Im Mai hat der WDR im Rahmen seiner Reihe "Planet Wissen" einen Beitrag über Oldtimer ausgestrahlt. In der einstündigen Sendung ist u.a. auch ein Beitrag über den Lotus 7 Sportswagen, den der Titelheld Nummer 6 im Vorspann fährt. Im Programm wird der Lotus 7 vorgestellt und einige kurze Ausschnitte aus der Eröffnungssequenz gezeigt, in der Nr. 6 durch London fährt.
Wer sich für Oldtimer und den Lotus 7 interessiert, kann sich die Sendung von Planet Wissen - Oldtimer anschauen: 21.Oktober 2011, 15.00 Uhr WDR/SWR, abends auf BR Alpha die Wiederholung.
Aus eigener Anschauung kann ich mangels BD-Equipment leider nichts beitragen, aber ein PRISONER-Begeisterter Mensch, obendrein technisch beschlagen, hat seinen Eindruck dokumentiert: http://match-cut.de/tho/tallyho46.htm - Wir sehen uns! www.nummer6-theprisoner.de
Die deutsche Blu-ray hat die üblichen 24 Bilder pro Sekunde. Der Ton ist dementsprechend langsamer, leiert aber nicht, da man die Tonhöhe korrigiert hat. Das dynamische Thema wirkt denoch etwas gebremst.
Das kleine Prisoner-Jubiläum 45 Jahre Nummer 6 in Deutschland ist am vergangenen Samstag geräuschlos verlaufen. Am Samstag, 16 August 1969, startete das ZDF die Ausstrahlung von 13 Folgen, die in unregelmäßigen Abständen bis zum 25 April 1970 gezeigt wurden. Und Nummer 6 stand immer als letztes auf dem ZDF Programm. Danach, um Mitternacht war Sendeschluss!
In den gängigen Fernsehzeitschriften erschienen damals insgesamt 6 größere Beiträge mit Hintergrundinformationen zur Serie und ihrem Schöpfer und Darsteller Patrick McGoohan. Den Auftakt machte die 'Funk Uhr' pünktlich zum Serienstart (Ausgabe 33/1969) mit: "Das große Rätsel um Nummer Sechs" (siehe Anhang).
Eine Anfrage bei ARTE, ob der Sender denn nicht anlässlich des 45-jährigen Jubiläums wieder einmal die Serie zeigen will, wurde leider negativ beschieden. Immerhin hatte der Kultursender sich vor 4 Jahren die Mühe gemacht, die fehlenden 4 Folgen nachsynchronisieren zu lassen.
Für die Prisoner-Fans gab es dafür im April ein Highlight. Catherine McGoohan, Patricks älteste Tochter, war charmanter Ehrengast auf der diesjährigen Convention in Portmeirion. In insgesamt drei Gesprächsrunden gab sie willig Auskunft über ihren Vater, die Serie und ihre eigenen Erinnerungen an Portmeirion im Sommer 1966.
Im o.g. 'Funk Uhr' Beitrag geht es auch um die negativen Kritiken, die Patrick McGoohan nach Abschluß der Prisoner-Serie ertragen musste. Im letzten Absatz heißt es, dass bei seiner Rückkehr in sein Londoner Haus eine weitere kalte Dusche auf ihn wartete: "Meine 16-jährige Tochter Catherine hat die Serie auch nicht kapiert."
Leider wurde versäumt Catherine zu fragen, ob das tatsächlich ihre erste Reaktion damals war. Durchaus möglich. Heute jedenfalls, fast 50 Jahre später, hat sie die Serie ihres Vaters nicht nur kapiert, sondern kann sie auch auf inspirierende Weise deuten. Einschließlich des kontroversen FALL OUT Finales.
