Unpopular Opinion: Ich kann mit Anja Godenschwegers Stimme gar nichts anfangen, in Emergency Room wo sie das erste Mal Mariska Hargitay sprach hätte ich der Rolle mehrmals gerne den Mund zugeklebt.
Mir fällt noch ein, dass ich Gordon Piedesacks Stimme nicht sonderlich angenehm finde. Was aber eigentlich irgendwo unlogisch ist, da ich auf der anderen Seite Christian Brückner ja sehr gerne höre, zu dem Piedesack Ähnlichkeit besitzt.
Nicht gerne hören ist vielleicht übertrieben, aber Ulrike Stürzbecher merkt man meistens an, wenn sie eine Rolle nicht mag/uninteressant findet. Ihr Spiel wirkt dann zumeist etwas genervt bzw. als würde sie schnell fertig werden wollen.
Zitat von Koboldsky im Beitrag #302Mir fällt noch ein, dass ich Gordon Piedesacks Stimme nicht sonderlich angenehm finde. Was aber eigentlich irgendwo unlogisch ist, da ich auf der anderen Seite Christian Brückner ja sehr gerne höre, zu dem Piedesack Ähnlichkeit besitzt.
Bei mir ist es lustigerweise umgekehrt. Ich höre den etwas weicheren Piedesack lieber als "das Original". Davon abgesehen habe ich zuletzt die Stimme von Steffen Wilhelm kennengelernt. Vielleicht ist er ein Sprecher, dessen Performance sehr von der Regie abhängt, aber in den Rollen, die ich bisher von ihm gehört habe, ist er mir jedes Mal durch seinen extrem unnatürlichen affektierten Singsang gehörig auf die Nerven gegangen.
Leider muss ich hier Wolfgang Wagner nennen. Er klingt mir irgendwie stets abgeklärt, hat was arrogantes in der Stimme... ich weiß nicht wie ich das genau beschreiben soll. Es gibt leider kaum eine Rolle, wo er mich wirklich überzeugt hat.
Erich Räuker - Is ein zweischneidiges Schwert. Einerseits finde ich die Stimme toll aber Räuker hat genau wie Wolfgang Wagner diese Art so dermaßen theatralisch zu klingen. Vor allem an Satzenden fällt das immer wieder auf. Es klingt für mich immer so, als müsste er er gerade eine traurige Nachricht verkünden. Normale Sätze erscheinen dann immer zu dramatisch.
Wolfgang Wagner: Ich stimme Silenzio in seinen Ausführungen zu. Wagner klingt immer so von oben herab und hat leider auch eine ziemlich knarzige Stimme. Wenn er z.B. mal etwas ruhiger spricht, bleibt von der eigentlichen Stimme nichts mehr übrig, es knarzt einfach nur noch. Ihr versteht was ich meine?
Julius Jellinek: Ja so gut ich seine gesprochenen Rollen auch finde aber Jellinek klingt mir immer zu "weichlich". Für mich klingt es immer so zurückhaltend. Barry Allen aus "The Flash" z.B.. Ich weiß auch nicht aber er klingt da immer so dermaßen "schnulzig", dass es keinen Spaß mehr beim Zuhören macht. Deswegen finde ich es immer etwas witzig, wenn er auf harte Typen besetzt wird.
Tobias Kluckert: Mittlerweile ein alter Hut aber trotzdem noch relevant. Und ich weiß, dass das eine Unpopular Opinion ist aber egal. Kluckert klingt in jedem Film, in jeder Serie und jedem Computerspiel, Hörbuch etc. immer gleich. Und mit gleich meine ich exakt identisch. Vor allem ab den 2010ern zeigte sich bei ihm keine große Variabilität. Immer den gleichen, coolen, monotonen Singsang.
Dennis Schmidt-Foß: Ich meine, wenn man in 5 oder mehr verschiedenen Serien DSF auf der Haupt-oder Nebenrolle hört, ist es doch schon irgendwie blöd. Die Stimme ist geil aber die Überpräsenz nervt schon hart.
DSF und Kluckert haben beide Spielerisch eingebüßt. Wobei DSF noch mehr Facetten anbieten kann, während Kluckert einfach nur noch seine Sache durchzieht. Was besonders bei Liev Schreiber und Joaquin Phoenix negativ auffällt, da es hier auch einfach zwei deutlich bessere Alternativen gibt.
Bei Räuker gehe ich nicht mit. Er hat einfach das "Pech", dass er oftmals auf diesen Charaktertyp besetzt wird.
Letztere Bemerkung stimme ich zwar zu, aber er macht zugegebenermaßen selten was draus. Ich habe stets das Gefühl, dass er dort nur "sein Programm" runterspult. Kein Vergleich z.B. zu seinen Einsätzen für Luis Tosar oder Kim Bodnia, wo ihm zuzuhören ein echter Genuss ist. Oder anders: man muss ihn klug besetzen und nicht verbraten.
Die Beobachtung bzgl. DSF und Kluckert teile ich ebenfalls. Ich finde jedoch, dass sie sich beide nichts mehr nehmen. Welchen der Stammschauspieler sie gerade bedienen, lässt sich kaum noch ermitteln. Ich habe beide facettenreicher in Erinnerung. Dubber hat es mal irgendwo auf den Punkt gebracht: jeder Satz endet mit 'nem coolen Ausatmer.
Ich habe manchmal das Gefühl, dass viele Sprecher irgendwann an den Punkt gelangen, wo sie jeden ihre Schauspieler relativ gleich anlegen. Würde gerne Wissen an was das liegt. "Ruht" man sich irgendwann einfach darauf aus?
Dietmar Wunder beispielsweise, passt sich bei jeden Schauspieler extrem gut an. Adam Sandler, Daniel Craig, Omar Epps, sind alle völlig unterschiedlich angelegt. Dort hört man sofort raus, welchen seiner Leute er hier verkörpert.
Zitat von CrimeFan im Beitrag #312Dietmar Wunder beispielsweise, passt sich bei jeden Schauspieler extrem gut an. Adam Sandler, Daniel Craig, Omar Epps, sind alle völlig unterschiedlich angelegt. Dort hört man sofort raus, welchen seiner Leute er hier verkörpert.
An sich macht es Kluckert auch so. Setth Rogen spricht er schon ganz anders als etwa Jason Bateman. Bradley Cooper wiederum anders als Gerard Butler. Sind aber auch alles gänzlich andere Typen. Da kommt man nicht umhin sich diesen stets anzupassen. Da ist Kluckert schon wandlungsfähig (nur bei Joaquin Phoenix stößt er spielerisch an seine Grenzen). Da finde ich es bei DSF schon deutlich eindimensionaler.
Das ist nämlich der Punkt den ich auch sehe. Wunders Schauspieler sind wirklich verschieden, während Kluckerts bis auf Rogen, alle in die Kategorie "amerikanischer Sunnyboy Mitte 40" passen. Bei DSF dito. Würde Wunder nur Typen vom Schlage Daniel Craig sprechen, wären die auch alle sehr ähnlich.
Zitat von Dennie03 im Beitrag #309Wolfgang Wagner: Ich stimme Silenzio in seinen Ausführungen zu. Wagner klingt immer so von oben herab und hat leider auch eine ziemlich knarzige Stimme.
Ich habe mir auf "audible.de" Stimmproben auch aus Hörbüchern (auch aus dem Forum) angehört und fand sie etwas nasal aber recht angenehm. Eigentlich könnte ich seiner Stimme lange zuhören.