, wenn wir die Sprecher nicht kennen und einordnen könnten. Das Klangbild ist ein völlig anderes. Das geht in die andere Richtung ja wieder so weit, dass hier mal jemand schrieb - ich glaube das warst sogar du - dass die 50er klanglich "sauberer" als die 70er waren (was KOCH so natürlich niemals bestätigen, sondern genau andersrum auslegen würde). Und diese eigene akustisch stört den KOCH-Media-Laien offenbar auch an sich ein Stück weit und da versucht man scheinbar zu stretchen. Ich befürchte wirklich, dass da auch Filme zerstört wurden, wo gar kein "Grundrauschen" als solches oder sowas zu bemerken war, sondern wo man einfach nur mangels Kenntnis von der Akustik irritiert war oder sie wurden gar vernichtet weil das Material einfach so klang, wie es schon immer klang und wenn einem das nicht reicht, dann reicht einem der Film selbst nicht. Ich befürchte, dass da bei 50er-Synchros viel rein um des Prinzips Willen gemacht wird, ohne weiter nachzudenken. Wohingegen es bei neueren Synchros eher selektiv passiert und keine Linie spürbar ist, so dass es einem da nur noch um den willkürlich betroffenen Einzelfall leid tun muss. Der Haken ist, dass bei 50er-Filmen oft scheinbar schon allein DESWEGEN bearbeitet wird, WEIL sie aus den 50ern sind, wohingegen ich bei 60er-Filmen glaube, dass man da eher von Fall zu Fall in Versuchung gerät. Zu der Annahme komme ich deswegen, weil alles andere als dieser Rückschluss bedeuten würde, dass 90% aller 50er-Filme, die KOCH bearbeitet hat, zufälligerweise gravierend schlechtes Tonmaterial zum Ausgang hätten gehabt haben müssen, wohingegen sich diese Situation bei 60er-Italos dann plötzlich auf 20%-25% runterregulierte und das ist unmöglich, sofern man sich auch nur einigermaßen Mühe bei der Suche gibt. Und selbst wenn man überall das Übelste abgriffe, wäre die Schere nicht so krass.
Mit anderen Worten: Es geht um das Prinzip aufgrund welcher Tatsache bearbeitet wird und da KOCH an 50er-Filmen so gut wie IMMER rumspielt - weil das Klangbild den professionellen KOCH-Laien da anscheinend praktisch prinzipiell nicht befriedigt, im Gegensatz zu 60er-Synchros, wo man von "prinzipiell" nicht reden kann -, verfälscht es die Statistik durchaus, dass sie von den 50ern früher weniger gebracht haben.
Mücke
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18.11.2009 16:42
#88 RE: PETITION gegen die Zerstörung deutscher Synchronisationen durch technisch unsachgemäße Nachbearbeitung
Zitat von Stefan der DEFA-FanIch sehe darin nach wie vor keine Falschinformation und auch keinen Etikettenschwindel.
Ich finde schon, dass das ein Etikettenschwindel ist. Schon allein aus dem Grund, dass ich bei einem gesonderten Verweis als Rezipient bzw. Käufer automatisch davon ausgehe, dass mir damit qualitative Hochwertigkeit versprochen wird. Da der Ton das nicht hält, könnte ich an der Stelle schon "Punkt!" sagen.
Mal davon abgesehen ist das, was KOCH macht, ja nicht als professionelles Remastering im eigentlichen Sinne zu bezeichnen (siehe Vergleich von alpha), aber selbst wenn es das wäre, so kann ich als Käufer bei einem gesonderten Verweis darauf ja wohl davon ausgehen, dass ich dann einen RUNDUM und nicht nur zur nicht zureichenden, den Rest annullierenden Hälfte hochwertig bearbeiteten Film in den Händen halte. Tue ich das, werde ich von KOCH aber böse überrascht werden. Ganz einfach.
