Eine sehr gewagte Vermutung: Heinz Giese besetzte Niendorf in einer ebenso dankbaren wie untypischen Hauptrolle in "Schlag 12 in London", schätzte ihn also offenbar. Dass er in "Im Stahlnetz des Dr. Mabuse" als Mabuses Off-Stimme zu hören war und gleichzeitig Niendorf für Barker zum ersten Mal seit langer Zeit wieder, spricht meiner Meinung nach dafür, dass Giese die Nachsynchronisation betreute. Könnte er nicht auch beim "Silbersee" in gleicher Funktion tätig gewesen sein? Das würde die seltsame Verteilung zwischen berliner und hamburger Sprechern erklären und Niendorfs Besetzung, obwohl GGH sich eigentlich durch drei vorangegangenen Filme durchzusetzen begann.
Ur-Berliner auf jeden Fall, aber das kann man über Brunnemann auch sagen und er arbeitete in Hamburg. Dass Giese nicht zu hören ist, kann ich schon eher als Argument akzeptieren, wobei ich bei "Schlag 12 in London" mich auch an keinen Auftritt erinnern kann.
Zitat von Mein Name ist Hase im Beitrag #79Mich irritiert da auch die Ultra als Studio. Giese hat damals bis auf ein BSG-Gastspiel exklusiv für die Elite gearbeitet.
Auch wenn es hier in erster Linie um den "Silbersee" geht: Gab die CCC eventuell zu dieser Zeit öfter Aufträge an die Elite? Denn Alexander Welbat ist bei einigen Produktionen belegt oder zumindest wahrscheinlich, und er scheint damals auch einer der Stammregisseure der Elite gewesen zu sein. Wenn ja, könnte es dafür sprechen, dass Giese zumindest das "Stahlnetz" tatsächlich bearbeitet hat.
CCC-Film hat die eigenen Filme für gewöhnlich im eigenen Atelier und unter eigener Fahne synchronisiert - auch darüber gibt Petzels Buch relativ sicher Auskunft. Warum der letzte Winnetou-Film dann von der BSG bearbeitet wurde und andere von der Berliner Union ... vielleicht wurde der Atelierbetrieb verkleinert.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #81CCC-Film hat die eigenen Filme für gewöhnlich im eigenen Atelier und unter eigener Fahne synchronisiert - auch darüber gibt Petzels Buch relativ sicher Auskunft.
Natürlich; ich meinte jetzt auch eher, ob man damals in erster Linie Regisseure der Elite engagierte.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #68Spinne ich oder höre ich in "Winnetou und das Halbblut Apanatschi" gegen Ende Konrad Wagner mit einem Miniauftritt als Kiowa-Häuptling? Das wäre zwar eine Überraschung, wenn Philipp nicht selbst Synchronregie führte (wo dies doch vor und nach seiner Filmregie-Karriere sein Metier war), wäre aber eine weitere Unterstützung für meine Theorie, dass Wagner bei einigen späten Winnetou-Filmen Synchronregie führte.
Ich habe den Film zwar ewig nicht mehr gesehen; aber wäre eine kurze Rollen von Wagner ein so starkes Indiz? Sowohl in "Sunday, Bloody Sunday" als auch im "Spion, der aus der Kälte kam" hat er jeweils zwei kleine Rollen, ohne Regie geführt zu haben (das war in beiden Fällen Klaus von Wahl).
Gerade entdeckt: die meisten berliner Einsätze von Cramer vor diesem Film waren tatsächlich unter Wagners Regie (Platz 2 von Wahl, aber der dürfte wohl kaum hier Synchronregie geführt haben) - ein Indiz mehr für mich (witzigerweise betrifft es den gleichen Schauspieler wie bei "Winnetou 3", da auch Bauschulte in seiner allerersten Zeit vorrangig von Wagner besetzt wurde, zumindest soweit dies schriftlich bestätigt ist).
Ist es richtig, dass Dunja Rajter in "Unter Geiern" mit ihrer eigenen Stimme zu hören ist (im Gegensatz zu "Winnetou 1. Teil"), wie online angegeben? (-> http://www.km-filmbilder.info/stars/darsteller.html)
Haha, den Fehler hab ich vor kurzen schon mal beim schauen von BLAUES HAWAII gemacht, als ich bei der Darstellerin von Maile Viola Sauer vermutete. Da hab ich aber noch bemerkt, dass sie viel zu jung für die Rolle wäre.