Mir hat der Film auch gefallen. Er blieb nur actionmäßig etwas hinter den Erwartungen zurück, die der Trailer weckt. In "96 Hours"-Manier passiert hier fast gar nix, was dem Finale allerdings gut getan hätte. Wenn schon ein Fight, dann bitte richtig. Wäre an der Stelle auch angemessen, keineswegs überzogen gewesen, da er seine Identität hier ja offenkundig wiedergefunden hatte und im Trailer an der Stelle sogar noch betont wurde, dass er nicht alles vergessen habe, woran sich dann die Kampfausschnitte anschlossen.
Wolf für Langella stimmt in jedem Fall. Fand ich etwas ärgerlich, da diese Stimme die Rolle sehr vorhersehbar macht, was ein Stück weit auch das Gipfeltreffen mit Bruno Ganz versaut. Ptok ist zwar auch als Schurke vorbelastet, allerdings bei weitem weniger präsent. Mellies wäre eine interessante Konterkarierung gewesen, zumal der ja als Nixon auch schon sehr verschlagen agierte.
Die deutschsprachigen Schauspieler haben sich - außer der Kruger - m.E. alle selbst synchronisiert. Bei Torsten Michaelis könnte es sogar Live-Ton gewesen sein, denn stimmlich stieß der einem nicht sofort ins Ohr. Ich weiß es nicht mehr genau, da mir erst im Abspann wieder einfiel, dass er dabei war. Die Rolle ist klein, aber lustig. Stipe Erceg hat keinen Dialog.
Wörtlich vom Deutschen ins Deutsche übersetzt wurde nur einmal, was aber kein großes Problem darstellt, da es den Humor der Szene eher noch verstärkt, da der, der übersetzt wird, sich total sinnlos ereifert. Die Tatsache, dass der Film in Deutschland spielt, stört also eigentlich nie den Ablauf der Synchro.
Als Thriller wirklich gut. Freue mich allerdings schon auf das "Taken"-Sequel.
Was noch wichtig ist: - Ganz war cool, aber leider ist die Rolle relativ klein; seine Synchronarbeit ist einwandfrei - dem Eindruck von Frank muss ich widersprechen und mich auf die Seite der "Cinema" schlagen...der Film hat im Prinzip keine Logiklöcher, was für diese Art von Story ziemlich ungewöhnlich und bemerkenswert ist...alles was passiert, ist logisch - oder sagen wir mal: kausal - erklärbar (die Kruger ist zwei-dreimal zur richtigen Zeit am richtigen Ort, aber mehr als das findet an ansatzweisen Ungereimtheiten nicht statt und wirklich theatralisch wirkt es auch nur in dem ohnehin etwas enttäuschenden Finale)
PS: Man achte auf den "Verfolger" mit der Original-Felix-Magath-Frisur...^^...die ihm scheinbar extra für den Film verpasst wurde, wenn man sich die Fotos in der imdb so anschaut. Darauf ein kräftiges LOOOL!
naja, es gibt schon ein paar dicke Klöppse in dem Film. Wie kann Aidan Quinn als Ersatz für den verunglückten Liam Neeson innerhalb weniger Stunden aus den USA nach Berlin anreisen? So ein Flug dauert in der Regel um die zehn Stunden. Wenn Diane Kruger mit dem Taxi den Wagen von Aidan Quinn verfolgt, kommt sie aus der anderen Richtung vor dem Museum an, wie sein Wagen...Wie kann das denn sein? Wie kann man eine deutsche Krankenschwester nur "Gretchen Erfurt" nennen? - Kein Logikloch, aber peinlich. Wie kann man unter Wasser eine Autotür einfach so gegen den Wasserdruck aufmachen?
Das sind jetzt nur ein paar Punkte, die mir mehr als einen Monat nach dem Anschauen des Films noch spontan einfallen. Der Film ist deswegen nicht schlecht, ich habe mich gut unterhalten. Aber einfach so tun, als ob alles stimmen würde, kann ich bei diesen Brüchen nicht.
