Zitat von VanToby im Beitrag #13 Die beiden direkt hintereinander auftretenden Soldaten in Éomers Geleit (die den noch lebenden Théodred finden) werden offenbar vom selben Schauspieler gespielt, haben aber m.E. in der Originalfassung - wie dann auch in der Synchronisation - unterschiedliche Stimmen ...
Im Bonusmaterial der Extended Edition zu "Der Hobbit - Eine unerwartete Reise" wird in einem Video kurz angesprochen, dass es sich bei dem ersten der auftretenden Soldaten nicht um Bruce Phillips, sondern um den mehrfach auftretenden Jed Brophy handelt. Dieser hat in der deutschen Fassung wiederum Andreas Borcherding.
Ich habe mir das O - Drehbuch durchgelesen und ziehe degn Hut vor Andreas Fröhlich, der ein Dialogbuch geschrieben hat, was sowohl dem Originaldrehbuch, als auch der Übersetzung von Carroux getreu.
Scheint eine Art Eigenwerbung für den geplanten Verleih Kinowelt gewesen zu sein. Hier ist nochmals Michael Mendl als Gandalf und Trailersprecher zu hören und Elisabeth Günther als Galadriel.
Interessant, ich hatte auch eine VHS von dem Zeichentrickfilm, kann mich aber an diesen Vorspann nicht erinnern.
Es scheint aber wirklich ein Promotiontrailer für die Trilogie und den damaligen Verleiher gewesen zu sein. Hat nicht Kinowelt den Zeichentrickfilm auf VHS veröffentlicht?
Übrigens, ich habe in einer alten Ausgabe der Zeitschrift "BlockBuster" (2004) einen Artikel von Christian Langhagen wiedergefunden, den ich schon länger gesucht hatte. Es ist der einzige mir bekannte Zeitschriftenartikel, der sich damals etwas ausführlicher mit der Synchro der Trilogie beschäftigt hat. Er bietet zwar nicht viel Neues, aber vielleicht interessiert er hier einige:
BlockBuster, Ausgabe 5, Das "Best of" zu DER HERR DER RINGE (S. 72f.)
Christian Langhagen: HERR DER STIMMEN Die deutsche Synchronisation der Trilogie
Wenn Gandalf in Beutelsend mit Bilbo Beutlin zürnt, da der von Saurons Macht verwirrte Hobbit den Meisterring für sich behalten will, ist es natürlich nicht die Stimme Sir Ian McKellens, die deutschen Kinogängern aus dem Mund des weisen Zauberer wütend entgegenschallt...
Vielmehr steht der Münchner Theaterschauspieler Joachim Höppner in einem abgedunkelten Raum der Film und Fernsehsynchron, kurz FFS, und achtet peinlich genau darauf, die sprachlichen Feinheiten von McKellens Spiel einzufangen. Derweil ahmt sein Kollege Mogens von Gadow die Lippenbewegungen des britischen Edelmimen Sir Ian Holm nach, wenn Bilbo ängstlich auf den Wutausbruch Gandalfs reagiert. Keine leichte Aufgabe, doch Höppner und von Gadow sind Meister ihres Fachs und verrichten ihre Arbeit zur vollsten Zufriedenheit ihres Dialogregisseurs Andreas Fröhlich. Der bearbeitet die gesamte Trilogie im Auftrag von Warner, von der Übersetzung bis hin zur Dialogregie. Liebevoll wird dabei darauf geachtet, dass die Millionen deutscher Tolkien-Fans eine adäquate Bearbeitung genießen können... Doch so viel Zuwendung ist nicht slbstverständlich, die Synchron-Branche steckt in der Krise. Die Qualität sinkt, denn während die Anforderungen an die Sprecher steigen, halbieren sich sowohl die Künstlerhonorare wie auch die Zeit zum Synchronisieren selbst. Heutzutage muss die Synchronisation schnell gehen, damit es billig bleibt. Die Filmsynchronisation hat in Deutschland eine lange Tradition. Sie wurde schon nach Einführung des Tonfilms praktiziert - nicht zuletzt ob des bei uns gemeinhin nicht besonders gut gesprochenen Englisch, in dem ein Großteil der internationalen Produktion gedreht wird. Die nationalsozialistische Zensur ließ während der Wirrungen des Zweiten Weltkriegs kaum Filme aus dem