Zitat von bertiIch kenne nur die DVD des ersten Filmes. Dort enthielt die englische Fassung Szenen, die in der deutschen Fassungen deutlich kürzer sind (der ersten Dialog zwischen Nayland Smith und Petrie, Smiths Kampf mit Jansen im Labor) und die deutsche Stellen, die in der englischen komplett fehlen (die Tafel im "Museum für Asienkunde", der Überfall auf den Bergmohn-Transport). Ist das bei den anderen auch der Fall? Oder sind es dort nur die englischen Fassungen, die zusätzliche Szenen(teile) enthalten?
Soweit ich das in Erinnerung hab: Bei zweiten Film gibt's auch ein paar deutsche "Exkusiv-Szenen" (zudem ist die Szenenreihenfolge teils anders), beim dritten wurde nur gekürzt - bei den letzten beiden ebenso, glaub ich.
Zitat von lupoprezzoICH DR. FU MAN CHU The Face of Fu Man Chu, GB/D 1965 [pre] Dt. EA: 06.08.1965 Erst-Verleih: Constantin Film Deutsche Bearbeitung: Aventin Film Studios, München Dialogregie: Horst Sommer (?) Deutsches Buch: Horst Sommer (?)
Spricht bei der Besetzung etwas aus deiner Sicht für Sommer? Oder tippst du auf ihn, weil er zu dieser Zeit öfter bei der Aventin Regie führte?
Ich halte Manfred R. Köhler für wahrscheinlicher, da der Film in sein "Klientel" passt - und bei Joachim Brinkmann hätte mit ziemlicher Sicherheit Horst Naumann eine dankbare Rolle bekommen, vielleicht sogar Fu Man Chu selbst (Naumann passte recht gut auf Lee).
Ist im dritten Teil vielleicht Brunnemann zu hören? Hamburg für Constantin Film ist eher untypisch - es sei denn, Brunnemann (der ja Ende der 60er zu Constantins Favorit wurde) hat hier nochmal für die UFA gearbeitet - und die Sprecherliste ähnelt auch seinem "John Drake".
Köhler hat ja den vierten Teil gemacht. Da steht er sogar im dt. Vorspann und auch Besetzung und Dialoge liegen voll auf seiner Linie. Für Teil 1 & 5 würde ich ihn deswegen ausschließen.
Wie ich auf Sommer kam, krieg ich leider nicht mehr ganz zusammen. Schien mir da mehrere Indizien zu geben: Besetzung, Dialoge, evtl. hab ich ihn für einen der beiden Filme sogar mal in einem Werberatschlag gelesen (war dann vermutlich ein nicht eindeutiger "Credit", wie Regie-Assistent o.ä.). Sommer hat für Constantin 1969 jedenfalls MARQUIS DE SADE: JUSTINE bearbeitet.
Brunnemann im dritten Teil wäre schon möglich. Zu hören ist er allerdings - soweit ich erinnere - nicht, was die Sache wieder etwas unwahrscheinlicher macht. Die Syncho macht auf mich einen ähnlichen Eindruck wie diese hier: topic-threaded.php?forum=11775326&threaded=1&id=514942&message=7182431 Dort wird Rainer Brandt vermutet, was mich aber auch nicht so ganz überzeugt.
Zitat von lupoprezzo Brunnemann im dritten Teil wäre schon möglich. Zu hören ist er allerdings - soweit ich erinnere - nicht, was die Sache wieder etwas unwahrscheinlicher macht.
Die Erinnerung trügt dich nicht, man hört ihn tatsächlich nicht. Da der Film auch viele, kleine Sprechrollen hat, hätte er sich sonst sicherlich "verewigt". Rainer Brandt bei "Satansengel" hat Stephen vielleicht vermutet, weil Brandt ja bei einer Reihe von ARD-Folgen der Westernserie "Rauchende Colts" federführend war.
Zitat von lupoprezzoKöhler hat ja den vierten Teil gemacht. Da steht er sogar im dt. Vorspann und auch Besetzung und Dialoge liegen voll auf seiner Linie. Für Teil 1 & 5 würde ich ihn deswegen ausschließen.
Wie ich auf Sommer kam, krieg ich leider nicht mehr ganz zusammen. Schien mir da mehrere Indizien zu geben: Besetzung, Dialoge, evtl. hab ich ihn für einen der beiden Filme sogar mal in einem Werberatschlag gelesen (war dann vermutlich ein nicht eindeutiger "Credit", wie Regie-Assistent o.ä.). Sommer hat für Constantin 1969 jedenfalls MARQUIS DE SADE: JUSTINE bearbeitet.
Was genau wäre aus deiner Sicht denn Köhlers bzw. Sommers "Linie" bei Dialogen und Besetzungen? Und hältst du Uschkurat wegen seines Cameos als Chauffeur auch für denkbar?
Zitat von berti Und hältst du Uschkurat wegen seines Cameos als Chauffeur auch für denkbar?
Ja, Uschkurat wäre sicher auch denkbar.
Zitat von berti Was genau wäre aus deiner Sicht denn Köhlers bzw. Sommers "Linie" bei Dialogen und Besetzungen?
Nicht ganz einfach sowas zu beschreiben. Köhlers Regie und Dialoge (gerade bei dieser Art von Film) wirken eher kernig und actionbetont, manchmal auch grob und etwas klischeehaft. Geht ein wenig in Richtung von Brunnemann (bevor der mit dem Schnodder-Stil anfing). Sommers Dialoge und Schauspielführung wirken im Vergleich dazu etwas dezenter, getragener, wenn man's negativ ausdrücken möchte etwas weniger flott.
Zur Besetzung: Leute wie z.B. Wolf Ackva und Heinz Engelmann Mitte/Ende der 60er für die positive Hauptrolle zu besetzten passt eher zu Sommer als zu Köhler. Jürgen Scheller, Ernst Kuhr, Werner Uschkurat und Norbert Gastell fände ich jetzt auch für nicht typisch für Köhler, wobei sowas allein natürlich nichts aussagt. Solche Nebenrollen-Besetzungen sind sicher oft mehr oder weniger zufällig.
Sprach Heinz Engelmann denn zu dieser Zeit bei anderen Regisseure eher negative Rollen? Danke jedenfalls für die Ausführungen zu Köhlers und Sommers Stil! Ob der Sommer-Fan Stefan dem wohl zustimmen kann?
Zitat von bertiSprach Heinz Engelmann denn zu dieser Zeit bei anderen Regisseure eher negative Rollen?
Vor allem sprach er so ab Mitte der 60er vermehrt Nebenrollen schon gesezterer Männerfiguren. Dass ihn Köhler 1969 auf Richard Greene besetzt hätte, kann ich mir jedenfalls überhaupt nicht vorstellen.
Zitat von bertiDanke jedenfalls für die Ausführungen zu Köhlers und Sommers Stil! Ob der Sommer-Fan Stefan dem wohl zustimmen kann?
Warum nicht? Dazu fällt mir noch ein, dass sich Sommer dem Original sicher mehr verpflichtet fühlte als Köhler.