Zitat von loa im Beitrag #29Piper wäre wesentlich öfter auf Nolte und auch auf anderen Stars zu hören gewesen wenn er die Alf Rolle nie angenommen hätte. Durch den Erfolg von Alf und dessen Penetranz wurde Piper für viele Synchronfirmen bzw. Verleiher zum No go.
Dass Piper aus diesem Grund nicht mehr in Frage kam, würde ich für einen Vorwand, um nicht zu sagen für eine Ausrede halten um ihn nicht zu besetzen, aus welchem Grund immer. Ansonsten hätten wiederkehrende (Haupt)-rollen in irgendwelchen Fernsehserien auch die Chancen anderer Synchronhörspieler (und -spielerinnen) verbaut oder gar zunichte gemacht. Es ist gut so,dass er die Rolle damals angenommen hat und er war großartig. Es kommt mAn. weniger darauf an, dass man eine Stimme "heraushören" kann, oder wiedererkennt, sondern wie Piper und Kollegen die Rolle anlegen, sie sprechen. Das ist nur eine Frage der Interpretation Es würde sicher im günstigsten Fall Verwunderung auslösen, wenn TP Nolte ganau wie Alf drollig-naiv anlegen würde, oder umgekehrt Alf als versifften, harten Kerl. oder wenn Clausnitzer den Moore- Bond wie später "Willie Tanner" gesprochen hätte. Ziesmer für Buscemi im Sponge-Bob und Urkel-Modus hätte vielleicht hin und wieder, aber nicht immer funktioniert. Norbert Gastell und Co. konnten und können ganz anders klingen als auf "Homer", usw. usf. So eine "Schubladisierung" von Stimmen halte ich für bedenklich.
Zitat von iron im Beitrag #31So eine "Schubladisierung" von Stimmen halte ich für bedenklich.
Vollste Zustimmung - aber leider gibt es genau dieses immer wieder, gerade in verantwortlichen Positionen. Aber dass (wenn ich nicht irre) viele Nolte-Filme ohnehin in Berlin bearbeitet wurden, wo Danneberg einfach näher lag (im Wortsinne), dürfte ein wichtiger Punkt bei der Entscheidung sein (wenn nicht der wichtigste).
Wobei ich sicher selbst nicht so ganz frei von diesem Denken bin;). Mich stört es nur, wen man das auf auf die Spitze treibt. Beispielsweise ist mir gleich in den Sinn gekommen, dass ich nicht gerne Klebsch auf Hugh Laurie in positiven Rollen gehört hätte. Dabei musste ich gleich an die Kombi mit Alec Baldwin denken. Für ersteren hat man sich wohl entschieden, weil er den Zynismus und die schroffe Art von Dr. House offensichtlich überzeugend rüberbringt. Auf diese Rolle und auf ähnliche Charaktere hätte man sich bei Laurie eigentlich beschränken können.
Im Ernst, Tommi Piper? Wie geil wäre das? Ist ein wundervoller kleiner Film, und Noltes völlig zerstörtes Organ kann maximal Piper hinbekommen. Danneberg müsste man inzwischen drei Wochen lang bei komplettem Schlafentzug Brennspiritus trinken lassen...
Das ist äquivalent zu jenem Sprung, den einst Mickey Rourke von Tennstedt zu Schöne benötigte.
Piper passt klasse auf Nolte. Er erwähnte aber kürzlich in einem Interview, dass er für Nolte seine Stimme drücken muss, genauso wie Danneberg. Jetzt weiß ich nicht, ob ich das gut oder nicht gut finden soll. Schließlich dürfte sowas anstrengend sein und ist nicht gerade gesund.
Wäre es da nicht besser, jemanden zu nehmen, der schon von Natur aus so eine tiefe, kratzige Stimme hat, wie Jürgen Kluckert z. B.? Oder könnte Piper vielleicht auch mit normaler Stimme funktionieren?
Kluckert klingt doch nicht kratzig. Eher warm und voll. Das Piper vielleicht ein bisschen auf die Tube drücken muss is nicht schlimm. Er hat ja auch die Veranlagung dazu das durchzuziehen. Ungesund ist es jedenfalls nicht. Erst recht nicht wenn es in einem geringen Maße geschieht. Danneberg oder sagen wir mal Kluckert müssten sich viel mehr verstellen.
Kluckert war es ja in "U-Turn" und hat das da auch sehr gut gemacht! Sollten weder Danneberg noch Piper verfügbar sein, darf er gerne nochmal ran! Die andere großartige Variante, Hans-Werner Bussinger, ist ja leider verstorben! Bussinger war großartig in "Der schmale Grat"