- Das mit dem Anreisedatum sehe ich allerdings nicht als Logikloch. Zum einen, weil gar nicht gesagt ist, dass er zu dem Zeitpunkt wirklich schon persönlich da war. Den Part, zeitnah einzuchecken, damit es in der Nachbetrachtung nicht eigenartig wirkt, kann auch ein anderer für ihn übernommen haben, wie z.B. der Killer mit der Felix-Magath-Frisur. So weit ich mich erinnere, wurde keine Überwachungskameraaufnahme von Quinn gezeigt, wie er persönlich eincheckt. Es könnte sogar sein, dass das Anreisedatum schlichtweg manipuliert worden ist. Wobei diese Variante noch unwahrscheinlich ist, weil das zwar nicht explizit überprüft wurde, ob Quinn überhaupt persönlich am Check-in war (und insofern zwar kein Logikloch darstellen würde), aber überprüft hätte werden können... ABER...mal ehrlich: Die werden für dieses Attentat kaum nur zu zweit nach Berlin gereist sein, wenn allein zu Neesons Ablösung bzw. Hinrichtung dann noch 2-4 Leute geschickt werden. Es war an einer Stelle auch explizit die Rede davon, dass Quinn eine Zweitbesetzung sei. Die Fotos mit Quinn waren bereits vor Neesons Anreise gemacht worden. Quinn war also von vorn herein dafür gedacht, im Eventualfall einzuspringen, damit das Attentat nicht gefährdet wird. Die logischste Konsequenz wäre also sogar, dass Quinn bereits in Berlin und einsatzbereit war, falls irgendetwas ist. Eine Zweitbesetzung geht nicht auf Hawaii surfen oder ähnliches, bis der Anruf kommt, dass sie jetzt ganz schnell gebraucht wird.
- Auch dass sie aus ner anderen Richtung ankommt, find ich plausibel. Mein Gott, die Frau fährt Taxi und wusste doch, dass Neeson vor dem Museum wartet, da hat sie halt den letzten Block umfahren, als sie merkt, wo der Hase langläuft, damit sie nicht hinter Quinn parken muss. Find ich sogar fast noch logischer, als wenn sie einfach hinter Quinn vorgefahren und als Fahrerin ohne Gast aus dem Taxi ausgestiegen wäre, um ihm ins Museum zu folgen, da das auffällig gewesen wäre.
- Den Namen der Krankenschwester halte ich für einen absurden Gag. Das gibt es aber auch in anderen Filmen. Wie viele Leute heißen z.B. Washington usw. usf. - z.B. Denzel. Es ist schon möglich, dass mal jemand so heißt. Hätte man in der Synchro ändern können, weil es nur fürs deutsche Ohr auch tatsächlich eigenartig wirkt, aber gut...
- Bleibt die Sache mit der Autotür....gut, das ist in gewisser Weise n berechtigter Kritikpunkt. Damit kenn ich mich nicht so gut aus, dass mir das spontan aufstoßen würde. Allerdings ist das nicht unbedingt so ein haarsträubender Bruch, wie in manch anderem Film, den ich als wirkliches Logikloch empfinde, wo Leute plötzlich zufällig die richtige Tür aufmachen und dadurch viel Zeit gewinnen und ähnliches. Oder wo zufällig taube Lippenleser, die auch noch falsche Pässe produzieren, am Tresen sitzen, während Russell Crowe an den Falschen gerät...^^
Von daher tue ich gerne so, als wäre nichts gewesen, da das, was hier passiert ist, allenfalls weit unterdurchschnittlich war und ich auch gewisse Probleme mit einem Publikum habe, dass im Kinosaal dann immer umherlamentiert: "Ach na klar, weil das ja auch SOOOOOOOO realistisch ist" usw. usf. - es gibt im Kinosaal nichts Nervigeres, als Leute, die die Ganze seit so tun, als hätten sie den Film gestern Abend schon bei Madame Maria in der Glaskugel gesehen. Dieses Publikum, was dauernd so tut, als hätte es alles schon vorher gewusst, nur weil an 2-3 Stellen mal ein paar Konventionen bedient werden, was aber nicht automatisch was mit Vorhersehbarkeit oder gar Logiklöchern zu tun hat, sondern diese allenfalls suggeriert, ist stressig. Ich hatte erst vor ein paar Monaten in "Harry Potter"(!) einen hinter mir. Mal ehrlich...wie hohl ist es, in einem Fantasy-Film derart abzugehen. Wenn der Rezipient etwas sieht, was er irgendwann, wann auch immer, schonmal ähnlich gesehen hat (und das gibt es in jedem Film eigentlich irgendwie), tendiert er schnell dazu, so zu tun, als wäre das eine naive Eigenschaft des Films und alles total vorhersehbar, was ich allerdings ziemlich absurd finde. Insofern stehe ich dem ewigen Gemeckere über Logiklöcher eher gespalten gegenüber, was aber nicht heißen muss, dass du mal tatsächlich fundierte Argumente bringen kannst.
