Zitat von Taccomania im Beitrag #343Anders formuliert: das kann man hören, man muß es aber nicht hören. Diese Klagen haben für mich den ähnlichen Habitus wie Leute, die über Synchron die Nase rümpfen und überall betonen, sie schauten ausschließlich die Originalfassungen. Das mit der Tonhöhe fällt einem beim ersten mal auf, wenn man noch die alte Tonhöhe im Kopf hat (falls man sie im Kopf hat), danach nie wieder. Mit dieser Begründung zu sagen, man verzichte auf die Anschaffung eines Blurayplayers (für Filmfreunde aus vielerlei Gründen eigentlich unverzichtbar) finde ich etwas seltsam.
Sorry, aber ich höre es immer. Sowohl beim zu tiefen TOS stört es mich jedes Mal auf's neue, als auch beim nun im TV mit zu hohem Ton laufenden TNG. Da kann ich mich auch nicht dran gewöhnen. Ich habe deswegen auch nicht auf den Blu-ray-Player verzichtet - warum auch? Das ist ein völlig abstruses Argument, denn viele DVDs sind aufgrund des PAL-Speedups auch ungenießbar (z.B.: alle STAR TREK Serien außer TOS). Hätte man deshalb auch auf den DVD-Player verzichten sollen und auf VHS und auf TV, wo die Tonhöhe ja auch oft nicht stimmt? Völliger Quatsch.
Sei froh, dass du es nicht hörst. Aber wenn man bei einem Thema nicht mitreden kann (weil man es nicht hört), sollte man es vielleicht lieber lassen. (Die Story vom absoluten Gehör war ja dann wohl auch nix, weil es argumentativ dem zweiten Einwurf völlig entgegensteht.)
Zitat von Taccomania im Beitrag #343Mit dieser Begründung zu sagen, man verzichte auf die Anschaffung eines Blurayplayers (für Filmfreunde aus vielerlei Gründen eigentlich unverzichtbar) finde ich etwas seltsam.
Die vielerlei Gründe wüsste ich gern. Von der Existenz eines BR-Players abhängig zu machen, ob jemand Filmfreund ist oder nicht - DAS ist seltsam. Und was die Tonhöhe betrifft: Bei "Die tollen Abenteuer des Monsieur L" habe ich sofort gehört, dass die Tonhöhe deutlich zu tief war, ohne irgend welchen weiteren Infos - ich wusste nicht, dass die DVD, die ich sah, von einer Blu-Ray überspielt war, ich wusste nicht, dass der Film ursprünglich auf DVD heraus gebracht wurde, für welche der Ton bereits wieder auf Ursprungshöhe gebracht wurde, so dass er auf BR dann zu tief klang - ich habe das einfach nur an den Stimmen gehört und dann später durch einen Abgleich mit der französischen Fassung bestätigt (deren Musik auf DVD einen 3/4-Ton höher war = 0,71 + 0,71). Und es störte mich beim ersten Mal, beim zweiten Mal - es stört mich immer wieder, so sehr, dass ich versucht habe, eine VHS mit dem unverfälschten deutschen Ton aufzutreiben (was mir noch nicht gelungen ist). Da bin ich ganz Filmfreund - auch ohne Blu-Ray.
@Stefan: Warum so umständlich? Von "Die tollen Abenteuer des Monsieur L." ist inzwischen eine Blu-Ray-Neuauflage erschienen, die neben einer verbesserten Bildqualität auch den dt. Ton in der korrekten Tonhöhe enthält. Ebenso liegt die dt. Tonspur bei der zeitgleich erschienenen Kauf-DVD ebenfalls in der korrekten Höhe vor, da der von MGM angelieferte Ton bei (beschleunigter) Pal-Geschwinditkeit auf die ursprüngliche Kinotonhöhe gepitcht war. Es sollten also beide Kauf-Medien den korrekt klingenden dt. Ton enhtalten. Zwar gibt es die fehlerhafte Blu-Ray vereinzelt noch im Handel, allerdings kann die Scheibe kostenlos beim Hersteller gegen die korrigierte Auflage getauscht werden.
Zitat von VanToby im Beitrag #203Können wir uns einfach darauf einigen, dass die Alternativ-Fassung aus einem Parallel-Universum stammt und 1972 durch irgendeinen Bruch im Gefüge zu uns gelangte? Ein Fall für die Fringe-Division!
Nein, mir lässt die Sache mit Rojan/Spock doch einfach keine Ruhe.
Ist jemandem schon mal aufgefallen, wie merkwürdig Rojan auf einmal klingt, nachdem Spock mit dessen Stimme gesprochen hat? So merkwürdig, dass ich, würde jemand behaupten, es wäre jemand anderes, es vielleicht glatt glauben würde.