Angefügte Bilder:
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Die deutschen Freunde und Förderer von Nummer 6 treffen sich am kommenden Samstag, 19. September in Gießen (Bürgerhaus Kleinlinden). Ein Highlight wird die Premiere eines Interviews mit Horst Naumann sein. Er gab 1969 Patrick McGoohan / Nummer 6 seine Stimme in den damals 13 synchronisierten Folgen. Zwischenzeitlich schien er im Village 'Raum des Vergessens' die Erinnerung an die Serie verloren zu haben. Doch nach dem Anschauen einiger Nummer 6 Folgen auf DVD ist die Erinnerung an die Synchronarbeiten zu dieser außergewöhnliche Serie vor über 45 Jahren wieder zurückgekehrt. Uwe Huber hat ihn im April in München besucht und über sein Filmschaffen und die Serie Nummer 6 interviewt. Ein ca. 40-minütiger Film-Zusammenschnitt des Interviews mit Horst Naumann wird am kommenden Samstag in Gießen gezeigt.
Oha, das wäre ja ein Argument bis Samstag noch schnell Fan von dieser Serie zu werden. Bisher kenne ich noch nichts davon. Aber wahrscheinlich würde ich den Altersdurchschnitt auch ziemlich nach unten ziehen, oder?
Wenn du morgen gleich den Kurs des Schnell-Lernens beim Professor belegst (siehe Folge 6 Der General) kannst Du alle 17 Folgen der Serie im Handumdrehen kennenlernen. Ein 3-Jahres-Kurs in 3 Minuten. Wäre das etwas für dich? Das Motto heißt: 100% machen mit und 100% kommen durch! Der General macht's möglich! Ob das ausreicht, ein Freund und Förderer des freien Gefangenen Nr. 6 zu werden, kann ich nicht prognostizieren. An diesem eigenwilligen Charakter, der auf der Suche nach seiner Persönlichkeit und Freiheit in einer durchmanipulierten Welt ist, scheiden sich die Geister. Das war vor fast 50 Jahren genauso wie heute noch ist. Das Alter spielt dabei keine Rolle. Aber die rebellische Jugend - wenn es sie denn noch gibt - gehört dazu! Siehe Hippie Nr. 48. Der hat sich sogar geweigert, seine Nr. zur Kenntnis zu nehmen und er reagierte nicht mal, wenn man sie nannte...
Also ich bin auch ein Fan der Serie und immerhin erst 28. Mit den heutigen „Perlen“ wie Game of Köpfing oder Two and a half Sparwitze oder The Big Vö***-Theorie oder den tiefsinnigen Doku-Soaps der Privaten kann ich nichts anfangen. Alte Serien sind noch nicht so extrem auf Kommerz getrimmt und der Erfolg wird nicht mit viralem Marketing erzwungen, das dazu führt, dass die Serie eine kurze Zeit gefeiert wird und bald wieder in Vergessenheit gerät. Ich kann auch mit extremer Gewalt nichts anfangen. Ein bisschen Kämpfen ist OK, aber es brauchen nicht literweise Blut und Gedärme spritzen (wie z. B. bei erst erwähnter Serie). Hinzu kommt, dass Nummer 6 einen geheimnisvollen Aspekt hat. Man wird gedanklich beschäftigt. Man will das Rätsel lösen, kommt einen Schritt voran, fällt bei näherer Betrachtung aber wieder einen zurück. Das ist das Faszinierende an der Serie. In einem Artikel hat dies jemand als „Mindfuck“ gelesen. Ich finde, der Begriff trifft es ziemlich gut.
Beim Treffen der Freunde und Förderer von NUMMER 6 am 19.9. in Gießen wurde ein 40-minütiges Interview mit Horst Naumann gezeigt. Uwe Huber hatte im April 2015 die deutsche Stimme von Patrick McGoohan / Nummer 6 in seiner Münchner Wohnung besucht und über seine Filmkarriere und das Synchronisieren befragt. Im Film präsentiert sich der 89-jährige Schauspieler und Synchronsprecher in körperlicher und geistiger Frische und antwortet offen, frei und authentisch.