ich bin eigentlich auch der Letzte, der sich über Logiklöcher aufregt, aber bei diesem Film sind mir eben doch ein paar aufgefallen, die man hätte vermeiden können.
Warum gibt es für Neeson eine Zweitbesetzung, nicht aber für seine Filmfrau, January Jones. Die ist als Agentin ja fast genauso wichtig wie er. Weiß man schon vorher, dass er durch einen Unfall ausfallen wird?
Die Verfolgungsszene ist unlogisch. Diane Kruger fährt nicht selbst, sondern steigt in ein Taxi und bittet den Fahrer, dem anderen Wagen zu folgen. Dass sie den Zielort dann aus einer anderen Richtung erreicht, ist schlichtweg Blödsinn. Das sollte einfach in der Totalen nett anzuschauen sein, da hat sich über Logik niemand Gedanken gemacht.
Aber genug dazu, denn der Film ist eben wirklich nicht schlecht.
- Dass die Jones keine Zweitbesetzung hatte, ist m.E. nicht gesagt, denn die wurde nunmal nicht notwendig. Die Flashbacks waren ja nur assoziativ eingesetzt und ob da nun noch Fotos mit ner anderen Frau gemacht wurden...wer weiß...gut, man hätte vielleicht noch eine weitere zeigen sollen, wäre schöner gewesen, aber mein Gott...ein LogikLOCH im Sinne des tauben Lippenlesers ist das nicht, denn es wurde nichts ausgeschlossen, sondern nur nicht gezeigt und es fand auch kein hanebüchener Zufall statt... - Hat die Kruger, als sich Quinn auf den Weg machte, nicht sogar schon versucht, Neeson zu warnen? Meine mich daran zu erinnern. Der ist doch in der Galerie einmal auf Tauchstation gegangen, weil sein Handy klingelte. M.E. war die Vermutung, dass die sich da treffen von Anfang an da, was also nach wie vor impliziert, dass sie den Block umfahren haben kann. Gut, sicher hätte sie unter diesen Voraussetzungen auch hinter ihm vorfahren (lassen) können. Sie kann es aber auch bleiben lassen. Das ist kein Logikloch, sondern allenfalls ein "Schönheitsfehler", der einer quasi vorgefassten Erwartungshaltung widerspricht, finde ich.
Zitat Ganz soll sich selber sprechen, aber ein Regisseur, der besser aufpasst als Edel, ist ihm zu wünschen. Gilt für jede seiner Rollen. Denn Ganz kann da selber nichts dafür. Gerade weil er Hitler eben nicht kaputt chargiert hat, stellt sich schlichtweg das Problem, dass seine Stimme relativ nah an seinem Hitler ist bzw. ranrutschen kann.