Dateianlage:
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
TOS_2x22_Rojan.mp3
Zitat von Taccomania im Beitrag #343Diese Klagen haben für mich den ähnlichen Habitus wie Leute, die über Synchron die Nase rümpfen und überall betonen, sie schauten ausschließlich die Originalfassungen. Das mit der Tonhöhe fällt einem beim ersten mal auf, wenn man noch die alte Tonhöhe im Kopf hat (falls man sie im Kopf hat), danach nie wieder.
Viel schlimmer als die berechtigten Klagen über zu tiefe Tonhöhen, die ja vor allem durch Unwissenheit entstehen und absolut vermeidbar wären, ist es dienjenigen, die das stört, als elitär und puristisch zu diffamieren. (Die einzige Debatte, die noch nerviger ist, entsteht wenn Leute glauben, es sei wichtiger die Musik auf die richtige Höhe zu bringen und dafür zu tefe Dialoge in Kauf nehmen, auch wenn das vom Studio nie so gedacht war.)
Zitat von Taccomania im Beitrag #343Diese Klagen haben für mich den ähnlichen Habitus wie Leute, die über Synchron die Nase rümpfen und überall betonen, sie schauten ausschließlich die Originalfassungen. Das mit der Tonhöhe fällt einem beim ersten mal auf, wenn man noch die alte Tonhöhe im Kopf hat (falls man sie im Kopf hat), danach nie wieder.
Viel schlimmer als die berechtigten Klagen über zu tiefe Tonhöhen, die ja vor allem durch Unwissenheit entstehen und absolut vermeidbar wären, ist es dienjenigen, die das stört, als elitär und puristisch zu diffamieren.
Man könnte auch diejenigen, die das nicht stört, als abgestumpft, schwerhörig, unsensibel, primitiv, durchschnittlich, mainstreamverhaftet, mitläuferisch, unkritisch, anspruchslos diffamieren. Aber natürlich tut man das nicht.
FToF
(
gelöscht
)
Beiträge:
02.07.2016 14:15
#352 RE: Raumschiff Enterprise - Folge 051 [2x22] "Stein und Staub" - unterschiedliche Fassungen
Zitat von VanToby im Beitrag #203Können wir uns einfach darauf einigen, dass die Alternativ-Fassung aus einem Parallel-Universum stammt und 1972 durch irgendeinen Bruch im Gefüge zu uns gelangte? Ein Fall für die Fringe-Division!
Nein, mir lässt die Sache mit Rojan/Spock doch einfach keine Ruhe.
Ist jemandem schon mal aufgefallen, wie merkwürdig Rojan auf einmal klingt, nachdem Spock mit dessen Stimme gesprochen hat? So merkwürdig, dass ich, würde jemand behaupten, es wäre jemand anderes, es vielleicht glatt glauben würde.
Vielleicht hatte man damals tatsächlich im Synchronstudio eine andere Fassung, als die, die das ZDF dann für die Sendung nutzen wollte und musste nochmal nachsynchronisieren oder ist dabei durcheinander gekommen. Es klingt wirklich nicht wie in einem Rutsch synchronisiert, aber Reck ist das schon. Vielleicht musste er auf zuruf nochmal schnell den Satz nachschieben.
Zitat von Groove im Beitrag #351 Man könnte auch diejenigen, die das nicht stört, als abgestumpft, schwerhörig, unsensibel, primitiv, durchschnittlich, mainstreamverhaftet, mitläuferisch, unkritisch, anspruchslos diffamieren. Aber natürlich tut man das nicht.
Richtig, darum sollte man einfach gar niemanden diffamieren, aber gleichwohl Kenntnis nehmen, dass es diesen Fehler gibt und er vermeidbar ist. Aber nur weil er bestimmte Leute nicht stört, so zu tun, als gäbe es hier keinen Handlungsbedarf, kann ja wohl nicht sein.
Nachdem nach vielen Jahren "The Cage" mal wieder im deutschen Free-TV lief (ja Tele 5 schafft etwas, was nichtmal das ÖR auf die Reihe bekommt!), kann ich zumindest festhalten, dass eine Episode auf den Blu-Rays die richtige Tonhöhe hat. Da der erste Pilotfilm damals zu TNG-Zeiten im Rahmen eines Specials gesendet wurde, wurde mit dem Material auch genauso wie bei TNG verfahren und mit 23,9fps synchronisiert und klingt nun also auch auf BD richtig.
Auch wenn diese Berliner Synchronfassung textlich der Synchronisation aus München im Rahmen von "Talos IV - tabu" deutlich überlegen ist, habe ich doch arge Probleme mit den Sprechern. Mathias Einert klingt mir immer viel zu hoch und zu leicht und vermittelt den ausgebrannten Captain Pike für mich nicht annähernd so gut, wie der tief klingende Michael Brennicke. Der Chef-Talosianer hat eine Frauenstimme (Barbara Ratthey) und klingt zwar schön außerirdisch, aber es passt eben nicht zum Original; Leo Bardischewski war da deutlich besser. Boris Tessmann nervt mich hier auch, weil er mittlerweile einfach Dr. Bashir ist (gut, das konnte man damals noch nicht beachten) und auch etwas aus der Zeit gefallen wirkt. Zuletzt nervt noch, dass Mister-Anglizismus-Johannson hier mal wieder Reidschel statt Riegel sagen lässt - klingt grausam! Die weiteren Sprecher passen ganz gut, auch Norbert Gescher. Heinz-Theo Branding klingt Thomas Reiner auch erstaunlich ähnlich.