Ausland zu uns. Nach dem Krieg gab es in Ost- und Westdeutschland somit einen regelrechten Boom, da einige Filme noch unbearbeitet auf der Halde lagen. In der DDR gabe es sogar Schulen, an denen das Kunsthandwerk der Synchronisation gelehrt wurde. Synchronsprecher, oder Synchronschauspieler, wie man sie respektvollerweise nennen sollte, sind keineswegs nur jene, die bei der Schauspielerei weniger Glück hatten. Tatsächlich ist ihr Schauspiel ob der Reduzierung allein auf die Stimme fast noch filigraner und somit wertvoller als das jener Kollegen, die einfach ihre Rübennase in die Kamera halten müssen. Im Fall des Herrn der Ringe wurde sehr gut eingedeutscht. Andreas Fröhlich machte seine Sache bei den Übersetzungen sehr gut und hielt sich weitestgehend an die alte Carroux-Übersetzung (ohnehin die einzig diskutable Übersetzung, da die von Wolfgang Krege erstellte moderne Fassung Tolkiens Werk geradezu bizarr entstellt und somit zurecht ignoriert wurde). Nur wenn nötig, ging Fröhlich eigene Wege. Die Sprecher sucht nicht er als Dialogregisseur, wie sonst üblich, aus, sie wurden von Peter Jackson selbst gecastet - ein jeder Kandidat, pro Rolle gab es um die fünf, sprach ein paar vorgegebene Dialogzeilen auf Band und Jackson entschied ein paar Wochen später, wen er sich für die jeweilige Rolle wünschte. Was exzellent aufging, da die Qualität der Sprecher ausnahmslos hoch ist. Dabei gibt es eine gesunde Mischung aus Sprechern, die einen Schauspieler schon mehrmals vertont hatten (wie etwa Wolfgang Hess als John Rhys-Davies in der Serie Sliders), wie auch interessante Neu-Besetzungen wie etwa den Münchner Schauspieler Jacques Breuer auf Viggo Mortensen, der dem Original unheimlich nah kommt. Insgesamt fällt auf, dass viele Sprecher in München sitzen, einige andere aber in Berlin - des Rätsels Lösung: Die FFS betreibt Studios in München und Berlin. Durchaus branchenüblich ist das sogenannte "ixxen", bei dem ein Sprecher beispielsweise in Berlin am Mikro steht und aus München übers Telefon vom Dialogregisseur seine Anweisungen erhält. Eine etwas unpersönliche aber kostensparende Maßnahme, die beim Herrn der Ringe nicht Verwendung fand. Fröhlich, der allen 'Drei Fragezeichen'-Fans bestens bekannt ist und neben Hollywood-Stars wie John Cusack und Edward Norton auch den Gollum kongenial vertonte, reiste selbst in den Süden, um dort mit Höppner, Breuer, Hess und Co. zu arbeiten. Auch Feinheiten wie die Tatsache, dass Rhys-Davies in Die zwei Türme auch den Baumbart sprach, fanden ihre deutsche Entsprechung. Wolfgang Hess gibt den Hüter Fangorns - das allerdings etwas milder als das deutlich grollendere Original. Kleine Unterschiede gibt es immer wieder. So etwa ist der deutsche Grima Udo Schenk etwa, seit Jahrzehnten der absolute Bösewicht-Sprecher Nr. 1 (u.a. gab er die zwei (!) Schurken in den Hannibal-Lecter-Filmen Das Schweigen der Lämmer und Hannibal, was seine Wandlungsfähigkeit eindrucksvoll unterstreicht), ist dem Original in jeder Hinsicht überlegen. Auch Gollum mag im Deutschen besser gefallen, da Fröhlich noch einen Hauch mehr kindliche Naivität in die Figur bringt. Höppners Gandalf hingegen schafft es nicht ganz, die stimmliche Entwicklung McKellens einzufangen. Der klingt in Die Gefährten uralt, um in Die zwei Türme tatsächlich jünger und stärker zu wirken. Das kommt im Deutschen nicht so zur Geltung. Doch das sind nur winzige Bemerkungen, denn - und dieser kleine Anflug von Humor mag zum Ende hin erlaubt sein - das ob der filmhistorischen Wichtigkeit der Trilogie und gespannten Neugier von Millionen von Fans so enorm wichtige Gesamtbild... stimmt!