Damit bringst du´s auf den Punkt: Ganz spricht so, Ganz klingt so. Wenn man will, kann man in Ganz immer "Hitler" hören - oder eben nicht -, in Norbert Langer immer Tom Selleck oder einen Schnurrbartträger; Udo Schenk nur auf den "bösen" Ralph Fiennes besetzen, Klausjürgen Wussow nach der "Schwarzwaldklinik" nur Ärzte spielen lassen ... Wer also einmal "Hitler" gespielt oder gesprochen hat, wird arbeitslos, und Udo Schenk darf nie der "gute" Held sein? So hast du´s nicht gemeint, "Mücke"! Mein Appell ist lediglich: Man sollte nicht das "blöde" Publikum zum Maß aller Dinge machen und Klischee um Klischee produzieren - sondern die Leute durch "gutes" Schauspiel und "abwechslungsreiche" Besetzungen "erziehen" (zumal nachdem man sie "verzogen" hat), d. h.: sie davon überzeugen, dass ein und derselbe Darsteller befähigt ist, "Sonnyboy" und "Irren", "Täter" und "Opfer", "Helden" und "Schurken", "Arzt" und "Patient" zu spielen (und zu sprechen); dass gutaussehende Dunkelhaarige und Braunäugige in schwarzer und/oder roter Kleidung auch "gut", dass blonde Blauäugige in weißer und/oder blauer Kleidung auch "böse" sein können; dass Jesus von Nazareth nicht erwiesenermaßen hellbraunhaarig bis rotblond und immer blauäugig war; und dass man am Anfang eines Krimis nicht schon aufgrund der Besetzungsklischees weiß, wer Dreck am Stecken hat und wer die naive Unschuld ist ...
Zitat von AMKWenn man will, kann man in Ganz immer "Hitler" hören - oder eben nicht -
Nein. Es liegt tatsächlich an bestimmten Betonungsmustern, die dann greifen, wenn er wirklich anfängt zu grummeln oder auszurasten. Und genau da ist der Regisseur dann einfach gefragt. Das macht einen wesentlichen Unterschied, weil die frühere Rolle eben nicht immer unterschwellig in der Stimme fassbar ist, sondern nur manchmal, dann aber besonders stark. Es war im "Baader Meinhof Komplex" an besagter Stelle einfach so und wenn man nicht aufpasst, würde sowas auch wieder passieren.
Bei Schenk wiederum entsteht die grund-böse Wirkung auch nur dann, wenn er fehlbesetzt ist und das Gesicht des Schauspielers gemeinsam mit der Stimme einfach neben der Spur liegt, wie bei Fiennes. Ich finde sogar, dass er auf Oldman teilweise regelrecht vertrauenserweckend wirkt, in Abhängigkeit zur Rolle. Die klischeeige Wirkung von Sprechern oder Schauspielern wird in der Regel durch Fehlbesetzungen und falsche Schauspielerführung in der Regie und beim Casting verbockt. Mit einer Art grundsätzlicher Veranlagung, die man immer heraushören kann, wenn man wollte, hat das im Grunde nichts zu tun.
Was ist denn hier...da war ich mal ein paar Tage nicht da und schon herrscht Zensur. Big Brother-China ist wohl überall zugegen. Oha, ich glaube, da sehe ich schwarz.
Selbstverfreilich habe ich mir die Spoiler noch geklemmt, werde aber anschließend mal gewiss nachschauen. Ich gehe die Tage rein und verspüre schon eine gewisse Vorfreude.
Habe den Film jetzt gesehen und bin ausnehmend enttäuscht, ja verärgert. Verzeiht meine Ausdrucksweise, aber so einen Dreck habe ich schon lange nicht mehr gesehen! Der Film wimmelt von Agentenfilm-Klischees, die in keiner Weise ins heutige Berlin passen. Die Rolle von Bruno Ganz ist einfach unsäglich ("Wir Deutsche sind gut im Vergessen. Erst vergaßen wir, dass wir Nazis waren, und danach vergaßen wir 40 Jahre Kommunismus(sic!)") Ganz zu schweigen davon, dass er jedem mit Stolz erzählt, dass er bei der Stasi war und Liam Neeson ihm dafür sogar noch Respekt zollt. Warum muss Diane Kruger eine illegale Bosnierin sein, als ob es in Berlin gerade von denen wimmelt? Hier hätte es eine Einheimische sein müssen, um dem Ami zu erklären, was sich seit dem kalten Krieg verändert hat. Jetzt könnte man sagen, sowas stört nur uns Deutsche und unser (in vielen Punkten anerkennenswerter) Umgang mit der Vergangeheit ist gerade für Ausländer schwer zu begreifen, ungefähr so schwer wie für January Jones, die bei der Fahrt ins Adlon kopfschüttelnd an diesem Sowjet-Denkmal vorbeifährt, obwohl das gar nicht auf der Route liegt. Aber auch als Film funktioniert das alles nicht. Trotz der originellen Idee und der gar nicht mal schlechten Auflösung verhalten sich alle Figuren äußerst klischeehaft und das Drehbuch ist über weite Strecken phantasielos. Die Dialoge wirken zum Teil, als stammten sie aus der Hand einer 13-Jährigen, die ein paar Klappentexte von Jerry-Cotton-Romanen überflogen hat. Der Gipfel der Lächerlichkeit ist der Satz von Langella bei Jürgens Freitod ("Nur die Besten schaffen es.")