Wenn ich im Supermarkt eine Packung Wurst kaufe, wo "Vorderschinken" draufsteht, sich darunter ein gesonderter Verweis "aus deutschem Schweinefleisch" findet und ich dann aufmache und es ist deutsche Schweine-SALAMI drin, kommt das im Grunde auf's selbe raus, wobei die Bezeichnung "aus deutschem Schweinefleisch" für sich dann sogar noch nichtmal gelogen wäre, wohingegen KOCH die Dehnbarkeit von Begriffen zu seinem eigenen vollsten Vorteil und zum absoluten Nachteil des Kunden ausschöpft. Wie gesagt: 1. professionelles remastering an sich sieht zum Teil überhaupt anders aus 2. selbst wenn das Bild professionell remastered ist (was bei KOCH zugegebenermaßen meist zutrifft), muss es der Ton genauso sein, um einen allgmeinen Verweis zu rechtfertigen
"digital remastered" wirkt so ähnlich wie "Prädikat besonders wertvoll" und da geht auch jeder vom Artikel als Gesamten aus. Es geht darum, wie es auf den Käufer wirkt, was ihm damit suggeriert wird und nicht, wie es gerechtfertigt werden kann.
Unsere Ansichten unterscheiden sich darin, dass ich mit einkalkuliere, was der Rezipient berechtigterweise annimmt, wenn er eine DVD von KOCH Media in den Händen hält. Meiner Ansicht nach wird hier (bewusst) mit der Erwartungshaltung des Käufers gespielt. Das ist "an der Nase herumführen" in seiner reinsten Form. Solange nicht ausdrücklich belegt werden kann, dass sich "digitales remastering" (zu einem Master[band] gehört, meines Wissens, nicht nur das Bild) nur auf das Bild bezieht, ist das keineswegs sauber und selbst WENN es belegt werden könnte, ist es nunmal so, dass die Käufer manche Sachen auch anders verstehen, als sie rein der Definition nach vielleicht gemeint sind. Wenn ich den Käufer, eingedenk dessen, wie er das Etikett wahrnehmen wird, mit dem Etikett täusche, ist das Etikettenschwindel, denn wenn das bei zahlreichen Käufern funktioniert, kann ich nicht einfach sagen: "Tja, die sind halt alle doof!" Der Kunde ist König. Und das mit Recht. Eine Irreführung verbietet sich noch dazu im besonderen.
Wenn ich mich bei so einem Verweis nicht darauf verlassen kann, dass der bezeichnete Artikel(!), nicht der Arbeitsschritt(!) - der interessiert als eigenständig sinnloser Bestandteil nämlich erstmal nicht - [Erklärung folgt gleich], rundum gut gemacht wurde, ist der Verweis überflüssig und irreführend und genau deswegen ist es Schwindel. Man muss hier aber eben noch hinzufügen, dass witzigerweise ja das remastern an sich gar nicht den Schaden anrichtet. Würde man NUR remastern, wäre ja alles top. Das Problem ist ja, dass zusätzlich eben noch jemand sozusagen manuell am Ton rumspielt, was mit digitalem remastern nichts gemein hat und ein völlig separater Arbeitsschritt ist. Mit anderen Worten wird die remasterte Arbeit praktisch im Nachhinein noch zerstört und das wiederum ist so ähnlich als würde ich das "digital remastered" draufdrucken und dann eine zerbrochene DVD in die Hülle tun. De facto ist die DVD dann zwar remastered und so auch bei KOCH Media, nur habe ich effektiv nicht mehr viel davon und darum geht es eben. Das Ganze erinnert ein wenig an diese Kaffeefahrt-Rundschreiben, wo einem Tausende von Euro versprochen werden, die man angeblich schon gewonnen hat. Mal angenommen es wäre GAR KEIN Ton drauf, würde sich auch jeder beschweren, kein Hahn krähte mehr danach, wie toll das Bild bearbeitet ist und jeder würde sich ereifern, wie man da nur "remastered" draufschreiben kann, da der Film nicht nur aus dem Bild besteht (aber nach der lockeren Definition wäre der "digital remastered"-Hinweis ja selbst auf ner DVD ohne Ton noch legitim...geht GAR NICHT sowas!).... ...und de facto ist mutwillig zerstörter Ton nichts anderes. Unbrauchbar = nicht da, weil sowieso nicht verwendbar und somit irrelevant. Alles andere würde bedeuten, dass man zerstörten Ton gegenüber nicht vorhandenem schön redet und das verbietet sich absolut. Ein mutwillig zerstörtes Werk, kann kein geringeres Übel sein.
