Komisch am Anfang als Introerzähler Gudo Hoegel zu hören, kurze Zeit später aber nicht auf "Scott Bakula". Aber gut, Meckern auf hohem Niveau. Ich hab das ganze jetzt nur "synchrontechnisch" betrachtet. An sich offenbar ein sehr ehrgeiziges, aufwendiges Experiment.
Weiß jemand, wer den Laboranten spielt, der McCoy angreift und von Chapel betäubt wird? Alle Seiten schweigen sich hierzu offenbar aus. Jedenfalls klingt sein Atem (er spricht sonst nichts), als sei hier GGH selbst zu hören.
Obwohl Joachim Pukaß auf Dr. McCoy ebenfalls funktionierte, hätte ich es auch gerne mal mit Charles Rettinghaus als Schott-Double probiert. Mir ist natürlich schon bewusst, dass er La Forge und damit schon im Star-Trek-Universum vergeben ist, aber noch dichter an Manfred Schott geht's kaum.
Pukaß war mir da auch ein wenig zu alt von der Stimme her.
Also ich finde die Einsätze von Pukaß in den Schott-Folgen geradezu hirnrissig. Das Tolle an Randolf Kronberg war doch, dass er Schott so ähnlich klang.
Als ich die erste Folge "Raumschiff Enterprise" sah, wusste ich nicht viel über die Synchro. Ich dachte "Oh cool, der hat Randolf Kronberg!" Und weil ich nicht wusste, dass in der Hälfte der Folgen Schott zu hören war, hatte ich nicht weiter drauf geachtet und mir ist der Unterschied nie aufgefallen. Pukaß aber immer sofort.
Zitat von Siegbert Schnösel im Beitrag #397Also ich finde die Einsätze von Pukaß in den Schott-Folgen geradezu hirnrissig. Das Tolle an Randolf Kronberg war doch, dass er Schott so ähnlich klang.
Er klang ihm bei genauem Vergleich gar nicht ähnlich. Es wirkt so, weil beide McCoy rollendeckend sprachen. Pukaß hat auch nicht viel Ähnlichkeit mit Schott; er klingt vor allem zu kratzig und gepresst, was Schott erst in Star Trek Der Film ansatzweise bekam. Älter ist er ja dann leider nicht geworden. Aber man hätte nicht einfach Kronberg für Schotts Nachsynchro besetzen können. Wenn, dann hätte man weiträumig neu synchronisieren müssen (ganze Szenen). Kronberg passte aber teilweise nicht mehr zu seiner alten Stimme/Sprechweise und da wäre dann doch die Frage zu stellen, ob er ganze Szenen getragen hätte. In der Nachsynchro klang zu viel Eddie Murphy mit. Da von den Sat.1-Folgen hauptsächlich (vermeintliche) Schnitzer korrigiert wurden, hatte er auch nicht so viel zu tun.
Mir ist das auch nie aufgefallen, bis ich mich damit beschäftigt habe. Und trotzdem: Die klingen deutlich unterschiedlich und sprechen McCoy auch unterschiedlich. Wenn man sich beide Sprecher direkt nebeneinander anhört (was ja nie passiert, wenn man sich die Serie anguckt) passen beide nicht zusammen.
Schott und Pukaß hört man teilweise in aufeinanderfolgenden Sätzen. Klar, dass das auffällt.
Kronberg hätte Schott nicht unauffällig nachsynchronisieren können. (Das ist ihm kaum bei seinen "eigenen" Folgen gelungen.)
Wobei der Unterschied zwischen Schott und Kronberg natürlich geringer ist, als der zwischen Rolf Schult und Ernst Meincke beispielsweise für Captain Picard.
mln.jdz
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Beiträge:
25.09.2017 18:06
#403 RE: Raumschiff Enterprise - Folge 064 [3x09] "Das Spinnennetz"
Neben Rettinghaus (der Schott ja in Kobra, übernehmen Sie sprach) fand ich auch Bodo Wolf sehr gut (Star Trek Der Film). Bei beiden fiel der Bruch deutlich geringer aus, als bei Pukaß. Und auch Bernd Rumpf in Mondbasis Alpha fand ich besser. Allerdings wurde da weiträumiger synchronisiert und es gab kaum Stellen, in denen man Schott und Rumpf direkt nebeneinander hörte.
Zitat von Koboldsky im Beitrag #402Wobei der Unterschied zwischen Schott und Kronberg natürlich geringer ist, als der zwischen Rolf Schult und Ernst Meincke beispielsweise für Captain Picard.
Das ist richtig, nur klingen beide eben nicht gleich und hätten sich nicht doublen können.
Ich habe den Bruch von Kronberg zu Kronberg als wesentlich schärfer empfunden, als von Schott zu Pukaß. Selbst meine Mutter, die von Synchros kaum Ahnung hat, und nicht groß bemerkt hat, dass in den Nachsynchros für Kirk und Spock andere Sprecher zu hören sind, war beim Wechsel von Kronberg-Alt zu Kronberg-Neu irritiert. Wie kann das sein? Es kommt wohl nicht nur auf Ähnlichkeit der Stimme, sondern auch auf das Spiel und die Sprechweise an. Und dies konnte wohl Kronberg nicht mehr richtig reproduzieren.
Schott mit Pukaß zu doubeln war die wesentlich bessere Entscheidung. Mit Kronberg wäre der Bruch um ein Vielfaches deutlicher geworden.
Bei Kronberg muss ich leider auch zustimmen. Eigentlich ein Top-Synchronschauspieler, aber in seinen letzten Jahren ist er irgendwie immer unwandelbarer geworden. Das trifft nicht nur auf die TOS-Nachsynchro zu.