Dass der Film nicht alle Anti-Ost-Klischees fährt, finde ich gut. Dass er das Blatt knalhart umdreht, ist eine andere Sache und ja, dass man endlich mal kapieren sollte, dass es auf der Welt noch nie nen Kommunismus gab, ist ebenfalls ein berechtigter Kritikpunkt.
Ein Gutes hatte die Besetzung von Bodo Wolf übrigens: Man weiß anfangs nicht, dass die Rolle, die am Telefon zu hören ist, Langella ist. Da der Trailer Langellas Figur schon relativ stark gespoilert hat, wirkte das einigermaßen ausgleichend. Ob man deswegen - statt Mellies oder Ptok - ausgerechnet Wolf nehmen musste, der - weiß man einmal, dass er Langella spricht - dann trotzdem klischeeig böse wirkt und die Figur postwendend unter das Vorzeichen "Achtung, Schurke!" stellt, ist wiederum fraglich.
Der Film hat mich unterm Strich auch enttäuscht. Gefallen schon, aber hinter den Erwartungen. Vor allem da er in puncto Action nicht annähernd hält, was der Trailer verspricht - da wurde einfach viel verschenkt, was nicht überzogen, sondern vom Rhythmus her sogar angemessen gewirkt hätte - und es interessanter gewesen wäre, hätte Harris tatsächlich immer Recht behalten und alles um ihn rum wäre inszeniert gewesen, ähnlich wie bei "The Game". Trotzdem war er über weite Strecken sehr unterhaltsam und wesentlich konsistenter als z.B. "The Next Three Days". Ich warte sehnsüchtig auf die Fortsetzung von "Taken". Noch ein bis zwei Jahre, dann ist es so weit. Story hin oder her, der Film war handwerklich das beste, was das Action-Genre seit "Stirb langsam" hervor gebracht hat, wenn nicht aller Zeiten. Wenn es seit "Stirb langsam" jemals einen Actionfilm gegeben hat, der es verdient hat, fortgesetzt zu werden, war es "Taken".
Ich als Deutscher wünsche mir keine "Anti-Ost-Klischees", sondern wenigstens den Versuch, die komplizierte Situation in der Aufarbeitung der deutschen Vergangenheit (die bei uns im Gegensatz zu anderen Ländern wenigstens stattfindet) mit der daraus resultierenden antipatriotischen Grundstimmung hierzulande abzubilden. Scham und Selbstkritik, wie sie bei uns alltäglich sind, sind mit anderen Ländern wohl gänzlich inkompatibel, weshalb dieses Verhalten entweder als Schwäche missverstanden, oder wie von den Amis erst gar nicht zur Kenntnis genommen wird. Statt dessen macht man in diesem Film Berlin zum Schauplatz von Relikten des kalten Krieges und, was schlimmer ist, zum völlig unreflektierten Sinnbild für die (aus Sicht des Produzenten) negativen Folgen der "Befreiung des Ostens". Über sowas kann ich nur schwer hinwegsehen, selbst bei einem Unterhaltungsfilm.
PS: Ich kenne "Taken" nicht, aber wieso erwähnt es jeder in Zusammenhang mit diesem Film?
Und weil das Ende des "Unknown"-Trailers extrem nah am "Taken"-Stil geschnitten war. Eine bewusste Anspielung, um Fans des Films für diesen hier zu gewinnen.