Zitat von Begas im Beitrag #53Interessant, ich hatte auch eine VHS von dem Zeichentrickfilm, kann mich aber an diesen Vorspann nicht erinnern.
Es scheint aber wirklich ein Promotiontrailer für die Trilogie und den damaligen Verleiher gewesen zu sein. Hat nicht Kinowelt den Zeichentrickfilm auf VHS veröffentlicht?
Ja, Kinowelt hatte damals den Filmverleih. Auf meiner VHS-Kassette waren gleich mehrere Trailer zum HdR drauf, u.a. auch dieser hier:
DER HOBBIT - DIE SCHLACHT DER FÜNF HEERE (DF 2014) (The Hobbit: The Battle of the Five Armies, 2014) Rolle (Darsteller) Synchronsprecher SEE im Trailer Gandalf (Ian McKellen) Eckart Dux + Eckart Dux (T2) Bilbo Beutlin (Martin Freeman) Manuel Straube + Manuel Straube (T1+2) Thorin Eichenschild (Richard Armitage) Torben Liebrecht + Torben Liebrecht (T1+2) Tauriel (Evangeline Lilly) Ranja Bonalana Bard (Luke Evans) Dominik Auer Dominik Auer (T1+2) Thranduil (Lee Pace) Jaron Löwenberg + Jaron Löwenberg (T2) Smaug (Benedict Cumberbatch) Sascha Rotermund Balin (Ken Stott) Alexander Pelz + Kili (Aidan Turner) Stefan Günther Tilo Schmitz (T2) Fili (Dean O'Gorman) Tim Knauer Dain Eisenfuß (Billy Connolly) Axel Lutter + Dwalin (Graham McTavish) Tilo Schmitz + Tilo Schmitz (T2) Bofur (James Nesbitt) Michael Lott + Bürgermeister der Seestadt (Stephen Fry) Alexander Duda Alfrid Leckspuckel (Ryan Gage) Axel Malzacher Galadriel (Cate Blanchett) Dörte Lyssewski + Bilbo Beutlin - alt (Ian Holm) Mogens von Gadow [Archivaufnahme] Saruman (Christopher Lee) Otto Mellies Otto Mellies (T2) Elrond (Hugo Weaving) Wolfgang Condrus Legolas (Orlando Bloom) Philipp Moog Philipp Moog (T2)
Beorn (Mikael Persbrandt) Radagast (Sylvester McCoy) Erich Ludwig + Gloin (Peter Hambleton) Uli Krohm Oin (John Callen) Lutz Schnell Dori (Mark Hadlow) Tobias Lelle Nori (Jed Brophy) Hans-Georg Panczak Bifur (William Kircher) Andreas Borcherding * Bombur (Stephen Hunter) Gerhard Jilka * Ori (Adam Brown) NIC ROMM Bain (John Bell) Patrick Roche Azog (Manu Bennett) - [O-Ton] Bolg (John Tui) - [O-Ton]
Nekromant (Benedict Cumberbatch) - [O-Ton] Sigrid (Peggy Nesbitt) FRIEDERIKE WALKE Tilda (Mary Nesbitt) LUCY FANDRYCH Braga (Mark Mitchinson) OLAF REICHMANN Soury (Kelly Kilgour) Matthias Kupfer [?] Hilda Bianca (Sarah Peirse) Dorothea Anzinger Peredur (Nick Blake) Thomas Darchinger? Feren (Simon London) Oliver Scheffel Drachenhüter-Ork (Conan Stevens) - [O-Ton] Ragash (Allan Smith) - [O-Ton] Olga (Miranda Harcourt) Marion Hartmann [?] Astrid (Thomasin McKenzie) Lobelia Sackheim-Beutlin (Erin Banks) Ulla Wagener Otho Sackheim-Beutlin (Brian Hotter) Meister Wohlwurz (Timothy Bartlett) Karl Knaup Gruber/Graber/Spachtler (Merv Smith) Hans-Rainer Müller