Nervig ist außerdem, dass man für die Blu-Ray nie den Vorspann repariert hat. Da "Der Käfig" für ein TNG-Spezial synchronisiert wurde und es im Vorspann wohl ziemlich knackte und rauschte, hat man kurzerhand die Geräusche aus dem TNG-Vorspann eingemischt. Passt überhaupt nicht.
Kann ich mir kaum vorstellen. Die deutschen Tonspuren werden so gezeigt wie sie sind, würde ich mal vermuten. Da gäbe es ja noch andere Schnitzer, die auszubügeln wären (Tonsprünge durch Anpassung an DVD-Master bzw. nochmal neue beim Anpassen an die BD [Ich heiße Nomad - Transporterraum | Tödliche Wolken - Tonfehler in Kirks Quartier | Epigonen - fehlender Satz | Brautschiff Enterprise - Fehlender Text von Scotty | Planet der Unsterblichen - kurze OmU-Stelle beim Schlussgespräch], anderes Bildmaterial [Stein und Staub | Spocks Text wäre ja verfügbar (VHS-Fassung)], aber da habe ich wenig Hoffnung.
Interessant wird es auch nochmal bei TNG, DS9 und VOY, die dann bestimmt alle mit der falschen Tonhöhe angeboten werden.
Die "lockeren" Sprüche in der TOS-Synchro haben sich für Tele 5 als Glück erwiesen. In der Werbung sagt Kirk immer: "Sie wissen doch, ich bin ein Fernseh-Fan". Natürlich der perfekte Satz für eine Fernsehwerbung. Stammt natürlich nicht aus dem Original, sondern ist eine Erfindung der Synchro.
Kann gar nicht aus dem Original stammen. In einer TNG-Folge erfährt man, dass das Fernsehen im 21. Jahrhundert (also guckt fern, so lange ihr noch könnt! ) auf der Erde an Bedeutung verloren hat und im 24. Jahrhundert quasi gar nicht mehr existiert. Tja, das hätte die TOS-Synchro natürlich nicht vorausahnen können, sodass der lockere Spruch mit Kirk als TV-Fan eingebaut wurde. Das führt in der Synchro jetzt leider zum Wiederspruch zwischen TOS und TNG.
Zitat von FToF im Beitrag #354Die weiteren Sprecher passen ganz gut, auch Norbert Gescher.
Zumindest bei den Besetzungen hatte Johannson ein glückliches Händchen. Gescher war ein Glücksfall, der zusammen mit Andreas Neumann die TOS-Integralsychros überhaupt erst ermöglicht hat.
Zitat von FToF im Beitrag #354Die weiteren Sprecher passen ganz gut, auch Norbert Gescher.
Zumindest bei den Besetzungen hatte Johannson ein glückliches Händchen. Gescher war ein Glücksfall, der zusammen mit Andreas Neumann die TOS-Integralsychros überhaupt erst ermöglicht hat.
Naja ich finde die Texte (in diesem einen Fall) überzeugender als die Besetzung. Wie gesagt Einert gefällt mir nicht, er ist mir zu jugendlich frisch auf dem Captain mit Burnout, und Barbara Ratthey klingt zwar interessant, aber sie ist eben kein Mann und nimmt dem Obertalosianer damit einigen Charme.
Für DS9 und VOY hat er aber ganz ordentlich bei der Besetzung gearbeitet.
Im Grunde waren nur Gescher und Branding bei "The Cage" (als quasi Double von Reiner) Volltreffer. Ganz Übel war noch Ziffer als Voice-Over-Sprecher in dem Special, dessen Bestandteil "Der Käfig" war.
So meinte ich das auch. Ich bezog mich mehr auf Johansonns Gesamtwerk. Da brillieren Meincke, Rudolph, Wolff, und er schaffte es Ludwig und Weicker nach Berlin zu holen, was keineswegs selbstverständlich war. Einert gefällt mir etwas besser als Brennicke, gerade weil er nicht ganz dem Original entspricht. Der gebrochene Pike mit Brennickes Theatralik funktioniert für mich noch weniger. Bezüglich Ratthey hast du völlig recht, das war Unfug, vor allem weil Johansson ja nicht nur einen höher klingenen, sonder einen explizit weiblichen Thalosianer aus der Figur gemacht hatte. Zu den Texten steht neben den Verbesserungen gegenüber der Schick-Fassung leider der Klopper "Kein Wunder, dass die Überlebende Vina heißt" im Raum. Sowas ist leider auch symptomatisch für Johansson gewesen (obwohl Tesmann ihn diesbezüglich um Längen "geschlagen" hat).