Halleluja! Ich geb auf... anscheinend habe ich eine seltene Ohrenkrankheit die mich Stimmen einfach anders hören lässt. Das macht doch einfach keinen Spaß mehr. Sebastian Schulz.... Am besten ich nehm mir ein Fäßchen Kölsch mit ins Kino. Oder eine Familienpackung Blutdrucksenker.
Hmm, auf Anhieb überwältigt bin ich jetzt auch nicht von den weiteren Besetzungen, aber ich glaube ich werde mich beim Gucken trotzdem schnell daran gewöhnen. Vielleicht passt das alles auch viel besser als gedacht. Die Freude über die deutsche Ausstrahlung überwiegt bei mir auf jeden Fall.
@ Keng-Kwin: Ich hatte in meinem Beitrag anfangs selbst "Ein Fall in Pink" geschrieben - vermutlich hat sich dies daher bei dir eingebrannt. Tatsächlich steht auf der Festivalseite aber "Ein Fall von Pink" als Episodentitel.
Ui, also mit Tommy Morgenstern kann ich ja leben, aber Sebastian Schulz ist dann auf dem Papier doch sehr strange. Da muss es doch bessere Varianten gegeben haben.
In der Tat. Die hätte es durchaus gegeben. Aber anscheinend war man darauf bedacht "jugendlichen Charme" einzubringen. Kein gänzlich falscher Gedanke, niemand will hier die immer gleichen "alten Säcke" hören, aber damit haben sie sich ihre eigenes Grab geschaufelt. Nun gut, kein Grab... eher eine Grube. Ich habe nicht umsonst gewettert. Der Durchschnittszuschauer wird sich nicht im geringsten an der Synchro stören, dafür ist sie viel zu gut. Ein Gourmet jedoch sollte zum O-Ton greifen. Tommy Morgenstern macht einen schönen Job, aber es fehlt ihm an der Stimme. Er bemüht sich deutlich, hat aber einfach nicht das trockene mit dem Cumberbatch und sein beeindruckendes, röhriges Organ diesen Charakter prägen. Zu oft wirkt er zu "lässig". Sehr schade, aber kein Beinbruch. Der "Beinbruch" ist wie befürchtet Sebastian Schulz. Auch hier keine schlechte Leistung (von seinen überaus unnatürlichen Lauten einmal abgesehen) aber er kommt überhaupt nicht vom Gesicht und lässt Freeman manchmal durchaus wie eine Witzfigur wirken. Ich find es begrüßendswert das er mal nicht den "coolen Mittzwanziger" spricht, aber das hier ist einfach ein Griff in's Klo. Es fehlt die stimmliche Reife und, auch hier, tiefe. Aufgrund der stimmlichen Komposition musste z.B. Watsons untersetzter Ex-Kommoliton mit grauen Schläfen und zurückgehenden Haaren mit Gerrit Schmidt-Foß besetzt werden. Tut mir leid, einfach stimmlich zu jung. Frank Röth hingegen gefiel mir eigentlich doch sehr gut auf Lestrade. Auch hier ist der O-Ton deutlich kräftiger, aber er kommt einfach gut vom Gesicht und füllt den Charakter sehr schön aus. Am meißten hab ich mich geärgert über Mark Gatiss. Es war natürlich abzusehen das sie nicht Marcus Off besetzen, das wäre schon ein Wunder gewesen, aber THOMAS NERO WOLFF?! Dieses öde, abgenutze Klischee! Und genau so spricht er auch: Wie immer wenn er "den Briten" macht. Gähn! Ausserdem spricht er am Gesicht vorbei. Ganz, ganz großes Minus. Hach... wie schöne wäre hier Off gewesen. Kenner von THE LEAGUE OF GENTLEMEN wissen wovon ich spreche. Schade, kein Lutz Schnell für Philip Davis. Das wäre allerdings das kleinste Übel gewesen. Der mir Unbekannte war nicht übel (Edit: Sogar echt cool!). Lobenswert ist das Dialogbuch, ist mir kein einziges mal störend aufgefallen was bedeutet: Auftrag erfüllt. Der Regie allerdings werfe ich vor das es der Synchro öfters an Timing und Dynamik (fehlende Anatmer, Laute) fehlt.
Diese geniale Serie hätte eine bessere Synchro verdient. Solide? Ja, aber es fehlt ihr an Brillianz.
Nachtrag: Wenn meine GEZ-Gebühren darin stecken erwarte ich PERFEKTION
Vielen Dank für Kritik und den weiteren Namen, ich glaube ich persönlich werde mit Nero-Wolff klar kommen. Hast du weitere Namen in petto, zum Beispiel zu Anderson?
Interessant danke. Da bin ich mal gespannt wie "der" so auf "dem" funktioniert. Hat nicht so unheimlich viel mit dem O-Ton gemein, geht aber in die richtige Richtung. Jetzt freu ich mich auf mehr.