Stimme Wache Matthias Klie
Weitere Sprecher/-innen: Gerhard Acktun, Olaf Becker, Regina Beckhaus, Andreas Borcherding, Jörg Bracker, Thomas Darchinger, Stefan Evertz, John Friedmann, Katrin Fröhlich, Luke Gaida, Wolfgang Haas, Marion Hartmann, Matthias Heidepriem, Gerhard Jilka, Matthias Kupfer, Shirin Lotze, Gerd Meyer, Renate Nielsen-Bracker, Matthias Ransberger, Paul Sedlmeir, Ulla ("Ursula") Wagener
Synchronstudio: FFS Film- & Fernseh-Synchron GmbH Dialogübersetzung: Ruth Deny Dialogbuch: Klaus Bickert Dialogregie: Katrin Fröhlich Aufnahmeleitung: Susanne Mitterbichler Tonmeister: Stefan Kinne, Johannes Stockmann Mischtonmeister: Christian Trinkle Cutter-Team: Ana Bracker, Lioba Reuter
Es ist vollbracht.
Peredur ist wohl doch nicht, wie in Teil 2 gemeint, Jan Koester. Wolfgang Haas erinnert mich an ihn, aber der scheint es mir auch nicht zu sein. Klingt am ehesten nach Thomas Darchinger. Bei der Wache - lt. Untertitel übrigens Alfrid, auch wenn der Satz aus seinem Mund keinen Sinn ergibt - höre ich den unaufgeführten Matthias Klie. Die junge Frau klingt auch bekannt, so Richtung Gabi Pietermann. Vll. eine zurückhaltende Shirin Lotze?
Gruß, Tobias
Dateianlage:
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Hobbit3_Braga_Wache.mp3
Hobbit3_JungeFrau.mp3
Hobbit3_Lobelia.mp3
Hobbit3_Peredur.mp3
Hobbit3 Braga Wache.mp3 -> Olaf Reichmann + Matthias Klie Hobbit3 Lobelia.mp3 -> Ulla Wagener Hobbit3 Peredur.mp3 -> Thomas Darchinger, ebenso in Teil 2
Bei der Wiederholung von 'Der Herr der Ringe: Die Gefährten' auf ProSieben (26.12.2018) ist mir aufgefallen, dass Passagen in dem Film, der ab 12 Jahren freigegeben wurde, zensiert wurden. Da ich nachmittags eingeladen war, konnte ich nur wenige Stellen bis zur Ankunft am Turm von Amon Sul sehen. Bis dahin wurden zwei Tonschnitte gemacht, die mir unangenehm auffielen. Als die schwarzen Reiter ins Auenland kommen, begegnet einer einem Landbüttel, den er erschlägt. Im Film erfolgt da ein Schnitt, man hört aber das Keuchen des Hobbits und das Sausen des Schwertes. Im TV war keines der Geräusche mehr zu hören. Noch auffälliger war ein fehlender Dialogteil bei der Unterhaltung zwischen Gandalf und Saruman. Als Saruman Gandalf nach oben schleudert sagt er dabei hasserfüllt: 'Doch du entscheidest dich nun für den Schmerz!' Dieser Teil des Textes wurde ebenfalls herausgeschnitten und man hört nichts. Ich bin mir fast sicher, dass weiter lustig geschnitten wurde. Gerade bei einem solchen Film, der eine klare FSK-Kennzeichnung hat, finde ich ein solches Vorgehen mehr als peinlich.