Auf's selbe kommt es auch raus, wenn einer "Ein großer Klassiker - endlich auf DVD!" auf seine Verpackung schreibt und mir dann eine extrem schlecht abgetastete Kinorollen-Version, die aussieht, als wäre sie abgefilmt worden, unterjubeln will, wie es in Amerika teilweise vergleichbar gehandhabt wird - ungeachtet der Tatsache, dass dies mit DVD-Qualität nichts zu tun hat, die ich aber bewerbe, wenn ich schreibe "endlich auf DVD!". Das tue ich nach Auffassung des Kunden nicht nur dann, wenn ich "endlich in guter Qualität auf DVD!" schreibe, da der Begriff DVD das automatisch suggeriert und sich der Hinweis sonst eben auch erübrigen würde und somit irre führt. Im übrigen wird extrem Ähnliches immer Labels wie KSM - vornehmlich auch von KOCH-Fans - vorgeworfen!
Wenn ich als Zuschauer "endlich auf DVD!" lese, erwarte ich keine Video-Style-Version oder noch schlimmeres, wenn ich die Scheibe kaufe. Punkt. Was Werbung beim Namen nennt, muss der Artikel qualitativ auch halten. Ob irgendwann mal vor der Zerstörung remastered wurde ist egal und wenn ich die DVD um der DVD willen kaufe, weil dafür geworben wird, und ich dann feststellen muss, dass mein Video besser aussieht, ist das ebenfalls Schwindel.
Da wir damit aber schon auf Label-Stufen sind, die es in Deutschland schon beinahe nicht mehr gibt, sieht man mal, wo sich KOCH Media mit viel Liebe zum Detail einordnen ließe. Zumal die KOCH-Ecke immer am lautesten gegen die Labels schreit, die dem zuletzt genannten Vergleichsbeispiel hierzulande am nächsten kommen. Hätte es KOCH nie gegeben, hätte sich früher oder später jemand anderer die Mühe mit guten DVDs wie den Holmes gemacht. So kann man's auch sehen. KOCH blockiert halt diesen Platz am Markt, dadurch dass es von vielen angebetet wird, die sich wie Schneekönige freuen, da auch mal mitmachen oder mitreden zu dürfen, und das ist auf Dauer schädlicher als nützlich. Bisher ist der Rückweg noch nicht konsequent eingeschlagen worden. Es gab keine Umtauschaktionen, nicht einmal ein offizielles Statement und - fast nocht schlimmer - Einzel-Neuauflagen von DVDs aus Boxen enthielten dieselben Fehler. Von daher gibt es keinen Grund da im Moment gnädig zu sein.
POSITIVST überrascht bin ich im übrigen von "Der große Knall" (1944) und "Die Tanzmeister" (1943). Obwohl die Filme bei FOX auf DVD erschienen sind, wurden die Kinosynchros nicht im Geringsten kaputtgefiltert. Besonders bitter wäre eine Kaputtfilterung der 1958er Synchro von "Die Tanzmeister" gewesen, da es sich hierbei um ein absolutes UNIKAT handelt, das bis vor einiger Zeit noch als verschollen galt.
Man stellt sich natürlich die Frage, warum bei der "Große Filmklassiker"-Reihe von FOX derart viele Synchros systematisch in unkonsumierbaren digitalen Klangschrott umgewandelt wurden, während die beiden hier genannten Filme absolut unzerstört davon kamen.
Von Kinowelt wurde übrigens vor kurzem "Auf hoher See" (1940) erstmals mit der 1949er-Nachkriegssynchro auf DVD veröffentlicht. Wie ist die Tonqualität? (kaputtgefiltert oder nicht kaputtgefiltert?)
Mücke
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12.12.2009 10:29
#90 RE: PETITION gegen die Zerstörung deutscher Synchronisationen durch technisch unsachgemäße Nachbearbeitung