Zu den Synchronarbeiten von NUMMER 6 im Jahr 1969 erläutert Horst Naumann, dass er nur die Filmausschnitte mit Patrick McGoohan gesehen und seine Dialoge dazu gesprochen hat. Diese Synchron-Praxis war damals allgemein üblich und ist es auch heute noch verstärkt. Das Synchronisieren war für ihn eine künstlerische Arbeit, mit der er sich sein Geld verdiente. „Synchronisieren ist ein Geschäft. Es ist ein geschäftlich-künstlerischer Vorgang zur Herstellung einer deutschen Fassung eines ausländischen Produktes.“
Vor dem Interview hatte sich Horst Naumann die ersten drei Folgen von NUMMER 6 auf DVD angeschaut. Fast 46 Jahre nach der deutschen Bearbeitung war die Serie für ihn jetzt absolutes Neuland. Zum ersten mal sah er vollständige Handlungen und Zusammenhänge. Während des Synchronisierens hatte er weder eine Vorstellung vom Village, noch vom vielfältigen und bunten Gesellschaftsleben, das sich dort ereignete. „Damals habe ich nur meine Stücke gesehen. Als ich jetzt einige Folgen angeschaut habe, waren viele Passagen völlig neu. Die ganzen Umzüge mit Pauken und Trompeten und Kostümen habe ich gar nicht gesehen damals. Nur die Reaktionen von Nummer 6 darauf. Das ist beim Synchronisieren eben so.“
Horst Naumann macht auch keine Geheimnis daraus, dass er NUMMER 6 als anspruchsvolle Serie empfindet. Ehrlicherweise fügt er hinzu, dass er selbst bisher nicht alles verstanden hat und mit dem Prisoner noch nicht zu Ende ist. Aber der namenlose Held, der um seine Freiheit und Persönlichkeit ringt, hat ihn irgendwie in den Bann gezogen und fasziniert ihn, auch weil vieles rätselhaft und geheimnisvoll ist. „Ich finde es großartig, wie das gemacht ist. Ich finde es faszinierend und ich bin selber wieder dabei hängen geblieben. Es ist eine gigantische Geschichte gewesen. Aber zu einer Auflösung bin ich bis heute nicht gekommen.“
Für die anwesenden Freunde und Förderer von NUMMER 6 war es eine Freude, den Ausführungen von Horst Naumann zuzuhören und dabei auch manche kleine Einblicke ins Synchrongeschäft zu gewinnen.
Mehr Informationen gibt es demnächst auf der deutschen Prisoner Website http://www.match-cut.de/
Anhang: Horst Naumann schaut und kommentiert NUMMER 6: "Ah, hier ist der berühmte Dampf jetzt wieder ... hopps."
Angefügte Bilder:
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden! Horst Naumann schaut NUMMER 6.jpg
Ein Bericht über das Treffen in Gießen und das Interview mit Horst Naumann gibt es auf der Prisoner-Website: http://www.match-cut.de/nr6de/nr6de.htm Ein Transkript des Interviews ist in Vorbereitung.
Roswitha Kraemer in Folge 1 für Virginia Maskell ist falsch, das ist sie nicht. Falls es in den "Enterprise"-Folgen auch diese Stimme ist, dann wäre auch das falsch.
Ursula Herwig für Annette Andre in 1x11 würde ich auch mal stark anzweifeln wollen. In Beitrag #123 hatte Jürgen ein Sample hochgeladen, falls noch jemand reinhören will.
Ja stimmt, das ist ganz sicher nicht Ursula Herwig.
Und weil wir grad dabei sind: Auch Wolfgang Hess, Martin Hirthe und Christian Marschall sind falsch (Folge 15). Das hatte Jürgen aber auch schon vermerkt (siehe Beitrag #134 mit Samples).
Bei Katharina de Bruyn (Folge 8) und Gisela Reissmann (Folge 9) kann dagegen das Fragezeichen weg - das passt. Und der "Postbote" in Folge 8 müsste Harry Kalenberg sein.